Gefühle für die Bonuskinder- Probleme wg. leiblicher Kinder

  • Hi,


    ich weiß nicht, ob ich den Betreff aussagekräftig gewählt habe, ich versuch es mal zu erklären.


    Mich würde mal interessieren, ob Eure Partner irgendwie Probleme mit den neuen Kindern hatten, weil sie an die echten/leiblichen Kinder gedacht haben. Können sie ohne Schuldgefühle eine Bindung aufbauen?


    Bei uns ist es nämlich wie folgt. Mein Partner hat zwei eigene Kinder, schon groß. Für die hatte er arbeitsbedingt früher sehr sehr wenig Zeit, auch ein Punkt, den ihm seine Ex-Frau immer vorgeworfen hat (das Geld was er so verdient hat wurde natürlich gern genommen :rolleyes2: , aber egal).


    Mein Sohn hat ihn ins Herz geschlossen, turnt an ihm rum, knuddelt ihn. Mein Partner hat ihn auch gern, denkt immer an ihn bei Anlässen...aber man merkt manchmal, daß er sich gerade mit körperlicher Zuneigung meines Sohnes schwer tut. Und er hat es mir auch mal gesagt, daß er ein schlechtes Gewissen bekommt, weil er an die eigenen Kinder denkt. Er hat Angst, daß die Kinder denken "für uns hattest Du nie Zeit, und jetzt spielst Du Familie mit der Neuen und ihrem Kleinkind".


    Kennt Ihr solche oder ähnliche Abläufe? Wie seid Ihr oder die Anderen damit umgegangen? Gab es Konkurrenzgedanken oder Eifersucht?


    Bettina

  • Bei und herrscht die Konstellation, daß ich 2 Kinder habe und mein Partner auch 2 im selben Alter. Seine siehte Er 2 mal die Woche plus alle 14 Tage am Wochenende. Somit ist es bei uns anderst verteilt. Bei uns kommt jeder mit jedem super klar. Wir machen auch kein Unterschiede (außer vielleicht was die Erziehung betrifft - die übernimmt in gewissen Situatuationen jeder selbs) bei den Kindern.


    Ich kann aber die Gefühle und die Ängste Deines Partners nach voll ziehen. Mein Rat wäre der, daß ein Gespräch zwischen Deinem Partner und seinen Kindern statt findet und Er dort seine Gewissenbisse bezüglich der Vergangenheit äußert.
    Ein offenes Gespräch ist immer gut und hilft vielleicht auch den "großen Kindern" .


    Ein Beispiel von mir: Mein Bruder und ich wurden als Kinder oft geschlagen. So häufig, daß wir die Abmachung hatten immer abwechselend die Schuld (wobei man nicht von "Schuld"sprechen kann) auf uns zu nehmen. Diesmal wäre ich dran gewesen, aber aus lauter Angst habe ich meinem Bruder den schwarzen Kater zugeschoben und Er wurde so richtig verdroschen . :flenn
    Das habe ich mir Jahrelang bis ins Erwachsenenalter vorgeworfen. Irgedwann habe ich meine Scham überwunden und das Gespräch mit Ihm gesucht um darüber zu reden.
    Das Fazit: Er konnte sich nicht mal an diese Situation erinnern. :crazy Und ich habe Jahre darunter gelitten. Aber seit dem Gespräch habe ich nie wieder mit solchen Selbstvorwürfen daran gedacht.

  • Kennt Ihr solche oder ähnliche Abläufe? Wie seid Ihr oder die Anderen damit umgegangen? Gab es Konkurrenzgedanken oder Eifersucht?

    Hatte das alleine schon unter meinen Kids


    Da Ich bis zur Geburt der Twins 11 Stunden außer Haus wahr und am WE auch öfters arbeiten musste oder am Renovieren war.


    Danach hab Ich die Arbeit gewechselt und Schicht gearbeitet dadurch hatte Ich öfters frei Zeit am Tag für die Kinder


    Ist wohl allgemein so das man am Anfang mehr darauf bedacht ist für die Familie alles aufzubauen und erst später oder meist zu spät merkt das gemeinsame Kuschelzeit auch sehr wertvoll und wichtig ist.


    Bzw erst wenn die Kids in das Alter kommen wo Sie nicht mehr gerne kuscheln bekommt man mit was man versäumt hat

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Kennt Ihr solche oder ähnliche Abläufe? Wie seid Ihr oder die Anderen damit umgegangen? Gab es Konkurrenzgedanken oder Eifersucht?


    Der Sohn (damals 2) meines (inzwischen Ex) Mannes hat mich von Beginn unserer Beziehung adoptiert gehabt, so das ich gar keine andere Wahl hatte, als mich ganz und völlig auf ihn einzulassen. ;) Ich persönlich habe ähnlich empfunden und wir waren eigentlich ein Herz und eine Seele. Leider war das der Mutter meines (Ex) Mannes und der leiblichen Mutter (die das Kind zurück gelassen hatte vor Jahren) ein Dorn im Auge und so nahm das Drama seinen Lauf. Dennoch konnten sie (und auch die Scheidung) nichts daran ändern, das wir uns bis heute nahe stehen und Kontakt haben. Inzwischen ist mein Stiefsohn 16!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Hi Charly76,


    ich liebe, mit wenigen Ausnahmen, alle Kinder. :Flowers


    Und ich versuche für alle Kinder, für die ich in der jeweiligen Situation verantwortlich bin, ein gleich guter Vater, Entertainer, Onkel, Erzieher, Ernährer, Unterhalter, etc. zu sein. :knuddel


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.