Körperlich das Schlimmste was mir je passiert ist!

  • Die Schwangerschaft verlief unproblematisch, ET war der 3.Juni 2012... Der Termin verstrich, und ich bekam einen Termin zur Einleitung am 13.Juni. Innerlich freute ich mich, weil ich wusste, dass ich dann bald wieder wie ein Mensch laufen könnte. Am 11. noch schön meinen Geburtstag im Kreis der Familie gefeiert und früh ins Bett, ich hatte ja am Tag darauf noch einen Termin bei meinem FA.


    BITTE NICHT!!!


    12.Juni 2012 um punkt 3 Uhr... Ich wache auf mit leichten Bauchschmerzen... Sie kommen und gehen und kommen und gehen... Hmmm, ich guck auf die Uhr: alle drei Minuten! Ich hab überlegt meine Mutter zu wecken, weil die mich ja im Ernstfall ins Krankenhaus bringen sollte. Die Schmerzen waren aber gut auszuhalten, und ich entschied mich dann doch dafür mich nochmal umzudrehen und ein wenig zu schlafen.
    6 Uhr... Mein Wecker klingelt, Wehen waren immernoch da, alle vier Minuten, naja so doll tuts ja nicht weh, erstmal Frühstück. Als ich runter kam saß meine Mutter schon in der Küche, und machte mich darauf aufmerksam wie "bescheiden" ich doch aussehen würde. Ich erklärte ihr, dass ich grade erst aufgestanden bin und bereits Wehen habe -> Ich darf also so aussehen!
    Sie sofort hysterisch: "Ich ruf den Arzt an und sage den Termin ab, du zieh dich an damit wir los können."
    Na da war ich ja schon genervt so schlimm war das doch alles nicht

    :radab




    IM KRANKENHAUS!!!




    Mit einem freundlichen:" Was wollen sie denn heute schon hier? Sie sollten doch morgen erst zur Einleitung kommen" begrüßt, sank meine Laune weiter...


    Ich verklickerte der Schwester also was Sache ist und sie setzte mich ans CTG und untersuchte mich. Muttermund war ca. 3cm geöffnet, die Wehen gleichmäßig und (angeblich) sehr stark. Ich empfand das zu diesem Zeitpunkt nicht so...


    Ich ließ mir einen Einlauf geben, und bekam zwei Zäpfchen, die es aber nicht lange in mir aushielten

    :kicher


    Zu meinem Glück waren an diesem Tag alle Kreisssäle belegt und man schickte mich erstmal auf mein Zimmer. Ich packte in Ruhe meine Sachen aus, machte noch Späße mit meiner Mutter, und unterhielt mich kurz mit meiner Zimmergenossin, die gerade entbunden hatte.


    Die Schmerzen wurden langsam stärker, waren aber immernoch gut auszuhalten.


    Kurz vor 10 Uhr kam dann eine andere Schwester, die mich in den Kreisssaal begleitete.




    KREISSSAAL ODER: WILLKOMMEN IN DER HÖLLE!!!




    Wieder eine Untersuchung... Die Hebamme schien zufrieden zu sein, denn viel gesagt hat sie nicht. Sie erklärte mir lediglich, dass die Wehen schwächer geworden sind und es schneller gehen würde, wenn ich einen Wehentropf bekäme. Ich willigte ein, weil den ganzen Tag wollte ich da ja auch nicht rumliegen.


    Eine Stunde verging, die Schmerzen waren schon sehr beachtlich, aber nachdem die Hebamme mir einige Atemtechniken zeigte ging das auch noch ganz gut.


    (Einen Geburtsvorbereitungskurs hatte ich nicht besucht, und im Nachhinein finde ich das es auch nicht Notwendig ist sowas zu machen)


    Nach einer weiteren Stunde wurde die Fruchtblase geöffnet, tat nicht weh, wurde eben nur ein bisschen warm untenrum.


    Die nächste Wehe kam und da war es vorbei mit der Entspanntheit! Die Presswehen hatten eingesetzt...


    Meine Mutter, die die ganze Zeit ruhig auf ihrem Stuhl gesessen hatte sprang auf um meine Hand zu halten. Ich fauchte sie nur an, dass sie mich nicht anfassen solle, und brav nahm sie wieder platz.


    Die Hebamme war im Nebenraum und rief nur:"Die Beine schön auseinander machen, ich komme sofort rüber."


    Innerlich kochte ich fast, denn ich hatte ja keine andere Wahl als die Beine auseinander zu machen, das war ja wie ein Reflex!!!

    :wand


    Ich presste und brüllte also was das Zeug hielt, die Schmerzen waren unerträglich, als würde es einen zerreißen. Ich schwor mir den Rest meines Lebens komplett auf Sex zu verzichten!!! Dann die nächste Hiobsbotschaft:"Der Damm muss geschnitten werden." War mir in dem Moment aber total egal, ich wollte nur, dass das alles endlich vorbei ist!!!

    :motz:


    Nach einer weiteren Wehe war sie EEEEENDLIIIIIIICH da... Meine kleine Zaubermaus um 13:05Uhr

    :platz


    Meine Mutter schnitt die Nabelschnur durch, und ich war froh, dass die Schmerzen vorbei waren... ABER DENKSTE!!!




    DAS NACHSPIEL!!!




    Die Nachgeburt war da, und eine Ärztin erschien um meinen Schnitt zu versorgen. Bevor sie anfing drückte sie nochmal auf meinen Bauch und ich fühlte wie es zwischen meinen Beinen heiß wurde... Der Blick der Ärztin versprach nichts Gutes

    :rolleyes2:


    Sie stand auf und sah sich die Nachgeburt nochmal genauer an, und stellte fest, dass sie nicht vollständig war. Und bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, was das für mich bedeutet, hatte die Ärztin bereits zwei Metallspreitzer in der Hand mit denen sie den Durchmesser meines Genitalbereiches auf gefühlte 50cm erweiterte.


    DIE SCHMERZEN WÄHREND DER ENTBINDUNG WAREN EIN SCHEISSDRECK DAGEGEN!!!


    Eine Hebamme, eine Schwester und meine Mutter hielten mich fest während die Ärztin ihre Auskratzung an mir vornahm.


    Ich schrie, fluchte und beleidigte die Ärztin aber es half alles nichts... Aus der Nummer kam ich nicht mehr raus

    :flenn

    Als die Prozedur vorüber war, schwor ich mir nicht nur keinen Sex mehr zu haben, sondern auch niewieder einen Mann auch nur anzufassen!!!


    Natürlich bereue ich es nicht meine Tochter bekommen zu haben, ich liebe sie wie nichts anderes auf dieser Welt. Aber die Entbindung und anschließende Auskratzung, waren das schlimmste was mir in meinem Leben bisher passiert ist. Und ob ich jemals ein zweites Kind bekommen möchte, kann ich nicht sagen...


    Denn so etwas wünsche ich wirklich niemandem und möchte es selbst auch nicht nochmal erleben

    :(


  • Hi,


    danke für Deinen Bericht.


    Beim lesen hab ich aber wirklich gedacht "bin froh, daß das bei mir nicht so schlimm war". :schiel


    Bettina

  • Wie gesagt, ich wünsche es auch niemandem. Gut, dass es nicht allen so geht, sonst wäre Deutschland wohl noch ärmer an Kindern, als es eh schon ist...

  • Sorry, aber bis auf die Ausschabung klingt das nach einer nahezu perfekten Geburt. Wenn meine nächste Geburt so wäre, dann wäre ich sehr dankbar.


    Allerdings dachte ich, dass man Ausschabungen unter narkose macht, da ist wohl was schief gegangen.


    Lg morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von morgan1974 ()

  • Bei der Geburt meines mittleren Sohnes hatte ich eine Ausschabung ohne Narkose weil ich das so wollte da ich direkt stillen wollte und beim jüngsten Sohn dann mit Narkose.


    Es war nicht angenehm, klar waren da Schmerzen, aber es ging doch auszuhalten. Aber mir wurde vorher auch wenigstens gesagt was sie machen müssen, so hatte ich ein paar Minuten Zeit mich drauf einzustellen.


    Ich muss aber gestehen, dass die Geburten meiner Kinder sehr schnell (3 Stunden und der Kleinste grade mal 25 Minuten) und vergleichweise harmlos waren. Bin aber auch nicht so schmerzempfindlich.

  • Ich würde auf jeden Fall einen Geburtsvorbereitungskurs machen, wenn ich nochmal in der Situation wäre. Oder mir zumindest vorher schon um eine Hebamme schauen Da könnte ich gleich sehen, ob ich mit der Hebamme klarkomme, ob die auch alles erklärt und mich für voll nimmt.


    Bei meiner Großen war ich in etwa so alt wie Du (19) und ich habe den Eindruck gehabt, dass man mich nicht für voll nimmt, niemand hat mir erklärt was gerade gemacht wird ect. Meine Große war eine Frühgeburt in der 34 SSW, ich hatte endlos Presswehen und am Ende (nach ca. einer Stunde!) musste geschnitten werden und die Hebamme hat mir mit dem Ellbogen in den Bauch gedrückt, um die Kleine so rauszuschieben. Unten rum war eine Ärztin zugange, die zog und drehte und was weiß ich, so kam es mir halt vor... Und als der Dickschädel endlich draußen war, war sie dunkelblau und hat nicht geatmet. Und nähen ohne Betäubung war auch nicht so toll, vor allem, weil die Ärztin meinte, ich solle mich nicht so anstellen, die Geburt wäre viiiiiiel schlimmer gewesen :hae: ... Das war traumatisch.


    Trotzdem hab ich zwei Jahre später meinen Sohn bekommen und den hätte ich, wenns nach der Hebamme gegangen wäre, auf der Treppe bekommen. Ich kam ins KH mit Wehen alle zwei Minuten, veratmete während der Aufnahme schon Presswehen und die meinte, so Fräulein Dade (fa und na waren noch nicht geboren ;) ), dann geh ma no a bissal, unf Fräulein Dade sagte, nö, ich leg mich jetzt da hin und bekomm das Kind. Tat´s, presste und raus war er, der Bub. Die hat Äuglein gemacht, die Gute... ;)


    Du siehst, beim zweiten kanns ganz anders kommen. :D

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Und ich bekomm lieber noch ein Kind als zum Zahnarzt zu gehen. So ist jede anders.


    Mir tun aber auch die Frauen leid die endlos Schmerzen aushalten müssen. Ich hatte halt Glück und auch eine tolle Geburtsvorbereitung. Das hat schon viel gebracht.

  • Also bei mir wurde der Plazentaabriss unter Vollnarkose ausgeschabt.... ?(


    Die haben das auch gleich im Kreissaal gemacht, deswegen musste ich dann Antibiotika bekommen, weil der Kreissaal ja keine sterile Umgebung ist.


    Ich konnte aber meine Tochter dennoch problemfrei stillen. :Hm

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Na ihr habt ja alle so Flutschgeburten (hätte ich auch gern gehabt)...wenn ich da an meine denke...oh Himmel



    Bei der Großen hab ich 16 Stunden gebraucht, mit Lachgas und dann zum Schluss auch noch einen Dammschnitt.
    Und bei der kleinen kam ich nichtmal zu sagen.....öhm, da lag ich schon im Op (Notkaiserschnitt) :batsch ...und danach höllische Nachwehen, ich hab garnicht so schnell und oft das Schmermittel drücken können wie ich schmerzen hatte :rotwerd

  • Ich konnte aber meine Tochter dennoch problemfrei stillen. :Hm


    Man hatte uns bei der Geburtsvorbereitung gesagt, dass man nach einer Vollnarkose erstmal zwei Stunden nicht stillen sollte.
    Deshalb wollte ich da keine Narkose.


    Beim nächsten Mal war aber alles so Überfallkomando mäßig....(vom Wachwerden bis zur Geburt sagenhafte 25 Minuten) das ich so überrumpelt war, dass ich die Narkose dann doch gerne genommen habe.
    So schön es auch ist wenn es schnell geht, soooo schnell ist dann schon eher wieder ein Schock

  • ah okay.


    gut ich hatte nach der Geburt die Lütte noch kurz im Arm und auch gleich an der Brust. Nur dann kam die NAchgeburt (bzw. ein Teil davon) und dann eben komisches Gemurmel der Hebamme, 5 Weißkittel im Kreissaal und dann war ich weg.
    Ich habe zu viel Blut verloren, dass sie gar keine Zeit hatten irgendwas zu sagen oder zu machen. Aufgewacht bin ich erst viel später. Ich konnte die Lütte dann aber recht schnell stillen und alles hat super funktioniert.


    Für meinen Freund war das nur schlimm.


    Er hat mich ins Krankenhaus gebracht, hat den Großen dann in den Kindergarten gebracht und kam wieder ins Krankenhaus. In der Zwischenzeit war seine Tochter da und abgenabelt (wollte er sooo gerne selber machen) und lag im Wärmebettchen und ich war im Kreissaal und wurde operiert. Er durfte weder zu mir noch zu seiner Tochter.... :-(

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Aber die Entbindung und anschließende Auskratzung, waren das schlimmste was mir in meinem Leben bisher passiert ist.


    Also was die Entbindung betrifft, klingt es für mich so, als wäre eigentlich alles soweit bestens gelaufen. Ich habe bisher 5 Entbindungen miterlebt (1x davon die meines Kindes) und ich habe durchaus härteres gesehen und erlebt. Wenn meine so "reibungslos" verlaufen wäre, wäre ich überglücklich gewesen.
    Aber ok, das empfindet jede Frau anders.
    Was was Ausschaben betrifft, kann und will ich nicht beurteilen. Hört sich aber wirklich nicht gut an... :scared




    Denn so etwas wünsche ich wirklich niemandem und möchte es selbst auch nicht nochmal erleben


    Was hast du denn erwartet? Wie gesagt, für mich klingt der Teil mit der Geburt recht gut, viele Frauen wären sicher froh, das SO zu erleben ;) .
    Sollte nochmals ein Kinderwunsch aufkommen, kannst du ja auch mit den betreuuenden Hebis/FA absprechen, ob diverse Schmerzmittel in Form von PDA (o.ä.) in Frage kommen.



    Ich hatte eine Geburt per Einleitung (vor ET wegen insulinpflichtiger Gestationsdiabetes). Die Erste Einleitung erfolgte nach Plan, allerdings war mein Körper bzw. mein Kind noch nicht so weit, so dass diese floppte. Früh wurde eingeleitet und ich hatte den ganzen Tag Wehen, die dann zur Nacht hin sehr stark wurden, aber mitten in der Nacht dann wieder abschwächten. Im Glauben, dass ich mein Kind in den nächsten Stunden in den Händen halten würde, brach für mich eine Welt zusammen, weil abgebrochen wurde und ich einen Tag pausieren musste um dann wieder zum 3. Tag einleiten zu lassen.
    Die 2. Einleitung war dann erfolgreich, aber auch nicht ganz ohne. Von Schmerzen brauche ich ja gar nicht erst anfangen, die hatten wir ja fast alle.
    Ich hatte über 2h Presswehen, bin 2x ganz arg gerissen UND bekam dazu noch einen Dammschnitt (meine Kleine hatte von Anfang an einen "Dickschädel" mit 37,5 cm Umfang ;) ). Da die Presswehen sehr lange waren und ich zu schwächeln begann, bekam ich noch Sauerstoff und die Kleine Elektroden an den Kopf zur besseren Überwachung. Ich habe es letztendlich nicht alleine geschafft, 2 Hebis lagen halb auf mir und meiner Kleinen und drückten und pressten -mit einer erlösenden Presswehe- mein Kind MIT mir raus.
    Ich war stolz auf mich, weil ich alles ohne Medikamente/ PDA o.ä. gemeistert habe. Zudem bekam ich ganz viel Lob von den Hebis, weil ich trotz allem immer lieb und freundlich war und mir immernoch Gedanken machte, diese vllt. zu sehr zu stressen bzw. zu "aufwendig" zu sein *g*. Ich muss dazu sagen, ich habe mehrfach den Kreißsaal vollge :kotz und brauchte gar keinen Einlauf, weil mein Körper sich komplett selber "befreien" wollte :rolleyes2: . Man war mir das peinlich!
    Schlimm fand ich im Anschluss nur, dass ich so viel Blut verloren hatte und mein Kreislauf für 2 Tage absolut im Keller war. Ich musste viel liegen, bei jedem Toilettengang und bei jeder vollen Windel die Schwestern zur Unterstützung holen, sofern der KV nicht da war, weil ich die kleine kaum hochheben konnte :rolleyes2: .


    Dennoch muss ich sagen. Die Geburt meiner Tochter war dass beeindruckendste und beste was mir je passiert ist. Auch wenn ich heute dran denke, kann ich nur strahlen :platz ...


    Außerdem kann ich nur jeder Frau raten, der eine Geburt bevorsteht: Egal wie schrecklich und schmerzvoll die Wehen sind, man muss versuchen das positive darin zu sehen! Was genau? Jede Wehe bringt mich dem Kind näher :platz .


    Und nochwas: Ich würde lieber 20 Kinder kriegen, als meine andauernden -richtig fiesen und einschränkenden - Rückenschmerzen aushalten zu müssen ;) . Ich weiß, das ist kein Vergleich. Aber auf mich bezogen, finde ich die unendlichen Rückenschmerzen schlimmer.



    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Wintersonne79 ()

  • Ich verstehe nicht, warum man einer jungen Frau, die die Geburt ihres Kindes als furchtbar erlebt hat,
    sagen muss, dass es ja noch schlimmer geht und dass sie ja noch froh sein kann.


    Jeder empfindet diese (Extrem-)Situation einer Geburt nunmal anders. Was für die Eine schlimm ist, ist für die Andere ein
    Spaziergang...


    Für sie war es ein schlimmes Erlebnis. Punkt.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Jeder empfindet diese (Extrem-)Situation einer Geburt nunmal anders. Was für die Eine schlimm ist, ist für die Andere ein
    Spaziergang...



    Da hast du wohl Recht - und das nicht nur in Bezug auf Geburten. ;)

  • Auch wenn ich mich nun unbeliebt mache, dieses schwülstige man muss die Schmerzen aushalten weil sie einem das Kind näher bringen, ich kann es nicht mehr hören. :ohnmacht:


    Dieses unterschwellige man ist keine Frau wenn man sein Kind nicht natürlich zur Welt bringt, ätzend.


    Wer sich für einen Kaiserschnitt entscheidet hat mein vollstes Verständnis, eine Geburt darf man auch realistisch sehen und die Realität sieht nunmal nicht kitschig rosa aus.


    Ich kenne einige Frauen die auf Grund einer fiesen, natürlichen Geburt kein weiteres Kind mehr wollten und das find ich wesentlich trauriger als ein Wunschkaiserschnitt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Im Übrigen finde ich die Schilderungen der TS auch schrecklich.
    Ich hätte diese Geburt auch als furchtbar erlebt.
    Nicht wegen der körperlichen Schmerzen, sondern wegen der ganzen Rahmenbedingungen.


    Für mich klingen die Schilderungen, als sei sie mehr oder weniger eine Nummer im Krankenhausbetrieb gewesen.
    Kreißsääle alle besetzt, schnell an den Wehentropf (obwohl sie schon Wehen hatte) damit es schneller geht und die Pläne besser
    funktionieren, anstatt dem Körper die Zeit zu lassen, die er braucht, zeimlich schnell ein Dammschnitt, damit die Geburt schneller geht und der
    Saal wieder frei wird, ohne große Erklärung die Reste der Plazenta ausgeschabt,...


    Das alles ist wenig einfühlsam. Eine Frau die ein Kind zu Welt bringt hat nun wirklich mehr Wertschätzung, Anteilnahme, Vorsicht, liebevollen Umgang, etc. verdient!


    Unter solchen Bedingungen empfindet man dann auch körperlichen Schmerz stärker, als in einer vertrauensvollen Umgebung, in der frau sich gut aufgehoben fühlt.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Wenn so eine Ausschabung normalerweise nur mit Vollnarkose gemacht wird, wird das schon was heißen.
    Wobei: Gibt es da nicht wenigstens die Möglichkeit zur örtlichen Betäubung (bei Schwangerschaftsabbrüchen wird das häufig gemacht, aber vielleicht ist das auch nicht vergleichbar?)


    Ach ja die Geburt! Was für ein Erlebnis :rainbow:


    In dem Krankenhaus, in dem ich war, durfte ich mir die Position aussuchen. Am besten habe ich die Schmerzen ausgehalten im Stehen. Die Hebammen sagten dann aber, dass ich mich auf so ein Bänkchen setzen sollte, so kam mein Kind dann auch.
    Ein Dammschnitt wird da- glaube ich- grundsätzlich- nicht gemacht.



    Frascita,
    auf mich macht die Schilderung auch so einen Eindruck.