ab wann, bezeichnet ihr es überhaupt als Lebensform Patchwork?

  • ab wann sagt ihr: "Wir leben Patchwork." ?


    ich bin gerade dabei zu behaupten, wir leben Patchwork. demnächst sogar intensiver als bereits praktiziert wird.



    ich mit zwei Kids (16 und 14) - BET
    er mit einem Kind (14) - ab 1.6. BET im Wechselmodell und ab 1.9. komplett BET


    wir wohnen nicht zusammen und dies wird auch die nächsten 4 Schuljahre nicht passieren, da alle Kids schulisch in ihren Wohnorten integriert sind. uns trennen ca. 45 km und wir sehen uns meist nur an den Wochenenden.
    diese verbringen wir inzwischen meist zu Fünft.


    am Anfang waren erst wir zusammen - ohne Kids. dann wurden meine Zwei recht schnell mit einbezogen. bei seinem Kind dauerte es, da erstmal wieder Kontakt aufgenommen werden musste.
    nach einigen Hürden bestand dann eine gewisse Akzeptanz für uns Drei und inzwischen sind die Kids ein tolles Trio.


    wir haben allesamt einen "guten Draht" zueinander aufgebaut.


    nur unter der Woche macht jeder seins/ muss jeder seins machen, da wir wie bereits gesagt nicht zusammen wohnen. jeder ist für seine Kids in der Woche alleiniger Ansprechpartner (meistens), ist für Erziehung, Schule, Haushalt etc. alleine zuständig.


    noch sind es meist "nur" die angenehmen Dinge, die wir als "Großfamilie" durchleben.



    wie ist es bei euch? wie praktiziert ihr Patchwork?

  • gerade das organisatorische finde ich extrem schwierig.
    er bet im wechselmodell mit kind, ich uet mit kind. dadurch geht es noch. wenn wir beide kindfrei sind, versuchen wir uns zu sehen, sonst ist das, aufgrund der entfernung, unmöglich. wenn ich urlaub habe, sehen wir uns zusätzlich länger am stück.
    ändern wird sich das im nächsten jahr erstmal nicht. komisch finde ich, dass ich sein kind häufiger sehe, als meins....
    ich würde schon sagen, dass wir patchwork leben, einfach weil das thema 'wie machen wir das mit den kindern' immer wieder präsent ist, immer wieder mehr planung nötig ist und auch eine menge flexibilität fehlt.
    die kinder kennen sich inzwischen auch und scheinen sich sehr zu mögen, die frage ist nur, ob und wann das kippt....


    edit:
    mich beschäftigt zb die frage, wie man die beiden kinder gerecht gleich behandeln kann. das wäre ohne diese konstellation gar keine frage. an solchen problemen mache ich patchwork fest, nicht am wohnsitz.

    Einmal editiert, zuletzt von paulaken ()

  • HI wir-sind-es,


    erst mal Glückwunsch, dass es bei Euch so gut klappt. :respekt


    Als Patchwork-Familie würde ich aber erst ein Zusammen-Leben bezeichnen. Alles andere ist "nur" eine Partnerschaft, keine Familie. :winken:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Patchwork würde ich auch sagen ab da, wo man den Alltag zusammen meistert.
    Anfangs hatte jeder von uns seine Wohnung. Klar, meine Kinder und er waren zusammen wenn er hier war, aber Patchwork war es irgendwie noch nicht.
    Jetzt wohnen wir zusammen. Im Vergleich zur "normalen" Familie haben wir einfach jedesdritte WE keine Kinder. Ansonsten leben wir wie andere Familien auch. Er kümmert sich um die Kinder und erzieht irgendwo auch mit. Und ab und an mischt sein Kind auch noch mit oder ist mal da.
    Alles ist bei uns irgendwie ein bischen komplizierter als bei normalen Familien. Jetzt würde ich uns als Patchworkfamilie bezeichnen.
    Für mich ist nicht das zusammen wohnen ausschlaggebend, sondern der Alltag und die Aufgaben. Wäre er nur am WE da, wäre es nicht Patchwork. Denn den Alltagsstress, den hat man meist unter der Woche.

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • parfu
    für mich ist es auch patchwork,wenn einer keine kinder hat.
    ist bei uns auch so.
    er hat keine kinder,ich eins und wir wohnen zusammen.
    es ist sicher nicht so anstrengend als wenn noch mehr kinder beteiligt wären,aber trotzdem handelt es sich um eine zusammengewürfelte konstellation,die man irgendwie wuppen muss.
    auch da gibt es reibungspunkte durch unterschiedliche ansichten,jeder muss seinen platz finden und man muss irgendwie zu einem team werden.
    was wir natürlich nicht haben,ist das problem wie man die kinder zusammenführt oder wie man selbst zu den bonuskindern steht.
    ich denke,das kann sehr schwer werden.jeder ist seinem kind oder kindern am nächsten und da einen weg zu finden ,dass sich keiner benachteiligt oder überhört fühlt,ist sicher alles andere als leicht.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Patchwork ist in der üblichen Definition eine Beziehung, in der ein Partner mindestens ein Kind mit eingebracht hat.



    Der Beginn von Patchwork ist damit letztlich zu definieren mit dem Augenblick, in dem man sagt, ich habe als AE-Vater/Mutter eine Beziehung begonnen. Denn in diesem Augenblick ist auch das Kind betroffen - selbst wenn ich es aus der Beziehung bewusst heraushalte. Auch dies wäre eine Patchworkbeziehung (aber eine spezielle). Der Beginn ist sicherlich fließend, wie bei allen beginnenden Beziehungen und sicherlich erst im Rückblick zu terminieren: "Ab da waren wir zusammen ..."

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Warum ist es eigentlich wichtig für euch eine Bezeichnung für das zusammen sein zu finden?


    Sponge, ich vermute, der Thread ist von der Paralleldiskussion ausgelöst worden, ob wir hier im Forum einen "Patchworkbereich" einrichten sollten.

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Ist man schon Familie wenn man zusammen wohnt (Lebensgemeinschaft) oder bedarf es den Segen des Gesetzes?


    Das kann noch komplizierter sein. Herr und Frau Volleybap haben geheiratet und sind erst lange Zeit später zusammen gezogen. Rechtlich waren wir Familie, lebten aber nicht zusammen... Juristisch braucht es die Heirat oder die eingetragene Lebenspartnerschaft. In der Sache eigentlich die Entscheidung der Partner: Wir tragen jetzt bewusst Verantwortung füreinander.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.