Einfach in mein Leben gestolpert

Hallo zusammen,

seit unserer Trennung bin ich Single. Und hatte zwar Dates aber schon der Gedanke, den Kindern einen neuen Mann vorzustellen hat mich innerlich total verschreckt. Nun sitze ich letzten Mittwoch mit Freunden aus den USA zusammen. Alle aus dem Militär. Für den ein oder anderen bin ich vor Ort eine Anlaufstelle wenn wiederum Familienmitglieder hier ihre Tour starten usw. Die angenehme Variante zwischen Lokal /International.

Ich erinnere mich, dass ich nach meiner Trennung gefragt wurde und wie es mir geht. Ich meinte, dass ich es geniessen würde in aller Ruhe das machen zu können was ich möchte, keine Kompromisse usw. Zwei Tage darauf habe ich mir vor Ort Wohnungen für jemanden aus den USA angesehen, der nicht viel Geld hat und einfach eine "Lokale Miete" zahlen muss (unfunded). Und jemand, den ich gar nicht richtig kannte (aber auch zu dem Freundeskreis dazu gehört) war dabei. Erst völlig überraschend für mich, aber warum auch nicht.

Aus dem gemeinsam Wohnungen ansehen, wure dann ein Kaffeetrinken, Lunch, wieder Kaffeetrinken, Dinner usw. Fakt ist, dass wir uns jeden Tag sehen und auf einmal denke ich über all' das was mich bei allen anderen Anfragen potenzieller Interessenten hat abschrecken lassen überhaupt nicht mehr.

So einfach ist das. Und so erschreckend. Und schön. Mal sehen ob ich mich an die Besonderheiten des Militärstils gewöhne (Level der Ordnung im Haus ist absolut erschreckend). Aber vorerst ist ja auch alles ganz frisch und neu. Jetzt warten wir mal ab.

PS: Selbst die Kinder durfte er kennenlernen. Wobei das nicht geplant war. Aber dadurch, dass ich nur 2 Sekunden zum reagieren hatte, war alles dann ganz und gar unkompliziert. Und das Beste: Er sieht mich als packaged deal.

Ja, ist das nicht schön? Ich bin grade total glücklich.

Äh- ja, Militär wird für meinen lieben Ex nicht einfach sein. Vorallem mit Männern die groß und stark aussehen - da hängt er sich als gerne mal dran auf. Aber das ist nicht mein Problem (vorerst).

@ Tex

Ich bin die interkulturellen Unterschiede gewöhnt, da ich selbst lange in den USA gelebt habe und mein Ex-Mann ebenfalls Ausländer ist. Dann habe ich noch ein paar Jahre in England gelebt usw.

Das heißt aber nicht, dass ich diese nicht bemerke. Grade bei US Amerikanern wird es immer tüddelig, da zum einen die US Kultur ein Teil des Ganzen ist aber auch oftmals noch "die alte" Kultur, wenn die Immigration nicht allzu lange her ist.

@Alle - Ja, mal sehen. Ich bin gespannt. Aber ich freue mich Es ist alles so frisch aber auch alles bestens bisher. Ich mache mir das ein oder andere mal Gedanken, wie es wohl wird wenn ich ihn auch einem weiteren Kreis von Menschen vorstelle die nicht alle Englisch können. Ich denke, da fangen die ersten "Brücken" an. Zumal meine Kinder kein Englisch sprechen. Ich allerdings so viel Englisch zu Hause spreche, dass sie zumindest sehr viel hören und zum Teil auch verstehen.

Ich mache mir manchmal Gedanken, wie jemand der so alt ist wie ich wohl mit zwei kleinen Wirbelwinden umgehen kann/wird. Mir ist es ja manchmal schon zu viel Trubel... Tipps?

@ Alle

Ich habe tatsächlich eine Frage an alle: Er sagt, dass er die Kinder miteinbeziehen möchte. Er sieht wie viel ich arbeite und das die Kinder Priorität haben- Er sieht aber auch wie ich in die Knie gehe, wenn er auf einmal spontan vor der Tür steht und ich aber Abends noch arbeiten muss.

Meine Situation ist durch die viele Arbeit besonders angespannt. ABER ich finde es daher umso aufmerksamer, dass er ein Teil meines Lebens sein möchte. Nur, ehrlich gesagt, es hat sich hier alles so schön eingeruckelt. Wenn ich den Kindern nun gleich am Anfang einer Beziehung jemanden präsentiere, finde ich das nicht besonders gut. Mein Wunsch wäre, dass wir erst einmal für uns schauen, wie wir miteinander zurecht kommen. Und meine Kinder sind auch viel Alltag. Manchmal ist Erziehung nicht einfach, ich bin genervt, die Kinder machen Unsinn... Ich möchte ihm nicht gleich den Alltag überstülpen. Aber vielleicht bin ich auch so vorsichtig, weil mein Ex-Mann nicht mit dem Alltag zurecht kam... Ich sollte ihm wohl eine Chance geben, dass selbst herauszufinden nur dafür müsste ich ihm ja die Kinder vorstellen.

Zumal er überhaupt keine Erfahrung mit Kindern hat. Jedenfalls nicht mit eigenen und dann auch nicht die Sprache meiner Kinder spricht. Aufgrund der Mischung Französisch, Deutsch, Englisch haben wir uns für die Sprache des Aufenthaltslandes entschiende (was ich ja heute unglaublich bereue aber das ist ein anderes Thema). Mache ich mir hier mehr Gedanken als ich sollte?

Danke schon einmal für Eure Hilfe.

PS: Die Kinder kennen ihn - ich meine im Sinne von "das ist Mama's Partner".

PPS: Und ich möchte momentan den Ex nicht mit der Situation konfrontrieren... Er wird für Ex ein rotes Tuch sein, weil beide so wahnsinnig unterschiedlich sind und ich weiß wie Ex in diesem Fall reagiert. Als Ultra-Franzose sind alle "Amis" halt "Amis". Und dann auch noch Militär.

Meine Kinder sind 3 und 6 Jahre alt aber ich hatte da nicht an "allein lassen" gedacht. Meine Wohnung ist trubelig. Mit Au-Pair, Kindern, Katzen... Sehr voll halt.