Kinder "entfernen" sich heimlich mit dem Roller, wie reagieren??

  • Hi ihr Lieben,



    ich bin sauer und wütend und erschrocken zugleich.


    Kurze Story, meine Mädels sind 7. Dürfen vor der Haustüre (Wendehammer) mit dem Roller rumdüsen. Einen Tag kam meine Mutter nach draussen, da waren sie nicht da. Sie ging rein, weil sie dachte sie wären neben an bei der Nachbarstochter, wo sie zuvor mit gespielt haben.


    Heute kam dann eine Nachbarin und im Gespräch mit meiner Mutter (ich war nicht anwesend) fragte sie dann, ob die Kinder alleine auf den Netto Parkplatz mit dem Roller dürften. Meine Mutter: :wow Natürlich nicht!


    Also, waren sie, obwohl verboten (weil Hauptverkehrsstraße mit nem mal gerade 1m breiten Gehweg) einfach zu diesem Parkplatz gefahren. OHNE jegliche Erwachsene Begleitung.



    Das mir gerade das Herz in die Hose gerutscht ist, bei dem Gedanken, was da alles hätte passieren können etc. sei es Verkehrstechnisch, oder anderweitig...


    Wie soll ich reagieren???


    Mir schossen direkt: Spielverbot draussen durch den Kopf.


    Aber bringt es das??


    Ich bin grad echt ziemlich sprachlos und weiss nicht wie ich auf die Kinder zugehen soll.


    Soll ich sie direkt fragen, ob sie da waren (und auch noch ne Lüge riskieren, worauf ich echt allergisch reagiere) oder sagen, das sie gesehen wurden, oder sie hinterfotzig fragen,: na wie wars auf dem Parkplatz mippm Roller?


    Soll ich zeigen das ich megasauer bin? Soll ich überhaupt nichts sagen? Soll ich sie nur auf die Gefahren hinweisen, das man sich Sorgen macht, weil man nicht weiß wo sie sind, etc??


    Ich weiss es sowas von leider grad gar nicht.


    Kann mir jemand nen Tipp geben?

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • :wow:troest


    Ich glaub, ich würd fragen: "Und, wars schön draußen?"


    Und dann: "Auf dem Netto-Parkplatz auch?"


    Alles mit abgeklärtem, wissendem Mama-Blick. :brille Den kannste auch, hab ich schon gesehen. :brille:D


    Und dann fragen, warum, wieso, weshalb. Und dann erneut und in aller Deutlichkeit erklären, warum diese Regel so IMMENS wichtig ist. Ist sie nämlich. :daumen


    je nach Erklärung der Kids würd ich dann auch die Konsequenz erfolgen lassen... situationsabhängig.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Also ich würde ihnen sagen, dass du das weiß und dass es grundsätzlich nicht okay ist, wenn sie einfach sowas machen, obwohl anders abgesprochen.
    Des Weiteren würde ich sie auf die Gefahren hinweisen.
    Ansonsten wirst du dich langsam darauf einstellen müssen, dass sowas öfters vorkommt, denke ich.
    Denn die Kids werden größer und wollen mehr Frei- und somit auch Spielräume.
    Da reicht es halt nicht mehr vor der Tür zu bleiben.
    Ich weiß es ist ein schwerer Schritt. Gerade in der heutigen Zeit.
    Aber Kinder werden halt älter und damit verändern sich die Ansprüche.
    Wenn ich überlege, wo ich damals mit drei schon überall rumgerannt bin.....
    Bei meiner Tochter würde es mir im Traum nicht einfallen sie jetzt schon (also mit 3,5) allein draußen spielen zu lassen. Egal ob andere Kinder mit dabei sind oder nicht.
    Wenn ältere Geschwister da wären, wäre es aber vermutlich auch schon wieder was anderes.

  • Ich würde Sie ohne umschweife darauf ansprechen , und sage das man das nicht gut findet es aber bei eine Strengen ermahnung belassen
    also keine verbote darauf hin aussprechen wie das sie nun nicht mehr alleine vor der Türspielen dürfen.
    Würde aber nicht sagen woher ich das weiß , um damit das mystikum des ich erfahre alles aufrechterhalten.

  • Würde aber nicht sagen woher ich das weiß , um damit das mystikum des ich erfahre alles aufrechterhalten.


    :daumen


    Hier gilt auch (noch) der Leitspruch "Mamas wissen alles!". :D

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    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Wie hast Du denn das vorher formuliert? Sie dürfen nciht rüberfahren oder sie dürfen nur hier in der Nähe sein? Was hast du gesagt, was passiert, wenn sie sich nciht daran halten?
    Wenn du vorerst "nichts angedroht" hast, würde ich es jetzt nachholen.
    Seit ich angefangen habe bei meinem Sohn die Gebote/Verbote "rund zu machen", erlebe ich inzwischen öfters, daß er sie ernst nimmt weil er weiß, daß ihm beim Nichtbefolgen eine Konsequenz droht.



    Ich bin zuerst für Verwarnung und die Konsequenzen aufzeigen. Nicht lang und breit darüber reden. Denn je mehr man redet, umso weniger hören sie einem zu.


    Einmal kurz Verwarnen und Konsequenzen androhen beim ersten mal. Und beim Verstoß, dann richitg durchziehen.
    Wenn sie rüber wollen, können sie ja fragen (es ist nur nicht erlaubt alleine rüberzufahren).

    "Alles, was du besitzst, besitzt irgendwann dich" - Fightclub

  • Zännsche,


    ich denke, Verbote (Spielverbot draußen oder ähnliches als Bestrafung) bringen nichts. Ich würde sie mal grinsend fragen, ob es denn schön war auf dem Netto-Spielplatz. Dann kannst Du ja immer noch sehen wie sie reagieren.


    Klar kann ich Deine Ängste verstehen, aber mit 7 ist ein gutes Alter, die Gefahren des Verkehrs zu lernen. Sprich in Ruhe mit ihnen, erkläre ihnen, warum sie bisher dort nicht spielen durften. Ich würde aber auch gleichzeitig mal über eine Erweiterung des "Spielgebietes" nachdenken. Gibt es einen Spielplatz in der Nähe, wo Du sie alleine hinfahren lassen würdest? Vielleicht am Anfang noch mit Begleitung auf dem Weg, später dann wirklich auch alleine?


    Du wirst nicht immer 24 Stunden auf sie aufpassen können. Aber ich kann Dich trösten, ich habe auch schon manche schlimmen Gedanken gehabt, was alles passieren könnte, hab meine beiden aber trotzdem losgelassen und vertraut. :troest


  • Oohhhhhh.... wie hab ich DEN Satz früher gehasst :lach


    Meiner ist fest davon überzeugt und geht damit immer im Kiga hausieren... :D:brille


    Er fragt eine Erzieherin irgendwas, sie kennt die Antwort nicht, er: "Dann frag ich halt meine Mama. Mamas wissen ALLES." :rotwerd

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von NiTi ()

  • Da wirst du dich tatsächlich dran gewöhnen müssen so langsam.


    Mein Rat: Auf die Gefahren hinweisen, eben WARUM du das nicht möchtest.


    Ich würde sie aber erstmal fragen was sie so gemacht haben, vielleicht erzählt sie es von allein.


    Wenn nicht direkt drauf ansprechen-von wegen kommt eh alles raus ;)


    Bestrafen tue ich selber nicht, weil ich nicht möchte, das meine Tochter irgendwann lieber alles verheimlicht, weil sie angst hat was dann zu Hause los ist.



    Meine ist 9 J. und hat vor kurzem erst eine Schote gebracht:


    Haben sich vor der Schule verabredet ( 1./2. Std. frei) war auch abgesprochen mit uns Eltern. Wollten auf dem Spielplatz spielen.


    Habe gesagt, wenn was ist, dann nach Hause kommen.


    Den Zwergen viel dann ein sie gehen mal einen Kuchen beim Bäcker essen..... OK..... und dann fällt ihnen ein, man könne doch etwas fürs Baby kaufen in der Innenstadt ( 2 Km entfernt) :wow .


    Gesagt getan, losmarschiert, zurück gelaufen und ne halbe Stunde zu spät zur Schule! Viel natürlich was auf ;)


    Sie haben aber alles direkt der Lehrerin gebeichtet.


    Natürlich darf sie jetzt die 1./2. Stunde die sie regelmäßig frei hat erstmal zu Hause bleiben und sich nicht wieder zum Spielen treffen.


    Aber ich fand es eben toll, das gleich gebeichtet wurde und der Fehler auch eingesehen wurde.


    Habe erklärt, dass niemand gewusst hätte wo sie sind und was alles hätte passieren können.


    Dann war aber auch gut. Und ich bin mir sicher es wird irgendwann wieder was kommen, aber ich bin mir auch sicher, dass sie dann zu mir kommt und mit mir reden wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von larabebie ()

  • Hi,


    also rein am Alter kann man das nicht fest machen, wie weit die Kinder die Gefahren des Verkehrs lernen und abschätzen können. Zann, waren Deine Mäuse nicht auch Frühchen? Ich weiß ja nicht, wie altersentsprechend fit sie sozusagen sind.


    Zwergi wird auch bald 7, aber der hat auch absolutes Hof-Gebot. Die anderen Kinder dürfen weiter, ist blöd für ihn. Aber nutzt nix, er ist nicht so aufmerksam und konzentriert wie die anderen. Er war aber auch schon weiter weg, als er durfte. :nawarte:


    Die "hinterlistige" Art dann zu fragen ist mir auch die liebste, verbunden mit dem Gefühl, daß sie nix verbergen können vor Mutti. :D


    Bettina

  • Hallo


    Bei sowas suche ich möglichst das Gespräch. Ich frage Junior, warum er sich gegen ein Gebot verhält und erkläre meinen Standpunkt. Ich denke aber auch, dass er vielleicht schon soweit ist. Wäre denn ein Kompromiss eine Möglichkeit:


    a) Sie haben gegen Dein Gebot verstoßen, was nicht in Ordnung ist. Aber vielleicht hast Du sie unterschätzt.
    b) Zukünftig haben sie mehr Spielraum, müssen aber Bescheid geben, wo sie hingehen. Klappt das nicht, bleiben sie in Sichtweite.


    Dann würde ich sie ab und an mehr oder weniger heimlich beobachten. Wie verhalten sie sich, klappt das. Klappt es nicht, Verkehrserziehung thematisieren und die Freiheit erstmal einschränken.


    Gruß

  • In meinen Augen gaaaaaaaaaaaaaanz wichtig ist diese Strecke von vor der Haustür bis zum Netto-Parklpatz üben üben und nochmals üben. Ruhig so das sie es nicht merken. Wenn sie dann wieder stiften gehen brauchst du dir nicht mehr ganz so viele Sorgen machen.

  • Ich würd sie auch drauf ansprechen, denn es ist ja nicht nur so, dass sie ihre Grenzen (räumlich) überschritten haben, sondern was für mich viel wichtiger ist, dass keiner wußte wo sie zu finden sind. Besprich mit ihr dei Regeln und überleg dir welche Konsequenzen Regelüberschreitungen haben udn besprich diese auch mit ihr.
    Meine Tochter (6) muß mich nicht um Erlaubnis bitten irgentwo hinzugehen, sondern muß mir nur bescheid geben, wo ich sie finden kann (also kurz, bin nicht mehr auf der Starße, sondern mit xy beim Spielplatz. oder gehen jetzt zu yy ins Haus).
    Wenn sie dann ihren üblcihen Radius verlassen will, besprechen wir gemeinsam kurz, ob das so ok ist, was sie beachten soll etc. Da ie den Schulweg alleine meistert, hat sie die wichtigsten Grundregeln schon eingeimpft (da muß sie nämlcih auch über die Hauptstr.)
    Wenn sie sich nicht an die Regeln hält, wird der Grundradius wieder verkleinert.

  • Hallo,


    ich danke euch schon mal für eure Antworten.


    Bei den beiden ist es so, das man ihnen momentan sagen kann, was man will, sie drehen sich rum und es interessiert gar nix. Man sagt ihnen, bitte nicht auf andere Grundstücke gehen/fahren (keine 5m von zu Hause), erkläre auch warum. Eben weil da Autos und Fahrräder stehen und auch weil ich nicht möchte, das hier andere Leute bei uns im Eingang spielen.


    Was ist? ich drehe mich rum, sie fahren mit dem Rad an den Autos vorbei. Ich ermahne sie, gucke 20min später wieder und sie fahren wieder dort. Konsequenz: Räder ab in die Garage.


    Nächsten Tag und die anderen Tage darauf, dasselbe.


    Tja einen Tag sind wir dann im Garten, es klingelt - ne Nachbarin. Die Kinder haben ihr Auto zermackt :wow :wow Hab die beiden dann dazugeholt und sollten sich auch die Kratzer alle mit angucken. Konsequenz: Kein Fahrrad fahren, bis geklärt ist, was mit dem Auto passiert (lackieren, polieren etc) und sie sollten sich eigenständig Gedanken darüber machen, wie sie sich bei der Dame entschuldigen können. (Es wurden dann nette Bilder gemalt und was nettes geschrieben und aus der Spardose wurde Geld genommen und 2 kleine Blumengebinde gekauft)


    Das nur mal als Beispiel, so geht das hier bei echt fast allem.


    Das sie mehr Freiraum brauchen ist ganz klar. ABER - wir haben 1000qm² Garten, ne halbe Straße mit Wendehammer und nen Garagenvorplatz wo die fahren können. Aber es reicht nicht. Beide - sind auch noch gar nicht so weit, als dass sie allein mit einem Roller vorsichtig irgendwo fahren. Da wird gerast und nach unten geschaut, es wird nicht gebremst sondern abgesprungen. Jeder für sich allein, ist nicht mal so ein Drama (aber auch noch nicht zu befürworten) Aber zusammen?? Oder noch mit anderen Kindern?? Nee!


    Ich habe ihnen vorweg erklärt, wieso sie nicht auf dem Parlplatz spielen dürfen. Allein! Eben, weil niemand von uns dabei ist und der Weg dorthin so gefährlich ist UND beide (die eine aber noch schlimmererererer als die andere) überhaupt nicht gucken, was sie machen. Zwilling 1 ist soooo tollpatschig und denkt soo wenig nach, vor allem, wenn ein anderes Kind dabei ist.


    Dann kommt hinzu, das kein WE war, sodass sie da gefahren sind, wo reger Verkehr auf dem Parkplatz war.



    Was kann hier die Konsequenz sein? Draussen nicht spielen? Rollerverbot is ja quatsch, wenn sie da auf dem Parkplatz spielen wollen, machen sie das auch ohne Roller.


    Einen Spielplatz o.ä in der Nähe haben wir hier nicht. Wir wohnen zwar etwas ländlich, aber in einer Seitenstrasse umgeben von Hauptverkehrsstrassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Arrggh....Auto zerkratzt, das ist auch immer eine meiner größten Sorgen, weil meiner auch so unachtsam und tollpatschig ist.


    Tja Zann, Du kennst Deine Mäuse am besten. Wenn es noch nicht besser geht, dann dürfen sie auch noch nicht mehr Freiräume bekommen.


    Bis hierher würd ich es mit erklären und ermahnen belassen. Bei weiterem "Vergehen" würd ich tatsächlich mal Draußen-Spiel-Verbot aussprechen. (auch wenn man sich damit wieder selber ein Bein stellt...grrr... :lach )


    Bettina

  • Ja habe direkt als sie mippem Puppenwagen nach draussen gingen (alte Wohnung) ne Haftpflichtversicherung abgeschlossen. ICH weiss schon wieso. Eine Woche später hing der Puppenwagen im Auto. Jetzt die Räder.

  • Zännsche, sind die Weibsen ned ausgelastet, zuviel überschüssige Energie?


    Kannst die nicht in nen Sportverein oder ähnlichem stecken wo sie ausgepowert werden?


    Unser Sorgenkind darf sich absofort 3mal die Woche beim Fußball schaffen und Kröterich fällt ins Bett ohne Blödsinn machen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Hallo


    So, wie Du es beschreibst, wäre die Konsequenz bei mir, dass sie in Augennähe - sprich ich seh Dich! - zu bleiben haben. Entfernt sich eine / beide, sind sie drinnen im Zimmer. Und dazu die Ansage, dass ich ihnen unter diesen Umständen keinen Meter trauen kann.


    Sportverein klingt gut. Mir wurde mal Judo sehr ans Herz gelegt: Fördert das Selbstwertgefühl, den Teamngeist, Disziplin und die Motorik. Quasi die erlegende Wollmilchsau der Sportarten.


    Gruß

  • Huhuuu,


    eigentlich bin ich der Meinung das sie ausgelastet sind. Sie sind eigentlich jeden Tag (ausser bei Landunter) draussen, fahren Roller, Rad, Inliner, spielen fangen, verstecken, wir machen Spiele mit dem Hüpfball, Motorikspiele (rolle, krabbeln etc) und 1x die Woche gehen sie schwimmen.


    Mehr kann ich finanziell nicht bewältigen.


    In Augennähe würde bei uns bedeuten, nur im Garten - da ich keinen Blick auf die Straße habe, da wir Souterrain wohnen. Den Blick auf die Straße haben die Großeltern, ist aber ja nicht deren Aufgabe ständig am Fenster zu hängen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zann ()