Für Umgang loben?!

  • Man merkt einfach die unterschiedliche Auffassung von Mann und Frau. Mann denkt, da gibt es ein Problem, also das und das ist die Lösung


    Es geht hier aber nicht darum, Lösungen zu finden. Es geht einzig darum, mal seinen Frust los zu werden. Ist das tatsächlich so schwer zu verstehen?

  • Man merkt einfach die unterschiedliche Auffassung von Mann und Frau. Mann denkt, da gibt es ein Problem, also das und das ist die Lösung


    Es geht hier aber nicht darum, Lösungen zu finden. Es geht einzig darum, mal seinen Frust los zu werden. Ist das tatsächlich so schwer zu verstehen?

    Naja,Lucca wollte grade gerückt werden wenn sie falsch liegt.Zumindest im Eingangspost. ;)

  • Hallo,


    das Kind freut sich doch, dass der Vater kommt, darum geht es.


    Es ist nicht einfach entsorgt und vergessen worden.


    Das wird ihn sein Leben lang begleiten, dass der Vater kommt obwohl es schwierig ist.


    Karriere geht mit einem Kind, Kinderfrau her und es kann klappen.


    Es ist nicht so dramatisch wie es scheint.


    LG
    Marie

  • Hallo Lucca,


    ginge es Dir denn karrieremäßig besser, wenn der Vater für seinen Einsatz nicht gelobt würde?


    Wäre Deine Situation eine andere, wenn ihm Richter/Kollegen/Umfeld sagen würde, er solle sich gefälligst mehr kümmern, das wär aber so gar nichts, was er da bringt?


    Wäre die Organisation Deines Arbeitsalltags leichter, würde der Vater gar getadelt von einem Richter?


    Hättest Du eine andere Karrieremöglichkeit, wenn der Vater vom Staat mehr gedrängt würde, mehr Umgang wahr zu nehmen?


    Nein - all das würde Deine Karriere auch nicht verbessern. All das würde nur Deiner Verletztheit gut tun. Praktisch ändern würde das gar nichts.



    Du regst Dich auf über "ganz normale" Schwierigkeiten eines Alleinerziehenden. Du ordnest diese Schwierigkeiten nur dem falschen Verursacher zu - den Richtern und anderen Personen, die den Vater für wenigen Umgang loben. Die Schwierigkeiten sind aber dem Fakt "alleinerziehend mit Job" zuzuordnen.


    Ich kann das alles verstehen und solche Gedanken hatte auch ich, haben sicher viele mal, wo sich der Ex nur selten kümmert und alle das dann auch noch toll finden - aber es ist absolut nicht zielführend und verbessert an der eigenen Situation gar nichts. Das einzige, was etwas verbessert, ist eine Änderung der Einstellung. Die man aber wollen muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von Frau Volleybap ()

  • Zitat

    Das einzige, was etwas verbessert, ist eine Änderung der Einstellung. Die man aber wollen muss.


    SO ist es. Man (in dem Fall Frau) muss es wollen.

  • Bin gerade nicht so in der Materie. Aber wenn der KV Soldat ist ......... War er das dann auch schon, als ihr noch zusammen wart?
    Die Frage ziehlt darauf ab, ob du dann hättest Karriere machen können. Und wenn ja, wie hättest du es angestellt?
    Verstehe ja, wenn dich einige Sachen ärgern. Aber auch du hast dich für das Kind entschieden.
    Willst du es jetzt nicht mehr? Ist Karriere wirklich so wichtig?
    Ich kann das nicht nachvollziehen.
    Klar Gerichte verlangen Frau geh arbeiten. Andersherum wird es vom Mann genauso verlangt.
    Und klar ein Chef erwartet, dass du trotz Kind volle Leistung bringst.
    Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass immer Rücksicht auf einen genommen wird, solange man keine utopischen Ansprüche stellt.
    Wichtig ist hierbei, dass man auch mal auch seinen Chef zugeht, dass man kein Geheimnis aus seiner Situation macht und dass man auch bereit ist das ein oder andere Opfer zu bringen.
    Anders kann es nicht funktionieren.
    Aber es ist alles eine Einstellungssache.
    Ich persönlich finde, man muss sich mit sich und seiner eigenen Situation auseinander setzten und wissen, was man will und danach handeln.
    Nur dann kann man glücklich sein.
    Und manchmal muss man auch einfach weghören, wenn andere die Ursache für dein Problem ..... Hier den KV ........ wie du es sagst in den Himmel loben.
    Ich finde es toll, wenn der KV regelmäßig aus dem Ausland kommt, um sein Kind zu sehen.
    Toll für euer Kind. Denn es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass sich beide Elternteile nach Trennung für ihre Kinder interessieren. So traurig es ist.

  • Hallo


    Mal davon ab, dass eine Kritik von außen und das Drängen des Vaters zu einem mehr an Umgang meiner Karriere durchaus helfen würde, kritisiere ich einfach sowohl gesellschaftliche Einstellungen als auch die Gesetzgebung, die es so ermöglicht. Hört mir doch auf mit "Du mußt Deine Einstellung ändern" Dewegen kann ich doch aber Ungerechtigkeiten sehen, kritisieren und mich darüber ärgern. Ich erwarte ja gar nicht, das irgendwer meine Situation ändert, ich weiß, dass ich auf hohem Nievau motze. Darf ich es deswegen nicht?


    Und wenn ich schon höre, ich solle doch mit meinem Chef reden und auch mal Opfer bringen. Genau das ist ja der Punkt! Antwort meines Chefs war und ist nämlich: Der Vater solle doch bitte Rückgrat zeigen und im Übrigen würde ich ja schließlich genauso bezahlt wie alle anderen und ergo erwarte er von mir dieselben Leistungen und Möglichkeiten. Mein Kind sei mein Privateproblem. SEINE Frau habe das auch damals geschafft. Und ich kann ihn irgendwo verstehen. Ich will (und tu es) nicht ständig Sonderbehandlungen, weil ich ein Kind habe und AE bin. Aber trotzdem stehe ich sehr oft da und rudere, oder muß absagen. Und genau da hat der Vater sich aus der Verantwortung gezogen und läßt der Staat das zu. Schön und gut, Kindfrau. Einen vierjährigen mal drei Wochen alleine mit einer Kindfrau lassen, weil ich zum Austausch soll? Hm. Ist das ein Opfer, welches ich mal bringen muß? Und bezahlen muß ich die Frau ja auch (was ich schlicht nicht kann), an der Betreuung wird der Vater jedoch nicht beteiligt - was eben mein Punkt ist.


    Und bei aller Alltagsakzeptanz ist das kritikwürdig!


    Gruß

  • Jetzt habe ich glaube ich auch verstanden, worauf du hinaus willst. :lach


    Ja, manchmal ärgert es mich auch. Es ist selbstverständlich, dass ich mich gut um unser Kind kümmere. Es ist auch selbstverständlich, dass ich meinen Job gut mache.Natürlich kümmere ich mich um Haus und Hof und atme es auch weg, wenn jemand meint, ich müsse mal dringend wieder Fenster putzen oder zum Frisör. Ich bin eben Superwomen und da ich Kind gewollt habe ist das ein Klacks. :daumen:hm...


    Zu unserem KV: Ja, superschade, dass er sich nicht kümmert, aber er zahlt ja :brille Man müsse ihn verstehen, er muss halt viel arbeiten, ausserdem ist er emotional so betroffen, dass er es nicht verarbeiten kann mit Tochter Kontakt zu halten.


    Mein Lieblingsburner: Bin vom Amt angeschrieben und angemahnt worden, weil ich einen U-Termin zwei Wochen nach dem Stichtag gelegt hatte. Die Dame am Telefon war ziemlich barsch und ich bekam einen auf den Deckel :angry
    Vorher hatte ich genau dieses Amt gebeten uns zu unterstützen zwecks Umgang. Antwort: Wenn der vater sich nicht kümmern will, dann kann man ihn eben nicht zwingen.


    Okay, ich nehme es mal so hin als wenn zwei dasselbe tun ist es immer noch nicht das gleiche :daumen

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • So ist das halt. Man muss sich trotz allem in der heutigen Zeit meist als Frau immer noch entscheiden, was man will.
    Karriere oder Kind. Beides klappt nur in den seltensten Fällen.
    Aber das ist doch auch während einer Partnerschaft so.
    Und motzen gut und schön.
    Aber dadurch ändert man doch nichts.
    Entweder man anrangiert sich mit seiner Situation oder man tut was dagegen.
    Fakt ist, der Staat wird niemanden dazu zwingen können Verantwortung für sein Kind zu übernehmen oder sein Kind dauerhaft mitzubetreuen.
    Ich weiß es ist frustrierend.
    Aber wie sollte das Ganze auch aussehen?
    Mich hat es auch oft geärgert, dass der KV sich so komplett aus der Affäre gezogen hat.
    Er zahlt nicht und er sieht sein Kind nicht.
    Wie oft hätte ich gerne mal ne Pause gehabt.
    Denn Kind, Vollzeitjob in Wechselschicht (mittlerweile eingeschränkt) und Haushalt ist einfach viel. Manchmal auch zu viel.
    Aber es ist mein Kind. Meine Familie, die ich liebe.
    Die anderen Gedanken frusten nur.
    Außerdem und das ist Fakt mit dem KV gab es sowohl während der Partnerschaft, als auch danach viel Theater und ich bin froh, dass es vorbei ist.
    Man muss das Leben so nehmen, wie es kommt.
    Das kann niemand beeinflussen.
    Denn wir selbst entscheiden uns für den Weg den wir gehen. Das was dadurch passiert, können wir meist nicht beeinflussen.
    Wohl aber das, was wir draus machen.

  • Grundsätzlich gebe ich dir recht, funkergirl.


    Nur finde ich durchaus, dass man sagen darf, dass das nicht in Ordnung ist.
    Vor rund 100 Jahren hatten Frauen kein Wahlrecht, wenn sich alle damit abgefunden hätten, dann wäre das wohl heute noch so. :lach


    Also: Rebellion :D


    Ich meine dabei nicht nur Frauen, sondern alle ET, die in so einer Situation sind :schwitz

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()