Sollte man Kindern den Umgang zu bestimmten anderen Kindern verbieten?

  • Hallo,
    grundsätzlich würde ich meine oben genannte Frage immer verneinen, aber so langsam wird die beste Freundin meiner Tochter zum grössten Problem meiner Tochter.


    Immer wenn sich die Beiden verabreden um Schularbeiten gemeinsam zu machen gibt es Streit, heute sollten sie ein Referat fertigstellen, woran sie letzte Woche schon hier gemeinsam gearbeitet hatten. Eine Stunde vor Abholzeit rief meine Tochter heulend an ich solle sie bitte abholen.
    Als ich ankam stand sie auf der Strasse völlig aufgelöst, ihre Freundin hatte wohl lieber Lust Draussen zu spielen statt das Referat zu beenden, meine Tochter wollte weiter machen, weil sie sich echt anstrengen muss in der Schule sie ist leider nicht so gut mit ihren Zensuren. Daraufhin ist wohl ihre Freundin mitsammt der Schwester auf sie losgegangen, haben sie gekniffen ihre Sachen durch die Gegend geschmissen usw. Die Mutter ist wohl dazwischen gegangen und hat dann ihre Tochter bestraft, aber ich finde normal ist das nicht.
    Die Freundin "verbietet" auch meiner Tochter sich mit anderen zu verabreden oder teilweise auch mit anderen in der Schule zu sprechen. Die Lehrerin hat jetzt beide auseinander gesetzt und meine Tochter war gar nicht so unglücklich darüber weil sie absolut unter dem Pantoffel ihrer Freundin steht. Die ruft auch hier an und sagt wenn du dich mit der und der verabredest, bin ich nicht mehr dein Freundin.
    Die Beiden sind gerade 11 Jahre alt.
    Irgendwie geht mir das alles langsam zu weit. Obwohl meine Tochter hier Zuhause gar nicht auf den Mund gefallen ist und den Familienmitgliedern schon ordentlich ihre Meinung geigen kann macht sie das bei anderen eben nicht.
    Leider geht wirklich jedes Schulprojekt in die Hose das die Beiden gemeinsam machen, weil die andere immer sagt sie macht nicht mehr mit, sobald etwas nicht nach ihrer Nase geht.
    Ich verstehe das gar nicht, das ist so eine nette Familie, ich mag die Freundin eigentlich sehr gerne, aber wie sie sich meinem Kind gegenüber verhält find eich schon eigenartig.


    Ich selber hätte mir niemals den Kontakt zu anderem Mädchen untersagen lassen von meinen Eltern, aber ich hatte keine Freundinnen die mir verboten haben mit anderen zu reden.


    Ich weiss nicht was ich meinem Kind raten soll. Zumindest habe ich ihr weitere gemeinsame Hausarbeiten mit dem Mädel untersagt. Ein wenig privater Abstand wäre vielleicht nicht schlecht, aber kann man das den Kindern vorschreiben? Sie sind echte Busenfreundinnen seit zwei Jahren einfach unzertrennlich......

  • Ich weiss nicht was ich meinem Kind raten soll. Zumindest habe ich ihr weitere gemeinsame Hausarbeiten mit dem Mädel untersagt. Ein wenig privater Abstand wäre vielleicht nicht schlecht, aber kann man das den Kindern vorschreiben? Sie sind echte Busenfreundinnen seit zwei Jahren einfach unzertrennlich......


    In 1. Linie solltest Du deiner Tochter den Rücken stärken. Sie muss lernen sich durchzusetzen bei ihrer "Freundin". Gegen die Freundin zu reden, bringt nichts. Aber ich würde vielleicht mit den Lehrern sprechen, die Problematik schildern und bitten, das man die Beiden nicht mehr zusammen in Arbeitsgruppen steckt. Deine Tochter ist 11 Jahre alt, irgendwann wird sie merken was da abgeht und wie sie manipuliert wird und sich dann so oder so entscheiden. Das haben andere auch durch (ich eingeschlossen). Davon abgesehen, tendiere ich weiterhin zum Raus halten!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Die Freundin profitiert von deiner Tochter. Und indem sie sie klein macht, fühlt sie sich selber größer. Eigentlich müsste einem das Kind leid tun.


    In diesem Falle würde ich aber sicherlich meinem Kind gemeinsame Referate, Schulaufgaben etc. mit der Freundin verbieten und das Problem auch bei der Lehrerin ansprechen.
    Gemeinsam spielen - ja, gemeinsam Schule - nein.


    Außerdem würde ich mein Kind fragen, warum sie sich immer unterbuttern und kommandieren lässt.
    Wenn es zu krass würde, nähme ich mir das andere Kind mal zur Brust.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Also den UG verbieten mit der Freundin würde ich nicht. Wie willst du so ein Verbot kontrollieren ??
    Deine tochter auf Schritt und Triit begleiten, sie einsperren !!!


    Klar sah der Streit etwas heftig aus,aber deine tochter muss dies selber klären und ich bin mir sicher
    das schafft sie auch.


    Habe selber eine tochter und die streitet auch oft mit ihren Freundinnen. Ich halte mich da generell raus.
    Denn am nächsten waren sie wieder BestFfriends gewesen, bis zum nächsten Streit.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • In 1. Linie solltest Du deiner Tochter den Rücken stärken. Sie muss lernen sich durchzusetzen bei ihrer "Freundin".


    Sie will immer Jedem alles Recht machen ( ausser uns Eltern natürlich) und ich denke deshalb lässt sie sich so viel gefallen von der anderen jungen Dame. Die sich selbst übrigens desöfteren mit anderen verabredet, da sieht sie kein Problem.......


    Ich werde das Thema wohl morgen noch mal anschneiden und lasse sie jetzt erstmal in Ruhe damit.

  • In diesem Falle würde ich aber sicherlich meinem Kind gemeinsame Referate, Schulaufgaben etc. mit der Freundin verbieten und das Problem auch bei der Lehrerin ansprechen.
    Gemeinsam spielen - ja, gemeinsam Schule - nein.


    Ja so in der Art hatte ich mir das auch gedacht.


    Ich will ihr ja gar nicht verbieten mit der Freundin zu spielen ( oder zu chillen, spielen tun die ja nicht mehr) ich mag diese Freundin eigentlich auch sehr gerne, auch die Familie ist sehr nett. Aber wenn es eben um die Schulnoten geht verstehe ich so langsam keinen Spass mehr....
    Letztens gabs eine 6 wegen Arbeitsverweigerung, die Freundin hatte einfach das Referat vernichtet, weil sie sich so geärgert hatte.... :radab

  • Mein Kind hatte auch schon mal so einen "Freund". Verboten hab ich den Umgang nicht, aber ich hab in einem Gespräch über das Kind meines gefragt, ob das wohl echte Freundschaft wäre, wenn nur einer bestimmt und der andere immer zu kuschen hat. Freunde, die einem den Kontakt mit anderen verbieten sind keine, zu dem Schluss ist mein Kind dann auch gekommen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich würde sie dazu anregen sich eine 2te Freundin zuzulegen und sich nichts mehr verbieten zu lassen. So kann sie sich evt von der Freundin lösen ohne das Gefühl zu haben garkeine Freundin zu haben. Deine Tochter befindet sich gerade in der Opferrolle, da muss sie raus.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

    Einmal editiert, zuletzt von Bummelliese ()

  • Das sie nicht mehr Schulaufgaben mit der Freundin machen soll, finde ich auch gut. Den privaten Umgang würde auch ich nicht verbieten. Aber sprich doch mal mit deiner Tocher und sag ihr, dass es ok ist auch mit anderen Kindern zu spielen. Frag sie doch mal, wen sie noch mag, und schlage vor das Kind mal zu euch einzuladen. Vielleicht schließt die so neue Freundschaften und kommt von dem anderen Kind weg.

  • Eindeutiges Ja !!! Dieses Recht der Eltern steht nicht grundlos im Gesetz! Ich z.B. habe meinem Sohn den kompletten Umgang zu einem Nachbarn und Mitschüler untersagt. Klar kann ich den Kontakt in der Schule nicht unterbinden - aber ausserhalb dürfen sie nicht mehr telefonieren oder sich treffen. Mit Erfolg. Das Verhalten meines Sohnes ist seither sehr viel sozialer und umgänglicher geworden ! es hat grossen Einfluss mit wem man sich umgibt, das soziale Umfeld eines Kindes prägt - und da gehören auch die Freunde dazu. Und bei manchen Freudnen - braucht man keine Feinde mehr. Ab einem bestimmten Alter sollte man allerdings gut überlegt vorgehen, um dem fast-erwachsenen nicht allzusehr vor den Kopf zu stoßen. Schon in der Bibel heißt es: Seit klug wie die Tauben und listig wie die Schlange.

  • Hallo,


    Ich würde den Kontakt nicht generell verbieten, sondern ich finde die Vorschläge, die bisher kamen schon sehr sinnvoll wie eben mal über das Thema "Freundschaft" zu reden oder Privat und Schule zu trennen.


    Kinder sollten selbst lernen, ein Gefühl dafür zu entwicklen, wer ihnen gut tut und wer nicht. Wir können ihnen nicht alles abnehmen, wenn sie älter sind hat man auch nicht mehr soviel Kontrolle darüber.



    lg



    Aramee