Wie Kind Fahrrad fahren beibringen?

  • Hallo,


    ich möchte meinem Sohn (gerade 5 Jahre geworden) jetzt bald das Fahrrad fahren ohne Stützräder beibringen. Er hat etwas Angst davor, ist etwas ängstlich und unsicher und traut sich nur zögernd. Ich muss ihm vorher auf jeden Fall Mut zusprechen, damit er es ausprobiert.


    Er ist Laufrad gefahren, dann ca. ein Jahr Fahrrad mit Stützrädern.


    Wie kann ich ihm das Fahrrad fahren beibringen? Hat jemand Tipps?


    Danke
    Romi

  • Mach es jetzt, wo es noch kalt ist. Dann auf einen leeren großen Parkplatz und ihm Schneehose und Handschuhen anziehen. Falls er fällt tut es dann nicht so weh, nicht das er dann noch ängstlicher ist...


    Ansonsten hab ich es gemacht wie früher. Kind auf´s Fahrrad und zwischendurch immer mal los lassen.

  • Das möchte ich auch gerne wissen.Meine ist 4, ist super Laufrad gefahren, dann kurz Fahrrad mit Stützrädern, die wir baer recht schnell wieder abgemacht haben, da man uns davon abgeraten hat. Wenn das Kind Laufrad gefahren st, braucht es keine Stützräder, angeblich wäre das kontraproduktiv. und jetzt sind wir da mit dem Rad ohne Stützrädern und kommen nur schwach voran

    Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt

    Einmal editiert, zuletzt von Giulchen04 ()

  • Kannst Du die Stützräder so einstellen, daß sie nicht mehr den Boden berühren? Dann merkt er erstmal nicht, daß er eigentlich ohne fährt, hat aber die Sicherheit.

  • Hallo Mandy,


    ja, ich müsste mal schauen, ob das geht, dass ich die Stützräder höher einstellle.


    Wir haben im letzten Jahr schon mal einen Versuch gemacht, da habe ich ihn die ganze Zeit festgehalten und er hat dann auch garnicht mehr versucht, selbst das Gleichgewicht zu halten.
    Das Fahrrad ist so niedrig eingestellt, dass er gut mit den Füßen auf den Boden kommt.
    Oder eher erstmal so wie auf dem Laufrad probieren? Also Füße erstmal seitlich ausstrecken, ohne auf die Pedale zu treten?

  • Hallo


    Im Kindergarten schauen sich die Kinder das von den Größeren ab. Soweit ich es beobachte schlürt zunächst ein Fuß als "Stüzrad" über den Boden (sehr schuhfeindlich, aber rückversichernd für die Kinder). Letztlich entwickelt sich aus dem "Laufrad" mit Pedalen nach und nach das richtige fahren, sie werden sicherer und quasi auf einmal klappt es. Bremsen ist dann nochmal so ein Ding.


    Kind hat so letztes Jahr begonnen, Rad zu fahren. Zum geburtstag gab es das erwünschte Rad, leider kaufte der Vater / suchte Kind aus ein relativ schweres Rad, welches mehr Muskelkraft benötigte, als Kind gewohnt war. Damit war es dann zunächst wieder schwieriger. Ich habe die Stützräder sofort abmontiert, da Kind im Kindergarten, wie alle anderen, ohne fuhr. Ich denke, Kind wird wieder von vorne beginnen, wenn es endlich etwas wärmer wird.


    Gruß

  • Schade, dass ihr ihm nach dem Laufradfahren ein Fahrrad mit Stützrädern gegeben habt.
    Der vorher erlernte Gleichgewichtssinn ist dadurch wieder zunichte gemacht worden.
    Was dieses Thema betrifft, hatte ich große Diskussionen mit meinen Eltern, die es noch von früher kannten,
    da waren Fahrräder mit Stützrädern auch Gang und Gebe.


    Ich habe schon zwei erwachsene Kinder und die haben damals keine Laufräder gehabt. Es gab Fahrräder mit Stützrädern und mit 6 bzw. 7 Jahren haben wir uns gequält,
    ihnen das Radfahren beizubringen. Es klappte mühselig, als die Stützräder entfernt wurden. Sie hingen immer wie schiefe Windgestalten auf den Rädern.
    Als die Dinger ab waren, den sattel ganz tief, so dass sie mit den Füßen auf der Erde ankamen. Anfahren geübt, indem erst im Stand die rechte Pedale nach oben gebracht wurde und dann der rechte Fuß drauf. Mit dem linken abstoßen und den rechten durchdrücken und gleichzeitig den linken Fuß auf die linke Pedale.
    Das Bremsen musste natürlich auch geübt werden. Während der Fahrt anfangs festhalten und langsam Stück für Stück loslassen.
    Es dauerte ne Weile, aber irgendwann klappte es.


    PS: Sie fahren heute leider kaum Rad, :lgh


    Ich habe ja noch eine 3jährige Zuhause. Sie hatte ein Laufrad, klappte super und dann interessierte sie sich für Fahrräder.
    Entgegen meinem Herrn Vater, besorgte ich ein 12" Fahrrad. Sie kam dort auch mit den Füßen auf der Erde an. Es dauerte 2 Stunden, dann konnte sie fahren. Nach ein paar Tagen klappte auch das anhalten und nun radelt sie, noch etwas unsicher, ganz putzig durch die Turnhalle (Kindersport).
    Ihr Vorteil war, sie hatte keine Angst, da sie nie gestürzt ist. Und ihr Gleichgewichtssinn war gut entwickelt.


    Es ist jetzt nur eine Frage der Zeit und Geduld.
    Dein Kind lernt das auch noch, es dauert halt etwas länger.
    Ich wünsche euch viel Erfolg.
    LG

    Hast Du fragen zum Weißen Ring?
    Du kannst Dich gerne an mich wenden. Danke für dein Vertrauen. Wir helfen Opfern von Kriminalität.

  • Hat er den Dreh mit dem Treten raus? Das war bei uns das Problematischste.


    Sobald er das kann, geh noch noch mal auf das Laufrad zurück und schaue, ob Du einige Hügel findest, die er heruntersausen kann. Wie hält er das Gleichgewicht? Wenn Du da das Gefühl hast, dass das klappt, setze ihn noch mal auf das Rad ohne Stützräder und halte ihn ein wenig fest, laufe nebenher. Immer ermutigen und loben, wie toll er das macht.


    Dann müsste es im Regelfall relativ einfach gehen. Das schwierigste ist, den Mut zu finden und es sich selbst zuzutrauen. Wenn Du ihn passend unterstützt, klappt es bestimmt schnell!

  • hallo, da kann ich mich gut dran erinnern. Sattel ganz tief damit Kind mit den Füßen ganz und gut auf den Boden kommt. Und dann von Dir linke Hand am Lenker, rechte Hand am Sattel - und dann nebenher rennen. Ist kurzzeitig anstrengend, aber Kind lernt das ganz schnell, ganz sicher. Und du kannst zuerst die eine, dann die rechte Hand wegnehmen.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()


  • Ehrlich gesagt...ich würde deinem Sohn die Entscheidung überlassen, wann er Fahrrad fahren lernen möchte ohne Stützräder. Das muss von ihm kommen, nicht von Dir. Wenn er noch ängstlich und unsicher ist, laß die Stützräder dran und ihn so fahren, solange er Lust und Laune hat. Das ist die beste Lösung...meiner Meinung nach! ;)

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Er hat eher Probleme damit Gleichgewicht zu halten, bekommt auch Physiotherapie und Motopädie. Vielleicht frage ich mal morgen die Physiotherapeutin, was sie dazu meint.
    Aber das könnte ich ja machen, dass er erst nochmal Laufrad fährt und dann Fahrrad.


    Danke für eure tollen Tipps,
    Grüße, Romi

  • Ja, Treten ist die Crux. Ich meine es sind alle überzeugt von den Laufrädern, aber diese Kraftumsetzung von Pedale auf Rad und das ganze Hin-, und Hergeschwanke dabei, v.a. wenn es mal nicht eben ist, plus Füße nicht am Boden ist dann doch ein bissel was anderes. V.a. auch das Tempo dabei.
    Eigentlich simuliert das Laufrad ja nur die Situation, wenn man nicht in die Pedale tritt, oder sehe ich das gleichgewichtstechnisch-sportmedizinisch falsch :hae:? Und beim Radeln ist der Leerlauf ja nur die halbe Miete.
    Wir haben auch eine Zeitlang die Stützräder oben gehabt, da saß er erst windschief drauf, dann bin ich ohne hinterhergehechelt und hab festgehalten und dann die nächste Prüfung: Kurven :crazy.
    War auch ziemlich hart für mich damals die Kurven, meine Mutter ist fast ausgeflippt :lach
    Aber gelernt, ist gelernt :brille.
    Viel Erfolg.

  • Als ich damals gesehen habe, wie meine die Berge heruntergebrettert ist mit gespreizten Beinen auf dem LR, war für mich klar, dass wir keine Stützräder mehr brauchen. Aber da sie nie Dreirad gefahren ist, konnte sie das Treten nicht koordinieren.


    Sobald er auf dem LR sicher fährt und über längere Strecken das Gleichgewicht halten kann, müsste er es schaffen.

  • prinzessin hatte nach dem laufrad auch ein fahrrad mit stützrädern.
    fataler fehler - ich hätte die dinger gleich ablassen sollen.


    sie hatte hinterher umso mehr angst, zu fahren.
    anfangs hab ich sie ganz klassisch am rad festgehalten und sie ist langsam gefahren.
    aber sie ist immer wieder zur seite umgefallen.


    wir haben uns dann irgendwann eine kleine erhöhung in der straße gesucht und da hab ich die runterkullern lassen.
    erst hat sie wie beim laufrad die füße hochgehalten, bis sie sich getraut hat, auf die pedalen zu gehen und das tempo selbst zu bestimmen und seitdem fährt prinzessin rad.


    das hat ein paar tage gedauert und sie war etwa 5 1/2.


  • Oder eher erstmal so wie auf dem Laufrad probieren? Also Füße erstmal seitlich ausstrecken, ohne auf die Pedale zu treten?

    Genau,lass ihn erstmal wieder laufen.Dann merkt er selber relativ schnell das man die Füße hochnehmen kann ohne umzufallen.Irgendwann wird ihm das zu blöd und er tritt in die Pedale. Behaupte ich mal. :-)

  • Durch Mama-Jogging :lach


    Wir hatten keine Stützräder von daher musste ich die erste Zeit nebenher laufen und habe sie leicht an der Jacke festgehalten. Das hat ihr Sicherheit gegeben, obwohl es bei einem Sturz wohl nichts genützt hätte.
    Als sie sicher Laufrad fahren konnte, da habe ich ihr ein Fahrrad geschenkt. Erst war sie ziemlich wackelig, aber wir haben jeden Tag eine halbe Stunde bei uns auf dem Schulhof geübt und dann ging es auf einmal wunderbar.
    Sie fährt jetzt sehr sicher, da sie aber eine wilde hummel ist muss sie immer neben meinem Fahrrad herfahren, es sein denn wir sind in Wald und Flur. Aber wirklich verkehrstüchtig kann ein Kind mit vier auch wohl noch nicht sein. Zumindest meine nicht. Ausserdem sind wir Fahrradhauptstadt Nr.1, die Radler hier fahren wie die Rampensäue :brille , davor muss ich meine Biene auch schützen....

  • Meine hatten gar keine Stützräder, die sind gleich ohne gefahren, ohne Laufrad vorher :frag Also quasi ohne jegliche Gleichgewichtsschulung, Dreirad und Trettraktor sind sie gefahren.
    Beide hatten einen Rucksack aufm Rücken den ich festgehalten hab und bin nebenher gelaufen und als ich das Gefühl hatte sie sind sciher genug hab ich den Rücksack losgelassen und bin nur noch nebenhergelaufen und irgendwann stehengeblieben.
    Das ganze aufm Radweg wo es nur geradeausging.
    Da durften sie bremsen versuchen und Schlangenlinien fahren und mal nach rechts und links zu gucken und dabei geradeausweiterfahren (Ist für viele Kinder ein riesen Problem, weil die Reflexe den Arm mitführen)
    Auf Kinder einreden ist kontraproduktiv weil sie nur eins können, entweder zuhören und reden, oder koodinieren und fahren.


    Wichtg war bei uns das wir JEDEN Tag Rad fahren gegangen sind, bis sie sicher waren und auf zuruf halten konnten.

  • Ja, dass mit dem täglichen üben, werden wir jetzt auch machen, sobald das Wetter etwas konstanter ist, denn wenn wir gegen 18Uhr zuhause eintrudeln innerhalb der Woche ist es doch schon etwas frisch


    Ach, Rucksack hört sich auch einleuchtend an, ist notiert und wird getestet. Danke

    Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt

    Einmal editiert, zuletzt von Giulchen04 ()