Umgang - nur in meinem Beisein?!

  • Hallo liebe AE-Welt,
    jetzt ist es an der Zeit. Ich brauche andere Meinungen und vielleicht ein paar Tips und Ratschläge.


    Meine Tochter ist 17 Monate alt. Ihr Vater kommt inzwischen (nach anfänglichen großen Schwierigkeiten) alle 2-4 Wochen für 2-3 Stunden zu Besuch. Ihm scheint das auch auszureichen und aufgrund einiger Umstände ist es für ihn tatsächlich nicht so einfach öfter zu uns zu kommen.
    Das Hauptproblem jedoch ist seine Drogenabhängigkeit. Er kifft täglich alle 2-3 Stunden. Anfangs sogar während er seine Tochter gesehen hat im Hinterhof. Ich sagte ihm damals das ich nicht möchte, dass er in der Zeit kifft und er erklärte sich einverstanden…. Bis er es heimlich wieder tat (er wollte nur eine Zigarette rauchen gehen). Blöd das er sich im Sommer genau unter unser geöffnetes Fenster gestellt hat). Darauf angesprochen, hat er es zugegeben, ich habe ihn rausgeschmissen, er hat es stillschweigend hingenommen und ist gegangen.
    Dann kam bei mir die Einsicht, dass ich den Kontakt natürlich nicht unterbinden kann und auch gar nicht will.
    Konsequenz aus der ganzen Geschichte: Ich lasse ihn nicht mit Zwergin alleine. Da er meine Vorschläge, ich könne auch mit Kind zu ihm kommen ablehnt, kommt er also immer zu uns in die Wohnung.
    Natürlich sitze ich dann nicht daneben aber ich verlasse die Wohnung nicht und wenn er mit ihr raus möchte (was er bisher noch nie getan hat) würde ich mitgehen.
    Das ist für alle Beteiligten mehr als anstrengend. Ich würde mir wünschen, die beiden könnten eine, von mir unabhängige, Beziehung aufbauen.
    Das schlimme ist, dass er nie auf die Idee kommt ihr mal die Windel zu wechseln oder ihr etwas zu Essen zu geben. Ich habe ihn schon mehrmals darauf hingewiesen, es sei SEINE Zeit mit ihr ist, er also auch entsprechende Pflichten zu übernehmen hat. Pustekuchen. Wenn sie am Abend Hunger bekommt und weint: "Mama kann dich besser trösten" und schwups hab ich Zwergin auf dem Arm. Dabei kennt er ihren Rhythmus und Zeiten.
    Seine ganze Art und Weise, sein Lebensstil ist so lahm und gleichgültig… Wie kann ich mir sicher sein, dass er schnell genug reagiert wenn sie auf die Straße läuft? Wie kann ich sicher sein, dass er im Park die freilaufenden (!!) Hunde im Blick hat. Wie oft moppst sich die kleine Lady Papier vom Tisch und kaut darauf rum.
    Ich habe kein Vertrauen zu ihm und möchte (zumindest nicht in naher Zukunft) nicht dass die beiden allein sind. Zumal er, wenn er bei uns ankommt immer die entsprechende Duftnote mit sich trägt. Ich kann also davon ausgehen, dass er kurz vorher gekifft hat.
    Begleiteter Umgang scheint mir auch keine Lösung, denn das ist ja immer begrenzt und mit der Aussicht, dass KV und Kind irgendwann allein sein können.


    Also her mit euren Meinungen.
    Ist das der richtige Weg? Gibt es einen anderen? Besseren?


    Und bitte sagt mir nicht "vertrau ihm einfach". Denn wenn ich das tue und es passiert etwas… mal abgesehen davon das ich mitverantwortlich wäre… wer möchte mit diesem Gefühl und dieser Schuld leben?

  • Würde gerne Rechtschreib- und Formulierungsfehler beseitigen. Edit sagt aber: Geht nicht mehr. Sorry.

  • vor dem selben problem stehe ich auch gerade mit meinem sohn. ABER vertraue mal auf das Jugendamt, denn so schnell und einfach wird er es auch beim JA nicht haben euer kind alleine zu bekommen. er muss da schon über längeren zeitraum beweisen dass er in der lage ist mit dem kind richtig umzugehen und mitlängerem zeitraum meine ich nicht ein paar wochen, je nachdem wie er sich verhält kann es schon ein jahr oder länger dauern.und wenn du mit dem JA vorher sprichst und deine bedenken äußerst werden sie auf die dinge ganz genau achten und ihn da auch testen. wenn er wirklich so eine egalmeinung hat solltest du eher angst davor haben dass er nach ein paar begleiteten treffen eher angst davor haben dass es ihm zu anstrengend ist und er nicht mehr auftaucht.

  • Und das ist dann der sogenannte "begleitete Umgang"? Das geht doch nur über einen bestimmten Zeitraum oder? Mit der Aussicht, dass KV irgendwann mit ihr allein bleiben kann. Was ist wenn das in 2 Jahren noch nicht mal der Fall ist. So kann es doch nicht über Jahre weitergehen?
    Ich habe Angst, dass das JA die ganze Situation anders einschätzt. Was man hier so über das JA und deren Meinungen über manch einen Elternteil liest, ist echt zum kopf-schütteln!
    Ich habe (beruflich) oft die Erfahrung machen müssen, dass das JA erst etwas unternimmt NACHDEM etwas passiert ist.


    Wenn KV irgendwann gar nicht mehr kommt, haben wir auch nichts gewonnen. Also mich persönlich würde es nicht stören, denn bisher ist er eine zusätzliche Belastung und keine Hilfe und ich könnte jedes mal kotzen wenn er da ist. Er selbst... Pech gehabt wenn er seine wundervolle Tochter nicht sehen will. Aber für meine Tochter würde ich es schrecklich finden!

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • mir wurde es so erklärt dass wenn der vater im begleiteten umgang unzuverlässig ist oder nicht richtig mit dem kind umgeht, es dann so lange begleitet wird bis es klappt.es wird zunächst mal eine frist festgesetzt zum beispiel ein halbes jahr. und ich denke mal wenn er es nicht vernünftig macht wird sich die frist immer weiter verlängern. auf jeden fall solltest du dem jugendamt erzählen welche bedenken du hast und dass du es ihm nicht zutraust alleine mit dem kind.mach doch einfach mal einen gesprächstermin aus. so mache ich es jetzt jedenfalls.und mit dem dass die erst etwas machen wenn es zu spät ist da gebe ich dir auch recht der vater von meinem junior ist sehr aggressiv das JA sagte nur zu mir die machen da erst etwas wenn dem kind schaden zugefügt wurde. aber den umgang verbieten soll und will man nicht also ist der begleitete umgang erstmal das beste.

  • du kannst natürlich begleiteten umgang beantragen für ihn. wirst du diesen auch bezahlen? angenommen er kommt dort 5-6 mal seinen umgang nach, was glaubst du passiert dann? dann bekommt er das kind allein. und was hast du dann gekonnt? wenn er gerichtlich ins feld zieht, dann bekommt er es halt schriftlich mit beschluss. du nennst keinen grund warum kv zukünftig nicht allein umgang haben sollte? du nennst keine gefährdungen oder irgendwelche sachen die dagegen sprechen.

  • Was ich damit gekonnt habe? Na gar nichts. Deswegen ja meine Frage, ob begleiteter Umgang die Lösung sein kann?
    Und eben weil die Anzahl der begleiteten Umgänge begrenzt ist, zweifel ich selbst.
    Und ich würde das JA sehr gerne sogar ranz raushalten.


    Ist Drogenabhängigkeit kein Grund? Er kifft alle 2-3 Stunden (!!!). Er ist dauerhaft zugedröhnt und in Gesprächen merkt man deutlich das man gegen eine Wand redet. Er kümmert sich nicht wenn er hier ist, sondern guckt Zwergin nur beim spielen zu. Wenn sie weint, ist er überfordert und drückt sie mir in die Hand. Er hat sogar während den Umgängen gekifft.
    Das er aus der daraus resultierenden Faulheil und Gleichgültigkeit sein Leben nicht im Griff hat, seine Krankenversicherung verloren hat, und für bei jedem Schreiben vom JA wartet bis mit dem Amtsgericht gedroht wird, hat zwar nichts direkt mit dem Umgang seiner Tochter zu tun, macht aber seinen Lebensstil deutlich.


    Das kiffen heutzutage etwas ganz normales zu sein scheint, finde ich traurig. Es ist eine Droge, die die Wahrnnehmung bei derartigem Konsum wesentlich beeinträchtigt.
    Ich sage ja nicht, dass jeder kiffende Vater ein schlechter Vater ist. Und auch ER ist kein schlechter Vater aber ich habe doch große Zweifel, ihm die Kleine allein anzuvertrauen.

  • Also.wenn ich nun nichts entscheidenes überlesen habe, dann will er die Kleine doch gar nicht mitnehmen und stellt keine Forderungen.
    Alle 4 Wochen für 2-3 Stunden würde ich den ertragen. Machst Wäsche, gehst in die Wanne, irgendwann mal fix einkaufen.
    Es liest sich nicht so als wenn er Stress macht, Dich bedrängt oder oder.


    Mein Rat : Laufen lassen und klare Bedingungen stellen , sobald er mehr will.


    Sie sieht den Papa, wird sich später eh ein eigenes Bild machen. Kind ist nicht in Gefahr, Du bist dabei, verweigerst nix.


    Beim Jugendamt kannst Du ja dennoch mal vorstellig werden und Dich erkundigen wie sie Dich unterstützen können, damit die beiden auch eine von Dir unabhängige Beziehung aufbauen können.


    Kifft er denn schon immer so viel ?

  • Hallo anri,


    ich kenne das Problem, KV meiner Kleinen hatte ähnliche Probleme.
    Ich habe ihn deshalb keine Minute mit der Kleinen allein gelassen.


    KV erkannte selbst, dass er immense Probleme hatte, begab sich, was ich immer noch sehr positiv finde, in Therapie, zunächst Entgiftung, danach 6 Monate lang stationär. mittlerweile lebt er in einer betreuten Wohngemeinschaft.


    Nun ja, was soll ich sagen...


    Als er noch ständig kiffte, hatte er zumindest Interesse an unserer Tochter, was sich schlagartig änderte, als er in Therapie ging. Es hieß dann nur noch, er müsse sich "zunächst einmal" um sich selbst kümmern. Ich hatte dafür zunächst auch noch Verständnis, aber mittlerweile ist Töchterchen fast 2 1/2 Jahre alt, ohne dass sie nur irgendetwas, sei es ein Stofftier oder irgendetwas, von Papa hätte.


    Tut mir leid, dass ich dir nicht wirklich Mut machen kann, aber das musste einfach mal raus...


    Liebe Grüße
    Christine

  • Forderungen stellt er bisher keine. Gar keine. Ich habe das Thema ihm gegenüber selbst angesprochen, weil ich gerne seine Meinung dazu wissen wollte und als ich ihm sagte, dass ich ihm Zwergin unter diesen Umständen nicht mitgebe, hat er mich nur mit großen Augen angesehen und Verständnis bekundet.


    Mir geht es hauptsächlich um die Beziehung zwischen den beiden, die sich sicher anders (besser?) entwickeln könnte wenn ich nicht immer dabei bin.


    Soweit ich weiß kifft er seit seiner Jugend und ist inzwischen Mitte 30.
    Nebenbei nimmt er noch Medikamente (Psychopharmarka, da er alle 1-2 Jahre unter Psychosen leidet die dann für einige Tage/Wochen anhält).


    Svea-Marleen11: Oha. Ich finde es bewundernswert wenn jemand es schafft eine Therapie zu machen und auch für sich erkennt, dass er dafür ein bestimmtes Umfeld braucht. Auch wenn die leidtragende deine Tochter ist, war dieser Schritt sicher mutig von ihm und evtl auch nicht leichtfertig getroffen. Vllt wollte er sie schützen, da ihm bewusst war, dass er in kommenden Monaten eine schwere Zeit durchmachen wird, in der es ihm nicht immer gut gehen wird.
    Aber 2 1/2 Jahre ist tatsächlich etwas zu viel des Guten. Bleibt nur die Hoffnung, dass er eines Tages wieder Kontakt aufnimmt und wenigstens dann voll und ganz für sie/euch da ist!

    2 Mal editiert, zuletzt von anri ()

  • Hm, soll nun nicht fies klingen, aber wieso suchst Du dann so einen als Vater Deines Kindes aus ?
    Dann war es ja auch schon so als dieses Kind entstanden ist.


    Wenn er Verständnis dafür hat dass er sie so nicht alleine bekommt, dann seid ihr Euch doch auch einig.
    Er muss ihr später erklären warum es ist wie es ist. Du machst alles, versorgst sie, und förderst den Umgang in dem Rahmen, den der Vater leisten kann.


    Das ist mehr als viele andere haben.


    Für weiter Ansprüche und Erwartungen an Vaterschaft hast Du den falschen Mann zum Vater gemacht, das ist das was Du akzeptieren musst.
    Und ich denke da wächst man rein.

  • Diesen Einwand kann ich nachvollziehen. Aber ausgesucht habe ich ihn nicht.
    Wir waren nie ein Paar. Kennen uns seit 6 oder 7 Jahren und haben uns nur alle paar Monate mal gesehen. Ja, auch da hat er gekifft, jedoch war das immer im Rahmen eines gemütlichen Abends. Mir war nicht klar, dass er auch im Alltag in diesem Umfang Drogen konsumiert. Das musste ich dann nach der Geburt feststellen.
    Kind war nicht geplant. Und nein: ich möchte hier jetzt keine Grundsatzdiskussion wie in einem anderen, aktuellen Thread. Ich habe mich bewusst für meine Tochter entschieden, auch mit dem Wissen alleinerziehend zu sein. Und es war die richtige Entscheidung.


    Aber vielleicht hat Phönix78 recht und ich muss es einfach so hinnehmen wie es ist.
    Im Moment versuche ich einfach nach jedem möglichen Strohhalm zu greifen der mich ein bisschen entlastet. Grund: AE ohne Unterstützung von Familie und co.

  • Mein Vorschlag: Ab zum Jugendamt - ist meine Meinung. Ich finde es verantwortungslos von ihm, DU hast die Sorgepflicht für dein Kind. Wenn du ihn also mal alleine mit ihr losziehen lässt und was passiert, machst du dir die Vorwürfe. Will damit sagen: Bevor du ihn alleine lässt mit ihr MUSST du dir sicher sein, dass er diese Verantwortung tragen kann. Wenn du es selbst nicht einschätzen kannst/willst dann lass dich beraten.


    Der Vater meiner Tochter die gerade noch in meinem Bauch ist, hat auch ein Problem mit seinem gekiffe. Denn wenn man seinem Kind zuliebe es nicht mal einschränken kann, dann hat man damit ein Problem und steckt in einer Sucht. Ich denke immer, wenn er so massiv Cannabis konsumiert, dann drückt er bestimmte Emotionen weg und/oder will bestimmte Emotionen herbeiführen weil ers im richtigen Leben nicht kann. Das ist meiner Meinung nach mit jeder Droge so (auch Alk und Zigaretten - nicht jeder hat ein Problem damit, aber überlegt mal warum jemand raucht oder Alk trinkt - und wenns nur ab un zu Alk ist - was im Prinzip normal sein kann - Cannabis kann auch normal sein - eben wenn es nur ab und zu, mal auf einer Party gemacht wird - aber wir reden über täglichen Konsum der wiederum nicht normal ist bei Cannabis und Alkohol. Bei Zigaretten ist es normal - täglich aber es schränkt das Bewußtsein nicht maßgeblich ein das kurz dazu bevors hier losgeht mit der Schädlichkeit von Cannabis oder so) Und wenn er das nicht erkennt dass er da Hilfe braucht, wird er nie aufhören. Ich hoffe für ihn das ers einsieht irgendwie.


    Ich gehe bald auch zum Jugendamt und lasse mich beraten. Ich möchte nicht dass unser Kind zu ihm in die Wohnumg geht wenn er da sein Canabis-Anbauschränkchen hat. Ich lass mich da über alles einfach beraten - fragen kostet nichts. Du könntest ja auch zu einer Drogenberatungsstelle gehen und die fragen wie die das sehen mit dem Cannabiskonsum sehen oder geh zur Caritas/ ProFamilia/Diakonie... Das wäre nicht gleich Jugendamt - wenn dir das lieber ist.


    Lass dich von jemand drittes neutrales beraten.


    Ich finds gut dass du so hinterher bist dass die zwei trotzdem eine gute Beziehung haben sollen :rainbow:
    Ich drück dir die Daumen dass ihr einen guten Weg findet. :winken:


    Celin91


    -seit 2 Wochen rauchfrei :D -

  • Aber vielleicht hat Phönix78 recht und ich muss es einfach so hinnehmen wie es ist.
    Im Moment versuche ich einfach nach jedem möglichen Strohhalm zu greifen der mich ein bisschen entlastet. Grund: AE ohne Unterstützung von Familie und co.


    Ich glaube ich werde jetzt eine nicht so populäre Antwort posten.
    Gerade der letzten Sätze von dir zeigen, daß Du dir ein wenig Entlastung für dich wünscht durch den Umgang, weil du als AE keine Unterstützung hast.
    Ich glaube, der Vater ist dir keine Entlastung. Eher im Gegenteil. Es sieht so aus, als hättest du 2 Kinder, für die Du mitdenken mußt.


    Grundsätzlich ist es lobenswert, daß du den Umgang förderst. Aber ich finde, man muß dem Vater das Kind nicht hiterher tragen. Überlege für dich, Was erwartst du von ihm? Was hat die Kleine von den Umgängen? Viele werden sagen sagen: Eine Beziehung zwischen Vater und KInd wird hergestellt. Ok, stimmt. Aber was ist das denn für eine Beziehung? die Kleine wird von einem zugedröhnten Kerl beim Spielen beobachtet und angelächelt, der sich nur deshalb Vater nennen darf, weil es gerade seine Samen waren, die das Ei befruchtet haben. Vater zu sein ist doch was anderes, es gehört viel mehr dazu. Da gehört das Interesse an Kind, die Fürsorge, Verantwortung...


    Ich finde, dieser Mann kann nciht mal auf sich selbst aufpassen. Und du kämpfst ein Kampf, der nciht deiner ist. Du kannst ihm vermutlich nicht "das väterliche" anerziehen. Es liegt an ihm, Vater zu sein/sein zu wollen/sein zu können. Wahrscheinlich weiß er nicht mal, was es ist und kann sich ncihts drunter vorstelltn. Wie denn auch, wenn sein Verstand ständig benebelt ist...


    Ich würde sagen: löse dich von den Hoffnungen/Erwartungen, daß der Vater dir in irgendeiner Art und Weise Entlastung wäre. Eine Beziehung zwischen vater und Kind, die nciht gesund ist - ein zugedröhnter Vater ist eher gefährdend für das Kind als förderlich - würde ich mir nicht antun. Dafür würde mir die Zeit und Kraft fehlen.
    Ich bin eine AE ohne Unterstützung und ein Babysitter, von dem ich das verlangen kann, wofür ich ihn bezahle, bringt mir und meinem Kind mehr als ein "Vater", auf den ich auch noch aufpassen müßte.


    Zu meinem Hintergrund: Möglicherweise bin ich mit meienr Meinung deshalb so krass, weil ich NOCH NIE eine Diskussion mit dem Kindsvater führen mußte (weder über Unterhalt, noch über Umgang). Dieser lebt auf einem anderen Kontinent und es besteht kein Kontakt weder zu mir noch zum Kind.


    Edit: Den Umgang/die Beziehung zwischen Vater und Kind zu fördern bedeutet für mich dem Kind eine Beziehung mit dem Vater zu ermöglichen und die Wahnehmung der väterlichen Pflichten/Rechte unterstützen. Es bedeutet aber für mich nciht den Vater zum Vater-Sein zu erziehen und für ihn zu denken.

    "Alles, was du besitzst, besitzt irgendwann dich" - Fightclub

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  • Lena_1977
    Nein, darf man nicht - steht sogar unter Freiheitsstrafe - je nach dem wie viele Pflänzchen man hat. Aber gleich Polizei find ich übertrieben. Habs ja die ganze Zeit akzeptiert - aber er auch akzeptiert dass ich mit meiner ersten Tochter dann nicht zu ihm in die Wohnung zu besuch komme.

  • Klar könnte ich es anzeigen, und würd ihn rankriegen - aber nur weil die Beziehung am Ars** ist? Ich würde es eher tun wenn er drauf besteht dass die Kleine zu ihm in die Wohnung soll. Aber ich glaube er besteht nicht drauf - so hat ers mir gesagt. Und ich weiß sowieso nicht ob er gerade Pflanzen drin hat. Aber er hat auch nichts gegenteiliges gesagt.


    Aber wenn man das jetzt mal weglässt - er baut ja an um der Straßendealerei zu entgehen. Wer weiß was für gepanschtes Zeug er da bekommen würde. Oh jetzt hör ich mich an als fänd ichs gut... Nein natürlich nicht. Ich brings zur Sprache beim Jugendamt und dann wird er sich dem stellen müssen. Ich kann da ja nichts bewegen - genau wie die TS. Und dann bekommt er vielleicht mal eins aufn Deckel dass diese Umstände nicht gut sind für ein Kind.


    Vielleicht läuft alles auch anders? Ich weiß es nicht. Ich bin nur der Meinung jemand neutrales muss ihm sagen dass es so nicht mit einem Kind geht! Schon gar nicht als angehender Erzieher!!!


  • Grundsätzlich ist es lobenswert, daß du den Umgang förderst. Aber ich finde, man muß dem Vater das Kind nicht hiterher tragen. Überlege für dich, Was erwartst du von ihm? Was hat die Kleine von den Umgängen? Viele werden sagen sagen: Eine Beziehung zwischen Vater und KInd wird hergestellt. Ok, stimmt. Aber was ist das denn für eine Beziehung? die Kleine wird von einem zugedröhnten Kerl beim Spielen beobachtet und angelächelt, der sich nur deshalb Vater nennen darf, weil es gerade seine Samen waren, die das Ei befruchtet haben. Vater zu sein ist doch was anderes, es gehört viel mehr dazu. Da gehört das Interesse an Kind, die Fürsorge, Verantwortung...


    Über diese Frage der Erwartungen an den KV habe ich bereits in den ersten Wochen nach der Geburt so viel Kraft und Energie verschwendet. Darum geht es nicht mehr. Das ich komplett andere Erwartungen und Vorstellungen habe ist mein Problem, ich nehme ihn so wie er ist auch wenn er mich zeitweise wirklich wütend und traurig macht.
    Für mich gehört auch viel mehr zum Vater sein. Er hat seit der KITA-Eingewöhnung im Januar nicht einmal gefragt wie es für sie dort läuft. Er kümmert sich um nichts, fragt nichts. Aber trotz allem ist er ihr Vater, daher werde ich den Kontakt auch weiter fördern. So lange bis sie irgendwann selbst entscheiden kann ob sie ihn sehen möchte oder nicht.
    Und hinterher tragen muss ich sie ihm auch nicht unbedingt. Da habe ich hier schon schlimmere "Fälle" gelesen. Er kommt ja. Ich muss eben nur die Entscheidungen treffen wie oft und wann und unter welchen Umständen und dem fügt er sich dann. Manchmal wünschte ich er würde auf den Tisch hauen und sagen "Nein, ich will sie öfter sehen!" Oh das wär was. Damit könnte ich mehr anfangen als mit so einer Lethargie.


    Ob sie eine Beziehung zueinander haben kann ich schwer beurteilen. Sie ist eben "erst" 18 Monate. Natürlich freut sie sich wenn er zur Tür herein kommt. Aber sie freut sich auch wenn der DHL-Mann kommt.



    Über eine Anzeige habe ich auch schon nachgedacht. Zumal KV meiner Tochter auch Pflanzen anbaut. Aber was haben wir davon? Gar nichts. Konsequenzen für ihn wäre Geldstrafe, Jobverlust (als Krankenpfleger) und im schlimmsten Fall Gefängnis. Alles bedeutet finanzielle Schwierigkeiten seinerseits, ergo auch für Töchterchen. Gefängnis bedeutet auch Umgangsstop und daraus resultierend vllt ein schlechtes Gewissen weil ich meinem Kind den Vater genommen habe.
    Vllt würde ich mir ins Fäustchen lachen und denken "Geschieht ihm Recht" aber für welchen Preis?!

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()