Lobt mich! Kind ist nun auf dem Weg

  • Hallo


    So, nun isser weg, mein Zwerg. Sechs Tage mit dem Vater unterwegs nach England. Ein bißchen aufgeregt war er schon,


    "Ich kann ja nicht so gut Englisch, da hilft mein mein Papa. Oder, Mama?"
    "Ich weiß noch nicht, wann ich wieder komme, Mama. Wann komme ich wieder, Papa?!"
    "Du mußt mich nicht vermissen, ich wohne ja hier. Aber ich will auch Zeit mit meinem Papa verbringen. Der vermisst mich auch."


    Den englischen Paß habe ich nicht rausgerückt und der Vater hat zwar kurz danach gefragt, aber irgendwie habe ich wohl ausgestrahlt, dass es darum keiner Diskussion bedarf. Deutscher Personalausweis, Kopie des Impfausweises - es wird schon gut gehen. Und am Samstag kommt mein Kind hoffentlich wohlbehalten, mit vielen neuen Anregungen zurück. :bet


    Gruß

  • :respekt und :blume, Lucca!


    Ich wünsche euch allen dreien eine schöne Zeit - eurem Sohn mit seinem Vater und dir möglichst viele Stunden, in denen du das Mutter-ohne-Kind-sein genießen kannst. Ich drücke mal kräftig die Daumen :daumen:daumen


    LG smiles

    Am Ende stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben gemacht? Was du dann wünscht getan zu haben, das tue jetzt. - Erascus von Rotterdam

  • Das hast du ganz, ganz, ganz toll gemacht :knuddel :D


    Das war sicherlich nicht leicht aber prima!! Wird schon alles werden und am Samstag kann Sohni dann auch Englisch

    :-)

  • Lena - ein Problem, mich zu beschäftigen hab ich nicht. Eher zuwenig Zeit. :D Aber unruhig bin ich dennoch. Ich will jetzt mal nicht drüber nachdenken, dass Kind nicht zurück kommt. Ich habe mir von seinem Boss den Wohnsitz in der Kaserne bestätigen lassen, ich habe mir über meine Anwältin die Adresse seiner Mutter geben lassen (also er hat die Adressen dort eingereicht). Theoretisch ist er also erreichbar. Es wird schon klappen.


    Mal sehen, wie lange Kind in der ungewohnten Umgebung das Sonnenscheinkind geben kann und wann der Vater Kind mal so erlebt, wie Kind eben auch sein kann. Ich erinnere mich an den ein oder anderen Umgang mit dem ersten Sohn, von dem Ex erzählte (ich habe den Jungen nie kennen gelernt). Nach drei Tagen kanllte es, er war empört ob des schlechten Benehmens und das Kind jedesmal ganz unglücklich. Zum Schluß, mit neun, verweigerte das Kind zum Umgang mit zu gehen. Besuchte der Vater das Kind zu Hause, war es gut. Der Vater kann überhaupt nicht mit Widerworten, mit bockigen Kindern, mit fordernden Kindern.


    Gruß

  • Hallo Lucca,


    aus persönlicher Situation heraus: wie alt ist denn dein Kleiner?


    Bei mir steht Auslandsaufenthalt mit Papa nämlich auch irgendwann an. Ich überleg schon länger was wohl das richtige Alter ist.


    Ich wünsch dir ne angenehme Woche ohne zu viel mulmige Gefühle.


    Netti

  • Alles wird gut Lucca! :daumen


    Euer sohn wird eine erfahrungsreiche zeit mit papa haben und dir wünsche ich , dass du deine kindfreie zeit entspannt erleben kannst und dich auf dich konzentrieren kannst


    und dann freuste dich mal auf deinen zwerg zu ostern :daumen


    Alles gute für dich und :respekt dass du euren sohn das papa-kennenlernen ermöglicht hast!

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

  • Netti - Kind ist 4,5. In der Beziehung hat Kind den Vater kaum gesehen, weil dieser stets unterwegs ist. Nach der Trennung gab es noch längere Phasen der Abwesenheit, bis ich mit Hilfe von Kinderpsychologen und dem Jugendamt 'ne sehr klare Ansage gemacht habe: Entweder es gibt regelmäßigen Umgang (Zeitabstände erstmal egal, aber zuverlässig für Kind) oder es gibt keinen Umgang. Nachdem der Vater sich ausgetobt hat - oh Wunder - ging es. Vor diesem Aufenthalt hat er Kind sieben Mal gesehen, jeden Monat ein paar Tage. Der Vater wollte Kind schon letzten Sommer und zu Weihnachten mitnehmen, aber das war mir zu früh.


    Ich habe auch jetzt Magengrummeln und Sorge. Aber ich kann nicht gut einordnen, ob das mehr mti mir als mit Kind zu tun hat. Kind ist fröhlich gefahren. Also werde ich mal davon ausgehen, dass ich Kind auch am Samstag zurück bekomme. Im Sommer will der Vater Kind dann zwei Wochen mitnehmen. Ich denke, dann muß ich mich darauf einstellen, dass Kind öfter nach England fahren wird. Prinzipiell finde ich ja so eine kindfreie Zeit sehr, sehr angenehm. Und dem Vater tut es mit Sicherheit gut, seinen Filius mal länger zu erleben und mal in der Verantwortung zu stehen.


    Gruß

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  • Danke für deine Antwort Lucca.


    Ich finde 4,5 irgendwie noch früh, aber klasse dass Du ihn "losgelassen" hast. Ich stell mir das unglaublich schwer vor, bin aber selbst auch guter Vorsätze. Kann mir total gut vorstellen wie schwer es ist seine Gefühle einzuordnen. Ob es tatsächlich Ängste um das Kind oder sich selbst sind. Bin seit der SS alleine, KV lebt seitdem in Florida (haben uns in London kennengelernt, beide dort gearbeitet). Bin damals zurück nach Deutschland und er hat im Januar diesen Jahres seinen Sohn zum ersten Mal gesehen. Wir sind zu ihm geflogen. Lief alles soweit gut, Kind mag ihn, KV ihn auch. Im Sommer fliegen wir wieder, damit sich mit der Zeit eine Beziehung entwickeln kann. (Er kann aus diversen Gründen erstmal nicht nach Deutschland).
    Geskyped wird auch regelmäßig, so einmal die Woche. Nun hat er letztes Mal gefragt ob ich den Kleinen nicht einen Monat bei ihm lassen kann, er würde so gern "richtige" Zeit mit ihm verbringen. Ich bin ziemlich geschockt. Der Kleine ist noch keine 3, da lass ich ihn doch nicht nen Monat alleine... nirgendwo, auch nicht bei meinen Eltern die er gut kennt... Wenn er irgendwann selbst den Wunsch äußert, klar, kein Problem. Zwar auch mit mulmigem Gefühl wahrscheinlich, aber dann kommt es von Kind selbst. Momentan sprechen sie nicht mal die gleiche Sprache. Ich fand den Vorschlag einfach unvorstellbar. Berechtigterweise, oder?


    Also wenn das bei Euch gut klappt diese Woche, dann sind 2 Wochen bestimmt auch kein Problem. Und Kind spricht bald 2 Sprachen, super! Wirst Du denn mal von ihm hören? Einen Anruf oder so? Weißt Du, als Außenstehende beneide ich deinen Sohn sehr, der macht gerade Erfahrungen die ihn prägen werden, Papa kennen zu lernen, zu wissen wer der andere Teil eigentlich ist, finde ich so wichtig für die eigene Persönlichkeitsfindung. Und damit mein ich gar nicht alle tollen Dinge, sondern auch die normalen, langweiligen, doofen Seiten an Papa. Bin sehr gespannt zu hören was er alles nach seiner Rückkehr zu erzählen hat.


    Liebe Grüße,


    Netti

  • Netti


    Der Zwerg wird kaum was erzählen, er leidet jeden Tag unter spontaner Amnesie, sobald er gefragt wird, was er denn so gemacht hat / wie etwas war. :D Da ist er richtig maulfaul.


    Versuch, Dich nach dem ersten Schock für Dein Kind zu freuen. Der Vater hat Interesse, möchte den Sohn kennen lernen. Wie Du sagst, das ist wichtig. Und es ist viel einfacher, mal gegen ein bekanntes Elternteil "anzustinken", als gegen ein abwesenes, welches vom Kind auf ein Podest gestellt wurde. Vielleicht wollte der Vater nur erstmal generelles Interesse anmelden. Vielleicht kannst Du, wenn ihr im Sommer drüben seid, den beiden öfter mal Zeit alleine einräumen. Schick sie ein Eis essen oder sowas. Ganz alleine ließe ich mein Kind in dem Alter auch noch nicht so weit weg.


    Andererseits wird es mit jedem Aufenthalt beim Vater leichter. Bei uns ist es noch ein bißchen anders, weil der Vater ja im Vorfeld Umgang ermöglicht hat. Das war auch Vorbedingung des Kinderpsychologen. Es ist wichtig, dass der Umgang zuverlässig ist, und wenn's nur einmal im Jahr ist, Hauptsache Kind kann sich drauf verlassen.


    Ihr werdert Euren Weg schon finden und gehen.


    Gruß


  • Lobt mich! Kind ist nun auf dem Weg

    Ähm, bitte entschuldige meine vermutlich saublöde Frage, aber Du möchtest gelobt werden, weil Dein Kind Zeit mit seinem Vater verbringen darf? Boah, ey, hast Du ganz ganz toll gemacht. Super. Und als nächstes lernst Du vielleicht, daß ein Kind das Recht auf Mutter und Vater hat. Und damit auch, daß man irgendwann für Selbstverständlichkeiten nicht mehr gelobt und belohnt werden muß...

  • Mandy,


    der Vater ist mit dem Kind nach England in seiner Heimat gereist. Das ist nach der Trennungsgeschichte und der schlechten Verfügbarkeit durch den
    Vater in den letzten Jahren (Soldat) nicht mit einer "normalen" Geschichte zu vergleichen - find ich zumindest.

  • mandy - einen guten Morgen.


    Und bevor Du einen Aufriss machst, liest Du die vorhergehenden Beiträge um einordnen zu können, wie das zu verstehen ist. Und schön, dass Du selbst die Qualität Deiner "Frage" bemerkst.


    Gruß

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