Hallo miteinander,
ich krieg grad die Krise und möchte euch um Eure Erfahrungen bitten.
Seit 2 1/2 Jahren läuft der Antrag auf Kindesunterhalt ( und noch einen Unterhalt für mich nachträglich bis Mai 2011, nicht verheiratet gewesen, das nur nebensächlich).
Seit Okt.2010 arbeitet der KV mit einer Verzögerungstaktik, wie ich erlebe, sehr erfolgreich. Er hat dem Gericht bzw. meiner Anwältin immer schön bröckchenweise seine Unterlagen gegeben, und dieses Jahr endlich (!) konnte meine Anwältin aufgrund seiner Einkommensunterlagen die Kindesunterhaltstufe errechnen (5. Stufe, Netto 2840,-Euro = 289,- Euro Zahlbetrag bei einem 4jährigen Kind).
Letzten Donnerstag war der letzten Gerichtstermin deswegen gewesen, als die Richterin sagt, sie könne trotz den vorgelegten Unterlagen keinen Kindesunterhalt errechnen, sie muss ein Einkommensgutachten machen lassen.
Auf meinen Einwand, dass ich doch alles bereits vorgerechnet habe und er ja selbst zugibt, mindestens 2400,- Euro zur Verfügung zu haben (er zieht noch einiges an Elterngeld von damals ab, somit ist der Durchschnitt der letzten drei Jahre angeblich niedriger), bleibt die Richterin allerdings auf ihrer Aussage.
KV will nur 200,- Euro zahlen, mehr sieht er nicht ein!
Wir sollen uns einigen, sonst gibts ein Gutachten!
Ich habe endgültig das Vertrauen in irgendeine Gerechtigkeit bezügl. der Anwälte oder der Gerichte verloren! :angry
Ich fasse es einfach nicht! Der KV sitzt da mit einem selbstgerechtem Gesicht, der sogar die nachträglichen Kindergartenkosten (die ich bisher gezahlt habe) auf keinen Fall übernehmen wird, er lehnt es einfach nur ab!
So ein Gutachten kostet wieder ca. 2000 Euro (genau weiß ich es nicht, belehrt mich bitte, wenn ich falsch liege) und muss erstmal von mir bezahlt werden, da ich beweispflichtig dem KV ggü. bin :wand
Mein Anwalt hat nun vorgebracht, dass der Mindestunterhalt bei 225,- Euro liegt, darunter geht es wirklich nicht. hallo? Das ist die 1. Stufe! Bei einem Einkommen von 1500,- Euro. Mein Ex verdient aber fast das Doppelte. Aber da er nicht gewillt ist, mehr zu zahlen, kann die Richterin nichts machen!? Bin ich jetzt total bescheuert oder verstehe ich unseren Rechtsstaat nicht?
Auch bezüglich meines "Unterhaltes bei Müttern von nichtehelichen Kindern" ist er nur gewillt, einen bestimmten Betrag zu zahlen und nicht das, was mir laut den Tabellen und Listen und Schriften aus dem Internet und Erklärung meiner Anwältin zusteht.
Auch diesbezüglich will die Richterin dann ein Gutachten erstellen lassen.
Ich weiß nicht mehr ein noch aus - es liegen jetzt endlich die Unterlagen vor, ich wurde hingehalten vom Ex (ist ja nichts neues) und von der Richterin, die ja auch vor 2 Jahren sagen hätte können, dass sie bei Selbständigen nicht in der Lage ist, irgendwas auszurechnen. Dann hätte ich mir bestimmt viel Geld und Zeit und Sorge sparen können.
Nun soll ich mich entscheiden, der nächste Termin mit meinem Anwalt ist Montag.
Habt ihr so was schon mal erlebt? Ich bin echt fix und fertig... :wow
eure verwirrte blumenelfe :blume