Hallöchen, um es mir jetzt kurz einfacher zu machen, werde ich den Geburtsbericht aus meiner Homepage ziehen und hier einfügen.
Ich hoffe, dass dies soweit ok ist, da ich ihn euch nicht vorenthalten will einerseits und andererseits nach 2 Jahres alles im Detail zu berichten schon etwas schwerer wird. Obwohl, diese Geburt werd ich nie vergessen.
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Willkommen im Leben, kleiner Fabian.
Willkommen und viel Spaß beim Lesen des Geburtsberichtes, liebe Besucher unserer Homepage.
Wir
schreiben den 19.03.2011, einen Tag vor dem aufregensten, schönsten
und wiederum besorgnissreichsten Tag in meinem bisherigen Leben.
Meine Eltern kamen zu Besuch, brachten uns noch die letzten
Babyutensilien, wie ein Laufgitter, ein Hochstühlchen und viele viele
Kleidungsstücke. Nach dem Mittagessen fuhren wir zu Nilos Papa, weil
dieser meine Eltern auch in Herz geschlossen hatte und sie gern mal
sehen wollte, danach düsten wir zum Baumarkt, kauften noch Rollos fürs
Schlafzimmerfenster und stöberten da noch etwas rum. Zuhause dann kamen
Nilo und Mama auf eine Umräumidee, damit spääääter mal das Laufgitter
Platz findet und wir eine Spielecke im Wohnzimmer haben. Gesagt getan.
Ich wurde aber verschont und durfte nur zugucken.
Gegen 22 Uhr ging Mutti ins Bett. Da merkte ich: „Hoppla, Fabi, du
liegst mir ganz schön auf der Blase, upps zu spät.“ Neue Sachen raus
gesucht und im Bad wortlos verschwunden. Ne Binde umgemacht und wieder
zu Papa und Nilo ins Wohnzimmer, die noch den Rest von „Wetten, dass
…?“ guckten. Legte mich zwischen beide aufs Sofa, doch eine falsche
Beswegung und ich dachte: „Toll, Blase wieder übergeschwappt.“
Keinesfalls dachte ich wirklich an Fruchtwasser. Obwohl Hebi zu uns
sagte: „Es kann mit einem großen Schwapp kommen, aber manchmal auch nur
tröpfchenweise.“ Bis zum Schlafengehen musste ich mich noch ein
weiteres Mal umziehen. Nachts aller 2 – 3h leichtes Ziehen im Unterleib
und dadurch wurde ich dann meist geweckt und verschwand im Bad. Aber
auch hier wieder keinerlei Bedenken meinerseits, denn in den letzten 14
Tagen lag Fabi nachts eh immer toll auf meiner Blase, sodass ich eh
alle 2 – 4h raus musste.
Dann war es Sonntag, den 20.03.2011, gegen 6 Uhr verschwand ich wieder
im Bad. Auf der Binde entdeckte ich nun rosafarbenen Ausfluss. Doch
Bedenken hatte ich immer noch nicht wirklich, denn vielleicht hatte ich
mich in der Nacht doch nur mit dem Toi-Papier leicht verletzt. Sagte es
aber dennoch Mama und Nilo. Beschlossen dann meine Hebi Mareen noch
nicht anzurufen, wollten sie wegen „sowas“ doch nicht sonntags 6 Uhr aus
den Federn werfen. Nach dem Frühstück (Tee und Mamorkuchen) ging ich
auch noch zum Kater der zukünftigen Patentante und -onkel, weil diese
gerade übers Wochenende zu ihren Eltern gefahren waren. Treppauf, Kater
versorgt (Katzenklo bewusst nicht gemacht), und dank Interneterlaubnis
von den beiden ging ich an deren Rechner bei Facebook online und
lauerte auf jemanden von den Minis. Dann kam Conny online, ich
berichtete ihr vom Ausfluss und von dem leichten „Mens“ziehen im
Unterleib. Ihr erster Kommentar: „Kreißsaal anrufen“, ich aber so naiv
wie ich war: „Ach komm, neee, das ist doch kein Fall für den Kreißsaal,
ich ruf nach einem Bad mal meine Hebi an, denn wenn das Vorwehen sind,
die gehen da wieder weg.“ Gesagt getan, stiefelte ich unter
„Mens“ziehen wieder treppabwärts, die Straße entlang und dann in meine
Wohnung. Dort sagte ich Bescheid, dass ich mich mal in die Wanne lege
und bat Mama und Papa noch so lange da zu bleiben, bis ich wieder raus
bin. Als ich mit den Füßen im Wasser stand, merkte ich, dass ich doch
nochmal auf Toilette musste, also wieder raus.
Jetzt kommt der aufregenste Teil des Berichtes, aber zugleich der Teil,
welcher am unangenehmsten zu lesen / zu schreiben ist. Naja, auf
Toilette dann halt ganz normal erst Stuhlgang gehabt, gleich darauf
Durchfall und dann wurde der Druck weiter nach vorn verlagert. Ein
heftiger Schmerz, welchen ich nicht veratmen konnte, mir blieb nur das
einzige: DRÜCKEN. Daraufhin tastete ich mit der rechten Hand zwischen
meine Beine und spürte etwas Hartes (Fabi's Köpfchen). Es war noch
nicht ganz draußen, aber zu spüren war es schon. Ich schrie aus
Leibeskräften nach meiner Mutti, welche gerade in der Küche das
Geschirr spülen wollte. Jetzt kommt für mich selbst ein Blackout, daher
schreibe ich nachfolgendes in diesem Absatz nach Erzählung von Nilo:
Plötzlich standen wohl alle 3 (Mama, Papa und Nilo) in der Badtür.
Mutti hakte mich wohl unter und ich lief bzw dackelte ins Wohnzimmer,
wo ich mich irgendwie auf das Sofa legte, nachdem sie eine Decke als
Schutz aufs Sofa gelegt hatten, alles musste rasend schnell abgelaufen
sein.
Dann erinnere ich mich wieder, dass meine Mama mich bat, die Beine doch
nebeneinander zu legen, also ich sollte sie zusammenlegen. Doch das
ging nicht mehr, denn es folgte die 2te Presswehe, welche ich nur noch
mit den Worten „Mama, das geht nicht.“ ankündigen konnte und schon
hatte meine Mutti das kleine Würmchen in den Händen. Selbst sah ich zu
dem Zeitpunkt von Fabi nicht viel. Sah nur ein blutverschmiertes
Körperchen und sank vor lauter Schreck mit dem Kopf zurück aufs Sofa.
Mama griff geistesgegenwärtig zu Nilos Badehandtuch, welches noch vom
vorherigen Abend über dem Stuhl hing. Hörte sie dann sagen: „Atme
Kleiner, atme, ja so ist fein, ja schrei, schrei nur kleiner Fabian.
Dann hörte ich Nilo und Papa dann nur sagen: „Sie kommen“ und schon
standen erst 2 dann insgesamt 4 Leute vom Rettungsdienst im Wohnzimmer.
Die Notärztin kontrollierte Fabi's Befinden, die wickelten mich und den
kleinen Spatz in die Rettungsdecke (silber/gold) ein. Der RTW-Fahrer
schrieb unterdessen Protokoll und fragte in die Runde, wann denn der
Kleine da war. Irgendeiner meiner Liebsten sagte dann: „Vor etwa 5
Minuten“. Er schaute auf die Uhr, welche 8:22 Uhr anzeigte und rundete
die Zeit dann auf 8:15 Uhr. So unter Schock wie ich wohl noch stand,
haute ich trocken raus: „Na toll, ne 08-15-Geburt“. Dann wurden wir auf
eine Trage verfrachtet und aus der Wohnung getragen. 4 Mann, 4 Ecken.
Nilo zu meinen Füßen und die anderen 3 trugen mich und eine Sanitäterin
passte auf, dass Fabi nicht wegrutschen konnte. Rein in den
Krankenwagen und mit Blaulicht und Sirene ab ins 17km entfernte
Krankenhaus nach Meißen. Durch die Notaufnahme rein zur Kinderstation.
Dort wurde Fabi abgenabelt und weggetragen. Ich hatte so Angst und
Panik, dass ich den Kleinen vielleicht nie sehen werde, weil er es
nicht überleben könnte. Die Chefärztin der Kinderstation fragte mich
dann, ob ich ihn denn schon mal angefasst hätte, ihn gestreichelt habe.
Ich antwortete nur: „Nein, wie denn, mir wurde gesagt, dass die
Nabelschnur zu kurz sei und er mir deswegen nicht während der Fahrt auf
den Bauch gelegt werden konnte, ich habe ihn noch nichtmal gesehen.“
Da rief sie die Schwester zurück, die mit unserem Schatz grad weg gehen
wollte und bat sie, ihn mir mal zu zeigen. Erst jetzt begriff ich es:
„Das ist unser Söhnchen“, die Tränen schossen nur noch aus mir raus,
dieses Bild werde ich nie vergessen.
2 Leute vom Rettungsdienst brachten mich dann in den Kreißsaal. Dort
stieß ich dann auf eine naja gewöhnungsbedürftige Hebamme (aber hatte ja
keine Zeit mich an sie zu gewöhnen, von daher: *grummel*) Sie machte
mir erst Vorwürfe: Ich hätte das doch merken müssen, dass das
Fruchtwasser war und dass die leichten unregelmäßigen Mensschmerzen
echte Wehen gewesen sein müssten. Nach diesen Vorwürfen (welche sie
öfter dann noch wiederholte) sagte sie immer und immer wieder: „Ich will
Ihnen aber keinen Vorwurf machen.“ Aaaaahhh, ich hätte diese Frau
sowas von ….... . Zwischendrin drückte sie zweimal auf meinen Bauch und
ich sollte mitpressen. So schnell wie Fabi da war, war dann auch die
Nachgeburt da. Noch eh sie fragen konnte, ob ich die Plazenta sehen
will, sagte ich ihr, dass ich sie nicht sehen will. Doch was macht
DIE??? Legt sie so auf die Arbeitsfläche neben dem Kreißsaalbett, dass
ist sie sehen MUSSTE.
Dann endlich kamen Nilo und meine Eltern, diese Hebamme füllte dann im
PC noch einige Formulare mit uns aus und dann wurde ich ihn ein
Krankenbett verlegt und auf den Flur geschoben. Hätte ich meine Lieben
nicht bei mir gehabt, ich hätte mich da sooooo verloren gefühlt, echt,
da wirste auf den Flur abgeschoben (habe ich später noch oft im Laufe
meines Aufenthaltes gesehen). Dann kam eine Schwester von der Gyn und
mit der Hilfe des frischgebackenen Opas fuhren wir rasch zur Gyn, kam
da in ein leeres Doppelzimmer und nachdem meine Liebsten meinen Schrank
befüllten und sich verabschiedet hatten, schlief ich erschöpft ein und
wachte erst wieder auf, als eine liebe Schwester mit dem Mittagessen
kam.
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Lange Story, kurze Geburt, aber vielleicht findet sich ja doch die/der ein oder andere, die/der bis hierunter alles durchgelesen hat. Denk mal, jetzt ist auch verständlich, dass solch eine Geburt ewig in meinem Kopf bleiben wird. Und nicht nur bei mir, auch bei der Oma, dem Opa. Achja aber vielleicht nicht wirklich beim KV. Egal, nicht aufregen.
Meine HP ist zwar nicht mehr sehr aktuell (ich weiß, mir selbst an Ohren zieh) aber über Besuch würd ich mich freuen: http://inesundnilo.oyla.de