Hallo liebe Foris
Ich komme mir ja schon ein wenig blöd vor, weil ihr bestimmt denkt, dass ich immer nur am jammern bin Aber mir gehts gerade richtig schlecht, ich bin unendlich traurig.
Wie ihr ja vielleicht mitbekommen habt, wurde meine Tochter am 26. Februar in der 34. SSW geboren. Es ging ihr die ersten 2 Tage auch richtig gut und die Ärzte haben mir Mut gemacht und gesagt, dass sie vermutlich nach einer Woche schon nachhause darf.
Naja, Donnerstagabend ging es ihr dann plötzlich richtig schlecht, sie konnte nicht mehr selbstständig atmen, obwohl das vorher kein Problem war, musste beatmet werden, kann nicht mehr trinken und hängt an einer Sonde und sie hat ständige Pulsabfälle, kann das überhaupt nicht selbst regulieren. Sie wurde nun auf die Intensiv Station verlegt.
Ich dagegen wurde heute nachhause geschickt, muss mich an blöde Besuchszeiten halten, obwohl ich am liebsten 24 Stunden bei meiner Tochter wäre. Die Ärzte sagen, dass ich froh sein soll, dass mir die Verantwortung abgenommen wird, ich solle die Zeit genießen? Aber wie? Ich mache mir riesige Sorgen, ich fühle mich so hilflos und nutzlos. Ich möchte für sie da sein und das nicht nur ein paar Stunden täglich
Jetzt bin ich wieder zuhause, war gerade bei meiner Maus, sie tut mir so leid. Ich möchte ihr helfen, aber ich kann einfach gar nichts tun Heute darf ich sie nur noch am Abend kurz sehen, dann bis morgen gar nicht mehr
Dazu kommt noch, dass ich von 2 "Freundinnen" ziemlich mies behandelt wurde, das ist für manche jetzt vielleicht unverständlich und ihr denkt vielleicht ich bin zu sensibel. Aber wie ich bereits in meinem ersten Thema gesagt habe, habe ich eigentlich keine Freunde. Ich bin selbst Schuld, keine Frage. Aber mit 2 meiner früheren Freundinnen habe ich mich in letzter Zeit eigentlich wieder ganz gut verstanden.
Dann kam der Oberhammer. Ich habe ihnen von der Geburt meiner Tochter erzählt, sie schrieben sofort, dass sie mich besuchen kommen, wir haben ausgemacht, dass sie Donnerstag zwischen 10 und 11 am Vormittag vorbeikommen.
Ich habe den ganzen Tag wie ein Idiot gewartet, immer wieder Sms geschrieben und versucht anzurufen, aber es kam nichts, gar nichts. Dann, am Abend plötzlich eine Sms, sie hätten es vergessen, viel Stress und so weiter. Sie kommen ganz sicher heute. Ich habe ihnen gesagt, dass ich am Vormittag entlassen werde, ob sie mich dann vielleicht gleich mitnehmen könnten. Klar, kein Problem...
Sie sind nicht gekommen, ich bin fast eine Stunde mit gepackten Sachen in der Wartehalle gesessen, habe immer wieder angerufen. Anfangs haben sie mich weggedrückt, irgendwann hatten beide ihr Handy aus. Seit dem habe ich nichts mehr von ihnen gehört...
Es tut einfach weh. Ja, ich habe mich oft falsch verhalten, habe sie vernachlässigt, aber das habe ich nicht verdient. Wenn sie immer noch sauer auf mich sind, dann sollen sie es mir doch sagen und sich nicht auf so eine feige Art "rächen". Könnt ihr das verstehen?
Ich wünschte, das wäre schon das Ende, aber die Sache die mich am allermeisten verletzt hat, war das Verhalten meiner Mutter.
Ich habe ihr am Mittwoch eine MMS mit einem Foto von mir und meiner Tochter geschickt, darunter den Text "Deine Enkelin Sophie Sie würde sich bestimmt freuen, ihre Oma kennenzulernen"
Es kam tagelang nichts. Heute dann die Antwort. Ich könnte schon wieder weinen, wenn ich ihre Sms lese.
Sie schrieb. "Ich kann es nicht fassen, dass du dieses Kind tatsächlich behalten hast, es ist doch nur eine Ausrede um dein ganzes Leben lang an diesen widerlichen, asozialen Mann gebunden zu sein. Solange ich weiß, welcher Abschaum der Vater ist, wird das nicht meine Enkelin sein und ich möchte sie auch nicht kennenlernen"
Es tut so weh. Wie kann eine Mutter so kaltherzig und grausam sein? Ich verstehe es nicht. Die Kleine kann doch am allerwenigsten dafür, dass ich Fehler gemacht habe
Ich weiß nicht wie ich darauf reagieren soll, ich habe ihr nichts zurückgeschrieben, weil ich einfach nicht weiß, was...
Ich fühle mich so einsam wie nie zuvor, ich habe wirklich niemanden mehr. Und wollt ihr das "beste" wissen? Heute ist mein Geburtstag, mein erster Geburtstag an dem ich ganz alleine bin, ganz alleine, in einer stillen Wohnung, mit der Gewissheit, dass mich alle Menschen in meiner Umgebung verachten.
Nur eine einzige Person hat mir zu meinem Geburtstag gratuliert
Ich bin gerade in einem tiefen Loch, ich schaff das gerade nicht Ich möchte einfach nur nicht mehr alleine sein. Ich wünschte mir so sehr, dass jetzt jemand bei mir wäre, der mich einfach in den Arm nimmt, mich tröstet und mir wieder Mut macht. Ich bin wirklich schon den ganzen Tag nur am Weinen Könnt ihr das nachvollziehen?
Es tut mir leid, dass der Text so lange wurde, aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben
Danke euch fürs "zuhören"