Medikamente bei AD(H)S und was noch???

  • Hallo zusammen,


    ich mach meine Frage mal in einem neuen Thread auf.
    Kurz zu mir bzw uns :)


    Ich bin Mitte 30 und habe einen 7 jährigen Sohn bei dem vor ca. einem Jahr ADHS diagnostiziert wurde. Ich habe seine Unruhe schon sehr früh bemerkt und habe dementschrechend reagiert. Ich hatte das Glück ihn in einem Kindergarten zu haben der total viel für die Kinder tut. Sei es für Integrationskinder einen Gruppentreff in dem Deutsch gelernt wird, 1x die Woche kam eine Logopädin und auch eine Ergotherapeutin( mit dem sozial-pädiatrischen Zentrum und Kinderarzt abgeklärt ;) .) Bei letzerer war mein Kind dann auch 1x die Woche. Und ich merkte schnell dass es ihm gut tat und viel gebracht hat. Der schnelle Erfolg kam dadurch auch weil ich viele Dinge auch zu Hause umgesetzt habe.
    Dann sind wir 1,5 Jahre später umgezogen und haben ein Therapiepause gemacht. Die Pause wurde sehr lang weil ich meine Bachelorthesis geschrieben habe und mein Sohn auch den ganzen Tag im Kiga war. Es war einfach auch zu viel....für ihn wie auch für mich. Der neue Kindergarten hat seine Kinder total eingegrenzt und die Jungs...damit meine ich alles Jungs, können sich dort nicht ausleben wie es Jungs eben tun.....ich bin nicht die Einzige die das bemängelt hat.
    Auf jeden Fall hat sich das ADHS immer mehr bemerkbar gemacht..Still am Tisch sitzen und Essen war garnicht mehr möglich.....kleine Aufgaben konnte er nicht mehr erledigen.alles habe ich versucht durch Übungen zu Hause auzufangen. Als er sich auch noch sozial abgegrenzt hat und nur noch alleine spielen wollte habe ich dann eine Psyhologin konsultiert... Im Gespräch mit derJugendpsychologien wurde nochmal ein ADHS Test gemacht. Er wurde Medikamentös eingestellt und habe eine Verhaltenstherapie begonnen. Alles wurde nach und nach besser. Er wurde zufriedener und hat sich auch wieder anderen geöffnet.


    Wir werden bald noch in eine Klinik gehen und ein Training mitmachen......ich bin gespannt wie das wird. Ich brauche Input um meinem Kind so gut wie es geht helfen zu können, den oft bin ich mit meinem Latein am Ende wie man so schön sagt!



    Nun meine Frage: Wie geht ihr denn mit der Medikation um??? Macht ihr auch eine Therapiemaßnahme??? Wie sind Eure Erfahrungen mit solchen Maßnahmen???



    Grüße
    Talina

  • Hallo Talina,


    ich bin "leider" noch einen Schritt hinter Dir, kann dazu also nicht viel sagen.


    Aber ich möchte sagen, daß ich das prima finde, daß Du Dich so kümmerst. Bin fast in der gleichen Lage, auch Mitte 30 und Sohnemann wird 7. Habe auch bereits vor 3 Jahren angefangen mir Hilfe zu suchen, erst Erziehungsberatung, dann Kinderpsychologin... die Unterstützung im Kiga wollte ich damals auch schon, die hab ich aber nicht mehr bekommen, wir haben jetzt genau die Probleme in der Schule, die ich immer gefürchtet hatte. :( Von daher hast Du es schon ganz gut.


    Ich glaub eine der wichtigsten Hilfen für das Kind ist, ihm zu zeigen, daß es vielleicht anders ist, aber nicht schlechter!! Daß man das Kind dennoch liebt, mit all den Stärken und Schwächen. Mein Sohn merkt je älter er wird, daß er Probleme hat, und dadurch fällt das Selbstbewusstsein ganz schön in den Keller. Hat Dein Sohn das auch gehabt (oder noch immer?)


    Ich werde interessiert weiter mit lesen hier. Du machst das prima. :daumen


    Bettina

  • Hallo Talina,


    wie ich im anderen Thread schon geschrieben hatte habe ich drei Söhne (12, 9,9) und einer der Zwillinge hat ADHS.


    Er bekommt Medikinet und wir arbeiten in der Schule mit einem Verstärkersystem. Die Leherin bespricht mit ihm Anfang der Woche zwei Ziele und wenn er die erfüllt bekommt er für die Unterrichststunde ein Smilie. Die Belohnung wenn alles gut läuft ist dann Exklusivzeit mit mir oder dem Vater - eine Riesenmotivation wenn man noch zwei Geschwister hat...
    Seit wir das eingeführt haben Ende der letzten Klasse hat er fast komplett seine Smilies erhalten, das funktioniert also richtig gut - in Kombination mit dem Medikinet natürlich.


    Außerdem habe ich vom Psychologen eine Methode an die Hand bekommen wie ich mit meinen Sohn Mathematik üben kann, das war seine Schwachstelle. Seit er da im Unterricht wieder mitkommt besteht eine Frustquelle und damit ein Anlass zum "Ausflippen" weniger, nimmt also auch den Druck raus.


    Begleitend haben mein Sohn und ich noch Gespräche mit dem Psychologen, aber weniger im Sinne einer Therapie sondern ich bekomme praktische Tipps und Handwerkszeug an die Hand wie ich den Alltag umstrukturieren kann, zur Erziehung und auch wie ich wieder zu mehr Gelassenheit finden kann. Das tut mir und meinem Sohn sehr gut und die Geschwister profitieren natürlich auch wenn ich wieder ruhiger bleiben kann.

  • Danke erstmal für die Resonanz...ich finde es interessant wie andere Familien damit umgehen und wie sie "Praktiken" im Alltag umsetzen.

    Ich glaub eine der wichtigsten Hilfen für das Kind ist, ihm zu zeigen, daß es vielleicht anders ist, aber nicht schlechter!! Daß man das Kind dennoch liebt, mit all den Stärken und Schwächen. Mein Sohn merkt je älter er wird, daß er Probleme hat, und dadurch fällt das Selbstbewusstsein ganz schön in den Keller. Hat Dein Sohn das auch gehabt (oder noch immer?)

    Auf jeden Fall muss man dem Kind zeigen dass es nicht schlechter ist als die anderen Kinder, denn das Selbstbewusstsein leidet sehr darunter. Mein Sohn weiß auch das es Probleme hat....er sagt auch "Mein Körper macht nicht das was ich will" und das zeigt mir schon das es für ihn genauso schlimm ist wie evtl. für das Umfeld.......Mein Sohn hat sich extrem zurückgezogen gehabt und konnte sich öffnen als wir mit der Medikation und Therapie angefangen haben. Durch viele kleine Übungen mit vielen Erfolgserlebnissen wird es stetig besser. Glücklicherweise klappt es in der Schule echt gut und ich bin in stetigem Kontakt mit seiner Lehrerin....leider kommen bei ihm immer mal wieder extreme Angstattacken vor! Das heißt Ängste von denen ich nicht wusste. Beispielsweise: Angst bei grün über die Strasse zu gehen wenn ein Auto an die Ampel fährt...er dachte immer daAuto würde ihn umfahren.....er ist nur mit viel Überredungskunst trotzdem über die Strasse gegangen.....eine andere Angst war bei einer Taubenausstellung in der Schulsporthalle. Im Zuge des Kunstunterrichts sind die Kinder dort hin gegangen und haben die Tauben angeschaut. Aufgabe war eine Taube zu malen. Mein Sohn hatte totale Angst da rein zu gehen, er hat gezittert und geweint. Von dieser Angst wusste ich vorher nichts........Es ist halt schwer DInge vorauszusehen.......Nochmal auf sein Selbstbewusstsein zurück: Er ist ein sehr senbsibler Junge, der viel zu viel mit sich machen lässt....streiten mit anderen Kindern kann er nicht, er gibt lieber nach und macht was die anderen sagen aus Angst weil sonst keiner mit ihm spielen würde wenn er es nicht tut. Nur wie kann man dem entgegenwirken??? Das ist nicht einfach!



    Begleitend haben mein Sohn und ich noch Gespräche mit dem Psychologen, aber weniger im Sinne einer Therapie sondern ich bekomme praktische Tipps und Handwerkszeug an die Hand wie ich den Alltag umstrukturieren kann, zur Erziehung und auch wie ich wieder zu mehr Gelassenheit finden kann. Das tut mir und meinem Sohn sehr gut und die Geschwister profitieren natürlich auch wenn ich wieder ruhiger bleiben kann.

    Ich finde es gut dass man durch Fachkräfte Tipps und Ratscjhläge erhält, die man zu Hause umsetzen kann.....ich glaube sonst würde ich sehr oft durchdrehen :) Die Medikamente helfen wenn man sie nimmt, aber darüber hinaus muss das Kind ja lernen strukturiert zu arbeiten, sich zu organisieren....Dinge zu Ende zu bringen und dann erst etwas neues zu beginnen usw....dafür nehme ich Hilfe in Form von Therapie in Anspruch!

  • ''Gemeinsam wachsen'' - der Elternratgeber ADHS: Verhaltensprobleme in Familie und Schule erfolgreich meistern - von Armin Born und Claudia Oehler ist der beste Elternratgeber, den ich kenne. Den würde ich als Ergänzung für zu Hause empfehlen, dann brauch ich hier nicht so viel zu schreiben.

  • Danke Dr. Dolittle,


    ich habe auch etliche Literatur mit vielen Tipps und Ratschlägen zu Hause...auch viele Erfahnrungsberichte.....aber dieses Buch kenne ich noch nicht.
    Danke für den Tipp!



    Gruße Talina

  • Herr Prof. Hüther bringt es nach meiner Meinung sehr gut auf den Punkt. Kann es leider nicht verlinken. :(
    Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema sammeln können, doch habe mich damit etwas beschäftigt da meine Ex immer behauptet hat das ihre Tochter ADHS hätte.
    Was allerdings nicht der Wahrheit entspricht.
    Aber wie viele, und bitte hier soll sich nun niemand angegriffen fühlen, ist es keine dieser für mich sehr merkwürdigen ADHS oder ADS Fälle bei ihrer Tochter sondern nur die klassischen Zeichen eines vernachlässigten Kindes.

  • Hallo


    Mein Sohn hat auch ADHS. Mir wurde es damals im Kindergarten angedeutet, aber erst in der Schule merkte man es richtig. Ich habe die Tipps des Psychologen befolgt, aber es kam zu keiner "Besserung"
    Nach einem halben bekam er Concerta 18 mg und dann 36 mg. Nach einem halben Jahr ist er mir wieder so derbe abgerutscht, dass die Dosis um 5 mg Medikinet erhöht wurde.


    Er wurde zwar ruhiger und konzentrierte sich besser, aber er war nicht mehr mein Sohn. Es saß nur noch in seinem Zimmer und unternahm nichts. Und er war mir auf 24 kg abgemagert.


    Als der KV dann noch von heute auf morgen nicht mehr gemeldet hat, brach er ganz ein. Eine Gesprächstherapie wäre nicht notwendig sagte der Psychologe, das Einnässen hat mit der psychischen Verfassung meines Sohnes nichts zu tun und sei normal!!!!! :angry


    Der Stress zwischen mir und Sohnemann wurde immer schlimmer.
    Ich habe dann sofort den Arzt gewechselt und Sohnemann hat sofort eine Gesprächstherapie bekommen und er wurde umgestellt. Mittlerweile bekommt er 30 mg Ritalin und er fährt gut damit. Er ist wieder mein Junge.


    Uns wurde jetzt auch wieder ein Belohnungssystem vorgeschlagen, aber ich denke für's duschen, Zähneputzen, aufräumen, etc. muss ich ihn nicht belohnen.


    Früher habe ich vieles mit ihm diskutiert. Das ist aber vorbei. Bin konsequenter geworden und manche Dinge sind wie sie sind und müssen nun mal gemacht werden.



    Und zu den Fragen: Ich gehe mit der Medikation offen um. Manche verstehen das nicht und schütteln den Kopf. Er würde dadurch keine Lerneffekte haben. Sie sollen meinen Sohn dann mal ohne Medikation erleben. Einfach habe ich es mir damit nicht gemacht.

    Ich nehme keine Tabletten... Ich bin so.... :D

  • Unser KJP bieten viele Kurse an ,für familien und natürlich auch für die Kinder alleine. Den irgendwann müßen sie sich auch alleine darum kümmern müßen.ich habe schon vieles gemacht,schon alleine weil ich nicht nur ein ADs kind habe sondern auch ein asperger.


    Habe sogar an einer Versuchsreihe im klinikum mitgemacht,wo Familien teilgenommen haben wo es feststand das es genetisch ist,und keine Ausnahme der Natur.(haben auch an gentestungen teilgenommen)...mir hat am persönlichsten das meiste gebracht ein Familienhelfer,der sonderpädagoik studiert hatte,dieser zeigte mir am besten wo ich was verbessern konnte.Und anschließend ging mein asperger noch in eien Sonderpädagoische Tagesstätte nach der Schule,udn das war die beste hilfe überhaupt.


    bei all dem gerede durch Gruppen usw. denkt man man erkennt immer alles,oder man kann es bessern,aber man hat selbst seine Gewohnheiten,die sich schwer abhängen lässt,da ist es wirklich sehr Hilfsam wen jemand neutralles sagt: "dies sollte man so machen oder vorschläge gibt!"..und was ich ganz wichtig finde ist, das die Kinder auch selbst an das verbessern teilnehmen, das sie auch lernen selbstständig damit umzugehen ohne mama .

  • Zitat

    ''Gemeinsam wachsen'' - der Elternratgeber ADHS: Verhaltensprobleme in Familie und Schule erfolgreich meistern - von Armin Born und Claudia Oehler ist der beste Elternratgeber, den ich kenne. Den würde ich als Ergänzung für zu Hause empfehlen, dann brauch ich hier nicht so viel zu schreiben.


    Dieses Buch kann ich auch sehr empfehlen und für Schwierigkeiten in Mathematik gibt es noch von denselben Autoren "Kinder mit Rechenschwäche erfolgreich fördern".


    Beide Bücher haben mir sehr geholfen, in Ergänzung zu den Gesprächen, vor allem da wir das große Glück haben bei Dr.Born selber in Behandlung zu sein.

  • Habe den fall selber nicht kann nur von einer bekannten erzählen.



    Ihre tochter hat auch adhs und sie hatte auch alles versucht.
    Da sie ihr dieses Ritalin aber nicht mehr geben wollte ist sie zu einer Heilpraktikerin gekommen und
    mit ihrer hilfe haben sie es jetzt mittlerweile richtig gut in den griff bekommen - ohne chemie!
    Und auch nur noch sehr geringe menge von dem wirkstoff!


    Die tochter ist halt trotzdem noch sehr viel mit unterwegs sie haben eine hündin mit der sie auch immer zusammen
    spazieren gehn usw.


    Mehr kann ich dazu leider nicht sagen aber es gibt auch andere wege - nicht nur chemie!

  • Hallo Zusammen,


    nun melde ich mich auch mal wieder zu Wort. Ich freue mich über jede Erfahrung aus Eurem Leben, egal ob in der eignenen Familie oder aus dem Umfeld.


    Aber wie viele, und bitte hier soll sich nun niemand angegriffen fühlen, ist es keine dieser für mich sehr merkwürdigen ADHS oder ADS Fälle bei ihrer Tochter sondern nur die klassischen Zeichen eines vernachlässigten Kindes.

    Ich bin ganz Deiner Meinung....es gibt viele Kinder und auch Erwachsene denen diese Krankheit quasi angehängt wurde....dadurch kommt die Diagnose ansich in verruf und das merken natürlich die Menschen welche die Krankheit auch wirklich haben.
    Ich für meinen Teil habe diese Anzwichen beo meinem Sohn schon sher früh gemerkt da ich viele Parallelen zu meiner Kindheit gesehen habe. Ich wollte ihm helfen durch Ergotherapie! Um dafür ein rezept zu bekommen waren viele Tests notwendig (laut Kinderarzt, wenn ich diese nicht mache --> kein Rezept.) Und diese Test wurde einmal im Jahr durchgeführt. Mit 3, 5 Jahren hat er schon Anzeichen eines ADHS gehabt...mit 4,5 Jahren hat er noch mehr Anzeichen gezeigt, obwohl er da schon in der Ergo war! Mit 5,5 Jahren waren es keine Anzeichen mehr sonder er hat die Diagnose ADHS erhalten...wieder trotz Ergotherapie.....deshalb bin ich mir ziemlich sicher dass er die Krankheit hat und ich mache alles dafür dass er bald ohne Medikamente klar kommt.



    nd zu den Fragen: Ich gehe mit der Medikation offen um. Manche verstehen das nicht und schütteln den Kopf. Er würde dadurch keine Lerneffekte haben. Sie sollen meinen Sohn dann mal ohne Medikation erleben. Einfach habe ich es mir damit nicht gemacht.

    Genauso handhabe ich das auch. Nur kann es keiner nachvollziehen der sich selbst in dieser Situation befindet!



    Mehr kann ich dazu leider nicht sagen aber es gibt auch andere wege - nicht nur chemie!

    Es gibt sicher andere Wege....nur schlagen diese nicht bei jedem Kind an! Ich kenne auch jemand die es mit ihrem Sohn anders macht. Bei ihrem Sohn klappt das auch ganz gut, bei meinem habe ich es versucht, aber leider hat das nicht geholfen! Und ihm soll es schließlich gut gehen!

  • "Unser Sohn" (nicht mein leiblicher, der meines Lebensgefährten, wohnt bei uns, 14Jahre) nimmt Medi's. 5 Tage die Woche. Und das ist gut und wichtig (Konzentration in der Schule, mehr Ruhe etc.). Seit er bei uns wohnt hat sich sein Verhalten generell sehr verändert. Ohne jetzt arrogant und zu sehr selbst-überzeugt zu klingen, aber bei uns hat er einen geregelten Alltag. Feste Zeiten, Pflichten und Regeln, bei Verstoß sofortige Konsequenzen. Daneben aber Freiheiten und Freiräume, die er nutzt, aber nicht ausnutzt (grad mal auf Holz klopfen ;) ). Seine Problem und Sorgen stehen immer an erster Stelle, Bewegung und "raus gehen" sind täglich gerne angenommes "Pflichtprogramm" (er ist in 2 Sportvereinen und hat viele Kumpels, mit denen er oft unterwegs ist). Interessanter Weise ist er seit dem es so für ihn abgeht (war bei der KM nicht so) schulisch im Schnitt 1-2 Noten besser, viel ruhiger und ausgeglichener und versucht nur bedingt (kann man aber auch mal aufs Alter schieben :D ) seine Grenzen zu "erweitern". Er hat mir vor einiger Zeit gesagt: "ich respektiere Euch und Eure Regeln, weil ich merke, dass ihr mich respektiert, so wie ich bin, mit meiner "Macke" (sein Ausdruck!!!), meinen Freunden und dem was ich kann oder eben auch mal nicht kann. Manchmal sind die Regeln sch***, aber ich weiß das sie mir gut tun und ihr das nur macht weil ihr mich liebt" ... und dann fang mal nicht an zu heulen ;)

  • Guck mal hier.



    Wir haben Neurofeedback praktiziert und sehr gute Erfolge damit gehabt. Allerdings hatte der Neurologe damals auch gemeint, dass er manche Patienten hat, die erstmal noch Medikament nehmen müssen, damit man Neurofeedback anwenden kann.
    Unser Sohn hatte laut Aussage des Arztes kein EKG, was die Verabreichung von Medikaton rechtfertigen würde.
    Wir haben jahrelang gegen Meinungen von Ärzten, Lehreren etc. gekämpft und mit ihm einen Menschen gefunden, der es uns bestätigt hat, dass es noch andere Wege gibt.
    Jeder Fall ist anders und in unserem Falle haben wir nie Medikation angewendet, was nicht immer einfach war , aber wir haben ja dann eine Lösung gefunden. Neurofeedback.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • Ja AD(H)S wird gerne mal in den Raum geschmissen wenn man mit dem Kind "nicht mehr klar kommt".
    Genauso wie Depressionen, Burn out gerne mal genutzt wird ohne das man weiß was das eigentlich wirklich bedeutet.
    Betroffene werden aufgrund dieser Gebräuchlichkeit oft belächelt.


    Wir sind zum Glück nicht Betroffen (dieser Kelch ist mal an uns vorbei gegangen).
    Allerdings hab ich im beruflichen doch das ein oder andere gesehen.


    Es gibt keine allgemeingültigen Regeln.
    Jedes Kind ist anders und benötigt andere Methoden.


    Medis können helfen, müssen nicht, manchmal sind sie notwendig und manchmal ginge es auch ohne.
    Aber auch das muss man austesten.


    Wir hatten Kinder die regelmäßig Medis brauchten weil sie anders gar nicht in der Lage gewesen wären am SChulunterricht teilzunehmen, sich ein paar Minuten auf eine Aufgabe zu konzentrieren, usw und dieses dann eine zusätzliche Belastung für die Kids war weil sie sich als Versager gefühlt haben.


    Manche Kinder nehmen unter der Woche Medis und am WE werden sie weggelassen.


    Eine Familie bei uns hatte das Wohnzimmer aufgelöst und eine Turnhalle reingebaut (ohne Witz) damit der Sohn auch bei schlechtem Wetter die Möglichkeit hatte sich richtig auszupowern.
    Ansonsten war er den ganzen Tag draußen und ist gerannt, geklettert, gehüpft, usw
    Wenn er nicht diese körperliche Möglichkeit hatte war er mit nichts und niemandem zufrieden und auch nicht in der Lage irgendein Ziel zu erreichen.


    Welche Mischung für euch die richtige ist müsst ihr Schritt für Schritt testen.
    Drücke euch die Daumen.

  • janias 69 DANKE:



    Wer etwas will der findet Wege, wer etwas nicht will findet Gründe

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)