Hallo,
ich hab drei Jungs, 12 Jahre und 9jährige Zwillinge und bin seit Mai 2012 getrennt.
Bei dem älteren der Zwillinge wurde im Juli ADHS diagnostiziert nachdem er - wohl auch noch durch die Trennungssituation getriggert - in der Schule zunehmend auffälliger wurde. Es verging kaum ein Tag, an dem ich nicht angerufen wurde und gebeten ihn abzuholen.
Er bekommt seit der Diagnose Medikinet und ist in psychologischer Betreuung und wir arbeiten auch noch mit verhaltenstherapeutischen Instrumenten.
Diese Maßnahmen haben bei dem Kind Wunder bewirkt, Lehrerin, Psychologe und ich sind begeistert über seine Fortschritte. Auch mein Sohn selber sagt dass er viel glücklicher ist in der Schule und wieder Spaß daran hat, was sich auch in den Noten wiederspiegelt (4. Klasse...).
Ich muss dazu sagen, dass mir die Entscheidung pro Medikament nicht leicht gefallen ist. Letztendlich gab auch mit den Ausschlag dass ich durch die Trennungssituation kräftemäßig ziemlich am Ende war und es auch unmöglich war durch das ADHS-typische Verhalten meines Sohnes Ruhe in die Familie zu bringen, auch die Brüder litten unter der ganzen Situation.
Jetzt wollte ich Euch mal fragen, wie bei Euch die Umwelt damit umgeht. Ich habe schon sehr viele negative Reaktionen erfahren, viele meinen sie kennen sich aus und können ohne Ahnung verurteilen wenn man seinem Kind Medikinet bzw. Ritalin gibt.
Zeitweise kann ich ziemlich gelassen damit umgehen, zeitweise habe ich überhaupt keine Lust auf Diskussionen oder mich nervt es einfach mich automatisch dafür verteidigen zu müssen.
Mein Weg ist nun der, dass ich jegliche Diskussion abblocke und nur noch sage, dass nur derjenige der sich in der gleichen Situation befindet wie ich sich ein Urteil erlauben kann.
Nun interessiert mich wie es Euch mit solchen Reaktionen ergangen ist?
Liebe Grüße
Raya