Reaktionen der Umwelt

  • Das gilt im Durchschnitt für motorische Hyperaktivität, wenn man sich eine größere Gruppe ansieht, meines Wissens aber nicht für Impulsivität und Ablenkbarkeit, zumindest kenne ich dazu keine Daten. Im Enzelfall kann es immer anders sein als im Gruppendurchschnitt.

    Da ich mit Psychiatern, Ergotherapeuten, Verhaltenstherapeuten und Kinderärzten in Kontakt bin muss ich dir wieder widersprechen, denn alle diese Menschen sagen genau das Gegenteil....nur deshalb habe ich dir widersprochen!!!! Aber gerne kannst du mich vom gegenteil überzeugen. Wo hast du denn deine Information her????

  • Um mal auf das Ursprungsthema zurückzukommen: Mein Sohn wurde auf ADS getestet, ohne H, und schlußendlich ähm, irgendwelche Sonstige psychosozialen Störungen "festgestellt". Ich schreib das deshalb in "", weil für mich ist das so larifari. War vor etwa 2 Jahren. Wegen Wahrnehmungsstörungen war er außerdem in der Ergo. Aber ich will auch nicht unsere Geschichte durchexerzieren.


    Er kommt nicht gut in fremden Umgebungen zu recht, das strengt ihn unheimlich an. Und in ganz extremen Situationen, fängt er auch an zu weinen, obwohl ich das schon lang nicht mehr erlebt hab. Er braucht Tage, wenn nicht Wochen um aufzutauen. Das habe ich erst im Sommer gemerkt, als wir auf Mukikur waren. Der ist aber sehr zurückhaltend, meine Bekannte hat einen Sohn mit Asperger, also du solltest mal bla. etc.
    Mein Sohn ist ruhig, das macht ihn vielleicht angenehmer als ein hyperaktives Kind. Aber er stört, wenn er so drauf ist, durch seine Andersartigkeit auch irgendwie seine Umgebung.


    Ehrlich? Man darf sich nicht verrückt machen lassen. Seitdem ich mir gesagt habe, ich pell mir ein Ei drauf, ist wenigstens in der Heimat sein Gemütszustand ingesamt besser. Vielleicht übertragt meine Gelassenheit sich auch aufs Kind. "Wir" Sind eben so und "wir" tun niemanden damit weh.


    Wenn dein Kind Medikamente benötigt, dann ist das eben (leider) so. Ich stehe dem auch kritisch gegenüber, aber ich erlaube mir kein Urteil, einfach weil ich mir zum Thema Hyperaktivität auch die Erfahrung fehlt wie das ist das 24/7 durchzuhalten. Ich weiß aber wie es ist, wenn man sich Sorgen macht, das das Kind verschütt geht. Letztendlich geht es auch niemanden was an. Nü?

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Ich habe in meinen Unterlagen auf die Schnelle nur einen Artikel gefunden, in dem bei extremen Frühchen verschiedene Faktoren in Bezug auf aufmerksamkeit, hyperaktivität u.a. untersucht wurden (Nadeau et al., Developmental and Behavioral Pediatrics, 2001; 22: 1 - 10, mediators of behavioral problems in 7-years-old children born after 24 to 28 weeks of gestation). In dieser Untersuchung gab es einen statistischen Zusammenhang zwischen Hyperaktivität (beurteilt durch die Eltern) und Einschränkungen in Bezug auf den IQ.


    Ich bin gern bereit weiter in der Literatur nachzusehen, brauche dafür aber etwas Zeit.

  • Mich hat es einfach nur interessiert weil du komplett das Gegenteil von dem geschrieben hast was meine Ärzte usw sagen!!!!
    Aber ich denke weil das Thema ADS oder ADHS soweiso noch nicht ganz durchforscht ist und viele Fragen offen sind wird es das noch häufig geben.
    Die einzige Frage die sich mir stellt ist: Wie gehen die Menschen damit um?


    Wir werden sehen wie sich das noch entwickelt.....für die vielen Kinder und Erwachsene, die es haben ist es schwer angenommen zu werden wie sie sind und da fehlt ganz klart noch die Akzeptanz.


    @Raanan: Meinem Sohn geht es da oft genauso.....aber eben durch seine Unruhe....ich habe manchaml das Gefühl er fühlt sich eingesperrt, denn wenn wir emanden besuchen ist er immer besonders unruhig.....treffen wir uns mit Freunden aber irgendwo draussen, dann ist er total ausgeglichen. Zusätzlich hat er soziale Probleme, d.h. er spielt eher alleine, statt mit Kindern und sas nur weil er aufgrund seiner Unruhe und Tollpatschigkeit schon oft angeeckt ist. Und sowas macht mich echt traurig. Denn er ist total liebenswert, sensibel und ein total freundlicher Kerl ohne egliche Aggression!

  • Ich möchte niemanden persönlich angreifen aber woher haben einige ihre Informationen? Durch google oder persönliche Erfahrungen durch Gespräche mit Fachleuten?

    Bei mir war es so, daß mich dieses explosivartige Ansteigen der ADHS-Diagnosen in meinem persönlichen Umfeld irritiert hat. Zumal einige der Kinder diese typischen Auffälligkeiten nur manchmal zeigten und komischerweise nie, wenn sie z.B. mit mir zusammenwaren und wir gespielt oder getobt haben.
    Oder manche Aktionen dieser Kinder mich an den Rand des Wahnsinns trieben - und ich verhältnismäßig viel Geduld habe.


    Dann fing ich an zu googlen, Fachbüchern zu lesen und mich mit Betroffenen zu unterhalten und auch deren Ratschläge anzunehmen. So nach dem Motto: "Schaden kann das auch nicht".
    Manche Tipps klappten wunderbar, manche eben auch gar nicht. Trotzdem habe ich festgestellt, daß vieles durch die Akzeptanz (ADHS-Problem, Läßt sich nicht ändern, bzw. das macht er nicht, um mich zu foltern) für alle Beteiligten erträglicher wurde.

  • ADHS ist eine dimensionale Störung, das muß erst mal verstanden sein, wenn es um dieses Thema geht. Die ADHS-typischen Eigenschaften sind also nicht per se krankhaft. Diese Eigenschaften gelten in besonders starker Ausprägung als Ausdruck einer krankhaften Störung, wenn sie im Alltag so heftige Probleme mit sich bringen, daß eine zu große Belastung für die Betroffenen entsteht. Es ist also keine scharfe Grenze, sondern ein kontinuierlicher Übergang zwischen "gesund" und "krank". Die Veranlagung für ADHS ist nun genauso erblich bedingt, wie alle anderen grundlegenden Charakterzüge. Wie sich diese Veranlagung weiterentwickelt, wird von der Umwelt mitbeinflußt. Bei ADHS liegt dieser Einfluß allerdings nachweislich nur bei ~ 20 %, der Rest ist unabänderlich.


    Warum haben diese Kinder nun Probleme? Hier ist es wichtig sich bewußt zu machen, daß diese Probleme dann auftreten, wenn die Anforderungen der Umwelt und die Möglichkeiten des Kindes nicht ausreichend in Übereinstimmung gebracht werden können. ADHS-Kinder bekommen deswegen mit Schuleintritt Probleme, weil die Schule Anforderungen stellt, denen sie nicht genügen können. Im Arbeitsleben später gilt analoges. Es ist also das Wechselspiel von Veranlagung und gesellschaftlichen Anforderungen aus dem die Probleme entstehen. Nun kann man sich natürlich breitbeinig hinstellen und lamentieren: "Die böse Gesellschaft ist schuld. Ich werde meinem Kind keine Drogen geben, um es falschen Anforderungen anzupassen!"Dann allerdings instrumentalisiert man ein Kind und schadet dem Kind.


    Es muß also eine gedankliche Trennung stattfinden. Die Kinder sind, wie sie sind, und leben in dem Umfeld, in dem sie leben. Wenn es den Kindern schlecht geht, brauchen sie Hilfe. Die Kinder können nicht auf einen gesellschaftlichen Umbruch warten. Wenn sie also akut MPH o.ä. brauchen, um in ihrer Situation klarzukommen, ist das traurig, aber zum Wohl des Kindes nötig. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die es solchen Kindern besonders schwer machen, sind zu kritisieren und eine Verbesserung in Angriff zu nehmen ist eine gute Sache, aber da sind die Kinder rauszuhalten. Eine sehr gute Zusammenstellung der Probleme, mit denen betroffene Familien zu kämpfen haben findet sich bei "ADHS kontrovers - Betroffene Familien im Blickfeld von Fachwelt und Öffentlichkeit" von Gerhild Drüe.


    Es gibt übrigens viele Eltern, die das MPH als Magnesium bezeichnen, um solchen Kontroversen aus dem Weg zu gehen. Obwohl ich Lügen verabscheue, kann beim Thema ADHS IMHO tatsächliczh der Zweck die Mittel heiligen, denn einen solchen Spießrutenlauf mag man niemandem zumuten.

  • Dr Dolittle, ich danke dir für Deinen Beitrag.......deine Worte sprechen mir aus der Seele...grade der Bereich Leben mit Medikament......ich wollte meinem Kind auch nie welche geben und habe mich lange gesträubt, aber seit er sie nimmt geht es im Sozial und Mental besser....davor ging es auch so...nur sein Umfeld konnte mit ihm nicht umgehen und die Erzieherinnen im Kiga haben sich nicht wirklich Mühe gegeben....bei Ihnen sollten die Jungs lieber genauso wie die Mädchen ganz brav und leise in der Puppenecke spielen....das war nicht grade förderlich für seinen Bewegungsdrag....dadurch ist er oft angeeckt und hat sich Stück für Stück zurückgezogen, bis er nur noch alleine spielen wollte und nirgends hin wollte wo Leute waren...als Mutter tut das sehr weh!!!!


    Ich denke da muss sich in der Gesellschaft etwas ändern.....eine Akzeptanz muss her......eder Mensch ist wie er ist und sollte so angenommen werden ;)

  • Ich denke da muss sich in der Gesellschaft etwas ändern.....eine Akzeptanz muss her......jeder Mensch ist wie er ist und sollte so angenommen werden ;)

    Ich gebe Dir da absolut recht - nur ist es für die Gesellschaft (und damit meine ich alle) unheimlich schwierig sich auf alles (!) und jedes (!) einzustellen und sich (!) anzupassen. Ein einzelnes ADHS-Kind kann nunmal extrem viel Unruhe in eine Gruppe bringen.
    Irgendwo habe ich mal über eine Schule gelesen, in der ADHS Kinder die Möglichkeit haben im Unterricht auch herumzuwandern. Das mag für die "Wanderer" ganz toll und entspannend sein, aber ich könnte da keinen klaren Gedanken fassen. Ebenso könnte ich keinen klaren Gedanken fassen, wenn auf die Träumer "zuviel" Rücksicht genommen wird. Spezielle (kleinere) Klassen für AD(H)Sler wären sicherlich sinnvoll (man könnte die Unterrichtseinheiten verkürzen und mehr Pausen einlegen), aber nicht überall realisierbar und auch nicht gewünscht, da sich die AD(H)Sler ausgeschlossen fühlen würden.

  • Da hast du vollkommen Recht Jinx...doch gibt es heutzutage doch bewegte Grundschule oder???? Bei uns igibt es das jedenfalls. Und das fängt schon viele auf.....für mich ist es eher so dass mein Sohn als schräg angeschaut wird und immer gemaßregelt wird wenn er unrihig ist...und das im privaten Bereich...in der Schule kann man da nicht so arg drauf eingehen wie das notwendig wäre....aber Gott sei Dank ist seine Klassenlehrerin so toll und sehr bemüht!!!


    Klar kann die Gesellschaft das nicht auffangen, aber ich denke Verständnis kann man zeigen und das ist auch schon viel wert.....vor allem fühlen sich die Kinder dann auch etwas angenommen und nicht schlecht. Mein Sohn hat immer gedacht er macht immer alles falsch und das stimmt eben nicht...er ist einfach wie er ist und kann ja auch nichts dafür dass er so ist! Ich finde es einfach schade Kinder auszugrenzen die nicht in das "gesellschaftliche Bild>" passen. Aber flexibel und schnell müssen wir sein....passt irgendwo nicht in meinen Augen ;)

  • Das Thema ist schwierig. Auch ich (wir) sind betroffen. Habe es anfangs verschwiegen. Aber diese Themen kommen immer auf den Tisch: Mutter ist nicht entspannt, will sich nicht mehr kümmern, Problemfälle gab es ja früher auch, Kind steht unter Droge, sieht aus wie bekifft etc. Fakt ist aber: es gab Zeiten, da wurden diese Medikamente zu schnell verschrieben. Kein Thema. Heute darf ein KA (außer mit spez. Schulung) solch ein Medikament nicht verschreiben! Geht alles extern, erst dann Rezept. War selber in 2 Kliniken, hat auch nuuur über 1 Jahr gedauert, da keine Termine erhalten. Mein alter KA: ist eine Stoffwechselkrankheit, verweigern Sie einem Zuckerkranken auch Insolin? Das habe ich verstanden. Jetzt ist er aber in Rente, der neue KA: ist das nicht ne Mode-Krankheit? Heute interessiert mich das nicht, und diskutiere/rechtfertige mich auch nicht mehr. Bekifft sieht mein Sohn auch nicht aus, auch nicht "ruhig-gestellt". Nein, er bekommt einen input, um auf 90-100% analog der anderen Schüler zu sein. Probephasen, um zu reduzieren, mache ich gerne, sind auch per Dokumentation Krankenkasse nötig. Leute, die das nur aus der Zeitung/Medien haben, mal ganz stille, bitte. Verantwortungsvoll damit umgehen, wenn man betroffen ist.

  • Du hast recht, man kann erst mitreden wenn man selbst die Erfahrung gemacht hat und somit mit der Krankheit konfrontiert wird und zwar täglich!!!!!
    Diese Vorurteile habe ich auch langsam satt. Klar gab es eine Zeit wo die Diagnose viel zu schnell gestellt wurde...aber die Krankheit ansich gab es auch schon früher, nur wurde hatte sie noch keinen Namen.......Für mich ist wichtig dass es meinem Kind gut geht und wenn diese Medikament sein müssen dann müssen sie eben sein. Auch wenn ich sie ihm nicht gerne geben, sie helfen ihm. Und wir arbeiten daran, dass er irgendwann ohne auskommen wird. Mit der Pubertät kann es oft zur Verbesserung der Symptome kommen und darauf hoffe ich!!!!!


    Er soll sein Leben leben und vorwärts kommen und die Medikamente helfen ihm dabei!

  • für mich ist es eher so dass mein Sohn als schräg angeschaut wird und immer gemaßregelt wird wenn er unrihig ist...und das im privaten Bereich...


    Klar kann die Gesellschaft das nicht auffangen, aber ich denke Verständnis kann man zeigen und das ist auch schon viel wert.....vor allem fühlen sich die Kinder dann auch etwas angenommen und nicht schlecht. Mein Sohn hat immer gedacht er macht immer alles falsch und das stimmt eben nicht...er ist einfach wie er ist und kann ja auch nichts dafür dass er so ist! Ich finde es einfach schade Kinder auszugrenzen die nicht in das "gesellschaftliche Bild>" passen. Aber flexibel und schnell müssen wir sein....passt irgendwo nicht in meinen Augen ;)

    Das mit dem privaten Bereich... Nun, früher wurden Kinder auch nicht überallhin mitgenommen. Wir waren letztens Essen und ein 10-12jähriger mit ADHS benahm sich wie... ich kanns nicht mal in Worte fassen. Da wurde um den Tisch rumgesprungen, sich unter den Tisch geworfen, auf den Tisch, im Gang wurde hin und her gerannt. Natürlich blieb Kind dann auch an der Tischdecke hängen... Für Betroffene ist das vielleicht ganz "normaler Alltag" für einen nicht Betroffenen ist das naja, nicht verständlich. Die Eltern des Kindes wirkten leicht genervt, aber auch nicht "fähig/willig", irgendwas dagegen zu machen.
    Und da hört leider (?) das Verständnis vieler auf.


    Viele Menschen können auch nicht mit Kindern (generell) umgehen - da kann man dann auch nicht erwarten, daß sie auf ADHS Kinder eingehen können. Viele Erwachsene fühlen sich aber auch extrem genervt, wenn von ihnen grundsätzlich nur Rücksicht gefordert wird. Mein Nachbar arbeitet seit ich denken kann im Schichtdienst. Wir wurden damals von unseren Eltern dazu angehalten, Rücksicht auf ihn zu nehmen und eben nicht mit dem Fußball immer gegen seine Schlafzimmerwand zu donnern. Heute nimmt auf ihn niemand mehr Rücksicht und die Eltern rechtfertigen dieses Fußballspielen gegen seine Schlafzimmerwand immer damit, daß ihr Kind eben ADHS habe und es vergißt, daß Nachbar Schichtdienst arbeitet.



    Aber die Krankheit ansich gab es auch schon früher, nur wurde hatte sie noch keinen Namen.......


    Er soll sein Leben leben und vorwärts kommen und die Medikamente helfen ihm dabei!

    Der Hauptunterschied zwischen Heute und Damals liegt aber auch darin, daß man heute quasi aufs Gymnasium "muß". Damals war das Kind nach Schule und Hausaufgaben auch frei sich den Nachmittag über auszupowern. Wer damals "nur" einen Hauptschulabschluß hatte, konnte beruflich mehr erreichen als so mancher heute mit einem mittelmäßigen Abitur. (Selbst McD verlangt inzwischen Abi bei uns). Und ob ich nun das Latinum benötige um Pommes ins Fritierfett zu werfen, wage ich mal zu bezweifeln.


    Wenn ich mir manche Kinder heute ansehe, dann sehe ich, daß selbst die Kleinen erst nachmittags heimkommen, dann noch Hausaufgaben machen müssen (die sich mangels Konzentration ewig hinziehen), in irgendeinen Verein dackeln und es schon wieder Zeit fürs Bett ist. Das ist aber auch nicht die Art Kindheit, die erstrebenswert ist.

  • Bei meinem Sohn wurde ADHS in der 1.Klasse diagnostiziert und unsere Psychiaterin wollte ihm nicht vor der 3. Klasse Medikinet geben. Also waren die ersten beiden Schuljahre schrecklich für meinen Sohn, für unsere Familie und für die Klassenkameraden meines Sohnes. Ich habe mich auch lange mit der Medikamentengabe auseinander gesetzt und mich dann für Medikinet entschieden. Und ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung.
    Aber bevor er das Medikament bekam habe ich auch die unterschiedlichsten Reaktionen von Eltern und Kindern bekommen. Ganz schlimm fand ich eine Mutter welche eine Medikamentengabe verteufelte und meinte das alle diese Kinder wie Zombies rumlaufen würden. Und als Krönung empfahl sie mir tatsächliche eine Schule für geistig behinderte Kinder. :kopf
    Ich habe mich auch schon mit entsprechender Literatur beschäftigt und für mich ist ADHS keine Modekrankheit.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Der Hauptunterschied ist das man früher sagte das ist ein Zappelphilipp und Heute das Kind hat ADHS


    Früher wurden die Kinder mit erzieherischen Maßnahmen gemaßregelt und heute bekommen Sie medizinische Unterstützung.
    Früher hatte man in den meisten Fällen eine Großfamilie und musste die Kids nicht überall mitnehmen weil keine Betreuung vorhanden ist.
    Früher nahm man auf seine Mitmenschen mehr Rücksicht heute steht die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse im Vordergrund.


    Die Kinder springen lassen und dann sich damit raus reden es hat ADHS ist einfacher als mit konsequenter Erziehung aufzufallen bzw. sie durchzusetzen.
    Wenn wundert es da das ADHS negativ belastet ist.
    In der Schule ist es das selbe Spiel das erste was Lehrer sagen wenn ein Kind unruhig ist es hat ADHS und muss mit Medikamenten ruhig gestellt werden damit es im Unterricht ruhiger wird und er seinen Stoff besser durchbringt, erst an zweiter Stelle kommt das Kind ist zu ruhig und folgt dem Unterricht eventuell hat es ADHS.
    Das beides mit der Konzentrationsfähigkeit zusammen hängt steht im Hintergrund.
    Wenigen Lehrer kommt es in den Sinn das die Kinder zum teil unterfordert sind, die für die bedroffenen Kinder notwendige Aufmerksamkeit können Sie nur in Ausnahmefällen im Stoff und Unterrichtsplan integrieren notwendige Möglichkeiten zum körperlichen auspowern sind nicht vorhanden.


    Die gesamte Problematik lässt sich nicht durch einfache und simplen Gründen erklären und mit einfachen Mitteln beheben.


    Das ist aber den meisten zu Komplex jemand mit einer voreingenommen Meinung in ein Eck zu stellen ist einfache als sich mit der Problematik auseinander zu setzen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Das mit dem privaten Bereich... Nun, früher wurden Kinder auch nicht überallhin mitgenommen.

    Auch Kinder mit ADHS dürfen Essen gehen. Die Frage ist nur inwiefern die Eltern ihm helfen sich entsprechend zu verhalten!


    Ich denke Rücksicht nehmen in gesundem Maße...man kann dem Kind helfen indem man it ihm redet und zeigt wie es geht oder??? Man muss nicht nur weil es ADHS hat alles zulassen, man kann dem Kind bestimmte verhaltensweisen üben und auf das Kind eingehen. Damit hilft man mehr als zuviel Rücksicht zu nehmen oder es immer maßzuregeln.


    Ich finde es aber auch schlimm wenn die Kinder abwertend beobachtet werden. Es sind Menschen die nichts dafür können und das wird häufig vergessen. Auf Menschen mit anderen Krankheiten wird ja auch Rücksicht genommen oder???

  • Luvi, Danke für Deine Worte........hinzufügen möchte ich noch, dass das medikament die Kinder nicht ruhig stellt weil es ein Weckamin ist und die Kinder wach macht ;)
    Weiß auch niemand der sich wirklich damit beschäftigt!!!!


    Achso und was früher angeht...früher sind den Eltern auch mal schneller die Hände ausgerutscht wenn die Kinder nicht gespurt haben. Damals war das auch nicht mal schlimm angesehen. Pfui
    Da lobe ich mir die heutige Zeit wo das als Misshandlung angehsehen wird. Denn niemand möchte geschlagen werden. Und Kinder schlägt man erst recht nicht!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Talina ()

  • Das mit dem privaten Bereich... Nun, früher wurden Kinder auch nicht überallhin mitgenommen. Wir waren letztens Essen und ein 10-12jähriger mit ADHS benahm sich wie... ich kanns nicht mal in Worte fassen. Da wurde um den Tisch rumgesprungen, sich unter den Tisch geworfen, auf den Tisch, im Gang wurde hin und her gerannt. Natürlich blieb Kind dann auch an der Tischdecke hängen... Für Betroffene ist das vielleicht ganz "normaler Alltag" für einen nicht Betroffenen ist das naja, nicht verständlich. Die Eltern des Kindes wirkten leicht genervt, aber auch nicht "fähig/willig", irgendwas dagegen zu machen.
    Und da hört leider (?) das Verständnis vieler auf.

    Noch was dazu Ich kenne X Situationen und Umstände in denen sich ein nicht ADHS Kind genauso benimmt
    das letzte was Ich aus so einer Situation schließe ist das das Kind ADHS hat

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • In vielen Ländern werden alle Kinder gemeinsam beschult, es ist quasi jede Klasse eine Integrationsklasse. Das funktioniert, wenn es systematisch angegangen wird und man nicht darauf besteht, alle Kinder über einen Kamm scheren zu müssen.

  • Ich wollte nochmal auf den Tipp eingehen die Medikamentengabe damit zu erklären, dass das Kind Magnesium erhält:


    Das wäre für mich nicht akzeptabel, weil wie sollte ich meinem Sohn das erklären wenn er das mitbekommt. Die Kinder sollen nicht schwindeln und ich greife zu einer Notlüge?
    Außerdem bekommen Kinder ja einiges mehr mit als man denkt von Stimmungen und Unterströmungen und ich glaube, dass es für sein Selbstbewußtsein nicht gut wäre, wenn er merkt dass da Dinge verheimlicht werden die mit seiner Krankheit zu tun haben.


    Und letztendlich habe ich so einen gewissen Ehrgeiz - auch oder gerade weil mich die Reaktionen nerven - ein bissl was an der Einstellung der Umwelt zu ändern. Und das geht denke ich nur mit einer gewissen Offenheit um Nichtbetroffenen die Augen zu öffnen und irgendwann auch mal Verständnis zu erhalten.
    Ist vielleicht utopisch, aber einen Versuch wert.

  • Es kommt sehr viel auf die Eltern an gehen Sie damit konstruktiv und offen um oder benutzen Sie die Diagnose als ausrede und verheimlichen es.


    Sage Ich mein Kind kann ja nicht weil es ADHS hat
    oder mein Kind macht das weil es ADHS hat und wir arbeiten an einer Lösung


    Genau so ist es bei den Kids
    Begründen oder sehen Sie an der Diagnose die Ursache Ihres Verhalten und wollen das ändern
    oder benutzen Sie Diagnose als Ausrede sich anders Verhalten zu können


    ist auch so eine Zwickmühle da die Kinder auch sehr schnell merken das Sie mit einigen Sachen besser durchkommen wenn bekannt ist das Sie ADHS haben

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg