"Wut" auf das Baby ?

  • Hallo,


    ..weiß gar nicht wie ich anfangen soll..
    ....
    meine Tochter ist fast 3 Monate alt. Sie war nicht geplant und ist aus einer Affäre raus entstanden, d.h. ich war schon in der Schwangerschaft allein und jetzt natürlich auch.
    Ich liebe meine Tochter über alles, sie ist doch irgendwie das Beste was mir geschehen konnte und hat mir dabei geholfen über die Scheidung hinweg zu kommen.
    Ein Leben ohne sie kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.


    Trotzdem gibt es Momente wo ich wirklich richtig wütend auf sie bin.
    Vor allem nachts, wenn sie ständig wach wird, schreit, sich nicht beruhigen lässt, immer nur Phasenweise schläft und mich weckt sobald ich eingeschlafen bin.
    Häufig liege ich dann einfach neben ihr und heule mit weil ich so fix und alle bin und einfach nur schlafen möchte und irgendwann ihr Geheule, auch wenns quatscht ist,
    total persönlich nehme.
    In extremen Phasen hatte ich sogar Gedanken, für die ich mich schäme. Ich würde meinem Kind nie nie nie etwas antun, aber Gedanken waren schon da.


    Ist es normal solche Gedanken zu haben? Ist es normal auch manchmal wütend aufs Baby zu sein?
    Wie ist es bei euch?


    Danke fürs zuhören/antworten


    ..hab im Freundeskreis halt nur Paare und die kennen das irgendwie nicht

  • Hey...
    Keine Sorge bei solchen Gedanken...... ich denke, da gibt es einige, die das kennen ;)
    Unter anderem ich ;) Meine Tochter hat 3 Monate durchgebrüllt...... ;)
    Manchmal nie länger als ne Stunde am Stück geschlafen.... weder tagsüber noch nachts.......
    Und glaub mir... auch ich hatte Momente, wo ich dachte, ich halt das gleich nicht mehr aus......... vor allem nachts... kaum eingeschlafen, schon wieder wach.........
    Mir hat geholfen, dass ich, wenn ich so Gedanken hatte, für 5 Minuten (glaub in Wirklichkeit waren es ncihtmal 2 :rolleyes2: ) aus dem Raum gegangen bin... auf die Terrasse.... einfach mal kurz nix hören und frische Luft schnappen.... ;)
    als ich mal ganz verzweifelt war, nach fast 18 Stunden dauerschreien, hab ich die Hebamme angerufen... die kam sofort, hat mich geschnappt, Kind in Tragetuch und erstmal 30 Minuten um den Block gelaufen mitten in der Nacht ;) das hat gut getan............
    Und immer wieder sagen, "es geht vorbei" ommmmmm.... ;) das tut es nämlich wirklich.... mal früher mal später ;)
    und heute - knapp 2,5 Jahre später...... habe ich tatsächlich wieder solche Gedanken :D blöde Trotzphase........ und wieder ommmmmmm ;))


    Hast Du denn ein bisschen Unterstützung? Ich hatte wenigstens tagsüber meine Mutter, die sie dann mal geschnappt hat und 30 Minuten mit ihr im Kinderwagen unterwegs war........ Nachts war ich auch immer alleine....... und das hat mich wahnsinnig gemacht ;) aber glaub mir..... es geht wirklich vorbei ;) auch wenn man das am Anfang nciht hören will ;)


    Und ja.... die Gedanken sind normal..... und wenn Deine Freunde was anderes behaupten, schummeln sie sicher nur ;)

  • ..hab im Freundeskreis halt nur Paare und die kennen das irgendwie nicht


    Oder geben slche Gedanken einfach nicht zu ;)


    Hast Du die Möglichkeit mal ein bisschen Zeit für Dich freizuschaufeln, Baby mal zur Freundin,Familie usw


    Ich habe mir ab und zu mal eine Babysitterin geleistet und mir dann einfach mal 2 Stunden für mich gegönnt.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Echt Wut aufs Kind? Ich hatte ja die ersten 10Monate durchgängig die Situation,dass ich alle 2 stunden vom Baby geweckt wurde weil sie Milch wollte. Danach konnte man die Uhr stellen-alle 2 Stunden.KEINE Ausnahme. Oftmals war ich tierisch wütend...aber eigentlich war ich nur auf ihren Papa wütend,der vorm PC hockte und zockte,während ich eigentlih lieber schlafen würde, aber nicht konnte,weils Baby Hunger hat. Wenn er doch eh wach is warum macht er´s dann nich?
    Hab ich nie verstanden und meine wut war grenzenlos.
    Das wurde natürlich sofort schlagartig besser als ich mich trennte und auszog. Ok..die Story hilf dir jetzt nicht wirklich weiter...wollte damit nur zum Ausdruck bringen..oder besser nachfragen, ob die Wut denn wirklich aufs Kind gerichtet ist oder ob sie eigentlich etwas ganz anderem gilt.



    Ich mag jetzt auch eigentlich nicht schreiben: Ach keine Sorge,das ist normal,das kennen wir doch alle...usw..,weil das einfach mal gelogen wäre.Das sollte ma unbedingt weiter beobachten-gerad die ersten Monate sind heftig. (voll im Hormonrausch.da ist man oftmals nicht man selbst) Wie gings dir denn sonst so die Zeit nach der Geburt? Vielleicht steckt ja gar eine Wochenbettdepression dahinter?

  • KEINE PANIK!!!!!!!!!


    Das kenne ich auch. Auch wenn ich mich schäme.


    Der Kleine hat früher ohne Grund in der Nacht gebrüllt. Nichts hat geholfen. Ich war die ganze Nacht wach und wusste ich muss morgen 10 Stunden arbeiten.


    Wenn du "fiese" Gedanken hast einfach aus der Situation raus, sie brüllen lassen und dir ein Foto ansehen, wo sie lieb schläft oder lacht. Einen Schluck trinken und dann wieder ins Gefecht.

  • Hallo Leana,


    keine Angst, solange du dir selbst darüber im Klaren bist, dass es bei Gedanken bleiben muss,
    ist alles vollkommen normal.


    Es ist zwar schon enie Weile her, aber ich kann mich durchaus erinnern, dass ich ab und an (oder
    auch mal öfter) von einer unglaublichen Wut übermannt wurde. Mir wurde einmal gesagt, ich solle
    die Augen schließen und mir vorstellen, wie ich die sie so richtig schüttel und meiner Wut freien Lauf
    lasse - tja, das klingt ziemlich heftig, aber es hat mir geholfen...
    genauso wie die Schreie ins Kissen :pfeif
    Eines meiner persönlichen Highlights war eine Anruf bei meinen Eltern nachts um eins...ich wollte die Kleine nur noch
    los werden (natürlich nur für den Moment) und endlich ein wenig Ruhe haben. Zum Glück waren sie
    nicht weit weg und haben sie direkt geholt.


    Solche Gedanken verschwinden übrigens nicht unebedingt, wenn die Mäuse älter werden ;)


    Du bist ein Mensch und keine Maschine - und dazu gehört eben auch eine große Palette an Emotionen.


    Hast du die Möglichkeit, dir ab und an mal helfen zu lassen und dir ein paar freie Stunden zu organisieren?


    Edit sagt noch: Die kleinen Quälgeister sind grade in den ersten Monaten durch nur deswegen so niedlich, damit wir ihnen die schlaflosen Nächte verzeihen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von mimip ()

  • Meine Eltern unterstützen mich, aber die sind zur Zeit krank und können die kleine nicht nehmen.
    Aber sonst schauen die schon das die die Kleine mal für ein paar Stunden beaufsichtigen.


    Klingt doof aber irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt..
    hatte auch gehofft das der Vater mehr Verantwortung übernimmt..
    doofe Situation.. hätte nie gedacht das ich mal alleinerziehend sein werde..

  • ach... wer hat sich das nicht anders vorgestellt ;)
    ich hatte grade im ersten Jahr eine wahnsinnige Wut auf den Vater, dass er mich damit so mutterseelenallein gelassen hatte................
    aber das legt sich...
    und mittlerweile kann ich mir für den Moment gar nciht vorstellen, dass es anders ist......... Mir redet niemand rein.... wir haben unseren festen Tagesablauf.......
    ich habe nur Verantwortung für mich und mein Kind........ was ja shcon mehr als genug ist ;)
    Wenn ich teilweise die anderen Mamas in der Krabbelgruppe hörte... wie sie sich über ihre Männer aufregten..... hab ich nur gedacht.... "mein Gott, habt ihr Probleme...... Gott sei Dank hab ich die nicht" :D


  • Wenn ich teilweise die anderen Mamas in der Krabbelgruppe hörte... wie sie sich über ihre Männer aufregten..... hab ich nur gedacht.... "mein Gott, habt ihr Probleme...... Gott sei Dank hab ich die nicht" :D



    Sehr sehr geil geschrieben!!!! Und du hast völlig Recht!!!!!!!! Danke :-)


    :blume

  • Jetzt hab ich gerade geguckt, wie weit Essen von Dir weg ist :brille


    Leider doch ca. 1,5 Stunden.... schade, sonst hätte ich Dir gern Flocke vorgestellt :(


    Böse Gedanken hatte ich auch. Amelie Fried sagte mal sinngemäß "Es ist normal sich vorzustellen sein Kind zum Fenster rauszuwerfen. Es ist nicht normal es zu tun." Ich hab öfter mal das Zimmer verlassen, im Nebenraum Kissen in die Ecke geprellt und bin dann lächelnd wieder zurück zu meinen Schreihälsen :schwitz Besser wird's nicht, sondern nur anders. Ich habe heute immer noch böse Gedanken, wie sie auszusetzen und so Zeugs, einfach irgendwo stehenlassen und schnell wegrennen, aber ich tu es natürlich nicht, zumal sie mittlerweile eh die Adresse kennen.... man lernt ihnen einfach zu viel :crazy;)


    Schau Dir Dein Mäusle ganz oft an, wenn`s schläft, das läd den Akku wieder etwas auf und oberste Regel... Haushalt = FREMDWORT, sobald das Baby schläft, machst auch Du die Augen zu. Mit meinem Sohn bin ich öfter mal nachts durch die Bude gewackelt und hab müde mein Mantra vor mich hingemurmelt "Schrei Du nur, schrei Du nur.... irgendwann schläfst Du und dann schlaf ich auch...."

  • Ich habe auch ein Mantra: Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase..... Ommhhhhmmmhhmmmhhmmm

  • Zitat

    Es ist normal sich vorzustellen sein Kind zum Fenster rauszuwerfen. Es ist nicht normal es zu tun

    Haltet mich für total altmodisch und spießig aber: Ich finde das keineswegs normal ! (Aber was ist schon"normal" ? )


    Und vor allem finde ich dass man sowas nicht einfach herunterspielen sollte.Es kann immerhin was ernstes dahinter stecken. Muß natürlich nicht.Und man muß auch nicht überall was schlimmes hineininterpretieren.Aber das so generell abzutun...hm..weiß nicht,ob das so klug ist. :hae:

  • Och ja, ich kenne das auch nur zur Genüge und auch jetzt noch, wo beide in der Trotzphase sind, machen sie mich regelmäßig (und mittlerweile absichtlich) total wütend. Wichtig ist ja nur, nicht tatsächlich auszurasten. Ich gehe daher meistens einfach raus. Auf den Balkon, vor die Tür etc. Lasse die 2 mal 2-3 Minuten alleine brüllen, hole tief Luft, zähle bis 200 und stelle mich dann wieder meiner Verantwortung.


    Ich finde es besser die brüllen mal kurz alleine und ich komme wieder ruhig rein, als dass ich da am Rande des Wahnsinns weitermache, dann kriege ich die Situation nicht mehr in den Griff, fange an zu brüllen und der Wahnsinn ist perfekt.


    Klar, Du bist ja erst am Anfang, da hat man immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn die Kinder mal schreien, man selber wütend ist, oder die Situation halt weit weg vom perfekten Bild im Kopf ist.


    Aber glaube mir nach hunderten von Stunden in denen man angebrüllt wurde und hunderten durchwachten Nächten, stumpft man irgendwann ab, das Gedankenkarussel stoppt und man konzentriert sich nur noch darauf seinen Job zu machen und die Kinder zu versorgen. Und das reicht völlig aus. Keiner ist perfekt. Du guckst auch den anderen Eltern nur VOR den Kopf und hast keine Ahnung was da wirklich abgeht. Kinder bringen die meisten Eltern an ihre Grenzen. Dafür sind sie ja schließlich da :lach


    Kopf hoch. Auch Du schaffst das. Und auch Dein Kind geht nicht ein, wenn es mal brüllt. Wie Du schreibst, hast Du es ja trotzdem sehr lieb und das ist das Wichtigste.

  • Haltet mich für total altmodisch und spießig aber: Ich finde das keineswegs normal ! (Aber was ist schon"normal" ? )


    Und vor allem finde ich dass man sowas nicht einfach herunterspielen sollte.Es kann immerhin was ernstes dahinter stecken. Muß natürlich nicht.Und man muß auch nicht überall was schlimmes hineininterpretieren.Aber das so generell abzutun...hm..weiß nicht,ob das so klug ist. :hae:


    Man darf sich da halt net zu sehr reinsteigern in solche Gedanken, aber mal kurz denken "Fenster auf und hepp " find ich jetzt nicht allzutragisch, aber ich befand mich meistens im Erdgeschoß. Verständlich befremdlich vielleicht, wenn sich das ne Mama im 10. Stock vorstellt :Hm;)


    Ich hab mir auch vorgestellt, eigenhändig die Stimmbänder von Exens Hund zu durchtrennen :rotwerd Ich hab es NIE getan und war immer lieb, genauso wie zu meinen Kindern, ich schwör!

  • Zwillingsbären genau da hast du recht. Ich traue mich nicht die Kleine schreien zu lassen. Klar schreit sie auch mal wenn ich z.b. unter der Dusche bin..dann gehts ja auch nicht anders. Aber dieses bewusste schreien lassen das bekomm ich nicht hin, auch wenn mir viele sagen das man es einfach halt mal machen muss..hab einfach Angst dem Kind dadurch zu schaden..

  • Du musst nicht immer eine Lösung finden, wenn dein Kind schreit, es hat nunmal keinen Aus-Schalter. Das heißt nun nicht, dass du es allein schreien lassen solltest, aber wenn es nachts brüllt, und du kein konkrete Ursache herausfindest, kannst du dich auch einfach mit Baby auf dem Bauch ins Bett legen, und mit ihr gemeinsam abwarten, bis es ihr wieder besser geht, anstatt es immer wieder mit herumlaufen, füttern ablenken etc. zu versuchen und dabei zu verzweifeln.
    Das ist völlig ok, und du hast in solchen Momenten nicht versagt.



    Jedenfalls hast du ja noch einen klaren Kopf, und weißt, dass deine Wut unangemessen ist, und dass dein Kind dich nicht provozieren will. Deshalb denke ich, dass du nicht wirklich gefährdet bist, deinem Kind etwas anzutun.

  • Ich denke immer, das Schlimmste ist der Schlafentzug, das ist echt Folter. Da wird man Banane von im Kopf und ist einfach nicht mehr ganz bei Sinnen. Aber, das ist nun wirklich am Anfang am Schlimmsten und Deine Tochter ist ja noch sehr klein, das wird besser.


    Mach Dich nicht verrückt, aber such Dir Hilfe, mehrere Hände schaffen einfach mehr, als wenn man alleine ist. Hilfe gibts auch bei Wellcome oder dem Jugendamt, wenn sonst keiner helfen kann.


    Wichtig ist aber auch den eigenen Stolz zu begraben. Man muss nicht alles alleine und perfekt schaffen. Nur wer sich eingesteht, dass es zu viel ist und Hilfe einfordert, kriegt auch welche.


    Deine Gedanken zeigen Dir ganz deutlich, dass Du Hilfe brauchst. Nicht mehr und nicht weniger.

  • vivi ich glaube das was du schreibst werd ich nachher mal ausprobieren. Ich hab immer das Bedürfnis ihr schreien "abzuschalten" wobei das ja wie du auch schon sagst, totaler Quatsch ist. Aber irgendwie steckt das in mir drin. Ich versuche nachts so viel und bin dann einfach fix und alle wenn nix hilft und ich mir vorkomme wie eine schlechte Mutter..


    Zwillingsbären das mit dem Stolz ist schwer . Hab wirklich das Bedürfnis alles richtig und gut und perfekt zu machen. Bloß keine unordentliche Wohnung, bloß alles sauber, Haus und Garten schön und nebenbei halt noch das Kind.. merke selbst das ich an meine Grenzen komme aber anders machen kann ichs trotzdem nicht.
    Wellcome hab ich mir auch schon überlegt..sollte vielleicht wirklich mich dort mal informieren



    Aber es tut schon mal verdammt gut zu lesen das es "normal" ist und anderen genauso geht.

  • Ich denke, das was Vivi geschrieben hat, ist ganz wichtig! Durch das Gefühl, Dein Baby doch irgendwie beruhigen können zu müssen, baust Du Dir einen Riesendruck auf und gerätst in Stress, wenn das Beruhigen nicht klappen will. Manchmal lässt sich einfach kein konkreter Grund für das Schreien erkennen (wie z.B. Bauchweh, Zahnweh etc.) und das Baby lässt sich nicht beruhigen - aber dann kann man es begleiten und bestärken. Das Schreien dann "annehmen" als etwas, was das Baby "braucht", um all die vielen Eindrücke, die es im Laufe des Tages aufgesogen hat, zu verarbeiten, hat mir immer sehr geholfen. Ich habe dann z.B. manchmal vor mich hingebrabbelt: "Ja, schrei ruhig, mein Schatz, schrei alles raus, sooo viel hast Du erlebt, Mama ist bei Dir, kleiner Mann" (oder so ähnlich ;-) )


    Und es wird besser, doch!! :-)


    LG

    • Es gibt ein Buch d.h. "Oje, ich wachse". Daran wird beschrieben das Babys Entwicklungssprünge haben die ihnen schwer zusetzen. Also, nicht nur die 1. Rolle, Kopf hochhalten, juchu, ich kann sitzen - das was wir sehen. Sondern auch die kognitiven Fähigkeiten, sprich Vergrößerung des Blickfeldes, Geräusche. Und das ist beängstigend. Laut Buch sollte man sich das so vorstellen: Man wacht morgens auf, und ist in einer fremden Welt, wie im All osä. Von unserer Entwicklungsstufe ausgesehen, naja, einfach vorstellen, wir könnten Farbe hören, oder Gerüche sehen. Oder vampirlike: Blut rauschen :-). Würde dir Angst machen? Ja, ist bei deiner Tochter genauso ;)
    • Wenn du stillst kommt noch erschwerend hinzu, das es dauert bis sich die Eigenproduktion auf den erhöhten Bedarf eingestellt hat. Fläschchen ist leichter, einfach 50ml mehr reinkippen, Baby satt. Aber Stillbabys haben dann erstmal HUNGER. Ich hab in dem Zusammenhang auch gelesen, das Mütter (oder auch erziehende Personen allgemein), aufgrund der Schlaflosigkeit zu ähnlichen Aussetzern neigen wie Schichtarbeiter, und man staune: Milltärangehörige. Du leistet soviel wie ein General :D
    • "Es braucht ein ganzes Dorf, ein Kind aufzuziehen". Tja, und du bist allein. Sich am Ende zu fühlen, ist total normal, denn Kinder-"Aufzucht", geschweige Babypflege ist eben kein Single-Job. Mutter Natur hat es so nicht vorgesehen, also Zähne zusammenbeißen, du leistet Heroisches. Es ost okay wütend zu sein, denn du bist von Natur aus überfordert. Sich klar zu werden, das man wütend ist und einen kühlen Kopf zu bewahren - mehr braucht es nicht. Wut zulassen, nicht ausleben.
    • Ich war auch oft wütend. Einmal ist eine Teeflasche quer durchs Schlafzimmer geflogen und ich hab Sohn einmal brüllen lassen, das ihn buchstäblich die Luft wegblieben ist. Ich bin nicht stolz drauf, zumal ich sonst immer wie eine Blöde gerannt bin, sobald er Alarm gerufen hat. Aber ich verzeih mir das so: Andere Eltern machen das aufgrund falscher Ratschläge ständig. Kind brüllen lassen, damit es durchschläft und so ein Unfug.
    • Was mir immer sehr geholfen hat, wenn er Phase hatte: Babymassage. Die eigentliche Idee war ja ihn runterzubekommen. Aber die Hand an das knuddlige Fett zu legen, da kamen positive Mamalike Gefühle in mir hoch. Füßchen atmen ist auch hilfreich :-). Auch Aromatherapie schadet nix. Also, letztendlich hat es ihn nicht runtergebracht aber mich. Was auch noch hilft: Baby mit ins Bett nehmen. Oder so ein Ranrück-Bett machen. Einfach eine Gitterseite rausnehmen und an dein Bett rücken. Und: Mutter schläft, wenn Baby schläft. Die Wohnung muss nicht aussehen wie geleckt, siehe "Es braucht ein ganzes Dorf,..."


    Jetzt ist 10 Jahre, und ich könnte ihn tw. heute noch regelmäßig an die Wand klatschen. Und ich darf ihn nicht mal mehr massieren, und süße Füße hat er auch nicht mehr :lach. Aber manchmal wenn wir uns zanken und ich eine Sch*wut auf ihn habe, weil er wieder seine Schulsachen in den Flur feuert, oder leere Verpackungen in den Kühlschrank stellt (heute: Wiener Würstchen, gestern: Pingui :motz:), statt sie in den gelben Sack zu kicken.... nehm ich ihn einfach in den Arm. Und dann motze ich :D