"Wut" auf das Baby ?

  • Oh Gott ihr glaubt gar nicht wie gut das tut das alles zu lesen..
    klingt doof aber ich hab echt Tränen in den Augen weil ich endlich Menschen gefunden habe,
    die mich verstehen und die auch sagen: Hey ist ist ok und gut so, es ist halt schwer...


    Komme aus einer Familie in der Perfektionismus sehr wichtig ist und das nun abzulegen ist verdammt schwer.


    @Raanan das Buch habe ich auch und es war wirklich sehr hilfreich.

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    [*] Wenn du stillst kommt noch erschwerend hinzu, das es dauert bis sich die Eigenproduktion auf den erhöhten Bedarf eingestellt hat. Fläschchen ist leichter, einfach 50ml mehr reinkippen, Baby satt. Aber Stillbabys haben dann erstmal HUNGER. Ich hab in dem Zusammenhang auch gelesen, das Mütter (oder auch erziehende Personen allgemein), aufgrund der Schlaflosigkeit zu ähnlichen Aussetzern neigen wie Schichtarbeiter, und man staune: Milltärangehörige. Du leistet soviel wie ein General :D


    Das ist jetzt aber Quatsch. Normal ist, dass die Milch erstmal im Überfluss vorhanden ist, und in Strömen ausläuft, und eher zuviel als zuwenig da ist, bis sich Angebot und Nachfrage eingependelt haben.
    Und je nach aktuellem Bedarf (Wachstumsschübe) steigert sich die Milchproduktion durch das saugende Baby in Nulkommanix.
    Schwierigkeiten wie zuwenig Milch entstehen fast ausschließlich durch zufüttern mit der Flasche.


    Stillen macht im Gegenteil vieles einfacher, weil perfekt temperierte und hygienisch einwandfreie Nahrung jederzeit zur Verfügung steht, und man auch nachts nicht dafür aufstehen muss.

  • Ich denke, das was Vivi geschrieben hat, ist ganz wichtig! Durch das Gefühl, Dein Baby doch irgendwie beruhigen können zu müssen, baust Du Dir einen Riesendruck auf und gerätst in Stress, wenn das Beruhigen nicht klappen will. Manchmal lässt sich einfach kein konkreter Grund für das Schreien erkennen (wie z.B. Bauchweh, Zahnweh etc.) und das Baby lässt sich nicht beruhigen - aber dann kann man es begleiten und bestärken. Das Schreien dann "annehmen" als etwas, was das Baby "braucht", um all die vielen Eindrücke, die es im Laufe des Tages aufgesogen hat, zu verarbeiten, hat mir immer sehr geholfen.


    :daumen So hab ich es auch gemacht. Hingelegt, Kind auf mich draufgelegt und durchbegleitet, bis sie eingeschlafen ist. Zum Glück hat das immer nur eine gebraucht (hab Zwillinge), die andere lag dann meistens friedlich neben mir.


    Was mir sehr geholfen hat, war dass ich beide in meinem Bett hatte. Ich musste daher nicht ständig aufstehen.

  • Am Anfang lag sie auch im Beistellbett aber irgendwie hat sie darin nicht so gut geschlafen. Nun steht ihre Wiege neben dem Bett aber da verbringt sie nur den ersten Teil der Nacht. Die zweite Hälfte liegt sie meist mit im Bett wobei ich natürlich Angst habe, ihr unbewusst weh zu tun oder die Decke übers Gesicht zu ziehen.


  • Das ist jetzt aber Quatsch. Normal ist, dass die Milch erstmal im Überfluss vorhanden ist, und in Strömen ausläuft, und eher zuviel als zuwenig da ist, bis sich Angebot und Nachfrage eingependelt haben.
    Und je nach aktuellem Bedarf (Wachstumsschübe) steigert sich die Milchproduktion durch das saugende Baby in Nulkommanix.
    Schwierigkeiten wie zuwenig Milch entstehen fast ausschließlich durch zufüttern mit der Flasche.


    Stillen macht im Gegenteil vieles einfacher, weil perfekt temperierte und hygienisch einwandfreie Nahrung jederzeit zur Verfügung steht, und man auch nachts nicht dafür aufstehen muss.


    Naja, salopp gesagt: Meine Oberweite sah das aber anders :-).
    Bei mir hat das immer 1-2 Tage gedauert, und ich habe auch nirgends gelesen, das das "Quatsch" wäre.
    (Btw.: Kannst du deine Kritik anders äußern? Geht das?).
    "Nullkommanix" ist eben noch immer mehr, als den Wasserhahn weiter aufzudrehen und einen Löffel Milchpulver mehr reinzukippen.
    Und nix anderes habe ich gesagt.

  • Ihr müsst euren eigenen Rythmus finden, lege dich bei jeder Gelegenheit hin und Ruhe dich aus. Das ist im Moment das Wichtigste. Pass auf dich auf und sprich es bitte bei deiner Hebamme an, die soll darauf achten, das du nicht in eine Wochenbettdepression fällst.

  • Wenn Du keinen Alkohol trinkst oder Medikamente nimmst, dann brauchst Du Dir keine großen Sorgen machen. Leg doch ein Stillkissen als Barriere zwischen Euch, aber mach es Euch so stressfrei wie möglich.


    Wie gesagt.... ich steh auf Familienbett. 1,60m x 2m und ich habe mit Zwillingen drin geschlafen, eine links, eine rechts und da ich nachts ausschließlich gestillt habe war das superpraktisch. Ich musste mich nur wenden und bin kaum wach geworden :D


    Als wir aus dem Krankenhaus kamen, hat eine der beiden nur in meinem Arm geschlafen. Das ging zwei oder drei Nächte so und ich bin immer exakt so aufgewacht, wie ich eingeschlafen bin und hatte das nicht mal drei Kilo schwere Bündel im Arm :platz

  • Ganz klar, du übernimmst dich.
    Ich war mal in einem Vortrag von einem Burnout Berater, der brachte auch das Beispiel das man nach Hause kommt und sein Kind anschreit. Übertragung nennt sich das.


    Also, Stress reduzieren. Den 'Stress' mit einem Kind kannst du nicht runterfahren. Aber die anderen Schrauben kannst du drehen. Haushalt, Garten.. das muss nicht perfekt sein. Lass dir da kein schlechtes Gewissen machen am wenigstens von dir selbst, die meisten sehen das viel lockerer als man denkt. Dann gibts halt 10 Tage nur Tiefkühlpizza, wen juckts schon?
    Spazierengehen, Bewegung ist ein Stresskiller!
    Und die kleinen Dinge genießen!


    Ich hatte auch manchmal Tage .. 16 h am Stück gestillt.. ich war so müde es war alles so furchtbar.. da musste ich den kleinen auch mal 5 Minuten alleine schrein lassen, aus dem Zimmer gehen, einfach irgendwie eine Auszeit aus dieser Spirale.. und dann tat er mir wieder so leid und ich dachte.. ach du schaffst das schon, er braucht dich jetzt, und das ging auch. Familienbett hat uns auch super geholfen, ich bin beim Stillen nachts immer eingeschlafen und erst wieder zum Brustwechsel wachgeworden :D
    Allein der Gedanke nachts aufstehen und einem schreienden Kind die Flasche machen und dann rumsitzen etc. och nö..

  • Stress reduzieren sagt sich so leicht. Es ist genügend Druck von außen da. Leider.


    Gestillt hätt ich auch gerne. Ich hasse es nachts aufzustehen, Flasche zu machen, im Bett zu hocken und ständig fällt mir dann die Flasche aus der Hand weil ich einschlafe.
    Aber die kleine kam 4 Wochen zu früh und war zu schwach zum saugen daher bekam sie von Anfang an die Flasche.


    Momentan ist echt so ein Punkt wo ich völlig am Ende bin.
    Das Kind, die Einsamkeit, der Stress, ...... argh..


  • Naja, salopp gesagt: Meine Oberweite sah das aber anders :-).
    Bei mir hat das immer 1-2 Tage gedauert, und ich habe auch nirgends gelesen, das das "Quatsch" wäre.
    (Btw.: Kannst du deine Kritik anders äußern? Geht das?).
    "Nullkommanix" ist eben noch immer mehr, als den Wasserhahn weiter aufzudrehen und einen Löffel Milchpulver mehr reinzukippen.
    Und nix anderes habe ich gesagt.


    Hat dich jetzt das Wort "Quatsch" so schwer getroffen?


    Du hast auf Basis deiner persönlichen Erfahrung allgemeine Aussagen getroffen, die so nicht stimmen.


    Wenn du gerne Flaschennahrung fütterst, ist das ja deine Sache, aber allgemein vorteilhaft ist es ganz sicher nicht.

  • ich wollte auch immer alles perfekt machen.......supermami, superhausfrau, superehefrau, superschwiegertochter, superfreundin.....usw...........nur das klappt halt nicht! :rolleyes:
    kann mich noch gut daran erinnern, als ich mit sohnemann nach 5 tagen aus dem KH kam und alles perfekt zu hause machen wollte...........und die quittung kam.........41°C fieber und ne fette brustentzündung! :crazy
    meine schwiegermutter hatte nur den spruch drauf "die jungen mütter von heute können nix ab, müssen sich um nix kümmern und schaffen nix!" ............ leider habe ich mir die jacke angezogen und wollte es noch perfekter für alle machen! meine brust war vom stillen entzündet, ich habe beim stillen von sohnemann jedesmal geheult und jeden gehasst, besonders sohnis daddy, der lang nachts im bett und schnarrte, musste ja schließlich arbeiten............kindererziehung ist ja pille palle! :angry
    hatte junior eines nachts mal auf dem arm..........er wollte nicht schlafen und ich war sooooooooooooooooo müde! stand in unsere küche, der vollmond schien durch fenster und ich habe ihn hochgehalten und ihn gebeten endlich zu schlafen ................ :hm... ............ich dachte in dem moment nur........"schüttel ihn jetzt nicht!".............ich habe ihn nicht geschüttelt! sohnipapi kam dann und hat ihm mir abgenommen und mich ins bett geschickt..........eine der wenigen male, wo er mal zu richtigen zeit am richtigen ort war!
    nach diesem erlebnis habe ich mir sohnemann in mein bett geholt und mit ihm auf meinem bauch geschlafen..........so waren meine aufwachphase nur kurz, wenn er weinte und ich konnte auch gleich weiter schlafen.


    ansonsten habe ich mir meine mum zur hilfe geholt.........sie hat junior mal ne halbe stunde um den block geschoben oder ich habe mal ne freundin besucht und die haben den kurzen in ihren armen gewiegt! :platz

  • Malina


    Der Druck kommt von meiner Familie. Ich bin finanziell von denen abhängig, was an sich für mich kein Problem ist, da ich es nicht anders kenne und weiß das es meinen Eltern nicht weh tut. (war zwar Berufstätig aber nun als Mami bekomm ich nicht viel und bin daher auf die Hilfe angewiesen) Trotzdem üben sie darüber natürlich Druck aus. Auch wenn sie es nur gut meinen.
    z.B. wollte diese Woche einige Dinge beim Amt erledigen, Kinderzuschlage ,Unterhalt..wichtige Sachen. Die Nächte waren aber so anstrengend, dass ichs am nächsten Morgen einfach nicht geschafft habe. Anstatt mich dann zu verstehen oder zu unterstützen werde ich nur angemacht das es doch wichtig sei und das doch kein Problem wäre usw.
    Meine Eltern haben meiner Tochter und mir ein kleines Häuschen gekauft und fordern nun natürlich, dass ich dieses und den Garten in Schuss halte...da ist dann kein Verständnis da, als ich beim Schnee nicht mit dem Fegen/Schneeschippen nach kam, weil ich statt dessen das Kind versorgt habe usw.


    ...teilweise auch viel psychischer Druck..
    ..es wenigstens nun meiner Familie zu beweisen..wenn früher schon alles scheiße war dann muss ich das doch nun hinbekommen..

  • Also, wenn ich mich so zurückerinnere, habe ich in den ersten drei Monaten auch nicht viel anderes als Baby & Hund auf die Reihe bekommen... ;-)


    Allein mein (nicht vorhandenes) Gedächtnis - oh Graus... Es war das erste Mal, dass ich einen Terminkalender brauchte...


    Lass Dir bloß nichts anderes erzählen - das ist ganz normal und geht vorbei! Du wirst automatisch wieder leistungsfähiger - und dann kann sich der Garten warm anziehen! :-D


    Frag wirklich mal bei Wellcome an (hatte ich am Anfang auch) - dort kannst Du Entlastung außerhalb Deiner Familie bekommen.

  • Ich denke du solltest deinen Eltern sagen das dir das im Moment zuviel ist. Garten kann warten, ist doch Winter. Schnee.. ja blöd.. weil Räumpflicht, aber ich hätte das auch nicht gebacken bekommen nach Plan zu räumen mit dem kleinen Milchvampir. Und überhaupt, wohin mit dem Kind, geht ja nur wenn es schläft, oder dick eingemullet im Kinderwagen daneben. Alleine wäre meiner nie geblieben, keine Minute.


    Ansonsten Hilfe holen, für den Garten, oder deinen Eltern sagen das du dich nur kümmern kannst wenn sie aufpassen, was ja momentan nicht geht weil sie krank sind.
    Gibt ja sonst nicht viel, entweder über den eigenen Schatten springen und zugeben das man es nicht schafft oder sich weiter Druck machen und das irgendwie aushalten.

  • Ich hab ja auch nen relativ großen Garten und obwohl ich keine Säuglinge mehr im Haus hab, mach ich da zur Zeit nix.... keinen einzigen Handstrich..... ein Garten muss im Winter ruhen, sag das Deinen Eltern. Im Frühling, wenn der Boden schön warm geworden ist, kommt der Zwerg auf ne Decke auf den Rasen und Du kannst Dich durch die Beete wühlen. JETZT ist Ruhe, im Garten wird nichts gemacht. Schnee liegt grad keiner, also Füße hochlegen und Euch ein Liedchen summen. Legt Euch viel in's Bett, dann wird im Haus schon nix dreckig und wenn der Lieferdienst kocht, hast Du kein Geschirr.


    Bitte schau auf Dich, niemand hat das Recht Dich unter Druck zu setzen.

  • Ihr habt ja Recht..
    fällt mir bloß schwer da ich ein Mensch bin, der es gern jedem Recht machen möchte.
    Aber um mich und meine Gesundheit zu schützen sollte ich das wohl mal ändern


  • Hat dich jetzt das Wort "Quatsch" so schwer getroffen?


    Tja, bin halt hochgeistig. Du holst mich noch auf dein Niveau, und schlägst mich mit Erfahrung :-)

    Zitat

    Wenn du gerne Flaschennahrung fütterst,


    [Blockierte Grafik: http://www.bfcom.org/images/smilies/facepalm.gif]
    Mein Sohn ist 10 Jahre. Steht auch in meinem Post. Wieso sollte ich ihn noch gern Flaschennahrung füttern? Wenn du den restlichen Post auch so lesekompetent aufgeschlüsselt hast...


    Aber - die TE hat eine wirkliches Problem. Vielleicht hast du ja Lust, mich per PM mit "Quatsch" zuzukleistern.


    @Leeana
    Ist eine Weile her, seitdem ich das Buch gelesen habe. 10 Jahre :D. Damals war das einer meiner Rettungsanker, aber laß dich bloß nicht von den Entwicklungsbeschreibungen irritieren. Die sind recht unrealistisch.
    Und wegen deiner Eltern: Red mit Ihnen, das es eben doch nicht einfach ist allein alles in Schuss zu halten, Behördengänge zu machen usw.
    Wie sollst du auch mit dem Baby zeitnah Schnee räumen? Soll die Kleine allein im Haus sein? Was ist wenn du stürzt? Ich hab noch nicht mal an der Elektrik gefummelt, ohne irgendwem telefonisch Bescheid zu geben, das sie mal vorbeikommen sollen, wenn ich mich in 5 min. nicht melde.
    Deine Eltern waren a) zu zweit und b) wenn du keine jüngeren Geschwister hattest, ist ihre Babyphase 26 Jahre her.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Hallo Lena,


    Es gibt in jeder Kleinstadt mittlerweile Schreiambulanzen, dort kannst du sicher mit einer professionellen Beraterin im Gespräch herausfinden, wie du dir sofort etwas Luft verschaffen kannst. Ich denke, diese Einrichtungen gibt es wegen des großen Bedarfs.
    Und Bedarf bedeutet ja nicht, mit den Babys wäre was abnorm, sondern manche sind die ersten Monate extrem fordernd.
    Zudem jüngst auch eingeführt die Wellcome-Bewegung. Oft sind es ganz erfahrene Mütter, die dir eine Begleitung anbieten, die erste Zeit. Auch im Haushalt was tun oder dir dein Baby stundenweise sehr günstig betreuen.
    Auf deren homepage kannst du sofort nach einem Angebot an deinem Wohnort gucken.


    Ich wünsche dir viel Kraft und etwas Ruhe.



    Alles Liebe


    Andante