Jobcenter ist keine wirkliche HIlfe...

Heute war ich beim Jobcenter, da ich um den Termin bei meiner Sachbearbeiterin gebeten habe. Ich möchte, sobald Zwerg im Kindergarten ist, wieder arbeiten. Da es in meinem erlernten Beruf als Altenpflegerin fast unmöglich sein wird, dort wegen der Dienstzeiten wieder zu arbeiten, wollte ich nun wissen, welche Alternativen es gibt. Tja, und da saß ich nun und warte auf eine Antwort :frag Die Antwort war, dass ich ja noch Zeit habe, sie mich im Mai nochmals einladen würde und dann müsste man mal schauen. Könnte mich ja als Altenpflegerin bewerben. Muss dann die Absagen vorlegen, damit man dann eventuell was machen kann. Teilte der Dame dann mit, dass ich mich gerne um eine Ausbildung bewerben möchte, um einen anderen Beruf zu erlernen, mit dem iuch meine Familie selbst ernähren kann. Zudem wäre in manchen Ausbildungsberufen die Ausbildungsvergütung höher wie mein Hartz4-Satz und ich somit keine Leistungen mehr beziehen müsste. Daraufhin sagte sie, dass sie das erst mit ihrem Chef besprechen muss, da es ein Sonderfall sei! Es heißt jetzt also, dass ich eine "Erlaubnis" vom Jobcenter benötige, um selbst mein Leben in die richtigen Bahnen zu lenken? :hae: Ich bin echt sprachlos! Hat jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht???

Habe vergessen der Dame zu sagen, dass ich ja eigentlich noch angestellt bin, aber derzeit in Elternzeit bin. Aber zu meinem Noch-Arbeitgeber möchte ich nicht zurück.
1. war ich dort eh unzufrieden
2. ist es auch in der Pflege mit Schichtdienst

Ich suche ja eine Ausbildung, die mich unabhängig vom Amt macht. Habe der Dame das dort auch gesagt. Sie meinte aber trotzdem, ich solle nichts machen und warten, bis sie das mit dem Chef geklärt hat.

Also nur mal für mein Verständnis in welchem Beruf bekommt man in der Ausbildung eine so hohe Ausbildungsvergütung das man davon ohne Hilfe vom Amt seine Lebenserhaltungskosten sowie Miete alleine tragen kann?

So sehe ich es auch! Konnte gerade einfach nur mit dem Kopf schütteln. Die sollen doch froh sein, dass ich selber für uns Sorgen möchte. Und das, bevor der 2. Zwerg 3 ist! Die war ja auch erstaunt, dass ich mich selber schon um Kindergartenplätze gekümmert habe und sie mich nicht "auffordern" muss :hae: Mache da wohl was falsch :frag

ich denke, im Jobcenter findest du einen Querschnitt der Gesellschaft: es gibt engagierte, gebildete und fitte MItarbeiter und es gibt eben andere...
Meine erste Arbeitsvermittlerin war 26 und wollte mir erklären, dass ich überqualifiziert sei. Deshalb mutierte ich zur Aktenleiche.
Erst auf mein Drängen hin bekam ich einen anderen Sachbearbeiter, mit dem und seiner Chefin ich ein konzept ausarbeitete, wie ich mich mittelfristig aus dem ALG II befreien kann. Hier bedurfte es auch einiger Rücksprachen, da Weiterbildungen und Umschulungen Geld kosten. Das musste erst mal aus einem Budget freigeschaufelt werden...
Da kann ich mir schon vorstellen, dass man da sich bei der oberen Dienststelle absichern muss...

kannst du dich mit deinem chef nicht auf bessere arbeitzeiten einigen??
ich arbeite auch als KS im heim, mach zb NUR frühdienste-auf 30%
verdient man für die par tage ganz gut und ist vor allem mal "drin", kann wieder aufstocken wenns besser passt mit der betreuung usw
ich hätte zviel schiss einen sichern job zu kündigen....
viel glück

ine Bekannte von mir ist auch Altenpflegerin. Sie ist in der Tagespflege tätig. Arbeitet von 7.30 bis 16.30 Uhr. Kind ist da in der Schule bzw. im Hort. Wäre das eine Alternative für Dich?

ha, DAS sind ja traumzeiten! leider völlig unüblich in der pflege
ich fang um 5.45 uhr an. normal ist 6.
kitatechnisch zumindest "aufm land" nicht zu machen

Zitat von dani2910

ine Bekannte von mir ist auch Altenpflegerin. Sie ist in der Tagespflege tätig. Arbeitet von 7.30 bis 16.30 Uhr. Kind ist da in der Schule bzw. im Hort. Wäre das eine Alternative für Dich?

ha, DAS sind ja traumzeiten! leider völlig unüblich in der pflege
ich fang um 5.45 uhr an. normal ist 6.
kitatechnisch zumindest "aufm land" nicht zu machen

Tagespflegen von denen die Rede war sind solche Arbeitszeiten nicht unüblich. Und Tagespflegeeinrichtungen nehmen zu und sind mehr und mehr gefragt.

Da wird nur von Montags bis Freitags gearbeitet , weder Feiertags noch am Wochenende und meist zwischen 7 und 17 Uhr.

was hast du denn überhaupt für eine ausbildung? hast du das examen?
als krankenschwester kannst du zb in viel mehr bereichen arbeiten als als altenpflegerin.

auch krankenkassen stellen die zb gerne ein

@timanfayan: ahh ok, sowas kenne ich gar nicht.
auch ne gute alternative

Tagespflegen werden gern angenommen , weil es oftmals eine lange Zeit gute Zwischenlösung ist um Angehörige nicht ins Heim bringen zu müssen.

Grundprinzip von Tagespflegen ist es Menschen meist mit Demenz oder auch körperlich eingeschränkten Menschen ein Stück Normalität zurück zu geben.

Das gestaltet sich meist so, die Tagesgäste werden von Fahrern aus der Häuslichkeit abgeholt und in die Tagespflege gebracht , dort wird ein geregelter Tagesablauf durchlebt. Angefangen von Vorbereitungen fürs Frühstück gemeinsam treffen, danach gemeinsames Frühstück.

Mittag und Kaffee wird auch zusammen eingenommen. Zwischen den Mahlzeiten werden verschiedene Beschäftigungen angeboten an denen die Tagesgäste je nach Fähigkeiten und Lust und Laune teilnehmen können.

Spaziergänge werden angeboten oder die Tagesgäste beschäftigen sich selbständig.

Nachmittags werden die Tagesgäste vom Fahrer wieder in die Häuslichkeit gebracht.

In vielen Einrichtungen ist es auch möglich Therapien wie Physiotherapie, Logopädie oder ähnliches durchführen zu lassen.

Klarer Vorteil bei diesen Einrichtungen , diese Menschen können lange in ihren Wohnungen bzw bei Angehörigen wohnen bleiben auch wenn die Angehörigen tagsüber arbeiten gehen und sind trotzdem nicht alleine und werden täglich gefördert und gefordert um sie lange wie möglich fit zu halten.

Auch um die Angehörigen zu entlasten werden oftmals Einkäufe angeboten oder auch Körperpflege ( Duschen , Baden , haare waschen und was so alles anfällt) je nach AUsstattung der Tagespflegeeinrichtung.

Zitat von timanfaya

Also nur mal für mein Verständnis in welchem Beruf bekommt man in der Ausbildung eine so hohe Ausbildungsvergütung das man davon ohne Hilfe vom Amt seine Lebenserhaltungskosten sowie Miete alleine tragen kann?

Würde mich jetzt auch mal interessieren.

Also, ich bin examinierte Altenpflegerin. Und ich suche auch schon nach Arbeit. Habe auch Kontakt zu einem vorherigen Arbeitgeber. Freundin arbeitet selber ach als Wohnbereichsleitung usw. Aber es ist doch eher unrealistisch, in der Pflege in einem Heim einen Arbeitgeber zu finden, der diese Arbeitszeiten mitmacht. Ich kann weder an Wochenenden noch an Feiertagen arbeiten. Es mag Menschen geben, die es hinbekommen und es gerne so machen. Aber ich sehe es problematisch an und möchte lieber etwas machen, wo ich es auch schaffe, meine Kinder mit guten Gewissen betreut zu wissen. Leider ist man im pflegerischen Bereich noch nicht so weit, dass die großen Träger auch betriebliche Kindergärten haben.

In der Ausbildung zur Immobilienkauffrau z.B. bekommt man ca. 730 Ausbildungsvergütung im 1. Lehrjahr. Und ich bekomme vom Amt gerade mal knapp über 500 Euro im Monat. Zur Not gehe ich auch Putzen oder Regale einräumen. Hauptsache weg vom Amt!

Und Tagespflege kenne ich auch. Würde ich auch machen und werde mich dort auch bewerben. Doch gerade da braucht man viiiiiiel Glück. Denn die Leute, die dort arbeiten, sind selber froh einen Job mit solchen guten Arbeitszeiten gefunden zu haben.