Helfen Eure Kids im Haushalt mit?

Hi,

ich muss dieses Thema mal hoch holen.

Über das Thema Mithilfe im Haushalt mache ich mir seit einiger Zeit Gedanken. Mein Sohn ist jetzt 7. Helfen geht hier meist nur unter Gemaule und Gezicke.

Jedenfalls überleg ich ob es Sinn macht einen "Haushaltsplan" zu erstellen. Also für ihn ganz einfach gehalten das wir seine Aufgaben die er zu erledigen hat festhalten und das er selbst sehen kann was er noch erledigen muss. Mein Sohn braucht da was visuelles, damit er sehen kann was er die Woche noch erledigen muss bzw. schon geschafft hat.

Habt ihr Erfahrungen mit Haushaltsplänen? Wenn ja, wie habt ihr diese Pläne aufgebaut? Hat das geklappt bei Euch?

Oder habt ihr andere Ideen wie wir es am Besten umsetzen können das er Aufgaben erledigt ohne das hier jedesmal Stress und Streit entstehen?

Zitat von Kleene-Kleene

Habt ihr Erfahrungen mit Haushaltsplänen? Wenn ja, wie habt ihr diese Pläne aufgebaut? Hat das geklappt bei Euch?

nach meiner Erfahrung können sie nur dann sinnvoll sein, wenn sie gemeinsam (!) erarbeitet werden....
setzt Dich doch mal mit ihm hin und frag, was ihm wichtig am Haushalt ist, und ob, bzw. wie er sich vorstellen kann, Dich zu unterstützen-
wieviel Zeit er pro Woche investieren möchte, und an welchem bestimmten Tag zu welcher Uhrzeit :brille

dann schriftlich fixieren, und als Vertrag beide unterschreiben... und dann nur noch konsequent durchzienen :tuedelue

möglichst nichts "allgemein" gehaltenes, sondern genau definiert- und halt die Dinge, die er (auch) wichtig findet-
es ist oft ziemlich blöd, wenn Aufgaben übertragen werden, die einem zwar selber wichtig sind- die die Kids aber völlig überflüssig finden

Moin,

ich finde mein Sohn ( 11 ) macht zu wenig.
Wenn ich dann aber mit den Jungs meiner beiden Freundinnen vergleiche ist meiner dagegen ein fleißiges Bienchen. :ohnmacht:

Von allein geht natürlich kaum was, und ein Haushaltsplan funzt bei uns nicht, weil ich ehrlich gesagt selber Probleme mit festen regelmäßigen Dingen hab. :rotwerd

Besser gehts wenn ich zwischendurch was abverlange. In dem Alter z. B. Müll raus bringen, Abtrocknen, seine Wäsche zusammenlegen und einräumen, oder mal Wäsche aufhängen. Daneben natürlich die normalen Aufgaben die sein Zimmer betreffen.

Wenn er selber helfen will, dann gerne Sachen, die ihm Spaß machen, die er dann aber nicht unbedingt machen darf. Wie z.B. Waschbecken, Spiegel oder Klo putzen. Hört sich gut an? Ha...das heißt bei ihm aber "so viel Putzmittel wie möglich verballern, ins Klo nur reinkippen ohne wirklich zu putzen... so daß ich hinterher wirklich keinerlei Nutzen davon habe sondern nur noch mehr Arbeit, weil die ganze Bude überschwemmt ist und ich neues Putzmittel kaufen muß. Als er kleiner war hab ich natürlich trotzdem gelobt, der Wille war ja da. Mittlerweile regt es mich aber auf, weil er auch einfach schlampig arbeitet, ihm fehlt der Kontroll-Schritt.

Was ich mal in nem Buch über Frau-Mann, Mann-Frau gelesen habe war, daß Männer grundsätzlich erstmal maulen, es dann aber im Grunde doch machen. Eventuell müssen sie das als Antrieb für sich machen. :frag:lach

Was ich mir angewöhnt habe, wenn das Gezicke gar nicht aufhört ist zu sagen "Wir können es mit Theater machen oder ohne, das entscheidest Du. Ich finde es ja ohne schöner. Aber gemacht wird es so oder so."

Meine Jungs wurden von klein auf mit in den Haushalt eingebunden, da gab es nie auch nur ansatzweise eine Diskussion. Junior war und ist für die Katze sowie das Wegräumen des abgewaschenen Geschirrs zuständig. Weitere Aufgaben übernimmt er spontan auf Anfrage meinerseits.
Der Große war für Rasenmähen und den Müll (inkl. Mülltonnen an die Straße stellen) zuständig, seit er zum Studium fort ist, mach ich das.

Sicherlich wurde auch mal gemault und verglichen, aber mal ehrlich: Wir sind eine Gemeinschaft, da muss jeder seinen Beitrag leisten. Dafür noch extra zu belohnen würde mir im Traum nicht einfallen. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Jeder kann sich nach Alter und Fähigkeiten einbringen. Ich halte es für wichtig, dass Kinder sowas zeitig lernen.

Hallo,

Junior (fast 14) würde von selber gar nichts machen. Da ist er aber nicht alleine damit. Ich finde das vollkommen normal.

Wenn Arbeiten anliegen (Müll, Wäsche, Staubsaugen, Zimmer, Garten gießen, Straße kehren, Vögel füttern usw.) und das wird dann gemacht und ich diskutiere da auch nicht rum. Das einzige, was von selber läuft, ist Tisch abräumen, Spülmaschine einräumen und Küche sauber machen (wenn er mal selber was gekocht hat).
Es gibt darin keine Regelmäßigkeit und auch keine festen Aufgaben. Hier macht grundsätzlich jeder alles, die Erwachsenen jedoch mehr als Junior (sind auch häufiger zuhause...lach).

Hi,

Bei uns ist Taschengeld an Aufgaben gekoppelt... es gibt Aufgaben und die sind verteilt...Grosser (16)muss staubsaugen und Müll entsorgen, Einkäufe schleppen, Kleine (12) Geschirrspüler ausräumen,Blumen giessen, Einkäufe verstauen.
Für eigene Zimmer sind sie selbst zuständig ( ab und zu greife ich ein).
Tisch abräumen sowieso.
Meist gibts ein Tag wo es gemeinsames Putzen gibt... da müssen sie auch zusätzlich helfen.
Im Grossen und Ganzen läuft es... manchmal besser... manchmal mit Meckern...

DAS ist ein Thema, bei dem ich sagen kann, ich bin froh, dass meine zwei Großen mittlerweile ausgezogen sind, und ihren eigenen Haushalt führen dürfen. Hier meckert nur noch die Jüngste (bald 16). Bei 3 Kindern gab es immer Zoff darum, wer mehr machen muss, wer die ekeligsten Sachen machen muss, der nie was macht, wer immer was macht (und nie und immer bekommen da ganz eigene Bedeutungen... ) Es hat mich tierisch ange :kotz und ich hab öfter kapituliert, als es durchgezogen.

Jetzt ist nur noch eine "Wildente" zuhause. Wenn das Schneidebrett mit Wassermelone versaut ist, das Messer noch danebenliegt, auf dem Boden sich eine Pfütze mit Melonensaft gebildet hat, um die die Fliegen kreisen und der Hund mal wieder eine Tüte mit Gummibärchen geklaut hat, dann weiß ich, wen ich deswegen zur Verantwortung ziehen darf. Und Kind weiß auch, dass es keine Chance hat, die Schuld auf andere zu schieben, denn nur sie kann die Melone aufgeschnitten haben und nur sie kann vergessen haben, die Türen abzuschließen, damit der Hund nicht alles frisst, was nicht niet- und nagelfest ist.

Es ist um einiges entspannter, seit ich ein Einzelkind daheim habe. Wenns was zu tun gibt, lasse ich es einfach stehen, und wenn Mini Fahrdienste einfordert, oder Zusatztaschengeld, oder Übernachtungsgäste oder was auch immer... dann deute ich auf die unerledigten Sachen, oder geb eine Ansage und dann läuft das :daumen

Dazu gehören in erster Linie, den eigenen Dreck weg zu machen. Die eigene Wäsche muss auch selber gewaschen werden. Sowie auch das eigene Badezimmer nur Gäste bekommt, wenn es sauber ist. Tisch abräumen, Geschirrspüler ein- und ausräumen funktionieren bedingt sogar ohne Ansage. Ansonsten macht Kind auch mal andere Sachen von allein, klaubt zum Beispiel das Obst im Garten auf, oder fegt den Hof. Zwar selten, aber immerhin.

Hallo,

meine beiden Jungs haben ihre festen Aufgaben.
Der Große (16) hat den Müll runter und den Einkauf rauf zubringen.
Schwere Sachen runterbringen teilen sich beide.

Mein Zwerg (15) hat als Aufgabe zugeteilt bekommen das Badezimmer
speziell das Klo zu putzen. Er ist Stehpinkler und die Treffsicherheit lässt zu wünschen übrig.

Für die eigenen Zimmer sind beide selbst verantwortlich.
Da kommt höchsten mal die Frage von mir nach der Wäsche.

Den Rest mach ich eh lieber selber.

Manchmal ist einer der beiden so nett und nimmt mir den Abwasch ab.
Mit starker Neurodermites an den Händen ist das nicht immer angenehm.

Viel meckern muss ich zum glück nicht.
Es reicht wenn ich die Kontroller wegnehme.

LG Lille

Ohne Mithilfe glaubte ich es nieeee zu schaffen bei Vollzeitarbeit und 3 Kindern im Haushalt, damals 8 - 12 Jahre alt.

Schnell kam dann die Ernüchterung dass das ständige Auffordern zur Arbeit, schauen ob die Arbeit auch gut erledigt ist, mich mehr Kraft kostete als wenn ich es dann selbst gemacht hätte.

Ich habe durchgehalten, sie mussten immer mithelfen.

Geht auch nicht anders als wie wenn nur 1 arbeiten würde und die anderen 3 die Füsse hochlegen :nanana

Heute ist es viel leichter, da der Älteste und grösste Schlamper von den Dreien seit einem Dreivierteljahr zum Studieren in ein Studentenwohnheim gezogen ist.

Und ich habe es jetzt viel entspannter :brille

Hier läuft die Luchsie-Methode.

Es wird immer zusammengeputzt. Also einer bringt Müll runter, der andere saugt und einer schrubbt im Bad rum. So kann sich keiner beschweren das er nur am arbeiten ist und alle anderen nix machen.

Zitat von Luchsie

nach meiner Erfahrung können sie nur dann sinnvoll sein, wenn sie gemeinsam (!) erarbeitet werden....
setzt Dich doch mal mit ihm hin und frag, was ihm wichtig am Haushalt ist, und ob, bzw. wie er sich vorstellen kann, Dich zu unterstützen-
wieviel Zeit er pro Woche investieren möchte, und an welchem bestimmten Tag zu welcher Uhrzeit :brille

dann schriftlich fixieren, und als Vertrag beide unterschreiben... und dann nur noch konsequent durchzienen :tuedelue

möglichst nichts "allgemein" gehaltenes, sondern genau definiert- und halt die Dinge, die er (auch) wichtig findet-
es ist oft ziemlich blöd, wenn Aufgaben übertragen werden, die einem zwar selber wichtig sind- die die Kids aber völlig überflüssig finden

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Danke Luchsie.

Deine Idee klingt gut! Ich werde mich mal hinsetzen mit ihm demnächst. Denke jetzt am Wochenende. Ich glaub ich hätte das einfach eingeteilt, aber dein Hinweis klingt wesentlich besser das ich ihn frage was ihm wichtig bzw. was er sich vorstellen kann.

Wir hatten schon mal Familienregeln an der Wand hängen (bis vor 4 Monaten ungefähr). Die hatten wir damals auch gemeinsam erarbeitet und beide unterschrieben. Da standen drei Regeln drauf. Nach einigen Startschwierigkeiten klappte das ganz gut. Wir haben beide damals abgemacht das wir den anderen sofort daraufhinweisen wenn sich nicht an die Regel gehalten wird.

Daher denke ich das so ein Plan Sinn machen würde bei ihm im Bezug auf Hilfe im Haushalt.

Er weiß ja auch daß ich mehr Zeit habe, mit ihm etwas zu machen, wenn wir Arbeiten gemeinsam erledigen und es somit schneller geht.

Shorty hilft mir, wenn ich ihn nicht dazu auffordere.
Alles, wo er vermeintlichen Druck spürt, artet in Kampf aus.
Sage ich nichts, hilft er mir und wir werkeln gemeinsam.

Nur das Aufräumen seines Zimmers artet immer in Stress aus und geht tatsächlich nur mit Druck und Eintopf. Und ich behaupte, dass ich da schon über vieles hinwegsehe aber eine Grundordnung finde ich zwischendurch ganz nett!
Ich ahne, wie es in ein paar Jahren laufen wird!

Meine Beiden sind jetzt 9 Jahre alt und helfen seit sie Kleinkinder waren, altersentsprechend im Haushalt mit. Und das wird natürlich immer ein bisschen mehr.

Aktuell helfen sie:
- beim Wasserflaschen aus dem Keller holen
- Wäsche in die Waschmaschine und von der WM in den Trockner (hier inkl. einschalten) und wieder hoch in die Wohnung
- beim Wäsche zusammen legen (am liebsten die Handtücher und die Socken, da habe ich mit 3 oder 4 Jahren das Spiel "Socken-Memory" eingeführt)
- bringen ihre Wäsche dann auch weg, wenn sie zusammen gelegt ist
- Tisch decken und abräumen (das Geschirr schafft es allerdings zu 98% nur bis in die Küche, selten bis in die Spülmaschine)
- Spülmaschine ausräumen ja, einräumen nicht so gerne
- Kleinigkeiten im Supermarkt oder beim Bäcker besorgen inkl. Einräumen in die dafür vorgesehenen Schränke
- schon mal den Müll/die gelben Säcke nach unten bringen. Wobei wir die meistens morgens mit runter nehmen, wenn wir eh los fahren, dann trage ich sie

Das machen sie nicht täglich, sondern immer mal wieder. Beim Vater haben sie ähnliche Aufgaben.

Meine Kinder helfen gerne im Haushalt. Nur ihr Kinderzimmer schaffen sie einfach nicht ordentlich zu halten. Da gehe ich ab und zu mit ihnen zusammen rein. Dann sortieren wir gleichzeitig aus, machen wieder alle Ecken sauber und dann gehts nach einem Monat wieder von vorne los.. darauf haben sie irgendwie (alleine) keine Lust und Mama macht das ja auch viel schöner, schneller und ordentlicher.. (Zitat der Kinder).

Ich finde übrigens, dass es gutm richtig und wichtig ist, wenn Kinder im Haushalt ein wenig mithelfen. Das eine Kind eben etwas mehr, das Andere etwas weniger, aber zu helfen schadet keinem Kind. Eher im Gegenteil.