Als Strafe,wegen quatschen im unterricht,nicht auf den Schulhof lassen

  • Ein anderer Aspekt sind die Bildungsstandards. Ich kann nicht einfach auf Inhalte verzichten, nur weil die für die Schüler langweilig sind. Spätestens im Abschluss rächt sich das. Wenn ich den Untersicht auf die Sachen beschränke, für die sich die Schüler interessieren, dann kann ich sie gleich X-Box, Playstation oder mit ihren Handys spielen lassen.


    Klar ist das lehrplanabhängig. Das ist ja der Mist. Der Lehrplan - der ja zwingend umgesetzt werden muss - gehört sich mal überarbeitet. Der Lehrer ist ja auch nur der "Ausführer".
    Es gibt natürlich auch mal Themen, die nicht so prickelnd sind, klar.
    Und es gibt Themen, die interessieren die einen mehr als die anderen oder eben nicht.
    Und dass es Kinder gibt, die nichts (mehr) lernen wollen, glaub ich sofort. Das sind ja die Bildungsverlierer von der Grundschule noch. Und das werden immer mehr.
    Kein Kind will nicht lernen. Da steckt immer irgendein Frust dahinter - meist von der Schule selbst gemacht, Elternhaus usw.


    Die Klasse ist im allgemeinen sehr laut,die hälfte angeblich ad(h)s bzw.ads.


    Jetzt kommst Du auch noch mit der Hälfte der Klasse, die - GsD hier wenigstens angeblich - ADS hat.


    Ich frag mich echt langsam, ob es nicht Zeit für nen neuen Sündenbock gibt...das ADS ist wirklich ausgelutscht langsam.


    Warum wird das schlechte PISA-Ergbnis nicht an dem schlechten staatlichen Bildungssystem festgemacht? Weiss doch jeder, jeder schimpft. Aber ne, wir machen die Kinder lieber krank.


    :kopf

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ohje das tut mir aber leid dass deine Kinder nicht an einer Schule sind, wo nur alte, strenge aber faire, und männliche Lehrer unterrichten.
    Ich wünsche deinen Kindern von ganzen Herzen, das sie einen Job finden in dem sie sich an nichts und niemanden anpassen müssen. In dem ihr Chef streng aber fair ist und alle Mitarbeiter und vor allem die Kunden sehr viel Verständnis zeigen.


    Sorry für den Zynismus, aber den Respekt deiner Kinder scheint man sich ja hart verdienen zu müssen. Lehrer, die nicht von Natur aus über die Autorität verfügen scheinen da keine Chance zu haben. Es wird aber im Leben immer Leute geben, bei denen man sich denkt; "was will denn diese Witzfigur von mir?" Tja aber dennoch muss man ihnen gegenüber respektvoll sein, oder etwa nicht?


    Von der Verkäuferin beim Bäcker erwartest du ja auch eine freundliche Behandlung und nicht dass sie sagt: "Ja mei, wenn der sich nicht durchsetzen kann, kriegt er halt keine Brötchen!" usw.

    Ist eine ganz schön unverschämte und beleidigende Äußerung, die du da getätigt hast und da du mich und vor allem meine Kinder hier angegriffen hast, nehme ich mir das Recht, mich dazu zu äußern.


    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe nicht geschrieben, dass meine Kinder vor irgendeinem Lehrer KEINEN Respekt haben. Ich habe geschrieben, dass meine Kinder am besten mit Lehrern zurecht kommen, die älter, streng aber fair sind und meistens männlich. Das ist meine Beobachtung und meine Kinder haben wohl das Recht, Menschen zu mögen ohne deine Erlaubnis einholen zu müssen.


    Respekt einem Lehrer gegenüber ist auch etwas ganz anderes als der Grundrespekt, dem man jedem Menschen entgegen bringt. Und eines kann ich mir sicher sein, egal, wo meine Kinder sind, sie können sich benehmen. Und ja, sie sind sehr wohl in der Lage, sich höflich bei einem Bäcker Brötchen etc zu holen


    "Witzfigur" ist ja ein netter Ausdruck für Menschen. Dieser kam von dir. Solange diese "Witzfiguren" nicht meinen, meinen Kindern etwas beibringen zu müssen, ist doch alles in Ordnung. Lehrer müssen nun mal eine gewisse Autorität vermitteln, ansonsten sind sie falsch im Job. Man kann nicht mit gesenktem Kopf, flüsternd reden und in einer Bittstellung vor Pubertierenden stehen und dann erschrocken sein, wenn diese nicht sofort funktionieren, wie der entsprechende Lehrer das möchte.


    Genauso wenig geht es, ständig Konsequenzen anzudrohen und diese nie umzusetzen oder den Kindern mal in einer Unterrichtsstunde das Du anzubieten, um es denen in der nächsten zu entziehen. Nein, mit solchen Lehrern kommen meine Kinder nicht zurecht. Genauso wenig mit Lehrerinnen, denen es am wichtigsten ist, die Mappe bunt zu gestalten oder die Federtasche ordentlich angeordnet zu haben anstatt auf den Inhalt der Mappe zu achten. Natürlich lernen meine Kinder auch, dass es immer mind. einen überall gibt, mit dem man nicht zurecht kommt. Egal, ob auf der Arbeit, Schule oder Sport.


    Glaubst du, du machst dein Studium, stellst dich dann vor Pubertierenden und die erschaudern vor Respekt? Nein, so einfach funktioniert das nicht. Wenn man das erwartet, braucht man sich nicht wundern, wenn man nur Störer in der Klasse hat und als Lehrer scheitert.


    Außerdem geht es nicht darum, ein Kind aus den Unterricht zu schicken, das stört. Es geht hier darum, dass ein Kind während der Pausen vor dem Lehrerzimmer geparkt wurde. Absoluter Blödsinn. Strafen müssen im Zusammenhang mit dem Verstoß stehen.


    Ich kann immer nur wiederholen. Ich bin froh, dass auf dem Gymi meiner Söhne überwiegend konsequente Lehrer sind, die Strafen nicht nur androhen, sondern auch umsetzen. Die immer das Gespräch mit den Eltern suchen, die versuchen fair zu sein und wenn es ihnen mal nicht gelingt, sind sie immer gesprächsbereit.


    und @TS: Ich bin komplett deiner Meinung. Strafen müssen auch mal sein, aber sie sollten einen Sinn haben und ich finde es gut, dass du das nicht einfach hin nimmst.

  • Sorry,wenn es die tatsache ist.Ich habe mir das nicht ausgesucht.
    ich habe das mit dem ad(h)s und ads nicht erfunden.


    Klar, dass Du Dir das nicht ausgesucht hast. Es wird halt gerne als Schublade genommen.


    Das post war auch nicht so gedacht, dass es auf Dich gemünzt war. Ich hab das lediglich nochmal rausgegriffen, weil Elin ein paar Seiten vorher schon von 9 Kindern mit (diagnostiziertem!) ADS in einer Klasse berichtete. Das glaub ich schon nicht - also die Sache an sich.
    Aber Du sagst nun, die halbe Klasse hat das angeblich. Und das glaub ich gleich zweimal nicht. Also das wird garantiert so gesagt, ja - das glaube ich schon, nur dass es TATSÄCHLICH auch so ist, glaub ich im Leben nicht.
    Hoffe das war verständlich?


    Erfunden haben das andere, schon klar.


    Also nicht persönlich nehmen.


    :blume

    Grüsse Tani :wink



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  • strafen sind ja nur eine folge...
    die frage ,die sich mir oft stellt,wie kann es soweit kommen,dass etliche kinder einer klasse so aus dem ruder laufen.
    gruppendynamik ist sicher eine sache,aber es ist doch so,dass eine horde störenfriede bei lehrer x abgehen wie die bekloppten und bei lehrer y schlichtweg wissen ,no way-unabhängig ob trockener lehrstoff oder nicht.
    menschen sind verschieden,lehrer sind menschen...schon klar.
    nur muss ich sagen,bedingt auch durch meinen beruf,kann ich manchmal wirklich nur mit dem kopf schütteln.
    ich habe schon einige wirklich hilflose geschöpfe vor klassen stehen sehen ,dass sie einem nur leid tun können.
    fachlich sicher nicht schlecht,aber denen fehlt etwas wichtiges,elementares...absolute klarheit.
    wer mit kindern arbeitet muss sich deutlich und klar ausdrücken und verhalten.
    lücken werden genutzt.das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
    was meine tochter(8.Klasse) mir manchmal erzählt,läßt mir den mund offen stehen.
    es gibt genau 4 lehrer ,bei denen ist es ruhig und dumme sprüche bleiben im kopf und werden nicht in die klasse gebrüllt.
    bei anderen sitzen die gören da mit ihrem smartphone,posten fröhlich in fb,labern und laufen durch die klasse und hauen auch dem lehrer gegenüber unmögliche dinge raus,wennn der es wagt,sie zuermahnen.
    selbst meine tochter sagt ,die tun ihr leid,wären voll die "opfer".
    woran liegt das,dass es in der zb 1. und 2.std ruhig und gesittet zugeht und in der zb 3. und 4.std bei nem anderen lehrer wie bei den hottentotten?
    das hat nichts mit lehrer,lehrerin ,jung oder alt zu tun.
    die 4,bei denen es rund läuft,sind 2 männer und 2 frauen..eine frau ,klein,zart und piepsig von der stimme...
    es muss also etwas anderes sein,was die kinder respekt haben läßt.
    ertwas was nicht alle mitbringen.
    trotzallem muss bei allen kindern ein grundrespekt da sein,von haus aus und wenn der zudem fehlt,dann gute nacht marie.
    quasseln ist eine sache,aber zum lehrer frech werden ,ne ganz andere und da habe ich zero tolerance.
    wenn mir da was zu ohren kommen würde,dass mein kind unverschämt war,dann gibts ein feuerwerk.
    man muss einfach wissen,wann schluss ist.
    das wissen viele ohnehin nicht und wenn dann eben noch eine schwacher ,unklare person unterrichtet,kann das explosiv werden.
    ich denke,man müsste sehr genau hinsehen,wer da lehrer,erzieher usw...werden möchte und gegebenenfalls manchen echt abraten,bevor sie viel zeit und muse investieren für etwas,was sie unglücklich macht und den kindern nichts bringt.
    in meiner erzieherausbildung waren auch ne handvoll dabei,da war nach wenigen wochen klar,such dir was anderes und das wurde ihnen auch so gesagt.
    nicht fachlich,aber das gesamtauftreten war so,dass klar war,das wird nichts werden.
    damals fand ich das krass,heute sehe ich das anders.
    ich kenne auch erzieherinnen,die hätten es mal lieber sein lassen.
    strafen /konsequenzen gehören dazu...aber wenn sie das einzigste sind,was jemand zu bieten hat,wenns stressig wird,wird das nichts.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Naja, ich arbeite in einem Rathaus und hatte einen Plausch mit unserem Kiga-"Bevollmächtigten". Und der sagt in Verbindung mit Erzieherinnen ähnliches. Während diese schon recht früh in die Praxis geworfen werden, haben Lehrer erstmal Schonfrist nur um dann relativ spät im Studium festzustellen das sie u.U. nicht in eine Schulklasse eintreten, sondern in Dantes Vorhof zur Hölle :). Ist halt ein beknacktes Ausbildungssystem für Lehrer. Aber das wissen wir ja eigentlich alle.

  • Tani, magst vorbeikommen, ich stell Dir gerne die Klasse vor.


    Ach, das merkt man einfach so?


    Vor 20 Jahren wurde AD(H)S nur von spzeziell qualifizierten Kinderärzten diagnostiziert. Die meisten anderen Ärzte kannten die Krankheit überhaupt nicht, von Lehrern ganz zu schweigen. Und heute haben wir plötzlich eine AD(H)Sler-Schwemme und jeder Normalsterbliche kann das erkennen?

  • so war das nicht gemeint.
    nur manche wissen offensichtlich nicht,was sie dann erwartet und können sich evtl nicht einschätzen,ob sie dem gewachsen sind.
    mehr infos,unterrichtsbesuche vor dem studium,einfach um vielleicht mal nen einblick in den schulsumpf zu bekommen.
    es kann doch nicht schön sein,hilflos vor einer klasse zu stehen..
    man will ,aber kann nicht.
    ich glaube,der ein oder andere würde es mehr abschätzen können,ob das was für ihn ist,wenn man die chance hat,vorher ne weile zu hospitieren,sich das anzusehen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Tani, magst vorbeikommen, ich stell Dir gerne die Klasse vor.


    Wo wohnst denn? :lach


    Nichtmal gute Psychologen reicht die Vorstellung einer Klasse. Also ich wär da auch keine große Hilfe :lach

    Mir persönlich ist die Zahl an sich viel viel zu hoch.
    Wenn jemand sagt, 3 Kinder in einer Klasse von 20 ist das schon viel - an diagnostiziertem ADS.
    Aber bei Dir 9 und bei Buffi die Hälfte (von wieviel?) hat ADS? - ne, also nein. Da bin ich sehr kritisch. Das glaube ich nicht.


    Mein Verdacht ist vielmehr: laute Kinder = ADS. Und wenn sie sich zuviel bewegen, sind sie halt auch noch hyperaktiv.
    Und dass so einige Eltern durch Schule/Lehrer und andere Eltern usw. mehr oder weniger genötigt werden, die Medis zu geben oder zumindest mit der Diagnose zu kommen, damit das Kind einen Namen hat.
    Man hört da inzwischen die skurrilsten Dinge.
    Therapeuten, die lieber die Medis verschreiben, dass Eltern Ruhe geben oder haben, Hauptsache ne Diagnose. Ach, DESWEGEN ist Kind so "anders". Der/die hat ja ADS.


    Mich schüttelts langsam.


    Und mir ist durchaus bewusst, dass es Kinder gibt, die die Medis brauchen und auch die Diagnose stimmt. Kein Thema.
    Aber nicht in dieser Anzahl. Nein. Ich glaube das nicht.


    Wohin soll das in ein paar Jahren führen? Vor 20 Jahren kannte das noch keiner - da hatte man halt den Zappelphillipp einen oder zwei - und 40 Jahre später kann gar kein Unterricht mehr stattfinden, weil jedes Kind ADHS hat?
    Oder greift man da auf anderes zurück? Wer weiss....


    Mir macht das fast Angst.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Für mein Empfinden ist AD(H)S heute vielfach eine Ausrede für das Versagen von in erster Linie Eltern und auch Lehrern. Ich meine damit natürich nicht die tatsächlich an dieser Störung leidenden Menschen. Aber die haben dadurch wieder das Nachsehen, weil sie keiner mehr ernstnimmt.

  • Sachsen-Anhalt. :D


    Ich denks mir ja nicht aus - es wurden die Bescheinigungen diverser Ärzte vorgelegt bei den Elternabenden. Ich maß mir echt nicht an zu beurteilen ob das nun gezinkt ist. Keiner mag sich unterstellen lassen das er trickst. Burn out ist neuerdings auch so ein Schlagwort geworden.


    In der Klasse sind 25 Schüler.


    Vom Prinzip her ist es mir vollkommen egal, solange mein Kind nicht davon Schäden trägt.


    Heutzutage nimmt kein Schwein Rücksicht auf Befindlichkeiten - ich erzähl auch niemanden real das ich seit Jahren an Rheuma leide und mir manchmal der Hintern voller Tränen hängt - es bringt nix und ich mag auch keine Eltern die immer damit kommen, dass das arme Kind halt dies, das und jenes hat.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich denks mir ja nicht aus - es wurden die Bescheinigungen diverser Ärzte vorgelegt bei den Elternabenden.


    Nein, auch hier. Ich glaub das schon, dass das erzählt wird.
    Auch von den Eltern der Kinder. Ich finds ja ganz arg, dass da bei Elternabenden Bescheindigungen vorgelegt werden (müssen?). Das bestätigt für mich nur noch meinen Verdacht.


    Edit.
    So weit weg wohnst ja gar net :D

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

    Einmal editiert, zuletzt von tanimami73 ()

  • Depressive Kinder werden häufig als ADHSler fehldiagnistiziert, weil die auch hyperaktiv und kratzbürstig werden.

  • ich glaube,der ein oder andere würde es mehr abschätzen können,ob das was für ihn ist,wenn man die chance hat,vorher ne weile zu hospitieren,sich das anzusehen.


    Im Lehramtstudium nach LPO I (zumindest in Bayern, wo ich studiert habe) muss man vor dem Studium ein 3-wöchiges Praktikum machen. Während des Studiums ein 6-wöchiges Schlpädagogisches Blockpraktikum, also 6 Wochen lang jeden Tag an der Schule. Eine Gruppe von 4-8 Studenten begleitet dabei den Praktikumslehrer den ganzen Tag. Danach folgt ein fachdidaktisches Blockpraktikum von 6 Wochen während der Semesterferien und zwei weitere studienbegleitende fachdidaktische Praktika. Bei den studienbegleitenden Praktika verbringen die Studenten einen Tag in der Woche, bei uns war das meistens der Donnerstag in der Schule, ein ganzes Semester lang. Dazu gibts dann ein Seminar Planung und Analyse von Lehr- und Lernprozessen. Es findet auch ein verpflichtender Unterrichtsversuch von mind. 90 min statt, über den anschließend eine Hausarbeit geschrieben wird. Im fachdidaktischen Blockpraktikum ist es das Gleiche. Nur im Schulpädagogischen muss keine eigene Unterrichtsstunde gehalten werden. Dafür muss ein Praktikumsbericht geschrieben werden und bestimmte Beobachtungsaufgaben erfüllt werden.
    So weltfremd ist das ganze also gar nicht. Eigentlich weiß man worauf man sich einlässt. Das Problem ist nur, selbst bei Studenten, die offensichtlich ungeeignet sein, weil die Praktikumsklasse sie sprichwörtlich zerlegt hat, ihr Unterricht komplett in die Hose ging etc., niemand sagt: Bist du dir sicher, dass das der geeignete Beruf für dich ist?" Die Praktikumsbetreuer geben schon ein detailliertes Feedback, aber oft haben die Studenten die rosarote Brille auf. Man könnte neben dem Studium auch als Betreuer in der Hausaufgabenbetreuung oder offenen Ganztagesschule arbeiten. Möglichkeiten gibt's genug um Praxiserfahrung zu sammeln. Trotzdem gibts massigweise Lehramtsstudenten bei denen sich die Praxis auf die Praktika beschränkt. Find ich schade, denn die werden dann wirklich ins kalte Wasser geworfen und merken dann erst nach dem ersten Staatsexamen, dass dieser Beruf nichts für sie ist.


    Es gibt schon schwierige Klassen. Und auch ich kann ein Lied von AD(H)S singen. Kinder die ADHS tatsächlich haben, KÖNNEN einfach NICHT konzentriert zuhören, aufpassen und mitarbeiten. Es fällt ihnen schwer ihre Aufmerksamkeit einer Sache zu schenken. Unterrichten wird dann manchmal schier unmöglich. Da bringen auch Strafen nichts weil es ja nicht am Wollen sondern am Können liegt.....
    Vielleicht sollte man wirklich mal über AD(H)S Klassen nachdenken. Ich denke einigen Kindern wäre dann echt geholfen. Man könnte als Lehrer, dann den Unterricht ganz anders gestalten.
    Ich finde es auch schade, dass ADHS so oft als Modeerkrankung verurteilt wird. Wirklich diagnostiziert wird es doch gar nicht so oft, zumindest an meiner Schule nicht. Das kommt eher daher, sich heutzutage viele als Hobbypsychologen aufspielen und jedem Kind, dass ein bisschen lauter und aufgedrehter ist gleich der ADHS-Verdacht angehängt wird.


    zozzy: Ich denke auch, dass die Konsequenz etwas mit dem Vergehen zu tun haben muss. Nur es ist manchmal sehr schwer, die optimale Strafe zu finden. Man muss ja auch den anderen gegenüber gerecht sein. Wenn ich sage für Stören im Unterricht gibt es einen Strich, bei zwei Strichen, muss man vor die Tür, bis man der Meinung ist, jetzt wieder ohne Stören mitarbeiten zu können, klingt das ja erstmal gut. Was mache ich aber, wenn zwei oder drei stören? Stehen dann drei Schüler draußen vor der Tür und quatschen fröhlich weiter und verpassen Schulstoff? Wie mache ich es mit ADHS Kindern, die ja aus krankheitsbedingten Gründen schon mehrmals stören. Setze ich die dann jedesmal vor die Tür, oder mache ich bei denen eine Ausnahme? Wie erkläre ich es den anderen Schülern, dass XX zwar bei zweimaligem Stören raus muss, YY aber nicht? Dazu kommt, ich verletze meine Aufsichtspflicht wenn ich Schüler vor die Tür setze.

  • Ich finde es auch schade, dass ADHS so oft als Modeerkrankung verurteilt wird. Wirklich diagnostiziert wird es doch gar nicht so oft, zumindest an meiner Schule nicht. Das kommt eher daher, sich heutzutage viele als Hobbypsychologen aufspielen und jedem Kind, dass ein bisschen lauter und aufgedrehter ist gleich der ADHS-Verdacht angehängt wird.


    :daumen


    Ich finde es nicht verkehrt, für bestimmte, sich wiederholende Symptome bei Auffälligkeiten einen gemeinsamen Nenner sprich: Bezeichnung finden zu wollen. Bloß die Diagnostik schlägt dann wild um sich und auf einmal haben so viele AD(H)S. Es gab da die Tage einen sehr guten Spielfilm in der ARD zu diesem Thema mit dem titel "Zappelphilipp", der noch in der Mediathek vorhanden sein müsste. Das Dilemma der Lehrer mit dieser Problematik wurde eindringlich aufgezeigt. Kinder müssen doch eher funktionieren, Durchschnittswerte/-maßstäbe werden aufgestellt und wehe, ein kleiner Mensch weicht davon ab... :nixwieweg
    Für diesen Bereich bleibt noch einiges zu erforschen.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Zitat

    Kinder müssen doch eher funktionieren, Durchschnittswerte/-maßstäbe werden aufgestellt und wehe, ein kleiner Mensch weicht davon ab...


    IMHO wäre es die Aufgabe der Kultusministerien und Schulämter die Bildungsvermittlung so zu gestalten, daß sie auch den Bedürfnissen dieser Kinder - immerhin 1/20 - gerecht werden. Daß das möglich ist, zeigen viel Lehrer, die sich ausreichen informiert und fortgebildet haben und wissen, wie sie solche Kinder ansprechen und anleiten müssen und auch reine ADHSler-Schulen. Leider gibt es auch viele Lehrer, die mit dummen Sprüchen wie "Diese Kinder müßten bloß vernünftig ernährt werden, dann wären sie ganz normal." o.ä. ankommen, anstatt sich um die Kinder zu bemühen. Mein Lieblingsbuch zum Thema: "ADS in der Schule: ADS in der Schule. Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer." von Annette Schröder .