Vater der Kinder meiner Freundin treibt sie wörtlich in den Wahnsinn

  • Ich weiß gar nicht, wo ich so richtig anfangen soll...
    Vor ein paar Wochen hatte ich schoneinmal angefragt, welche Möglichkeiten bestehen, damit meine Freundin mit ihren Kindern von ihrem Ex weg kann... In der zwischenzeit hat sich viel ereignet...


    Die Ausgangssituation:


    Die beiden (meine Freundin und ihr Ex), leben seit 5 Jahren zusammen und haben 3 Kinder (1,2,3). Sie sind seit über einem Jahr getrennt, leben aber noch in einer Wohnung. Er lebt zwar neben den Kindern her, hat aber nur selten wirklich Kontakt mit Ihnen, ist oft unterwegs, feiert und schläft lange...
    Als wir zusammengekommen sind, hat ihr Ex so getan, als wenn er damit kein Problem hat, dass sie einen neuen Mann hat. Er hat zu mir wörtlich gesagt "Ich freue mich für sie, du bist hier willkommen". Als ich dann nach dem WE wieder 440 km weit weg war, ist er abgedreht und meinte er kommt damit nicht klar und er will sie zurück, er könnte ohne sie nicht leben etc...
    Danach war sie mit den Kindern eine Woche bei mir zu Besuch, alles war super, wir waren eine richtige kleine Familie. Die Kinder kommen gut mit mir klar und ich mir ihnen....
    Wir haben uns dann erkundigt, welche Möglichkeiten sie hat, wegen dem ABR und dem SR, weil sie ja ein gemeinsames SR haben. Nur erkundigt, nichts unternommen.
    Nach ca 2 Wochen hat er "zufällig" alle Briefe, die wir uns geschrieben haben gefunden und gelesen. Im Anschluss hat er sich Zugang zu Ihren Mailkonten verschafft und auch dort alles gelesen...
    Dann ist er (es war mitten in der Nacht) in ihr Schlafzimmer und hat sie angebrüllt, Wir würden hinter seinem Rücken versuchen ihm die Kinder wegzunehmen... Er würde nicht zulassen, dass man ihm seine Kinder wegnimmt... Am nächsten morgen hatten Sie ein längeres Gespräch und er meinte er würde ihre Nähe nicht ertragen, weil ihm klar geworden ist, dass er sie noch über alles liebt... Er wolle nur noch das nötigste regeln und sich dann das Leben nehmen...
    Er hat auch angefangen mir mails zu schreiben...
    Sie war seelisch total am Ende, meinte sie wäre schuld, wenn er sein Leben wegwirft. Sie war früher schon einmal depressiv und das kam jetzt wieder durch. Sie trennte sich von mir, weil sie meinte ich habe etwas besseres verdient und sie würde ohne es zu wollen allen Menschen nur schaden...
    Ich habe den Kontakt aufrechterhalten und ihr gesagt, egal, was kommt ich bin für Sie da. Und dass ich selber entscheide, ob ich Schutz brauche oder nicht.
    Der Mailverkehr zwischen ihm und mir lief weiter... Er meinte auch zu mir, dass er ein schlechter Mensch wäre und sich umbringen würde... Ich hab ihm zugeredet, dass er das seinen Kindern nicht antun kann, etc.
    In den Mails kam "zwischen den Zeilen" immer wieder das Gefühl auf, er verhandele über Besitztum (seine Kinder und seine Ex Freundin)...
    Während er mir geschrieben hat, dass er weiß, dass sie mit ihm nicht mehr glücklich sein kann und dass sie mich liebt, hat er ihr täglich mehrfach seine Liebe gestanden... Er hat ihr auch einen Antrag gemacht.... Sie hat ihm immer wieder gesagt, dass es für ihn und sie keine Chance mehr gibt und dass er sie seelisch fertigmacht und sie durch seine ständige Anwesenheit wieder depressiv wird....
    In seiner letzten Mail hat er mir geschrieben, dass er sich nicht umbringen will, sondern soweit er kann kooperieren, auch wenn es ihm nicht leicht fällt...
    Ich hatte ihm ein klärendes Gespräch angeboten, wenn ich Ende nächster Woche wieder im Norden bin, er willigte ein... Das war Anfang dieser Woche...
    Gestern kam er dann nach Hause und hat wieder angefangen mit ihr rumzustreiten....
    Diesmal hieß es jedoch wieder, er wird sie mit den Kindern nicht gehen lassen. Entweder sie bleibt bei ihm, oder sie geht ohne die Kinder...
    Sie könne nicht für die Kinder sorgen, sie sei eine schlechte Mutter und würde doch in ihrer momentanen Verfassung kein psychologisches Gutachten überstehen....
    Sie ist total am Ende... Sie kann nicht ohne ihre Kinder leben... Sie hat drüber nachgedacht, bei ihm zu bleiben um nicht ihre Kinder verlassen zu müssen.... Sie hat auch drüber nachgedacht sich von ihren Kindern zu verabschieden und sich das Leben zu nehmen, weil sie einfach dieses ganze Hin und Her nichtmehr ertragen kann...


    In meinen Augen ist er der jenige, der total krank ist. Er welchselt seine Meinung täglich um 180°, erst ist sie die tollste Frau der Welt und er will sein Leben nur mit ihr verbringen und mit keiner anderen. Dann will er sie ziehen lassen mit den Kindern... Und dann will er wieder seine Kinder auf gar keinen Fall hergeben...


    Sie ist zu schwach für diesen ganze Krieg, sie will nicht kämpfen, sie will einfach nur ihre Ruhe (Zitat)...
    Sie will auch in einem Sorgerechtsstreit keine dreckige Wäsche waschen, also nichts von den ganzen Grausamkeiten, bzw dem Fehlverhalten seinerseits vor Gericht erzählen....


    Was kann man tun? Welche Chancen hat man?
    Wie stehen ihre Chancen, wenn sie ersteinmal eine Therapie macht um wieder gesund zu werden...
    Anfangs wollte sie sich einweisen lassen, jetzt will sie keine Hilfe mehr, nur noch ihre Ruhe... Zum Glück redet sie noch mit mir, wenn auch nur sehr wenig...
    Ich will bitte keine Halbwahrheiten oder Dinge, die ihr durch hörensagen gehört habt, nur harte Fakten, welche Möglichkeiten es gibt...


    Danke an jeden, der antwortet!

  • HAllo ,


    Es ist wirklich eine sehr schwiriege Situation für euch Alle ! Ich denke das erste was deine Freundin machen muß ist eine räumliche Trennung !Ohne die wird sie oder ihr nicht zur Ruhe kommen !


    Ich finde es gut das auch du versuchst mit dem Ex klar zu kommen und sogar zu helfen das er mit der Situation besser zurecht kommt .


    Egal wie er sich jetzt als verletzter Mensch auch verhält ,er bleibt der Vater der Kinder und da ist eine Verlustangst glaube ich normal .Nur muß er natürlich einen vernünftigen ,menschlichen Ausweg finden und gehen .
    Dies ist aber nur durch den Anfang einer auch räumlichen Trennung für euch Alle zu schaffen !!


    Viel Glück !!!


    Gruß biker

  • also ich frag mich auch, warum sie trotz trennung noch zusammen wohnen.


    wenn sie nicht mehr standhalten kann, dann würde ich ihr raten vorerst ins frauenhaus mit den kindern zu gehen, damit sie da soweit zur ruhe zu kommen und dann kann sie von dort aus alles regeln, was es zu regeln gibt, denn wenn sie jetzt nichts unternimmt, dann ist sie die kinder los.


    das ist eine tolle taktik, die ihr ex da veranstaltet, so ähnliches habe ich auch schon durchgemacht mit meinem ex, wobei wir nicht zusammen wohnen er hat es eher auf telefonischer weise gemacht.


    sie sollte ins frauenhaus und dann ab zum jugendamt um dort einiges zu klären, wegen den kindern.


    wünsche dir viel kraft

  • Das mit der räumlichen Trennung ist schonmal das erste Problem, er weigert sich auszuziehen, sie stehen beide im Mietvertrag....
    Er kommt aus dem Kaff, könnte also problemlos zu einem seiner Verwandten ziehen. Sie kennt daoben nur seine Familie, die auf seiner Seite ist. Mit den Kindern kann sie wohl auch nicht einfach wegziehen, wegen dem gemeinsamen SR und dem ABR.(oder?!) Wenn sie ohne die Kinder auszieht, wird ihr das später im evtl. Sorgerrechtsstreit zur Last gelegt...
    Außerdem hat sie auch für diesen Streit keine Kraft, sie ist total am Ende, ich denke eine Klinik wäre momentan wirklich das beste für Sie...
    Am meisten machen Sie diese Gespräche mit ihm fertig, wo er sie entweder anbettelt zu ihm zurückzukommen oder ihr den "totalen Krieg" androht...
    Sie ist seelisch labil und er tritt immer weiter auf sie ein. Ich muss mich wirklich zusammenreißen um ihn nicht körperlich spüren zu lassen, wie sich ihre Schmerzen seelisch anfühlen müssen...


    Wie kann man behaupten einen Mensch zu lieben und ihn dann so behandeln?

  • Hey ,bist du sicher das deine Freundin ehrlich zu dir ist ?Versteh mich nicht falsch ,aber wenn ich gequält werde versuche ich doch mit allen Mitteln da raus zu kommen oder ?
    Egal wo ich und meine Familie leben oder wie weit weg alle anderen sind .Dann sollte sie sich wirklich das nächst mögliche Frauenhaus suchen zu ihrer und die Sicherheit der Kinder !
    Wie oder wo sieht sie sonst eine Zukunft in ihrem Leben !?Doch bestimmt nicht mit diesem Mann !


    Es ist außerdem noch garnicht gesagt das es einen Sorgerechtsstreit geben muß ,wenn etwas Raum und Zeit vergangen ist denkt man meißtens ganz anders ,nüchterner über solche Dinge !Eben mit Abstand.
    Doch das ist nur mit einer räumlichen Trennung möglich !


    Ist es nicht möglich deine Freundin mit Kinder zu dir zu holen ?Solange sie dem Vater ein Besuchsrecht einräumt dieses beim JA schriftlich festlegen läßt und auch einhällt ,wäre das doch i.O.


    Ob du nun zu ihr fährst oder die Kinder alle zwei Wochen zu ihrem Vater bringst bleibt sich doch gleich ??
    Übrigens giebt es auch Umgangsregelungen die die erste Zeit vom JA durch einen Mitarbeiter betreut werden !
    Aber die Kraft um dies alles zu bewergstelligen muß deine Freundin schon selbst aufbringen ,von alleine läuft das nicht !
    Schließlich wird sie durch ihr Handeln auch wieder ein normales Leben bekommen ......


    Viel Kraft !!!


    biker

  • Hallo, ich nochmal!


    Mein Ex wäre auch nie ausgezogen.
    Ich habe meine Kinder damals geschnappt und bin erstmal zu meiner Mutter gezogen. Und hab von dort aus alles geklärt.


    Deine Freundin muß da auf jeden Fall raus.
    Sie kann doch, wie schon gesagt wurde, erstmal in ein Frauenhaus.
    Hat sie keine Verwandte, die ihr vielleicht erstmal helfen könnten?




    LG Conny

  • Bitte .
    Ich bin keiner der hier einen Rat geben möchte. Denke aber das es besser wäre wenn Sie sich in ein "sorry" Frauenhaus begeben würde. Die Gründe liegen hier auf der Hand. Und das wichtigste sind doch hier die Kleine. Und dann kommt Sie als Mutter auch in einen Schutz der Ihr ermöglicht alles besser und Umsichtiger zu regeln.
    Schade das es immer mit Stress und Streit endet. Ich hoffe das Ihre bekannte sich diesem Druck schnell entledigen kann.
    Hilfe gibt es nur wer sich selbst hilft. Habe sowas im moment auch. Aber wichtig ist ,bitte schnell im Sinne de Kinder zu handeln.Und zwar umgehend. Wer wartet verschlimmert alles.
    Papabär FWH aus Köln

  • @Biker: Ich versteh dich schon richtig, es ist für aussenstehende sicherlich schwer nachvollziehbar, aber sie hat wirklich einfach keine Kraft für diese ganzen Maßnahmen. Ihr Ex weiß, dass sie depressiv und antriebslos ist. Sie ist hat ihm auch mehrfach gesagt, dass er sie doch einfach nur in Ruhe lassen soll, aber er muss immer wieder aufs neue Anfangen...
    Sie sieht einfach keinen Ausweg mehr und hat das Gefühl, egal was wir tun, er wird ihr immer Steine in den Weg legen, wo er nur kann... Sie ist eine sehr passive Persönlichkeit und bevor sie in die Konfrontation geht, lebt sie lieber mit seelischen Verletzungen...
    Zu mir ziehen wäre ansich kein Problem, aber bei gemeinsamem Aufenthaltsbestimmungsrecht wäre das Kindesentführung (wurde uns zumindest so mitgeteilt). Ich habe ihm selber geschrieben, dass ich alles tun würde, damit er weiterhin Vater sein kann. Ich würde die Kinder auch alle 2 Wochen 440 km durch die Gegend fahren, wäre mir sch*** egal....


    Leipzigerin: In ein Frauenhaus will sie nicht, weil sie Angst hat, es hätte Konsequenzen für ihn und würde alles schlimmer machen, als es ohnehin schon ist.... Ihre Verwandtschaft ist hier bei mir in der Nähe und ebenfalls keine große Hilfe....

  • Freesurfer


    Für mich hört sich das alles nach falschen Informationen an .Also ganz wichtig nehm deine Freundin an die Hand und erkundigt euch beim Jugendamt !!!


    Ein Frauenhaus hat nicht zwangsläufig konse. wenn er nicht grade körperliche Gewalt anwendet !
    Ein Mietvertrag ist abänderbar ,also mit dem Vermieter sprechen !
    Und das ABR kann auch geändert werden ,wenn erhebliche Gründe (wie bei Euch) vorliegen .


    Mach deiner Freundin klar das sie sich nicht weiterhin erpressen lassen darf ,von wegen Selbstmord usw. !Um Ihm zu helfen mit der Trennung umzugehen ist sie sowieso die falsche Person !Diese Hilfe muß von außen kommen und er muß sie sich suchen und vor allem annehmen !!!


    Klasse wie du deiner Freundin hilfs !!! Weiter so !


    Gruß biker

  • Na, viel schlimmer als es schon ist, kann es nicht kommen. :schiel


    Tja, ist aber auch schwer da zu raten: wenn, das will sie nicht, das kann sie nicht, das macht sie nicht usw.
    Für igendwas wird sie sich wohl entscheiden müssen. Je früher, desto besser.
    Die armen Kinder.



    LG Conny

  • Hallo,
    bei Selbstmorddrohungen hilft nur: machen lassen. Bei nicht erfolgreichen Selbstmorden: Notarzt und einweisen. Erpressen lassen würde ich mich davon unter keinen Umständen das bringt nichts.


    Es gibt eine Ausnahme: wenn derjenige sich in einem psychisch auffälligen Zustand befindet. Dann ist das Selbstgefährdung und ein Grund für (Zwangs-)Einweisen. Finger weg von Versuchen so was selbst zu lösen, das ist ein Job für Profis mit 24h-Betreuung und nicht für einen Expartner mit Kindern am Hals.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Also ich kann nicht ganz verstehen, daß deine Freundin das alles über sich ergehen läßt und nichts dagegen unternimmt.
    Natürlich ist das ein große Kraftakt, aber wenn sie NICHTS unternimmt, wird sich auch nichts ändern.
    Dann will sie anscheinend keine Hilfe!!!!
    Aber die muß auch mal an ihre Kinder denken, die das alles mitbekommen und allein darum würde ich allles dran setzen um daraus zu kommen, egal ob ich kraft dafür habe oder nicht. Und wenn er ihr Steine in den Weg legt (was noch gar nicht sicher ist), dann gibt es auch einen Weg, diese zu beseitigen. Es gibt für alles einen Lösung, man muß nur was dafür tun.


    Ich kann das ehrlich nicht verstehen!

  • Er hat wörtlich geschrieben: "Ihr werdet mich niemals loswerden, ich werde euch auf Schritt und Tritt folgen."


    Sagt mir was anderes, aber klingt wie Steine in den Weg legen oder?
    Wenn man die Kraft hat, ist es leicht zu sagen, ich würde...
    Ich würde auch... Denn ich habe die Kraft... Aber ich kann nichts weiter tun, als zuzusehen und für sie dazusein. Ich unterstütze sie in allem, was sie tut und gebe ihr so gut es geht Ratschläge, wie sie nicht ausversehen etwas falsch macht, aber letztendlich muss sie es alleine schaffen.
    Ich hatte eigentlich auch nicht wirklich damit gerechnet hier eine sinnvolle Antwort auf meine Fragen zu finden...
    Ein Anwalt kann da wohl eher helfen...

  • Auch ein Anwalt kann Euch da nicht helfen, wenn sie drastisch ausgedrückt den A.... nicht hoch bekommt und was ändert.
    Wenn sie weiter dort wohnen bleibt und einen Anwalt einschaltet kann es nur noch schlimmer werden.
    Ändert ja an dem Grundproblem nichts.

  • Hallo Freesurfer,


    Deine Freundin scheint wirklich in einer ausweglosen Situation zu sein, zumal sie wohl unter Antriebslosigkeit leidet.
    Was hälst du davon, wenn Du ihr zu einer Mutter Kind Kur rätst?
    Sie würde etwas für sich tun können, die Kinder wären bei ihr und sie kann erst mal Luft holen um zu sich selbst zu kommen. Und Abstand zum KV bekäme sie auch.
    Wenn man einen Eilantrag stellt, kann das ganz schnell gehen. Ich hab sowas auch mal gemacht und zwischen Antragstellung und Beginn der Kur lagen 5 ! Tage.
    Wenn Du weitere Infos brauchst, melde Dich per PN, sonst wären die Ausführungen hier zu lang.


    Viel Erfolg und Respekt für Deine Geduld und Hilfe.


    LG,


    Chrissi

  • Schreiben kann der Ex viel. Er weiß doch, daß es funktioniert. Das sie klein bei gibt und bei ihm bleibt.
    Ich denke, daß ist einer von der Sorte "Große Schnauze und nichts dahinter"!


    Ich finde es klasse, wie du zu deiner Freundin stehst, aber du kannst ihr nicht helfen, wenn sie die Hilfe nicht annimmt oder nicht selbst was unternehmen will.
    SIE muß den 1. Schritt gehen!!
    Die Idee mit der Mutter-Kind Kur find ich klasse. Sie kommt zu Hause raus und kann evtl Kraft sammeln.

  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen:


    Geh mit Ihr zum Jugendamt, kirchliche Beratungsstellen und oder ProFamilia, die arbeiten doch überregional.....


    Du und besonders Deine Freundin, Ihr müßt was an der Situation ändern, lasst Euch helfen, SCHNELL.


    Martian

  • Ich habe am WE mit dem KV telefoniert, er rief mich an und wir redeten relativ gesittet gut 2,5 Std.
    Es gab ein paar Stellen, wo ich hören konnte, dass ihm fast der Kragen geplatzt wäre, aber er blieb relativ ruhig.


    Er heuchelt Kompromissbereitschaft, allerdings lassen mich Formulierungen wie "Ich werde die Macht über meine Kinder nicht abgeben" und ähnliche, darauf schließen, dass er mit Kompromissen nich viel am Hut hat.


    Ich denke "schnell" geht da vorerst nur eins. Und zwar dass einer der beiden auszieht. Empfohlen habe ich es ihm, sollte er der Bitte nicht nachkommen, wird meine Freundin mit den Kindern ausziehen.
    Bis zu 50 km sollte das kein Problem mit dem ABR geben und er guckt in die Röhre.
    Damit ist sie dann zwar immernoch 400 km von mir weg, aber sie hat zumindest ihre Ruhe vor ihm bzw. muss nicht mehr mit ihm Kontakt haben, wann immer es ihm in den Kram passt.


    Bin gespannt, wie es weitergeht...

  • Die Situation scheint ausweglos, ist sie aber sicher nicht.


    Ich hab nach der Trennung auch noch 1,5 Jahre mit meinem Ex zusammengelebt. Bei uns ging es wesentlich friedlicher zu, und doch war es ungeheuer zermürbend, diese Zeit zu überstehen. Die ganze Kraft, die Trennung mit allem Drum und Dran zu vollziehen, ging dabei drauf.


    Insofern kann ich nur zu gut verstehen, daß deine Freundin völlig alle ist. Tatsache ist, sie braucht Hilfe. Da sie so fertig ist, daß sie die Hilfe nicht mehr holen kann, tu du es!!!!



    Denke, das Wichtigste ist, daß sie da raus und zu Kräften kommt. Die Mutter-Kind-Kur wär auch meines Erachtens der erste und beste Schritt. Sie ist MIT!!! ihren Kindern weg von der Belastung, kommt zur Ruhe, hat psychologische Hilfe, kann den Tränen mal freien Lauf lassen in der Zeit, in der ihre Kinder betreut sind.....


    In der Zeit, in der sie in Kur ist, könntest du dich bei Trennungsberatungsstellen o.Ä. gründlich informieren, welche Möglichkeiten deine Freundin hat. Gute Infos zu haben ist unerläßlich. Wenn man weiß, woran man ist, kann man ganz beruhigt handeln, das nimmt ne Menge Streß. Auch Bücher oder Broschüren besorgen und sie deiner Freundin mit zur Kur geben, wäre eine Möglichkeit.


    Daß deine Freundin wegen gemeinsamem ABR bei ihrem Ex wohnenbleiben muss (hab ich das richtig verstanden??) ist nicht richtig. Mal ganz davon abgesehen, kann sie ihn (soviel ich weiß), sogar zwingen, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen, wenn sein Verbleib in der Wohnung für die Kinder und für sie unzumutbare Belastungen bedeutet, was bei dem Psychoterror absolut der Fall ist.
    Sollte ihr Ex sich weiterhin weigern, die Wohnung zu verlassen, könntest du dafür sorgen, daß ihr eine Wohnung zur Verfügung steht, wenn sie aus der Kur zurück ist, ohne daß ihr Ex davon weiß. Bei ihrem Auszug solltest du dann anwesend sein und sie vor Übergriffen seinerseits, egal, welcher Art, schützen.
    Wär noch zu überlegen, ob es sinnvoll und für dich möglich ist, daß du in ihre Nähe ziehst. Zusammenziehen würde ich nach Möglichkeit nicht, deine Freundin braucht wohl erstmal viel Zeit, um wieder zu sich selbst zu finden und den ganzen Hickhack zu verdauen.


    Daß ihr Ex ziemlich durchknallt und seine Gefühle schwanken wie beschrieben, halte ich für ziemlich normal. Für mich zeigt es seine Verzweiflung. Andere fühlen dasselbe, handeln bloß nicht so krass.
    Seine Drohungen......möglicherweise macht er den Selbstmord wahr, aber da gehört ne ganze Menge Mut dazu. Also immer ruhig Blut.
    Ich denke eher, er wird sich mit der Zeit beruhigen. Kann mich nicht erinnern, jemals von einer Trennung gehört zu haben, nach der ein Partner die Kraft aufbrachte, jahrelang Terror zu machen.


    Das ABR sieht vor (so wurde es mir erklärt), daß bei getrennt lebenden Eltern grundsätzlich der Elternteil das ABR hat, bei dem das Kind sich gerade befindet. Sind die Kids bei der Mutter, entscheidet sie alleine, ob das Kind zur Oma geht, zum Spielplatz, etc. Sind sie beim Vater (während der Zeit, in der er sein Umgangsrecht in Anspruch nimmt), entscheidet er diese Dinge.
    Mitspracherecht hat der andere Elternteil nur, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, die z.B. Schulwechsel betreffen, einen Ortswechsel, der einen regelmäßigen Umgang mit beiden Elternteilen sehr erschwert bzw. unmöglich macht, Operationen etc.


    Dein Engagement ist toll! Aber vergiß dabei nicht, dich nicht selbst noch mit aufzureiben.


    Ich wünsche euch allen gutes Gelingen!!


    Und nicht vergessen: Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht hängen lassen ;)


    Lieben Gruß


    varecia

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen