Mein Kind ignoriert mich - Dauerzustand?

  • Hi!


    Meine Tochter ist 2 Jahre alt. Und ich habe das Gefühl, dass sie alle nahen Menschen in ihrer Umwelt mag und vermisst. Nur mich nicht. Kennt das jemand?


    Sie fragt abends nach ihrer Oma, ihrem Papa, Ihrer Erzieherin, meiner Freundin und deren Kindern...dann erzähle ich ihr etwas, sie hört zu, schläft ruhig ein.


    Wenn sie zum Papa-Wochenende geht, winkt sie nicht mal nach mir, gibt also keine Emotion von sich, sie reagiert quasi so, als wäre ich nicht da. Wenn sie vom Papa-Wochenende zurückkommt, weint sie. Mir ist das schon richtig unangenehm. Das sieht ja aus, als wäre es schrecklich, bei mir.


    Wenn ich sie in die Kita bringe, das gleiche. Kuscheln mit der Erzieherin, kein Blick für Mama. Beim Abholen...will sie gar nicht weg. Allerdings will sie da auch nicht weg, wenn Oma oder Papa abholen.


    Wenn Besuch da ist...bin ich abgeschrieben. Im Grunde bin ich immer abgeschrieben, es sei denn, wir sind allein. Aber auch hier fragt sie oft nach ihrem Papa.


    Mich, mein Verhalten als Mutter oder das Verhalten meiner Tochter kritisiert keiner. Meine Tochter sei lieb, fröhlich, witzig, mache Quatsch und Späße. sie kuschelt, kann sich durchsetzen, spricht super und kann ganz viel schon selbstständig.


    Wenn ich aber über Bindungsverhalten lese, dann denke ich, dass meine Tochter wohl zu allen Menschen eine gute Bindung hat...außer zu mir. Ihrer Mama.


    Ist das normal? Mache ich etwas falsch?


    Ich meine, dass ich sie genug beachte. Wir gehen zusammen auf den Spielplatz, ich rede viel mit ihr, küsse sie, wir albern und machen Quatsch, ich gehe mit ihr schwimmen, lesen jeden Abend vor etc. Bestimmt habe ich auch schon einige Fehler, gemacht, aber ich denke eher im Bereich Disziplin. Ich glaube, ich könnte noch etwas disziplinierter sein.


    Ich tröste sie, wenn sie weint, habe sie noch nie gehauen oder grob angefasst.


    Aber irgendwas ist doch falsch gelaufen, oder?


    Einzig wenn sie sich wehgetan hat oder wenn sie wirklich Angst hat, dann braucht sie mich. Dann ist nur Mama angesagt. Aber wie oft kommt das vor? Zum Glück sehr selten.


    Wenn ich wüsste, dass es normal ist, so wie sie sich verhält, würde es mir wohl etwas besser gehen. Oder wenn ich wüsste, was ich im Umgang mir ihr falsch mache...


    Kennt ihr das? Wie sind eure Erfahrungen?


    Lg

  • Hi,


    hm...ich könnte mir vorstellen, daß Dir das nur so vorkommt, weil Du mehr Nähe möchtest.
    Aus der Sicht des Kindes kann ich das ein wenig verstehen...Mama ist ja IMMER da, das ist ja sozusagen langweilig,
    bzw. selbstverständlich. Wenn ich meinen Sohn früher zu Oma gebracht habe über Nacht, stand ich da auch mit
    Pischi im Auge, weil er nichtmal gewunken hat oder so. Aber er war einfach nur schon zu abgelenkt.


    Vielleicht ist Deine Maus einfach nicht so anhänglich, oder zu sehr interessiert an anderen Dingen/Menschen.


    Daß sie aber zu DIR will, wenn sie sich z. B. wehgetan hat, zeigt doch aber, daß sie im Falle aller Fälle weiß, wo
    sie am besten aufgehoben ist, dann sucht sie doch nach DIR!!


    Bettina

    Einmal editiert, zuletzt von Charly76 ()

  • Ich weiß es jetzt nicht wissenschaftlich, aber ich kenne das.
    "Mama" war erst das 43. Wort von meinem Zwuck. Papa, Oma, Opa, Tante, Ball, essen, Hunger usw. alles war vorher da.
    Er kam in der Kita auch nie auf mich zugerannt, er schaute mich an, spielte weiter und war zickig, wenn wir nach Hause gingen ... bis ...
    ja, so ca. dieses Jahr nach den Sommerferien. Da kam er in den Kindergarten und ab da war nur noch Mama angesagt.
    Tragen. Bei mir schlafen. Jede Nacht. Fast in mich hineinkriechen ... Jetzt, nach drei Monaten hat es sich normalisiert, er läuft im Kindergarten auf mich zu, freut sich, umarmt mich.
    Oder auch wenn er vom Papa nach Hause kommt.
    Jetzt ist es ungefähr so, wie ich es mir vorgestellt habe.


    Andere meinten, dass eben die Bindung zu mir so super und selbstverständlich wäre, dass er das nicht nach außen demonstrieren müsse.
    Ich habe auch die Erzieher in der Kita gefragt und sie meinten, dass er ein sehr ausgeglichenes Kind mit guten sozialen Fähigkeiten sei. Das ginge nur, wenn er ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Hauptbezugsperson hätte.
    Ok, dann musste ich eben da durch, dass andere Kinder sich mit Begeisterung auf seine jeweiligen Elternteile gestürzt haben und ich immer etwas abgemeldet war...


    Frag doch (noch) mal die Erzieher/innen. Die sehen so viel und können das sicher sehr gut einschätzen.

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Hallo MyMarlena.


    Das, was Du beschreibst, klingt für mich nicht schlecht, ganz im Gegenteil. :) Schau mal, ob es nicht einfach so ist, daß Du deiner (offenbar selbst-sicheren, unabhängigen) Tochter so viel Liebe und Sicherheit vermittelst, daß sie sich deiner völlig sicher sein kann und sich nicht ständig rückversichern muß, daß du noch da bist, sie noch lieb hast,...?


    Und dann ist es eine Frage des Charakters deines Kindes. Meine Erstgeborene ist ähnlich unabhängig, sicher und frei wie deine Maus, und ich hatte damals ähnliche Zweifel an meinen Qualitäten als Mutter. Sie wollte so gut wie nie kuscheln, nicht in meinem Bett schlafen, war mir gegenüber seltens überschwenglich emotional, etc. Dann kam meine 2. Tochter zur Welt, und mit ihr ist alles völlig anders, obwohl ich beide unglaublich doll lieb habe, und sie nur ihrem Charakter entsprechend unterschiedlich behandele, nicht aber als Töchter. Sie ist deutlich anhänglicher, braucht viel mehr Zuspruch, Nähe und Liebesbeweise als ihre große Schwester.


    Pathologisier eure Bindung nicht, zweifel nicht an dir, mach dein Herz auf und hör um himmelswillen auf, so einen dämlichen Schund zu lesen (du bringst alleine durch eine übermäßige Beschäftigung mit dieser deiner Thematik eine Schwere in euren Kontakt, der da nichts zu suchen hat. Laß das sein, bevor deine Zweifel an eurer Beziehung bei deiner Kleinen ankommen). ;) Und nur, daß Du es mal so deutlich gelesen hast: Es ist nichts falsch oder bedenklich, bei euch ist (nach dem was Du schilderst) alles in bester Ordnung. :)
    Deine Tochter wird sich diese Sicherheit erhalten und später eine wunderbare, unabhängige Katze werden; warte nur ab. :)


    Herzliche Grüße

  • ähm wie jetzt? mamas sidn doch immer da wenn man sie braucht. das ist doch normal oder?


    oder wie zwerg mal sagte weit älter als deine maus...och mama du bist nun mal meine mutter und meine schwester meine schwester. das ist nun mal so und bleibt auch immer so das weiß ich das kann keiner ändern. bei den anderen ( es ging um kv) bin ich mir da nicht sicher....


    ich glaub das trift es bei euch auch. ansonsten gg schließ ich mich herbstwölfin an.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Hallo


    ja, genau deswegen schreibe ich hier auch, weil ich mir nicht grundlos Sorgen machen will.


    aber: Ich hole zum Beispiel meine Tochter von der Kita ab und gehe mit ihr auf den Spielplatz. Dann fragt sie wahlweise, wann ihr Papa sie wieder besucht, wann ihre Oma kommt oder was ihre Erzieherin macht. Wenn wir im Treppenhaus sind, fragt sie nach ihrem kleinen Freund, der auch da wohnt. Dann will sie zu ihm.


    Ich glaube, ich bin ihr zu langweilig. Nun arbeite ich ja, und wir verbringen etwa 4 Stunden am Tag zusammen. Die sind gefüllt mit Spielplatz, einkaufen, baden, zusammen Abendessen, im Moment ab und zu mal Laterne gehen und ins Bett. Wir toben auch rum, und ich singe ihr was vor. Und erziehen kommt ja auch noch dazu. Also mir ist nicht langweilig mit ihr. Ich habe Spaß ;)


    Ich meine, ich habe ein zweigeteiltes Problem. Das eine ist: Was denkt ihr Papa, oder jemand wenig Bekanntes von mir, wenn mein Kind nicht begeistert wirkt, wieder zu mir zurück zu müssen?
    Das andere: Wenn sie in meinem Beisein so oft nach anderen Menschen fragt, fehlt ihr etwas? Noch mehr Anregung? Wärme? Soll ich noch mehr vom selben tun oder ist es meine Aufgabe ihren Wunsch nach diesen Menschen, die einfach nicht so präsent in ihrem Leben sind wie ich, auszuhalten?


    Klar, das ist Fakt: Ich bin die Konstante. Immer da. Das sagt sie auch jedem: "Meine Mama kommt immer wieder". Anscheinend weiß sie das. Bei den anderen Menschen fragt sie dauernd, wann die wiederkommen, wo die sind. Das ist ihr ganz ganz wichtig. und wenn wir eine Familienfeier haben, dann ist Ruhe. Wenn alle um den Tisch sitzen, sind ihre Fragen beantwortet. Alle da. Dann ist sie beruhigt und spielt. Wenn es Zeit ist, dass der Besuch geht wird sie traurig und sagt "alle wieder sitzen". Da bin ich praktisch als Mutter am stärksten gefragt, was meine Tochter betrifft.


    Wie gehe ich damit um?

  • ich sehe es wie Herbstwölfin - Dein kind ist sich Deiner sehr sehr sicher! Es hat keinerlei Sorge, daß Du irgendwann weg sein könntest, sie ist glücklich mit Dir, hat aber keien Trennungsangst - denn sie weiß ja, daß Du immer für sie da bist.


    ich würde das ein sehr sicheres und gutes zeichen sehen, wie sie sich verhält.


    Meine beiden verabschieden den jweils anderen Elternteil auch nur auf Aufforderung des anderen bei der Übergabe.



    Ich denke, Du hast bisher alles richtig gemacht und würde es als Positiv ansehen, daß sie ihrer und Deiner so sicher ist. Das wird ihr später im Leben (Schule etc) einiges erleichtern!



    zu Deinem Posting - mach Dich interessanter. Beschäftige Dich mit ihr, spiele mit ihr!


    Meine Tochter fragt auch immer, wo sie zum Spielen hin darf oder wer kommen könnte. Mich freut das, denn so wird sie sozial gestärkt. Ich spiele und lese mit meinen Kindern - aber ich habe durchaus anderes zu tun und m´bin immer froh, wenn mir jemand sein Kind "leiht".... :D:tuedelue

  • Du bist doch immer fuer sie da - da kann sie dich nicht vermissen.
    Meine 3 Jahre liegt abends im Bett und es kommt fast taeglich die frage: Mama wo ist Oma und timmi (der Hund) wo ist Martin und Mini (mein Bruder und seine Frau) wo ist Stephie (ihre Patin? Ich lieg ja neben ihr in dem Augenblick.
    Sie weiß das sie sich auf mich zu 100 % verlassen kann. Das ist jetzt ne Phase - sie will was verstehen, gerade mit 2 jahren begreift man ja vieles noch nicht und faengt langsam an die welt ein bischen zu verstehen - ist doch nicht schlimm?! Ganz im Gegenteil - sie ist sich deiner sicher - nimm es als Kompliment.
    Das sie aus der Krippe nicht weg will - Super dann fuehlt sie sich doch dort wohl und ist gerne mit anderen Kindern zusammen!


    Sie meint das nicht boese - gaaaaanz bestimmt nicht!

  • Mit zwei haben meine Kleinen noch JEDE Frau Mama genannt :flenn:bldgt:


    Ungefähr in dem Alter auch war meine Schwester mal kurz zu Besuch bei uns. Als sie ging lief ihr die eine nach, fing an zu brüllen, sank theatralisch auf die Knie und streckte die Arme aus, als wolle sie sagen "Du kannst mich doch nicht einfach hier zurücklassen". Sowas hat sie noch nie bei mir gemacht, im Gegenteil, "winkewinke" und tschüss Mama, wer braucht Dich schon :motz: Andere Szene, eine ist uns mal stiften gegangen, ich saß schon im Auto, meine Schwester zischte mir zu "fahr schnell um's Eck, ich hol sie". Sie zu ihr hin, sagte "komm schnell, die Mama fährt weg" und sie nur ganz cool "die kommt wieder" :hä


    Meine sind nun fast vier, sie wissen, dass ich ihre Mama bin, sie sind hervorragend entwickelt, ganz selbstbewußte und selbständige Mädchen.


    Deine Kleine hat Vertrauen in Dich, Du bist eine Konstante in ihrem Leben und das weiß sie, daher braucht sie sich nicht immer vergewissern. :-)

  • Wie gehe ich damit um?


    Mein Vorschlag: Du hörst einfach mal auf dir so viele Gedanken zu machen, was wie aussehen könnte, wer was wie sehen / interpretieren können wollen würde, wie was zu sein hätte,... und konzentrierst dich einfach nur darauf, daß Du ein wundervolles Kind hast, deine Kleine dir und eurer Beziehung so weit vertraut, daß sie auch ihre Sorgen und ihr Vermissen mit dir teilen kann (kannst Du es denn verstehen, daß ein kleines Mädchen seinen Papa vermißt?) und es schietegal ist was "die Leute" von euch halten.
    Ernsthaft. :-)

  • Zitat

    Wenn sie zum Papa-Wochenende geht, winkt sie nicht mal nach mir, gibt
    also keine Emotion von sich, sie reagiert quasi so, als wäre ich nicht
    da. Wenn sie vom Papa-Wochenende zurückkommt, weint sie. Mir ist das
    schon richtig unangenehm. Das sieht ja aus, als wäre es schrecklich, bei
    mir.

    Du mir gehts da genauso wie dir. Aber ich denke nicht dass ich ihr unsicher bin. Die Erklärung von Herbstwölfin finde ich da sehr gut

  • Ich glaube auch das es Deinem Kind einfach gut geht....sie hat alles was sie braucht.


    Und ist sich Deiner Person, Nähe und Liebe einfach sicher!



    Nicht das ich Dich nicht verstehe :knuddel auch toll das Du Dir so nen Kopf um den Zwerg machst :love




    Ganz ehrlich....meiner allererster GEdanke war als ich die Überschrift gelesen hatte .....ich wünschte meine Tochter (fast 7 und SEHR redefreudig) würde mich ab und an mal ignorieren :nixwieweg



    DU machst das prima :daumen


    LG tanja

    Wenn alles um mich herum normal ist, bin ich froh das ich bekloppt bin!

  • du hast absolut nichts falsch gemacht!!!


    im gegenteil, ich bescheinige euch auch eine super beziehung und bindung zueinander! ;)


    deine kleine ist für ihre 2 jahre schon ganz schön weit in ihrer entwicklung, wenn sie selbstständig ist und kommuniziert!


    ihr sozialverhalten scheint auch ausgeprägt zu sein, daher spürt sie viell. auch früher als andere "verluste" in ihrem leben deutlicher...dass ihr papa nicht da ist, dass ihr wichige und geliebte personen (oma etc) nicht mit euch wohnen...


    verlust ist wahrscheinlich zu viel, aber ihr fehlt anscheinend jemand.


    das bedeutet nichts gegen dich, sondern macht deutlich, dass ihre kleine welt jetzt schon durch verschiedene menschen bereichert wird.


    und du bist das mutterschiff, du bist immer da, ein sicherer platz, aber halt nicht soooo spannend!


    du kannst nicht viel machen, außer dich mit diesen tatsachen anzufreunden und etwas positives darin zu sehen!


    alles liebe, du bist eine tolle mama! :daumen:blume

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"

  • Mach Dir keine Gedanken. Meine Große war auch so ein Spezialfall. Ich kam mir damals richtig ungeliebt vor. Erst im Laufe der Zeit hab ich gemerkt das es so gut war. Die Große ist selbstsicher, kommt mit Problemen zu mir ect. Ich bin halt immer da, sie kann sich auf mich verlassen. Was gibt es schöneres für ein Kind zu wissen das immer jemand für einen da ist?


    So einen Menschen würden wir doch gerne heiraten, oder?^^


    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


    Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.
    (Chinesisches Sprichwort)

  • Hallo,


    Mein Söhnchen (2,5 J.) läuft auch schnell zu anderen und fühlt sich da wohl, und hängt sich da ran!


    Das tut mir auch manchmal weh!


    Aber im Grunde will ich, dass er seine Freiheit hat, selbstsicher ist, und seine Freude und Spass hat!


    Das ist mir mehr wert, als wenn er nur an mir "kleben" würde!


    ABER es gibt auch Leute, die dass aussnutzen!


    Und da fängt das Problem an!


    Gruss M.

  • Zitat

    Ich meine, ich habe ein zweigeteiltes Problem. Das eine ist: Was denkt ihr Papa, oder jemand wenig Bekanntes von mir, wenn mein Kind nicht begeistert wirkt, wieder zu mir zurück zu müssen?


    Was andere denken sollte Dir egal sein. Fang nicht an, Eure Beziehung zu manipulieren, damit sie auf andere einen bestimmten Eindruck macht.

    Zitat

    Das andere: Wenn sie in meinem Beisein so oft nach anderen Menschen fragt, fehlt ihr etwas? Noch mehr Anregung? Wärme? Soll ich noch mehr vom selben tun oder ist es meine Aufgabe ihren Wunsch nach diesen Menschen, die einfach nicht so präsent in ihrem Leben sind wie ich, auszuhalten?


    Nach den anderen fragt sie, weil sie eben nicht da sind und Du schon. Du bist die Konstante, der sichere Hafen, der Ruhepol in ihrem Leben. Alle anderen sind Unsicherheitsfaktoren. Versuche nicht, den einzigen Ruhepol in ihrem Leben durch Aktionismus zu entwerten. Mach Dir bewußt, daß es gut ist, wo wie es jetzt ist und höre auf, es durch ständiges Zweifeln ins Wanken zu bringen. Deine Frage sagt es bereits: Es ist Deine Aufgabe, das - mit ihr zusammen - aushalten zu lernen. Gönnt Euch einen Moment der Wehmut und wendet Euch dann etwas anderem zu. Es ist eine Frage der Gewöhnung.