Erfahrungen - Umgang 100 km plus

  • Also, ich kenne eine Hand voll getrennter Kinder bei denen ein Elternteil nicht in der Nähe wohnt


    Frankfurt-Düsseldorf - Frankfurt-Hannover - Berlin-Essen -Köln-Nürnberg


    und in keiner dieser Familien läuft es wirklich glatt.
    Der einen UET muss Freitagsmittags Feierabend machen - fährt dann 300 km im Feierabendverkehr und
    holt die Kids gegen 17 Uhr - bis sie wieder zuhause sind ist es locker 21 Uhr - das ganze Sonntags zurück.
    Das andere Kind sieht den UET nur noch alle 2-3 Monate, weil durch Schule und Samstagsarbeit des UET's
    einfach die Zeit fehlt.
    Der anderen Familie fehlt es auf beiden Seiten an Geld.
    Dann gibt es noch diese Extremsituationen, Kind oder Mutter krank und der andere ET wird benötigt und
    erstmal müssen mehrere 100 km überbrückt werden.
    Ein wirkliches Leben beim UET findet kaum statt - wenige soziale/tiefe Kontakte - es ist eher ein Besuch.
    Oft fühlt sich der UET aus dem Leben Einschulung, Feste usw. ausgeschlossen.


    Nun seit ihr aber dran, gibt es die Familien die das über Jahre hinbekommen, ohne das es diesen Mangel
    für UET und Kind(er) gibt ?

  • Bei uns sind es fast 500 km und Tochter sieht kV auch nur alle 6-8 Wochen - sprich es funktioniert bei uns auch nicht

  • Also wir hatten beide Situationen- erst 250 km Distanz & jetzt 15 km Distanz- und ich bin der Meinung, dass eine größere Distanz auf Dauer nicht gut funktionieren kann.


    Kinder waren immer nur "zu besuch", keinerlei Alltagssituationen wie alles was in der Schule /Kiga läuft, Samstagsfussballspiele mussten aller 2 Wochen ausfallen, Kindergeburtstage ebenfalls, Papa fehlte bei allem, worauf es ankommt *find :frag Elternabende, Frühstücke/Feste in Schule/Kiga, Kinder krank? nie erlebt :crazy ach...das war Mist....


    jetzt wohnt papa wieder in unserer Nähe und alle geniessen es....das Verhältnis ist wieder inniger geworden, die Kinder reden nicht mehr von "wenn wir Papa besuchen" sondern von "zu hause bei Papa"...er nimmt so weit es geht am Alltag der Kinder teil :Flowers


    Denke nur relativ kurze Distanzen können das gewährleisten....

    Lieber Gruß -die Buddhablume- :sonne



    Ommmmmmm :pfeif :rotwerd

  • Ich denke es liegt sogar nicht nur an der entfernung selber , wenn beiden eltern an ein Gutes Verhältnis zu beiden Eltern gelegen ist , zieht man
    nicht (nur in absoluten ausnahme fällen) soweit weg. Will sagen das schon der akt des Wegziehens ein Symptom ist , für ein tieferliegendes Problem.
    Wenn aber min 1 nicht wirklich an einem guten umgang interesiert ist , ist die wahrscheinlichkeit das es auf dauer probleme gibt sowieso vorhanden.


    zusätzlich zu dem Problem das selbst bei guten willen große entfernungen auch ein großen Problem sind.

  • Bei uns gibt es zwar wieder regelmäßigen Umgang mit KV, allerdings ist das ganze doch immer mit recht langen und umständlichen Fahrzeiten verbunden.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • Mein vorletzter LG war ein unwahrscheinlich toller Papa (aber keiner meiner Kinder). Er zog damals zu mir, ca. 250 km von seiner Tochter weg. Er fuhr die Strecke konsequent alle 14 Tage, um sie zu holen und weil sie schon alt genug war, stiegen sie um auf Flugzeug. In den Ferien blieb sie auch mal ein paar Tage länger, aber er vermisste sie zwischen der Zeit trotzdem oft ganz schrecklich. Ich hab ihn öfter dabei erwischt, wenn er traurig vor Bildern oder Videoclips von seiner Tochter saß. Hätte ich das vorher gewusst...... :(


    Nein, die Entfernung war gar nicht gut und nach ca. zwei Jahren zog sie zu ihm und die Mutter war 250 km weit weg. Wir waren da bereits getrennt, theoretisch hätte er zurück zur Tochter und KM ziehen können, aber in Mittelfranken war's wohl schöner, als in Hessen ;) Sie ist mittlerweile erwachsen.


    Ich wäre mit meinen kleinen Kindern niemals 60 km (was ja nicht unendlich viel ist) weit weggezogen, hätte sich ihr Vater mehr gekümmert. Ich habe mich vor meiner endgültigen Entscheidung mit ihm an den Tisch gesetzt und ihm gesagt, dass ich es so ganz alleine auf Dauer nicht schaffen werde und er meinte nur, dass es dann das Beste wäre, ich würde näher zu meiner Familie ziehen, statt zu sagen, dass er sich mehr einbringt.... er hatte zumindest die Chance :(


    Ich finde sobald man mit einem anderen Menschen ein Kind zusammen gezeugt hat, darf man es sich nicht mehr so leicht machen und eine große Distanz schaffen.

  • Bei uns funktioniert das momentan durch den Umzug wieder ganz prima...


    Wir haben 220 km entfernung.. einmal im monat gehen die kids zu ihrem papa..
    Den weg teilen wir uns.. treffen und dann auf halber strecke...wir fahren so los, das es sich für die kids an dem tag trotz arbeit vom papa noch lohnt.
    Sonntags das ganze spiel dann zurück und dann ist treffen gegen 4 und dann sind ma meist gegen 17:30 zuhause.

  • KV sieht seine Tochter auch selten, nur wenn es ihm passt oder wenn ich Hilfe brauche wegen der Betreuung am Wochenende. Er kommt nicht auf die Idee seine Tochter mal so zu besuchen oder sie zu holen. Er wohnt 250 km entfernt.
    Manche haben auch selbst schuld wenn sie so weit weg ziehen und dann ihr Kind nicht so häufig sehen können ider wollen. Die denken nicht an ihre Kinder wenn sie so weit weg ziehen was sie damit ihren Kindern antun.

  • Wir haben hier bei 140 km Entfernung, regelmäßigen Umgang alle 14 Tage plus Ferien ... unser "Glück" ist, dass der KV jeden Tag auf seinem Weg zur Arbeit hier quasi vorbei fährt und dann den Hernn Junior freitags um 15.30 Uhr abholt. Gegen 17 Uhr sind die beiden dann bei Papa zu Hause... Sonntags wird der Junior um 17 Uhr zurück gebracht, bei einer Fahrzeit von einer Stunde, da weniger Verkehr...


    Schwieriger finde ich, dass der Papa in der Woche nicht mehr "Vor Ort" ist, da Herr Junior bis vor dem Wegzug des Papa`s vor gut 1,5 Jahren, immer auch einen Tag/Nacht in der Woche beim Papa war und es ihm fehlt.


    Und wie weiter oben schon jemand schrieb, der Papa kein Interesse hat an Elternabenden, schulischen Dingen und Freizeitveranstaltungen seines Sohnes... Ich habe eine zeitlang gebraucht, mich damit zu arrangieren, dass es nun mal so ist... dem Papa reicht das, was er hat... mehr mag und will er nicht... vermutlich auch aufgrund der Entfernung... und der geänderten Lebenssituation.


    Unser Papa ist weg gezogen und hat die Entfernung geschaffen und eine neue Familie gegründet und da ist - so empfinde ich es - für Hernn Junior nur Platz für alle 14 Tage mal ein Wochenende und einen Teil der Ferien...


    Fazit: Als der Papa noch hier lebte, war es einfacher, er war interessierter und für Herrn Junior greifbarer. Ob es nun an der neuen Familie und/oder Entfernung liegt weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, wie es sich entwickelt hätte, hätte er seine Traumfrau hier bei uns getroffen und wäre in der Nähe geblieben... ;)


    Will sagen das schon der akt des Wegziehens ein Symptom ist , für ein tieferliegendes Problem.

    Dass muss nicht immer der Fall sein - und das würde ich auch nicht so pauschalisieren wollen .... bei uns war die Liebe zu Next stärker als die zur Ex... ;)

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • WEnn man sich kinderlos trennt ist danach ja auch jeder frei zu gehen wohin er möchte , man könnte auch sagen das wohl der NEXT war wichtiger als das Wohl der Kinder.

  • also bei uns sind es einfach zwar nur 80KM ...aber es klappt hervorragend. Kids gehen alls 14 Tage zu Papa.....ich fahre sie Freitagnachmittag hin...habe die Arbeit so gelegt, dass ich Freitags früher gehen kann...arbeite dann eben unter der Woche mehr. Sonntags bringt er sie wieder, da er Freitags länger arbeiten muss.Und in den Ferein sind sie auch ab und zu bei ihrem Vater.


    Angerufen werden die Kids von ihm ...und auch Feste und Einschulung kommt er. Und zwischendurch waren es sogar fast 400km...hat auch funktioniert. Es gibt auch Beispiele bei denen es klappt und das schon 4 Jahre lang. Wo ein Wille ist ein Weg ... finde ich...natürlich will ich keinem auf den Schlipps treten.....und wenn die Kids kränkeln...finde ich auch können sie auch zu Papa ..falls nix schlimmes. Und wenn mal ein Wochenende nicht passt...meist weil Kids was anderes vor haben......dann wird das Wochenende eben getauscht. Anfänglich gab es zwar Startschwierigkeiten, aber die sind längst behoben.


    Flore

  • bei meinem Sohn und der KM sind es 300 km.....es gibt bei uns keine feste Besuchsregelm, sie könnte immer kommen wenn sie wollte .........leider kommt sie nur 3-4 mal im Jahr um ihr Kind zu sehen und auch dann besucht sie lieber Freunde und trifft andere Personen. Dieses Jahr war mein Sohn das erstemal bei ihr in den Sommerferien zu Besuch.


    Die Feste feiert sie leider auch lieber mit ihrem neuen LG als mal am Geburtstag ( der nun auch in 5 Wochen wieder ist) bei ihrem Sohn zu sein, geschweige denn Weihnachten.......das ist schon 5 Jahre her das sie sich da gesehen haben.
    Aber dieses Jahr will sie ihn am 1. Weihnachtstag besuchen kommen.......wenn sie nicht wieder ein paar Tage vorher absagt.
    Würde ich nicht darauf bestehen das sie Sonntags telefonieren oder Skypen, wäre da wohl von ihrer Seite aus glaube ich überhaupt nicht mehr viel.


    Bei Krankheit (ich bin chronisch krank) muss ich selber durch, sie ist nicht bereit selbst dann mal ein paar Tage hier her zu kommen un sich um ihn zu kümmern...... wenn ich ins Krankenhaus muss.



    Sie hat sich ihr Leben an der Ostsee aufgebaut und da würde ein Kind stören.......:-(

  • 150 km und es klappt zu 90% gut. Freitags werden die Kinder abgeholt und am Sonntag wird der Rückweg geteilt.


    Kann in Extremsituationen aber auch individuell geändert werden. ( Dienstreise, Krankheit, usw.)


    Ferien naja, ich würde sagen 35 - 40%.


    Schulveranstaltungen und Vereine ist schon schwieriger.


    Elterngespräche , egal ab Schule, JA usw. sowie Arzttermine nehme ich alleine war.

  • Hallo


    Hier klappt es schon mit 50km nicht gut. Gründe möchte ich mal nicht näher nennen, da weichen die Ansichten vom Vater und mir wohl stark voneinander ab. Ab nächsten Monat werden es vermutlich 1000km sein. Ich lasse mich überraschen. Der Vater spricht davon, einmal im Monat über's Wochenende zu kommen und will Kind in den halben Ferien nach England mitnehmen, wobei er selbst gar nicht soviel Urlaub hat. :frag


    Gruß

  • Hallo :wink


    Es ist nicht nur die Entfernung ausschlaggebend. Mein Ex hat nach der Trennung gut ein Jahr in 15 min. Entfernung gewohnt und die Kinder nur alle 5, 6 Wochen mal Sonntags für ein paar Stunden abgeholt. Er ist dann Ende 2009 zu seiner Freundin nach Südspanien gezogen (im März 2010 kam da das erste neue Kind) und jetzt sind es 2500 km. Die Kinder sehen ihren Vater jetzt nur noch einmal im Jahr für 1 - 2 Wochen im Sommer, da fliege ich mit ihnen runter und übergebe sie am Flughafen.


    Ich glaube es ist mehr der Wille und die neue Lebensplanung, ob der Umgang auch auf Entfernung klappt.


    Grüßle vom Einhorn

    For one human being to love another, that is perhaps the most difficult of our tasks, the ultimate test and proof, the task for wich all other tasks are nothing but preparation. ~ Rainer Maria Rilke ~

  • Ganz am Anfang nach der Trennung, lagen zwischen KV und den Kindern 35KM, da klappte es najaa - es musste sich alles einspielen. Dachte ich ...


    Wir sind dann beide unabhängig voneinander umgezogen., da waren es nur noch knapp 6 KM Entfernung - ca. 15min Fahrzeit



    Umgang? Fand dann wenig und unregelmäßig statt bis hin zu, Kinder unangemeldet versetzen und einfach wartend stehen lassen. Also: Das Interesse von KV war schwindend gering.


    Jetzt wohnen wir wieder 35KM auseinander - aber auf Wunsch des Vaters besteht auch keinerlei Kontakt.


    Ich denke - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, bei Desinteresse isses aber dennoch Wurscht wie viel Kilometer dazwischen sind ;-)


    Aus den Augen, aus dem Sinn.



    KV sagte mir mal: Er hätte nun ein neues Leben, eine neue Partnerin und da würden die Kinder alle 2 Wochen nicht reinpassen, da er ja mit ihr Zeit verbringen will.

    4 Mal editiert, zuletzt von Zann ()

  • ich wohne aktuell 100 km entfernt von meinem sohn und habe ihn jedes wochenende von freitag bis sonntag. darunter leidet dann wiederum sein privatleben an seinem heimort, aber er möchte es so und ich ja auch. vermutlich werde ich aber schon in den nächsten jahren versuchen näher an ihn dran zu ziehen, egal ob mit neuer arbeit oder eh mal das eigenheim auf dem lande, ein stück weg von der teuren stadt, und dann eben in seine richtung.

  • Meiner Erfahrung nach liegt es nicht an der Entfernung, ob Umgang funktioniert oder nicht. Unsere Situation: Entfernung lag schon immer bei 350 km, da wir nie zusammen gewohnt habe. Die ersten zehn Jahre hat der Umgang problemlos alle 2 Wochen, in den Ferien sowie an Feiertagen funktioniert. Zusätzlich ist der Papa gerne zu Schulveranstaltungen, Sportwettkämpfen und sonstigen Sonderterminen, die für unsere Tochter wichtig sind, gekommen.
    Dazu kamen regelmäßige Telefonate und im letzten Jahr ein reger Emailkontakt.


    Jetzt hat Papa eine neue Freundin und seit September ist Nachwuchs da. Seitdem ist Umgang viel seltener und unzuverlässig. Angerufen wird nicht mehr, Emails kommen auch nur wenn Tochter gezielt Fragen stellt, die er beantworten muss. Von ihrer Schwester erfährt Tochter nur auf Nachfrage etwas, Fotos z.B. hat sie ganze Zwei vom Tag der Geburt gezeigt bekommen. Als ihre Schwester geboren wurde hatte sie mit Papa besprochen, dass sie am Wochenende zum Kennenlernen vorbeikommt, auch nur für eine Stunde, damit es nicht zu anstrengend für die Mama wird. (Ich hätte sie gefahren und danach noch etwas anderes mit ihr unternommen). Da wurde sie dann am Tag vorher von der neuen Freundin mit der Begründung ausgeladen, sie wäre nicht gut fürs Baby. Daraus resultiert jetzt, dass unsere Tochter sich seitdem weigert hinzufahren (und ganz ehrlich, ich kann sie verstehen).


    Umgang über Entfernung funktioniert also immer so gut, wie alle daran Interesse haben. Sobald bei einer Seite das Interesse nachlässt oder neue Faktoren wie neue Partner ins Spiel kommen, wird es schwierig.


    Ich finde das so schade, ich dachte wir hätten nach 10 Jahren eine Basis, die nicht zu erschüttern ist, und jetzt gibt es tiefe Risse, die meine Tochter sehr belasten.

  • Meine Tochter wohnt von ihrem Biologischen Vater ca 35 km auseinander haben sich aber noch nie gesehen.
    Mein Mann wohnte zuerst ca 330 km von seiner Tochter entfernt, er hat sie trotzdem alle 14 Tage gesehen aber nich timmer zuuns geholt sondern auch bei seinen Eltern geschlafen mit ihr. Dann ist die KM mit ihr nochmals 100 km weg gegzogen und da hat KM gesagt das die abholung weiterhin am alten Wohnort statt finden soll. Mein Mann hat es eingehalten, nur die KM konnte es nicht weil sie auf ihren jetztigen Mann angewiesen war da sie keinen Fürherschein ect hat. Und wenn der Mann arbeiten war, konnte KM das Kind nicht zum alten Wohnort fahren.