Welches Belohnungssystem?

  • Hallo ihr Lieben,


    immer wieder les ich vom "Belohnungssystem". Halte ich persönlich für ne gute Sache.


    Nun würd ich gerne mal wissen, wie ihr eure spezielles Belohungssystem umgesetzt habt!


    Wofür gibt es welche Belohnung, wie habt ihr das gesamte System visualisiert, wie alt waren eure Kinder bei Beginn?


    Danke euch!


    LG, NiTi :winken:

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

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  • Wow, 47 Klicks und keiner mit Belohnungssystem. Nun denn. :frag

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Belohnungssystem ist nichts für mich!


    Mein Kind ist kein Hund!


    Er bekommt auch so!


    Gruss M.

  • Woran es wohl liegen mag, dass ich hier keine hilfreichen Antworten auf meine Frage bekomme... :hae::kopf:idee

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Huhu,


    wir hatten hier einmal ein Belohnungssystem auf Anraten einer Psychologin. Visualisiert, als Kalender an den Kühlschrank magnet... für jedes Mal, wenn das, was es zu belohnen galt, gut war wurde eine Sonne hineingemalt und für jedes Mal, wo`s nicht so geklappt eine Wolke, die geweint hat...


    Praktiziert haben wir es über mehrere Wochen mit abschließendem Erfolg in unserer Sache... ;)


    Die Belohung wurde immer wöchentlich vergeben, er durfte sich seine Belohnung vorher wünschen, damals war es meist, dass er für eine Nacht bei mir im Bett schlafen durfte oder ich etwas besonderes gekocht habe - Geld habe ich dafür nicht ausgeben müssen - Herr Junior war damals zwischen 3 und 4 Jahren alt..


    Ich persönlich würde es immer wieder so machen, denn es hat uns den gewünschten Erfolg gebracht - wenn es denn um eine Sache geht, die wirklich gelernt oder geändert werden muss...


    Heute (er ist jetzt 8 Jahre alt) belohne ich ihn zwischendurch immer noch, aber ohne solch einen "Kalender" ... ich freue mich, wenn er mir im Haushalt hilft und dafür bekommt er dann schon mal ein kleines "Extra" in Form von REWE oder Star Wars Sammelkarten oder was mir gerade in die Finger fällt... und es klappt gut... Herr Junior kommt hin und wieder und fragt, ob er was für mich machen kann und ob ich dafür dann ein Star Wars Pack für ihn habe... ich persönlich finde es nicht schlimm, denn ich meine Arbeit wird mir ja auch honoriert, in dem ich jeden Monat mein Gehalt bekomme...


    Hätte ich wieder ein gravierendes Problem wie vor 4 Jahren würde ich es wieder mit einem Belohungssystem probieren... allerdings würde ich es heute anders visualisieren... Es hätte dann vermutlich irgendwie einen Star Wars Einfluss... oder Fussball... :hae: naja, irgendwie so in die Richtung... :D

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Also wir haben ein Belohnungssystem für den Schul-Kram.
    Kind ist intelligent, hat was auf dem Kasten - aber faul :bldgt:


    Sie hat für jedes Fach Sterne, die sie bekommen kann. Große für Klassenarbeiten, kleine für Tests und Smilies für (vollständig!!!) richtige Hausaufgaben an einem Tag (Gold -> 1, Silber -> 2, Bronze -> 3). Zusätzlich kann sie sich Blümchen verdienen, wenn das Heft und die Hefter ordentlich geführt sind.
    Bei einer bestimmten Anzahl 1er bekommt sie eine Kleinigkeit. (Wobei die großen Sterne mehr Zählen als die Kleinen. 2 kleine Sterne = 1 großer Stern. 5 Smilies = 1 großer Stern- 10 Blümchen = 1 großer Stern) Ob das nun ein Kino-Besuch (den wir eh machen würden :-) ), besondere Stifte, ein hübsches Kleid oder andere Dinge sind - der Ansporn ist da und sie schafft das soweit.
    In der 2. Klasse hatte ich noch ein kleines Extra ausgesetzt: 10x eine 1 in Deutsch und Mathe (also 20 zusammen) in 6 Monaten ergab ein "größeres" Geschenk. Bei einem Zeugnis-Schnitt von 2,0 oder besser ein Besuch in einem Freizeitpark ihrer Wahl mit einer Freundin ihres Vertrauens. (Zeugnis war 2,1. Gefahren sind wir dennoch, aber ohne Freundin).




    Visualisiert hab ich es noch nicht ganz, zumindest dieses Schuljahr.... Wollte was Anderes machen und finde aktuell einfach nicht die Zeit dazu... Möchte das aber nun die Tage mal fertig bekommen... :nixwieweg




    EDIT: Den Vergleich mit dem Hund finde ich sehr... naja... :kopf
    Wieso den Kindern kein Ansporn geben? Soll ja nicht laufen, bis sie Erwachsen sind, aber für eine gewisse Zeit. Das ändert ihr Verhalten und dieses sitzt dann...

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  • Hallo zusammen,


    ich wende auch immer mal wieder ein Belohnungssystem an. Früher beim Großen als er in der Grundschule war und immer ewig für die Hausis brauchte hat er für jede gute und relativ schnelle Erledigung der Hausis ein Smiley bekommen. Bei 10 Smileys durfte er sich was aussuchen, Schwimmbad, Minigolf, etc.
    Letztes Jahr habe ich es auch wieder eingeführt aber in Form von Regeleinhaltungen, da meine zwei Stinkis immer gezofft haben. Wir haben Regeln aufgeschrieben und wer sich nicht daran gehalten hat, bekam einen Strich, ich mit inbegriffen. Wer 10 Striche hatte durfte z.B. ein Tag kein Fernsehen oder WII spielen. Hat beides eigentlich gut funktioniert und die Jungs fanden es auch gut. Würde es wieder machen.


    LG Birgit

  • Hallo,


    ich kopiere mal meine Antwort aus einem anderen Beitrag hier herein:


    "Als die Kinder klein waren habe ich sowas auch mal versucht. Bei genauerem Betrachten bin ich zwiegespalten, ob es es gut finde und für was man überhaupt Sternchen vergeben soll. Verhalten zu belohnen finde ich nicht so gut. Dann lieber mit Worten positiv verstärken.
    Bei uns gab es damals Sternchen für Mithilfe im Haushalt, andererseits sollte die eigentlich auch für Kinder selbstverständlich sein.
    Da ich nicht hundertprozentisch hinter so Belohnungssystemen stehe, hatte ich so eine Sternchentafel auch nur mal ganz kurzzeitig."



    Wie dort erwähnt hatten wir das nur kurzzeitig. Es gab Sternchen auf eine Magenettafel. Bei einer gewissen Anzahl (ich weiß gar nicht mehr bei wievielen) gab es dann einen kleine Belohnung. Eine Zeitschrift, Pixibuch oder ähnliches.


    LG
    Seli

  • Was willst du denn Belohnen? Verhalten oder erledigte Aufgaben?


    Ich hatte ja schon woanders "unser" Belohnungssystem erklärt. (Die Kids sind 8, 7 und 6)


    Bei uns kann man sich für erledigte Aufgaben (Müll rausbringen, Zimmer sauberhalten etc.) Geld verdienen. Unsere Währung sind Aufkleber. Und wer genug Aufkleber zusammen hat, kann sich dafür etwas kaufen. Je mehr Sticker gespart werden, desto wertvoller das gekaufte.


    Bei uns ist entstanden als die Kids von meinem Mann zu uns kamen. Beide wollten immer nur haben und taten sich schwer Aufgaben zu erfüllen - heute klappt es ziemlich gut und die Kids wissen teilweise zuschätzen was sie haben.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • ich selber wende zuhause kein belohnungssystem an .....




    mini - milka wurde dieses jahr eingeschult und im hort gibt es aber eins


    ....für jeden tag, an dem die kinder ihre hausaufgaben richtig und einigermassen " schön " gemacht haben, bekommen sie auf eine karte


    entweder einen stempel, ein aufklebebildchen o.ä. ... nach 10 mal gibt es eine überraschung... einen edelstein...

    Das Leben ist wie ein Spiegel.
    Lächelt man hinein, lächelt es zurück.




  • ich denke, das Belohnungssystem stellt mehr eine Visualisierung da-


    Wenn es einzelne erwünschte Verhaltensweisen gibt, die das Kind auch so sieht, und grds. ändern will ist es eine tolle Sache-


    Beispiel:
    Mich nervt es, jeden Abend hinter dem Kind herzurennen, wegen Zähne putzen-
    Wir setzen uns gemeinsam hin, stellen fest, dass es (im Besten Fall uns beiden :engel ) wichtig ist, dass die Zähne geputzt werden-
    Deal ist z.B.: für jedes von sich selbst initiierte Zähneputzen nach dem Aufstehen, und vor dem zu Bett gehen, gibt es einen Stern (oder einen Aufkleber, oder ein Plus, oder einen Smilie oder )- Zeitraum z.B. vier Wochen-
    Im Besten Fall putzt das KInd nach den vier Wochen gewohnheitsmässig die Zähne, und das Belohnungssystem wird abgeschlossen...


    Für so was halte ich es für geeignet-


    Nicht dafür, "generelles" nicht wirklich messbares Verhalten zu belohnen (brav sein, nett sein etcpp.)-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Beispiel:


    Ich möchte, dass mein Kind sich freiwillig, und mit Freude, bzw. dem Wissen dass es wichtig ist, die Zähne putzt, und nicht weil es was dafür bekommt.


    Gruss M.

  • Wenn es was zu "belohnen" gibt, belohne ich auch meine Kinder. Das muß man nicht so negativ sehen wie bei einem Hund. Sie müssen auch kein Männchen machen.


    Belohnen ist auch für mich wenn ich sie lobe, wenn sie was richtig gemacht haben. Und es gibt für besonders gute Noten, wofür sie sehr hart gearbeitet haben, manchmal auch mal was "handfestes". Wie zum Beispiel: Meine Tochter habe ich versprochen, wenn auf dem Zeugnis in Mathe eine zwei steht, darf sie per Internet 3 Monate lang pro Monat ein Buch bestellen. (sie liest gerne).
    Mein Sohn liest nicht gerne, also für Mathe zwei, durfe er nach Köln auf die Gamescom. (ich glaube das schreibt man so). Eintritt 9 Euro.

  • Ich möchte, dass mein Kind sich freiwillig, und mit Freude, bzw. dem Wissen dass es wichtig ist, die Zähne putzt, und nicht weil es was dafür bekommt.


    deshalb funktioniert es nur, wenn man grds. mit dem Kind derselben Meinung ist, dass dieses Ziel erreicht werden soll-


    manche Dinge sind halte einfach "schlechte" Angewohnheit, "geübte" Praxis, etc.
    und da kann es schon helfen, sich mit einer Art Belohnungssystem den Druck zu nehmen, und Visualiesiert zu sehen (z.B. dass doch öfter freiwillg geputzt wird, als man es subjektiv wahrnimmt, weil das dran erinnern und hinterherrennen so nervt ;) )
    deshalb ist es auch nicht dauerhaft nutzbar, und nutzt sich ab- nach einer gewissen Zeit sollte es die "neue" Gewohnheit sein, selbständig Zähne zu putzen



    (das war bei uns ein grosses Thema, da ich schon arbeiten war, und Sohni "gefühlt" "nie" morgens geputzt hat, wenn ich nicht da war :tuedelue ) bei uns hat es geholfen-
    Er hat die Zähne nicht geputzt, obwohl er selber weiss, dass es wichtig ist :D


    Bei mir selber funktioniert das System auch :engel

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich hab da auch ein Belohnungssystem. Aber für mich. Wenn ich eine Aufgabe z. B. die Wäsche von der ganzen Woche erledigt habe (arbeite Vollzeit und hab Nebenjob), dann geschafft habe durchzuputzen, gönne ich mir mal Sonnenstudio. Wenn ich lästigen Papierkram erledigen muss, überlege ich mir dafür auch eine Belohnung.


    Bei den Kindern hab ich es so gehalten, wenn das und jenes erledigt wurde, durften sie sich das Essen aussuchen und es gab ne Flasche Coca Cola (da waren die aber schon über 10).

  • Liebe Rosi, danke für deinen Beitrag,


    ich finde nämlich, das erklärt, warum manche Dinge über ein Belohnungssystem gut funktionieren.


    Mein Sohn war mit 11 ein richtiger Stinkstiefel - er mochte morgens nicht aus dem warmen Bett und erst recht nicht ins Bad und dort noch Zähne putzen oder waschen und Deo benutzen.
    Der Gute war bald am Geruch erkennbar.
    Nun ist bei uns morgens immer viel los und eigentlich hat es Sohni auch genervt, dass ständig jemand mit der Aufforderung "Wasch dich endlich" genervt hat.
    Also haben wir uns überlegt, dass er sich von alleine wäscht und eine Belohnung bekommt, wenn er sich dann bei mir meldet zur Kontrolle. Da er gerne fernsieht, durfte er am Tag 10 Minuten mehr fernsehen, als es vorher erlaubt war.


    Es hat gut geklappt, mittlerweile ist das morgendliche Waschen Routine geworden.


    Und ich finde es durchaus gerechtfertigt, wenn man der Motivation etwas nachhilft.


    Eine andere Methode ist halt, dass man an bestimmte Dinge eher denkt, wenn man eine Erinnerung daran hat. Und diese Erinnerung kann z.B. so eine Belohnungsliste sein, die in der Nähe der Aufgabe platziert ist. (Beispiel Bild ausmalen an der Spülmaschine, damit alles in der Spülmaschine landet) Dafür gäbe es bei uns beim kompletten Bild einmal den Lieblingsnachtisch gekauft.


    PS: Ich belohne mich auch bei unangenehmen Aufgaben selbst.

  • Bei uns kann man Striche sammeln, wenn man gleich Zähneputzen kommt nach der Aufforderung. Was die Kinder nach 10 Strichen aussuchen dürfen haben wir zuvor vereinbart. Im Moment ist das eine Karusselfahrt auf dem bald beginnenden Rummel. Das hat sich schnell verselbständigt, aber muss immer mal aufgefrischt werden.


    Nur beim ersten Mal habe ich den Fehler gemacht und gesagt, wer zuerst kommt, bekommt den Strich- dann hatte ich ein neues "Problem", weil beide gleichzeitig wollten und sich nun ums Zähneputzen "Prügelten"...

  • Sorry, ich muss jetzt lachen, ist nicht böse gemeint!!


    Striche sammeln, hört sich an wie im Gefängnis! LOL


    Nich meckern! Ich finds nur lustig!!


    Gruss M.

  • Huhu,


    wir haben ein Belohnungssystem für sog. Baustellen.


    z.B Thema aufräumen


    Sparte von Mo-So


    Klappts aufräumen nicht, gibts nen Blitz. Klappt das aufräumen, gibts ne Sonne. Hat das Kind am ende der woche mehr Sonnen als Blitze, darf es sich eine Kleinigkeit aussuchen



    Ich halte nichts davon, erarbeitete Sonnen zu streichen. Was gut gelaufen ist, wird belohnt.


    Würde nur bestimmte Teilbereiche nehmen. Keine ganzen Tage. Das ist zuuu viel.


    Wir haben mit 5 angefangen. Dadurch hat meine Motte das Daumenlutschen aufgehört ;)