Deine Meinung zur Idee einer Psychologin erbeten

  • Hi zusammen,


    bislang bin ich ja felsen-fest überzeugt gewesen, dass Psychologen alle Scharlatane sind; Dummschwätzer, die alles nur aus ihrer verdrehten Sicht wahrnehmen, etc. Und bis lang hatte ich damit immer recht! Aber heute hatte ich ein interessantes Gespräch: :idee


    Mein Großer (12) dreht derzeit ziemlich am Rad. Er verweigert alle Pflichten (z.B. Hausaufgaben) und tut absolut nur das, was ihm gefällt. Das ist meistens Fernsehern und Computer-Spielen. Alles muss ich ihm 10mal sagen, bevor er's überhaupt macht, und dann pflaumt er mich auch noch an.


    Beispiel: wir müssen los, er soll bitte mit Jacke und Schuhen zum Auto gehen. Ich bitte ihn freundlich zwei- drei-mal. Dann fordere ich ihn, immer noch freundlich auf. Dann spreche ich ihn sehr deutlich an ---- und er reagiert --- mit einem Wutanfall.
    Diese Wutanfälle gegen mich und seine kleine Schwester hat er auch immer öfter, allerdings so richtig extrem nur, wenn keiner dabei ist. :ohnmacht:


    Heute hatte ich aus ganz anderen Gründen ein Gespräch mit einer Psychologin und die hatte eine ganz andere Erklärung, als die üblichen (mein Erziehungsstiel, die Pubertät, etc, etc). Sie kennt mich und meinen Sohn und auch noch meine Ex schon seit Jahren und hat mich darauf hin gewiesen, dass Sohnis Verhalten EXAKT das selbe ist, weshalb ich bei meiner Ex den Schlusstrich ziehen musste: Extreme Verweigerung und Aggression gegen die eigene Familie. Ja, ich erinnere mich so gut an Exes Schreikrämpfe, das fliegende Geschirr und ihre totale Weigerung, auch nur einen Handschlag zu machen. :flenn


    Die Psychologin meinte jetzt, Sohnis Verhalten wäre nicht vererbt oder erlernt. Sondern er würde es unbewusst machen, um auf diese Weise seine Loyalität zur Mutter aus zu drücken. :wow


    Frage Eins: was meinst Du zu dieser Erklärung? :frag


    Frage Zwei: nehmen wir mal an, die Diagnose wäre richtig: was würdest Du als Mittel empfehlen? :daumen


    Ach ja: die Psychologin hatte natürlich mal wieder nur diese tolle Idee, was das Problem sein könnte und KEIN WORT zur Lösung gesagt. So ganz falsch sind meine Vorurteile halt doch nicht. :lach


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Lieber Flo,


    Pubertät ist das Aufbäumen gegen die Regeln der Eltern, gegen Deine Regeln;


    die zufälligerweise das Gegenteil von den REgeln der Mutter sind.


    Die Psychologin hat Recht - aber die Pubertät auch!


    Edit: Hör auf Dein Bauchgefühl, Du bist da gut drin.

    Einmal editiert, zuletzt von Smoothie ()

  • Und ich hab es auf die Erbanlagen geschoben...... :ohnmacht::ohnmacht::ohnmacht::ohnmacht:


    Bei mir ists wie bei dir, nur andersrum.....


    Neue Denkansätze für mich.... Mal schauen, was dabei rum kommt......


    :blume
    Teddy


    Edith fügt hinzu, dass meine Dame noch nicht pubertiert, sollte sie mit 7 zumindest noch nicht..... :crazy

    Humor ist der Knopf, der verhindert, das Einem der Kragen platzt... :sonne

    Einmal editiert, zuletzt von TeddyGirl ()

  • Ich weigere mich hier so ein bisschen, Dir eine dezidierte Meinung aufzuschreiben, wenn Du eh alle Psychologen über einen Kamm scherst. Macht das Sinn, frage ich Dich?

  • Frage Eins: was meinst Du zu dieser Erklärung?


    Nix
    deine Ex hat ihr pupertäres Verhalten nicht abgelegt.
    Dein Sohn ist ganz "normal" :crazy


    Frage Zwei: nehmen wir mal an, die Diagnose wäre richtig: was würdest Du als Mittel empfehlen?


    Bleib der Alte, gib deinem Sohn Grenzen und Regeln.

  • Frage eins:


    Ja, es ist erlernt! Dies hat keinen pathologischen psychisch krankhaften Hintergrund! Dies nennt man schlicht und ergreifend "Pubertät" und er ist da sehr willensstark :brille .


    Frage zwei:
    Änderung deinen Verhaltens! (Geht auch ganz ohne Therapie, reicht "verstehen" deinerseits)
    Akzeptieren der Emotion von deinem Sohn, KEIN Kind in diesem Alter geht anstandslos mit OHNE Provokation ;) /Austestung. Er möchte sich nicht befehlen lassen und reagiert auch über.
    Was machst du: Gelassenheit!
    Einfach weggehen, zu not auch ohne ihn.
    Dazwischen: Interessiere dich für ihn und seine Unwelt. Möchte er nichts sagen, ist es okay. Aber immer wieder Interesse rugig bekunden.
    Wegen der Wutausbrüche:
    Da reicht auch der Weg zu einer Erziehungsberatung. Dort kann er seinem Unmut freien Lauf lassen und du deinem...OHNE Begründung/Ursache, sondern ihr bekommt für die aktuellen Probleme im Alltag Lösungsvorschläge.
    Ich bin mir sicher, dass hier ein Signalwort gefunden werden muss, was dein Sohn als "Grenze" akzeptieren mus und du seine Grenze sehen lernen wirst.


    Wenn er seelische Probleme hat wegen der Trennung/Loyalitätskonflikt, so kann er nebenher eine Therapie machen, die ihn stark macht. Aber du kannst an dieser Loyalitätssituation aktiv selbst nichts verändern, damit es ihm gut geht!



    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

    Einmal editiert, zuletzt von Tinchen1 ()

  • Sondern er würde es unbewusst machen, um auf diese Weise seine Loyalität zur Mutter aus zu drücken.


    Das empfinde ich persönlich als sehr gewagte Theorie. Wie rchtfertigt die Frau Psychologin denn ihre These?


    was würdest Du als Mittel empfehlen?

    Unabhängig, wie sich das Verhalten nun psychologisch begründet: Authentisch und konstant bleiben und warten das es vorbei geht (ich würde auch sagen, es ist die Pubertät ;) ).


    Ansonsten kannst du könntest du darauf achten, den Loyalitätskonflikt deines Sohnes zu verringern, in dem du an einem postiven Elternverhältnis arbeitest... ich weiß aber nicht, ob das wirklich in deinem Sinne ist :frag .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Zitat

    Extreme Verweigerung und Aggression gegen die eigene Familie. Ja, ich erinnere mich so gut an Exes Schreikrämpfe, das fliegende Geschirr und ihre totale Weigerung, auch nur einen Handschlag zu machen.


    Was war bei Deiner Ex denn der Grund?


    Ich muss da spontan an zwei Profile Denken, die sich an der gleichen Stelle miteinander verhaken. Die von Dir und Deiner Ex und die von Dir und deinem Sohn.

  • Also aus Loyalität, nein, das kann ich mir gar nicht vorstellen .....


    Und wenn es so wäre ..... würde ich versuchen zu einer friedlicheren eigenen Einstellung der KM gegenüber zu kommen, das geglingt hauptsächlich durch die Übernahme der Verantwortung für das eigene Tun - und das fängt schon damit an, das man eben selber genau diesen Partner gewählt hat .....
    Und das man nett zu sich selber ist, seine eigenen Gründe und Motivationen als für damals wichtig anerkennt !


    Und warum sollte nicht mal jemand dein Außenspiegel sein ? Mit Psychologen habe ich keine Erfahrung, aber mit guten Therapeuten.

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Alles muss ich ihm 10mal sagen, bevor er's überhaupt macht, und dann pflaumt er mich auch noch an.


    Beispiel: wir müssen los, er soll bitte mit Jacke und Schuhen zum Auto gehen. Ich bitte ihn freundlich zwei- drei-mal. Dann fordere ich ihn, immer noch freundlich auf. Dann spreche ich ihn sehr deutlich an ---- und er reagiert --- mit einem Wutanfall.


    Hmm, Tochterkind wird demnächst 12 und ist ganz genauso drauf!


    Bei uns gab es aber nie fliegendes Geschirr, oder Geschrei und Verweigerung eines Elternteils!


    Woran liegt es wohl dann?
    Bisher dachte ich, es sei die Pubertät - das Suchen nach Grenzen und versuchen von ausweiten/aushebeln derselben ;)

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand


  • Was war bei Deiner Ex denn der Grund?


    Das ging mir auch durch den Kopf.
    Wenn man es auf ihr "Temperament" schiebt, kann es durchaus auch vererbt sein, und Du mußt nun die Grenze finden.


    Ich habe nie an diesen Vererbungsquatsch geglaubt, aber bei meinem großen Kind (hätte ich es nur eher gewußt und manche Grenze anders gesteckt) kamen nach Jahren Eigenschaften, Gesten usw. zu Tage, die eindeutig vom Vater sind. Gesehen hat sie ihn zuletzt mit gerade 2 Jahren.
    Bei meinem jüngeren Kind erkenne ich den Vater auch eindeutig ... Trennung war, als Kind 1 Jahr alt war.
    Also nichts mit "Vorbildwirkung". :ohnmacht:


    Zu Gründen wie Pubertät usw. wurde ja schon genug gesagt. :-)


    Was Psychologen betrifft: Sind auch nur "normale Menschen" mit unterschiedlichen Ausbildungen / Wissen / Meinungen / Ansichten ... Können es nur besser formulieren. ::)

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Die Psychologin meinte jetzt, Sohnis Verhalten wäre nicht vererbt oder erlernt. Sondern er würde es unbewusst machen, um auf diese Weise seine Loyalität zur Mutter aus zu drücken. :wow


    Oder er versichert sich auf diese Art deiner Loyalität?

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Frage Eins: was meinst Du zu dieser Erklärung?

    Ich halte diese Erklärung für besseren Mumpitz. Dein Sohn kommt jetzt in die Pubertät und will es einfach anders als seine wichtigste Bezugsperson machen. Und die bist du! Daher macht er das was er tut. Daß sich sien Verhalten augenscheinlich mit Ex deckt ist dem Umstand geschuldet, daß auch auch deine Ex dir nicht gefallen wollte.


    Frage Zwei: nehmen wir mal an, die Diagnose wäre richtig: was würdest Du als Mittel empfehlen?

    Ich würde alles nur noch einmal sagen. Wenn es wirklich sooo schlimm ist wie du es beschrieben hast sagst du eben nur noch einmal "Wir gehen!" und dann bist du weg. "Wir essen!", er kommt nicht und geht dann eben ohne Abendbrot ins Bett. Anscheinend hat er einen eigenen Fernseher? Ich vertrete die Meinung, daß Kinder in ihrem Kinderzimmer keinen Fernseher brauchen. Computerspielen den ganzen Tag? Dagegen hilft wunderbar sowas:
    http://www.ebay.de/itm/PC-Midi…steme&hash=item4d02e133c1
    Damit kann er noch Hausaugfgaben machen und für den Rest :brille ...


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Hi zusammen,


    ok, danke für Deine Meinung! :thanks:


    gut Fünfhundert Leute haben diesen Beitrag gelesen, und niemand meinte, das diese Idee mit der Loyalität DER eine Schlüssel zur Lösung wäre. Dann ist sie das auch nicht! :-)


    Mmm, die Welt könnte so ein Ponyhof sein! Es müsste doch nur für alle Probleme einfache Lösungen geben :lgh


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Lieber Florian,


    ich habe (noch) keine Erfahrungen mit der Pupertät... ausser meiner eigenen, aber die ist zu lange her... :-)


    Ich mag Dir nur zu Deiner Meinung über Psycholgen etwas mit auf den Weg geben...


    Wir können auch unseren Kindern nur "vor den Kopf" gucken... ich habe beruflich, wie auch privat schon die "typischen Pferde vor der Apotheke k.... sehen" ....


    Als da wären eine völlig glückliche, normale Familie mit Mama, Papa, Kind, wo der 16 jährige Sohn plötzlich aus - Gott sei Dank vorhandenem Vertrauen - seiner Mutter gegenüber ernsthafte Suizidgedanken äusserte... diese Familie ist seit 3 Jahren in Familientherapie, auch wenn sie vorher jeden der auch nur zu nah an einer Psychologenpraxis vorbei gegangen ist, in die Schublade "labil" eingestuft haben...


    Ich habe einen Jungen (meinen Bruder) erlebt, der mit 14 Jahren begann Magersüchtig zu werden und kurz davor stand, dass man ihn mit den Füssen zuerst aus der Klinik entließ ( o.k. unsere Familie hatte Probleme, aber keiner hat ihm je angemerkt, wie sehr er leidet... ) - wäre da nicht der Psychologe vor mehr als 20 Jahren ins Spiel gekommen hätte ich keinen Bruder mehr...


    Ich habe ein wohlbehütetes Einzelkind aufwachsen sehen, was heute als junge Dame von Mitte 20 dermaßen entstellt ist, weil sie sich selber geritzt hat... aber sie lebt gut, dank der Hilfe von aussen...


    Ich möchte damit sagen: beobachte Dein Kind, bedenke, Du kannst ihm nur vor den Kopf gucken und vermutlich aber sind 95% seiner Reaktionen auf völlig normales pubertierendes Verhalten zurück zu führen... aber bleib offen dafür, dass Ihr vielleicht doch mal in eine Situation rutscht, wo ihr psycholigische ( oder einfach fremde Hilfe) in Anspruch nehmen müsst/solltet....


    Ich wünsche Dir und Deinem Jungen, dass es nur auf die Pubi-Phase zurückzuführen ist...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Mein Sohn ist auch 12 und genauso drauf.Meine Tochter ist 14 und immer noch so drauf. :lach :schwitz Wobei natürlich in der Pubertät schon einiges wieder neu aufgerollt wird,aber das ist immer und überall so.Was sein kann,das dich sein Verhalten an das Verhalten seiner Mutter erinnert und ihr euch auch deshalb so hochschaukelt.Ihr müßt lernen mit einander umzugehen.Einiges spielt sich wieder ein,jedenfalls hier bei uns.Gute Tips haste ja schon.Ansonsten hab ich in Bezug auf meine Kinder und deren Psychologen sehr gute Erfahrungen.

  • Ich kann mich noch recht gut an meine Pubertät erinnern.


    Meine leiblichen Eltern haben sich getrennt, als ich noch nicht geboren war, es gab keinen wirklichen Umgang zu meinem Vater, ich kannte und kenne ihn (heutzutage immer besser ;) ). Mir wurde allerdings auf Nachfragen, die ihn betrafen, immer recht barsch geantwortet. Er wurde ziemlich negativ dargestellt, sei das nun beabsichtigt oder aus dem eigenen Schmerz und den eigenen Erfahrungen meiner Mutter mit ihm heraus. Ich denke, sie wollte mich nur vor ihm schützen, wollte nicht, dass ich ähnliches mit ihm durchmache wie sie. Hier weiß wohl jeder, wie schwer es ist, diese Beweggründe außer Acht zu lassen. Meine Mutter hat ihr Bestes getan, nur, damit hier kein falscher Eindruck entsteht!


    Nun wieder zu mir: Ich habe in der Pubertät natürlich auch gegen alles und jeden rebelliert. Jegliche Anweisungen von Erwachsenen wurden ignoriert bis zum Geht-nicht-mehr, selbst angedrohte und umgesetzte Strafen ließen mich kalt. Mein Lieblingsspruch zu meinem Stiefvater (der der beste Papa der Welt ist): "Du bist nicht mein Vater, du kannst mir eh nichts sagen!" Seine Antwort, ich könne ja zu meinem leiblichen Vater gehen, hätte ich sofort umgesetzt, wenn man mich denn gelassen hätte. Ich habe mich hundertprozentig mit meinem leiblichen Vater identifiziert. Wohl, weil er nicht wirklich greifbar war, ich also eigentlich gar nicht wusste, wie er damals war. Aber auch, weil meine Mutter ab und an über ihn gesprochen hat, und mir die wahnsinnigen Ähnlichkeiten im Verhalten zwischen im und mir aufgefallen waren. Diese Ähnlichkeiten haben sich bis heute noch gesteigert, unglaublich.


    Ich denke schon, dass ein Pubi durch eben dieses Verhalten seine Loyalität zum "fehlenden" Elternteil ausdrücken kann und will. Einfach zu sagen: "Mama/Papa fehlt mir" ist einfach nicht machbar. Ich stand immer ganz ganz kurz vor der Grenze, eben genau das zu sagen, ich hab es jedoch nicht über meine Lippen bekommen.


    Was ich mir damals gewünscht hätte, und das habe ich noch so extrem in Erinnerung: Nach einem Streit, seien auch noch so böse Worte gefallen, wollte ich einfach nur geliebt werden. Umarmt, gestreichelt, liebgehabt werden. Von genau den Menschen, die ich vorher so hemmungslos angegriffen habe. Einerseits, weil es mir total leidtat, was ich gesagt hatte, das aber nicht ausdrücken konnte, andererseits, um um Verzeihung zu bitten.


    Ich kann von mir behaupten, dass ich damals, in den akuten und hochexplosiven Phasen, nicht zurechnungsfähig war. Eine Kurzschlussreaktion folgte der nächsten, ich war wie eine Packung TNT mit kurzem Zünder neben einem brennenden Streichholz. Es musste knallen, anders ging es nicht. Aber nach dem Knall brauchte ich Nähe und Wärme. Dasselbe Verhalten hab ich bei meinen Geschwister beobachtet (die beide erheblich jünger sind als ich), wobei beide nicht so impulsiv waren und sind wie ich. Mein Bruder ist noch der ruhigste von allen, fast schon phlegmatisch im Gegensatz zu mir.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • frag die gute frau doch mal obs dann nicht auch an dir liegen könnte? sfg die antwort fänd eich spannend,


    weil ex verhielt sich so bei dir und sohn jetzt auch hmmmmm :hae:


    ich teile deine meinung über psycholgen eigendlich absolut gar nicht, aber diese these halte ich für ähhhhm gg nett ausgedrückt sehr lebensfern.


    eltern werden in der pupertät nun mal schwierig gg und da gegen gehen die kids an. da muste durch gg.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • @ NiTi


    WOW, Danke für diese Beitrag! :thanks:


    Es ist also denkbar, dass er sich wie seine Mutter benimmt, obwohl er diese Verhaltensweisen (bei anderen!) selber nicht leiden kann, einfach um sich überhaupt so wie sie zu verhalten? :hae:


    Mechanistisch-Männliches-Denken an: wenn er also die Eigenschaften kopiert, die er an seiner Mutter für die ausgeprägtesten hält, brauche ich bloß sein Bild von ihr zu verändern, um sein Verhalten zu beeinflussen? Soll das Chamäleon blau werden, färbe ich seinen Untergrund?
    Oh wow, mir fällt ganz plötzlich ein, was für eine wunderbare Frau sie doch war! So fürsorglich, ordentlich, fleißig und ausgeglichen! :idee


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Mechanistisch-Männliches-Denken an: wenn er also die Eigenschaften kopiert, die er an seiner Mutter für die ausgeprägtesten hält, brauche ich bloß sein Bild von ihr zu verändern, um sein Verhalten zu beeinflussen? Soll das Chamäleon blau werden, färbe ich seinen Untergrund?
    Oh wow, mir fällt ganz plötzlich ein, was für eine wunderbare Frau sie doch war! So fürsorglich, ordentlich, fleißig und ausgeglichen! :idee


    ÄHHHM, dein Plan hat einen Haken.
    Dein Sohn kennt seine Mutter, oder??? ;)

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)