Ratschlag für eine Freundin

  • Huhu, ich brauch doch nochmal Euren Rat! :-)


    Es ist so, dass ich einigermaßen häufig im Bekanntenkreis wegen des Themas "Trennung" angesprochen werde. Ich war ja fast 3 Jahre von meinem Mann getrennt, mit dem ich allerdings wieder zusammen bin. In dieser Zeit habe ich mich sehr viel (hier im Forum) mit dem Thema Umgang, Trennung und Kindeswohl befasst und würde behaupten, dass ich menschlich (aber nicht rechtlich) einigermaßen gut über das Thema informiert bin. Ferner bin ich stolz darauf, dass wir nach so langer Zeit die Kurve und auch während der Trennungszeit (Dank des Forums?!?) meist die Kurve Richtung Kindeswohl bekommen haben. Allerdings bedeutet dies auch viel Arbeit an uns als Paar.


    Nun möchte sich eine Bekannte (Freundin ist es nicht, aber ich mag das Paar irgendwie schon) mit mir treffen und sich mit mir wegen des Themas "Trennung" unterhalten. Mit dem bekannten Pärchen haben wir schon das ein oder andere Mal getroffen und auch die Männer verstehen sich gut. Schon einige Male sprach sie mich "kurz" darauf an und ich gab ihr Rat, soweit ich konnte. SIE möchte sich trennen, er wohl nicht. Aber irgendwie raufen Sie sich immer wieder zusammen.


    Meine Bekannte hat allerdings eine Macke, womit sie mir tierisch auf den Wecker geht. Und zwar schimpft und meckert sie sehr schnell über alles. Der Kindergarten, andere Mütter, andere Kinder, alles ist bei Ihr zu beanstanden. Auch über ihren Mann schimpft sie permanent bei mir, wenn wir alleine sind. Er würde sich nicht richtig kümmern und ständig die Kinder anschreien. Ich selbst habe eher den Eindruck, als ob er sich verdammt viel um die Kinder kümmert. Allerdings glaube ich auch, dass er mit dem Hausbau, seiner aktuell größeren Krankheit und dem permanenten Gemecker seiner Frau einfach überlastet ist.


    Soviel zu MEINEM Eindruck. Da wir aber keine enge Bindung zueinander haben, ist es schwierig, die wirkliche Lage zu beurteilen.


    Nun sprach mich meine Bekannte an, ob wir uns mal treffen. Sie möchte gerne nähere Informationen zum Thema Trennung von mir. Es kann aber auch sein, dass sie einfach wissen möchte, wie wir es gelöst haben. Ich weiß es nicht, da bisher wg. des Treffens nur Kontakt über SMS besteht.


    Irgendwie würde ich mir wünschen, dass ich durch gezielte Worte die Ehe retten kann. Und wenn ich dies nicht kann, dann möchte ich wenigstens den richtigen Weg zeigen, wie man eine Trennung "im Sinne der Kinder" gescheit löst. Aber irgendwie möchte ich auch nicht in ihrer Entscheidung eingreifen. Dies haben bei mir in meiner Trennungsphase nämlich viel zu viele gemacht und ich habe mich davon leiten lassen, was im Nachhinein mein Fehler war.


    Aber mir ist es auch nicht egal, was da passiert. Mein Mann meint, ich soll mich da raus halten und ihre Fragen ganz nüchtern beantworten. Ich persönlich hatte die Idee, dass ich in unserem Treffen Ende der Woche in der Tat alle Fragen nüchtern und ohne Wertung beantworte, ihr aber auch klar mache, was für Konsequenzen eine Trennung hat, die sie noch nicht so ganz weiß. Sie glaubt z. B. daran, dass ihr Mann die Kinder eh nicht mehr sieht, wenn er sie anschreit. Wir hier im Forum wissen, dass da ganz andere Dinge passieren müssen, bis ein Mann die Kinder nicht mehr sehen darf. Sie glaubt auch, dass sie easy mit ihrem Geld hinkommen wird und spekuliert wohl auch darauf, dass sie halt das Haus behält. So einfach ist das aber alles nicht.


    In der Summe habe ich den Eindruck, dass das Paar einfach überfordert ist und SIE sehr naiv über das Thema Trennung denkt. Ich glaube, sie ist sich der Konsequenz gar nicht bewusst.


    Wie würdet Ihr in diesem Gespräch vorgehen???

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • Mein Mann meint, ich soll mich da raus halten und ihre Fragen ganz nüchtern beantworten.


    Genau so!


    Alles andere ist meist vergebene Liebesmüh. Denk doch mal dran, wie verunsichert Du durch die ganzen Ratschläge und Besserwissereien warst.
    Außerdem: Wenn dann irgendwas von dem (nicht) eintrifft, was Du Ihr prohpehzeit hast, bist Du die Schuldige.


    Du kannst Ihr ja erzählen, wie es bei Euch war, aber das nicht auf ihre Situation übertragen.
    Ansonsten kann sie sich ja an dieses Forum wenden ;)

  • Ich persönlich hatte die Idee, dass ich in unserem Treffen Ende der Woche in der Tat alle Fragen nüchtern und ohne Wertung beantworte, ihr aber auch klar mache, was für Konsequenzen eine Trennung hat, die sie noch nicht so ganz weiß.


    Eigentlich hast Du alles schon selbst gesagt. Genau das solltest Du tun, sachlich die Fragen beantworten bzw. auch die evtl. anstehenden Probleme ansprechen. Eine Trennung zu verhindern sollte nicht Dein Leitgedanke sein, das müssen die unter sich ausmachen. Aber je mehr sie von vornherein wissen, desto klarer muss man sich über eine anstehende Trennung sein.


    Ich finde Deine Herangehensweise genau richtig! :daumen

  • Irgendwie würde ich mir wünschen, dass ich durch gezielte Worte die Ehe retten kann.


    Ob du das kannst (und solltest) weiß wohl niemand. Hast du deiner Bekannten das da

    Und zwar schimpft und meckert sie sehr schnell über alles. Der Kindergarten, andere Mütter, andere Kinder, alles ist bei Ihr zu beanstanden. Auch über ihren Mann schimpft sie permanent bei mir, wenn wir alleine sind. Er würde sich nicht richtig kümmern und ständig die Kinder anschreien. Ich selbst habe eher den Eindruck, als ob er sich verdammt viel um die Kinder kümmert. Allerdings glaube ich auch, dass er mit dem Hausbau, seiner aktuell größeren Krankheit und dem permanenten Gemecker seiner Frau einfach überlastet ist.

    schon mal in dieser Deutlichkeit gesagt?


    Mein Mann meint, ich soll mich da raus halten und ihre Fragen ganz nüchtern beantworten.


    Wird wohl die beste Idee sein.