Zufrieden mit der KI Betreuung?

  • Hallo Zusammen,


    wer von Euch ist wirklich zufrieden mit der Kinderbetreuung?
    Also für mich ist das alles nur enttäuschend. Ich kann inzwischen jeden verstehen, der sein Kind lieber Zuhause selbst betreut.
    und bin daher auch dafür, dass die Eltern das Betreuungsgeld bekommen.


    Nachfolgend ein paar Beispiele:


    1)
    Tagesmutter: Kannst du den Kleinen nächste Woche zwei Stunden früher abholen?
    Mutter: Warum? Dann muss ich früher Schluss machen.
    Tagesmutter: Ich möchte abnehmen und muss zur Akkupunktur.
    Mutter denkt: ÄHHHH, was habe ich mit der Diät der Tagesmutter zu tun. Vorallem was sagt mein Chef dazu, wenn ich ihm das als Grund nenne????
    Ich lege meine Termine doch auch nach Feierabend.


    2)
    Vertraglich bekommt die TM mehr Geld, muss aber bei Urlaub oder Krankheit Ersatz stellen. Vorstellungsgespräch mit der TM ergab, dass bei Krankheit des eigenen Kindes die Großeltern oder auch der Vater betreuen können. Mutter denkt, ok.


    TM: Muttertag, morgens um neun Uhr....sms kommt. "Ich kann morgen nicht betreuen. Kind ist krank. Bindehautentzündung."
    Mutter ruft TM an: Oh das ist schlecht. Gute Besserung. Aber was ich denn mit dem Vater? Kann er nicht den einen Tag Zuhause bleiben. Für den Rest der Woche habe ich jemanden.
    TM: Nein, der Vater kann nicht. Er ist morgen im Job eingebunden.
    Mutter: Ähm...und was ist mit meinem Job? Ich bin doch auch im Job eingebunden?
    Und denke: ist mein Job also unwichtiger als der Job des Vaters.
    Vorallem, weil ich morgen unbedingt ins Büro muss, um einer Kollegin ein paar Sachen abzunehmen. Sie muss dringend operiert werden und macht sich zu viel Sorgen um die Aufgaben. Da wollte ich ihr gerne etwas helfen und abnehmen.


    Sorry, aber warum werden hier Probleme anderer Leute zu meinen gemacht. Ich belaste doch auch keinen mit meinem Sohn, wenn er krank ist.
    Dann sehe ich auch, dass ich meine Arbeit schaffe.


    Habt ihr bessere Erfahrungen gemacht? Ich bin nur noch gefrustet. Weil beschweren kann ich mich nirgends. Ich kann nur die TM wechseln. Aber irgendwie sind sie doch alle gleich.


    VG
    lale

    :sonne :sonne :sonne :sonne :sonne

  • Hallo Lale,


    ich habe mich bewusst gegen eine Tagesmutter und für die Krippe entschieden. Der Grund hierfür war aber eher meine Paranoia; einer Tagesmutter, die ich nicht kenne, kann ich nicht komplett vertrauen. In einer Krippe gibt es zumindest noch gegenseitige Kontrolle. Zum Glück habe ich einen Krippenplatz gefunden.
    Ansich bin ich sehr zufrieden mit der Krippe, meine Tochter fühlt sich sehr wohl (siehe anderer Beitrag, ich habe Schwierigkeiten beim abholen). Es gibt aber auch Punkte, die mich stören. Ein paar - aus meiner Sicht - Banalitäten wie zum Beispiel kein Biofleisch. Daneben gibt es aber einen Hauptpunkt, der auch für mich schwierig ist: vereinbarkeit von Job und Kind. Das sind so Dinge wie viele Erzieher sind krank, man wird gefragt, ob man die Kleine so früh wie möglich abholen kann, ... Ich versuche das dann immer zu realisieren, vermutlich könnte ich aber knallhart sagen "nein". Schlußendlich handelt man sich damit nur mehr Schwierigkeiten ein. Daneben sind die Öffnungszeiten nicht besonders (8:00-16:30). Einige Mamis arbeiten nicht, andere/alle Teilzeit. So ist mein Eindruck, dass zwar viele sicherlich die Betreuung benötigen, aber die "Luft" nicht so eng ist wie bei mir...


    => Mir fehlt vorallendingen die Flexibilität der Öffnungszeiten, das ist aber auch schon fast alles.


    Grüße, Zoran

  • Genau aus diesen Gründen ziehe ich Kita der TaMu vor. Prinzipiell, denn wir hatten ja zu Beginn eine sehr professionell arbeitende TaMu, die z.B. in solchen Fällen immer Ersatz da hatte. Da geht nur vertraglich absichern, denke ich, und darauf bestehen oder nicht zahlen.


    Eine Krippe/Kita wäre da für Dich wahrscheinlich verlässlicher, oder?


    Ich kann über unsere Kita nicht klagen. nach einigen Anlaufschwierigkeiten haben wir uns zusammengerauft (was wohl überall normal ist), meine Tochter geht gerne hin, und ich bin mit dem Konzept nun 100% einverstanden. Gut, die Öffnungszeiten sind nicht arbeitnehmer-freundlich (schließt um 16.30), aber das ist grad mein geringstes Problem.

  • Schließzeiten 16:30 Uhr???? Ein Traum!!!! Bei uns ist 14:30 Uhr Ende. Und Mittagessen wird auch nicht angeboten.


    Ansonsten bin ich zufrieden.

    Ich habe mich entschieden und sage: VIELLEICHT :D:pfeif

  • Ich bin mit unserer Tagesmutter sehr zufrieden. Ich habe sie mir selber gesucht, da das Jugendamt nicht sehr hilfsbereit bei der Suche war. Bzw. vielmehr hat mich die Tagesmutter über unser Mütterzentrum "gefunden" und die Chemie stimmte sofort.
    Wir müssen auch ab und zu was organisieren, z. B. wenn ihr Kind zum Arzt muss, oder sie selber, oder ich morgens mein Kind später bringen soll, weil sie ihren Mann noch irgendwohin bringen muss. Da sie selber 2 Kinder hat, hat sie keine allzu flexiblen Zeiten, was sich aber glücklicherweise mit meiner 50%-Stelle und Gleitzeit gut vereinbaren lässt. Dafür nehme ich auch in Kauf, knapp 8km zur Tamu hinzufahren und von dort dann wieder 3km zur Arbeit (meist mit dem Rad).


    Unsere Tamu würde nie auf die Idee kommen, mich zu bitten, wegen "Nichtigkeiten" mein Kind früher abzuholen oder nicht zu bringen, aber sie sagt auch ganz klar, was geht und was nicht. Wir wissen beide, dass wir aufeinander bauen können, und reden stets Tacheles.
    Für unsere derzeitige Situation und meinen charakterlich nicht ganz unkompliziertes 1,5jährigen Sohn ist sie momentan einfach einer Kita haushoch überlegen, und gibt mir viele wertvolle Rückmeldungen, beobachtet die Kids sehr genau und hat viel Verständnis für Eigenheiten der Kinder...


    Aber ich kann mir gut vorstellen, dass du unglücklich mit eurer Tamu bist, denn auf so eine Person könnte ich auch nicht bauen!

  • Hi!


    Ich bin mit unserer Tagesmutter sehr zufrieden. Sie hat sich allerdings auch noch nicht krank gemeldet. Innerhalb eines halben Jahres 0 Krankentage. Sie würde sich glaube ich ohne Ende um "ihre Mütter" sorgen, wie die dann wohl zur Arbeit kommen. Für meine Tochter finde ich die Lösung Tagesmutter sehr schön, sie ist ein ruhiges Mädchen, nicht schüchtern, aber eine, die sich Zeit nimmt, viel schaut, beobachtet und da finde ich eine Gruppe mit insgesamt drei Kindern im familiären Rahmen einfach gelungen. Ich erwarte weder Biokost noch ausgedehnte Ausflüge. Das kann ich auch nicht immer leisten. Nur manchmal. Die Kinder sind im Sommer jeden Tag bei der Tamu im Garten und spielen. So bin ich auch groß geworden und ich habe das geliebt. Frei sein und nichts müssen.


    Außerdem hat sie Verständnis für die Situation Alleinerziehender, da sie es selbst schon mal war. Erlären muss ich da gar nichts.


    Nächstes Jahr wird meine Tochter schon in die Kita gehen und ich denke, das passt dann auch für sie. Mehr Kinder, mehr Erzieher, Praktikanten, ein höherer Lautstärkepegel, selbst trocken werden...damit hat sie dann genug zu tun ;)

  • :winken:


    Ich würde mich da an Deiner Stelle auch noch einmal umhorchen, das geht gar nicht finde ich.
    Ok, wenn ihr Kind krank ist,... aber wegen Diätprogrammen ?


    Wir hatte großes Glück, besuchen die Tagesmutter vom Großen immer noch regelmäßig alle paar Monate, obwohl er schon seit 4 Jahren nicht mehr da ist, sie ist sooo toll :love
    Für den Kleinen klappte es nicht, weil wir umgezogen sind, der Weg wäre zu weit, aber nun ist er in der Krippengruppe beim Großen im KIGA, und auch da sind wir sehr zufrieden.


  • Ok, wenn ihr Kind krank ist,... aber wegen Diätprogrammen ?


    Seh ich auch so.


    Wobei ich mir als TaMu auch verbieten würde, in meine Organisation oder Leben reinquatschen zu lassen.
    Ob Mann arbeiten geht oder wie die das intern geregelt haben, geht dich nichts an.
    Wenn Kind krank ist, muss zu Hause bleiben und hält zudem dein Kind von den Keimen fern, ist das so.
    Oder gibst du dein Kind krank in die Betreuung und gehst arbeiten? Da ist dann auch der Arbeitgeber betroffen.


    Viel Erfolg,
    cola


    PS:
    Ich muss meine Schärfe etwas revidieren, weil beim nochmaligen Lesen festgestellt habe, dass eine Ersatzbetreuung zugesagt wurde. In dem Fall wirft es ein anderes Licht auf die Sache. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass es die TaMu ändern wird.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

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  • Eine Tagesmutter muss so gesehen werden, wie ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe...


    Und da darf man kranke Kinder auch nicht bringen, bzw müssen die Kinder dann abgeholt werden..


    Oder wenn im Kiga was im Umlauf ist, was man grad daheim gar nicht brauchen kann, lässt man sein Kind auch daheim.


    Was die Tamu privat macht, geht niemanden was an und sie muss sich auch nicht rechtfertigen, wenn sie mal früher Feierabend machen will.. Solange man das rechtzeitig bespricht...


    Sie sollte eine Ersatztagesmutter für Notfälle haben.


    Wenn die Erzieherin aus dem Kiga früher geht, fragt auch keiner warum und wohin!!


    Seit froh, dass es Leute gibt, die den Job Tagesmutter machen!!! Für 4 Euro die Stunde brutto!!


    Die Kitas könnten das sonst gar nicht alles auffangen.


    :winken:

  • deshalb hatte ich eine Betreuungsgemeinschaft aus 2-3 Tamu's....


    Das Thema Akkupunktur - früher abholen - sorry, geht gar nicht....


    Das ist aber alles für mich unwichtig.
    Es war die richtige Entscheidung für mcih, wieder kurzfristig im Beruf weiterzuarbeiten.


    Nach 4 ´Jahren kenne ich viele Mütter die 3 Jahre zuhause waren und der Wiedereinstieg ist bei vielen


    a) gar nicht gelungen
    b) als Minijob
    c) Teilzeit, aber sehr unbefriedigend von der Aufgabe
    d) bei einigen wenigen die in großen Konzernen arbeiten unproblematisch


    Kaum eine hat nach 5 Jahren noch einen qualifizierten Job mit dem sie zufrieden ist und das mit meist 10 jahren Berufserfahrung, Mitte 30zig und
    noch 30 Berufsjahren in der Zukunft = tolle Aussicht.


    Auch wenn die Zeiten am Anfang manchmal hart waren und es auch immer mal wieder vorkommt - es lohnt sich auf die 20-30 Jahressicht sicher.

  • Ich bin selber Erzieherin und Mama. Meine Tochter geht seit sie 1,5 jahre alt ist in die Krippe und hat nun in derselben Einrichtung in die KiTa-Gruppe gewechselt. Sie fühlt sich wohl und das ist mir das Wichtigste. Aussserdem kenne ich die "andere" Seite nur zu gut und nerve die Erzieherinnen meiner Tochter nicht mit Banalitäten :lach


    Das ist ein Knochenjob und wird zunehemnd immer stressiger. Eltern hängen sich immer mehr an Kleinigkeiten auf, der Bildungsauftrag ist schlichtweg nicht erreichbar (nicht zuletzt durch die immer noch vorsinnflutliche Ausbildung von Erzieherinnen), die Qualitätsansprüche steigen (zu recht!), Vernetzung, Quams, kes, Inklusion usw. Burn out ist wohl die Erziehrinnenkrankheit Nr.1
    Mich wundert nicht, dass eine Fachtkraftmangel von 23.000 Erzieherinnen in D für das nächste Jahr vorhergesagt wird. :schiel


    Dass man da auf Ersatz trifft wie diese TM wundert mich nicht.


    Aber schön, dass unsere Regierung die Krippenplätze ausbauen will. Das Personal schnitzt sie sich wohl dazu :scared


    Wir haben vor zwei (!) Jahren eine Krippengruppe angebaut. Das sind Geisterräume und das wird wohl auch so bleiben. Einfach ätzend.
    Wir arbeiten im Moment mit einer Gruppenleitung und den Rest decken wir mit Springerkräften und Ergänzungskräften ab. Wir betreuen 100 Kinder.


    Ganz ehrlich: ich möchte brechen, wenn dann Eltern sich darüber aufregen, dass unsere Apfelschorle Zitronensäure enthält und sie das auf einem Elternabend besprechen wollen.


    Ja, ich bin genervt zur Zeit. Sorry fürs Auskotzen...


    LG
    Friday

  • Ich arbeite Teilzeit in einem Altersheim in der Betreuung.


    Meine Arbeitszeiten sind zwischen 8 und 19.30 an allen Tagen.


    Ich überbrücke das ganze mit Kiga und Tagesmutter. Normalerweise noch meine Eltern, aber meine Papa ist jetzt an Krebs erkrankt und durch die Chemo immer sehr geschwächt, also versuch ich die Beidern so gut wie möglich da raus zu halten.


    Unsere TM setzt immer alle Hebel in Bewegung sobald sie von uns gebraucht wird. Egal wie kurzfristig oder Kind krank, alles kein Thema.


    Meine Maus (6) ist ziemlich häufig krank. Diese Woche war das Problem, das TM einen wichtigen Termin hatte, meine Maus krank, Opi an der Chemo hängt. Der Mann von der TM arbeitet von zuhause aus und so durfte ich die Maus mit viel Spielzeug und Erklärung der Fernbedienung :brille für 5 Stunden bei ihm "parken".
    Erziehungstechnisch stimmen wir nicht ganz überein, aber das nehme ich für die anderen Vorteile gerne in kauf.
    Ist auch nicht ihre Aufgabe zu erziehen :-) und die Kids wissen schnell wo was geht und wo nicht.


    :daumen:daumen:daumen für unsere flexible Tagesmutter

    Wenn alles um mich herum normal ist, bin ich froh das ich bekloppt bin!

  • Ich bin seit fast 4 Jahren super zufrieden mit unserem Kindergarten. Öffnungszeiten von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr, nur 5 Wochen Schließzeiten pro Jahr. Betreuer und Betreuerinnen super. Kind vom ersten Tag an zufrieden und wollte die ersten 3 1/2 Jahre nie nach Hause gehen. :) Und jetzt nur weil KiGA langsam langweilt und er endlich in die Schule möchte.


    Betreuung nach der Schule geht dann genauso traumhaft weiter. Träger des Horts ist nämlich der Kindergarten und es geltend die selben Bedingungen wie im Kindergarten was Öffnungszeiten und Schließzeiten angeht. Heißt: Alle Ferien bis auf 5 Wochen sind abgedeckt. Und die Decke ich mit meinem Urlaub ab. ;)

  • Wie genau ist das zu verstehen?


    Hier ist die Lage so katastrophal, dass jeder, der einen Spielteppich hat und Zeit als TM angenommen wird. Auch vom zuständigen JA. Das kann doch keine Basis für eine qualitative Betreuung sein.
    Unsere Stadt schimpft sich dabei noch als kinderfreundlichste NRWs. Lächerlich....aber Papier ist geduldig :crazy
    Leid tut es mir für die TM, die einen guten Job machen und mit dem Herzen dabei sind und hier eine immer schlechtere Lobby haben.


    Keine Ahnung, wo das hinführen sollte. Von einer gescheiten Bildungspolitik sind wir Lichtjahre entfernt.


    Neuster Gau meiner Stadt: Wegen akuten Fachkraftmangel haben einige Einrichtungen jetzt strafffällig gewordene Jugendliche auferlegt bekommen, um das Personal zu entlasten.
    Ansich schon völlig beknackt, schönster Haken dabei: Sie dürfen nicht in Kontakt mit Kindern kommen und das in Kindertagesstätten :crazy


    Ich könnte brechen, kotzen, mich übergeben würde Garfield wohl sagen

  • :winken: Gänseblümchen


    Sie zu betreuen ;)


    Meine persönliche Meinung ist, dass Kiga, TM oder auch Schule nicht für die Erziehung verantwortlich sind.


    LG Tanja

    Wenn alles um mich herum normal ist, bin ich froh das ich bekloppt bin!