Frage zum Stillen....

  • Hallo ihr Lieben,


    mal ne recht persönliche Frage:
    Hatte eine von Euch auch das Problem nicht stillen zu können?
    Wie geht man am besten damit um?


    Hintergrund:
    Sohni kam ja zu früh auf die Welt, 31. SSW.
    Also entweder hatte sich bei mir noch nix auf stillen eingestellt oder es geht einfach nicht. Es kam nix und wenn dann sehr sehr wenig. Konnte nur die Flasche geben. Im KH beäugte man mich schon komisch und meinte, machen se mal langsam hinne damit das klappt. :( Auch dieses Gerät für zu Hause brachte absolut rein gar nix. War irgendwie zwischendurch echt froh nicht zu stillen aber dann kamen doch die Gedanken durch dass ich Sohni nicht das geben konnte was er gebraucht hätte. :(


    So, nun im 5. Monat mit Baby Nr. 2 und ich merk am Busen so rein gar nix..... Bin ich vielleicht einfach nicht zum stillen gemacht? :hae:
    Oder kann da noch was passieren bis zur Geburt dass sich das noch entwickelt? ?(:frag


    LG mamaJ

  • DAs kommt noch zur Geburt hin... Als ich schwanger war kam der Milcheinschuss beim ersten Mal recht fix, beim zweiten Mal hat das super lange gedauert (von meinem GEfühl her)...


    Der Milcheinschuss kommt ja erst wenn das kind da ist. Erst vormilch und dann geht es erst richtig los...


    Bleib ruhig und mach dir keine Sorgen! Kannst ja, wenn es dich beruhigt eine Packung Milchpulver und eine Flasche zu Hause hinstellen... Nur für den Fall der Fälle... Aber versuch erstmal zu stillen! Es ist für die Kinder das Beste, genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt.
    Es ist super praktisch, du hast immer alles dabei, immer hygienisch einwandfrei, immer die richtige Temperatur.... ;)


    Ich habe beide Kinder voll gestillt. Töchterchen hat aber ab dem 5. Monat zusätzlich Milch aus der Flasche gekriegt, weil mein Kinderarzt mich nervös gemacht hat...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Hallo MamaJ,


    das ist blöd, wenn man nicht die notwendige Hilfe und Unterstützung bekommt.
    Frag doch mal bei der LLL nach einer Stillberaterin in deiner Nähe.


    Viele Grüße
    maschenka

  • Huhu,


    meine Mädels sind in der 30.SSW geboren.


    Ich konnte auch nicht stillen, wäre medizinische-zeitlich nicht möglich gewesen. Habe aber von einer anderen Mama für die Zeit auf der Frühgeborenenstation Muttermilch bekommen.


    Ich war traurig, musste aber realistisch sein :((



    kopfhoch! :troest

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Ich war traurig, musste aber realistisch sein :((


    Ich war auch super traurig und dachte echt mit mir stimmt irgendwas nicht.


    @maschenka: Was ist LLL?

  • Und wenn es dich beruhigt kann ich dir ruhigen Gewissens sagen, dass stillen eben nicht immer das Beste fürs Kind ist ;)

  • Ich habe mich beim Großen abgerackert und nichts kam.
    Eeewiges Abpumpen für lächerliche 20ml.
    Irgendwann musste ich zur Flasche greifen, der Kleine wurde immer weniger.


    Den Kurzen habe ich wegen Tabletten die ich nahm gar nicht erst angefangen zu stillen.
    Waren zwar nicht plazentagängig, aber in die Milch wäre der Wirkstoff gekommen.


    Ich muss sagen dass ich es toll fand, denn so war mein Mann mitten dabei.
    Beim Großen war ich ja ganz ganz alleine und beim Kleinen geierten wir am Laufstall oder Babybay und wer zuerst sah, dass er wach wurde, der durfte das Fläschchen geben :lach
    War eine tolle Zeit für uns.


    Wenn es also nicht klappt, dann mach Dich nicht verrückt, die Milchpulver sind heutzutage soooooooo angepasst und gut gemacht.


    Ich habe einzig dann sehr genau darauf geachtet, dass ich beide Kinder oft nackig auf meinem nackten Bauch hatte, da diese ganz intime Nähe ja bei Flaschenkindern ( was für ein doofes Wort ) nicht so da ist, wie beim Stillen.


    Hach , da war er noch neu,.... und nu :flenn

    Einmal editiert, zuletzt von Pani ()

  • Ich konnte auch nicht stillen.
    Nicht genug Milch. Weder Pumpen noch Stilltees oder Malzbier,... haben geholfen.
    Ich war fix und fertig. Hab mir selbst Vorwürfe gemacht, war traurig, dachte ich kann nicht mal wie jede andere Frau mein Kind ernähren. :flenn
    Kind wurde immer schmaler bis zm Durstfieber. Da musste ich dann aufgeben und die Flasche geben.
    Leider konnte mir auch die LLL nicht helfen. Aber die sind sehr nett und sehr kompetent.
    Auch meine Hebamme hat mich mit Rat und Tat unterstützt.


    Trotzdem habe ich darunter sehr gelitten.
    Vor allem weil mein Kleiner seit er 2 Monate alt war jeden Infekt mitgenommen hat.
    Jedes Mal dachte ich, dass es meine Schuld ist, weil ich unfähig war zu stillen...


    Edit: Mein Sohn kam pünktlich...

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

    2 Mal editiert, zuletzt von frascita ()

  • Wieso?


    Ich sehe es auch so, daher mal meine Theorie.
    Lieber ein Kind das die Flasche bekommt und eine ausgeglichene Mama, als auf Teufel komm raus die Brust und die Mutter geht auf dem Zahnfleisch und ist mehr als unausgeglichen.
    Für mich waren die ersten Wochen von Sohn 1 und Sohn 2 zwei verschiedene Welten, auch alleine nur in diesem Punkt.


    Und ich spreche jetzt davon wo wirklich wenig bis nichts geht, nicht gleich Flasche weil der Milcheinschuss nach 2 Stunden noch nicht da ist.
    Also hätte ich beim 2. keine Tabletten genommen, dann hätte ich es sicherlich wieder probiert.
    Aber bei weitem nicht mehr sooo lange wie beim 1. und mich selbst mürbe gemacht.

  • Wieso?




    Weil es eben gesundheitliche Gründe geben kann wo stillen dem Kind eher schaden als nutzen würde ;)


    Ich werd hier allerdings nicht meine Krankheitsgeschichte öffentlich machen.


    Und mein Flaschenkind ist auch gut gelungen ohne Muttermilch.

  • Stillen ist und bleibt das Beste für das Baby (bis auf ganz wenige Ausnahmen, Krankheiten, die über die Muttermilch übertragen werden können, zb.).


    Ich hatte beim Stillen eine ganz super tolle Hebamme und eine perfekte Apothekerin, die mir immer mit Rat und Tat zu Seite standen! Das Stillen hat bei mir beim ersten Mal anfangs saumäßig wehgetan. Die Hebamme meinte dazu, dass das zu anfangs dass oft sehr schmerzhaft sei, weil die Brustwarze an diese "Arbeit"/Beanspruchung gar nicht gewöhnt sei... Ich habe ein, zwei Salben für die Brustwarzen ausprobiert, bis ich "meine" gefunden habe...
    Danach war alles super!

    Wir Frauen sind Engel...


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    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Fakt ist Flaschenkinder tragen kein Schaden davon und ehrlich ich finde diese Formulierung für eine Mutter die sich eh schon Sorgen macht ob sie nun stillen kann oder nicht echt etwas unpassen Muttermilch ist und bleibt das Beste ...das vermittelt immer ein beiläufig negatives Gefühl für die die aus verschiedensten Gründen nicht gestillt haben.


    Was allerdings nur mein Empfinden ist und jeder mag das gern anders sehen ich finde sowas immer als emotionalen Druck von außen dabei macht man den sich selbst schon genug.

  • Was allerdings nur mein Empfinden ist und jeder mag das gern anders sehen ich finde sowas immer als emotionalen Druck von außen dabei macht man den sich selbst schon genug.

    Ich sehe das genauso! Ich war so fertig, weil das nicht geklappt hat.
    Und dann hat auch jeder, der uns nach der Geburt gesehen hat als erstes gefragt: "Na wie klappt es mit dem Stillen?"
    Wenn ich dann ehrlich genatwortet habe: "Leider gar nicht" habe ich Blicke geerntet als hätte ich gesagt: "Also ich prügele mein Kind 3 mal täglich, kann es nicht lieben und
    stille mit voller Absicht nicht."
    Manche hatten auch so nen mitleidigen Blick drauf ala: Wie kann es nur eine Frau geben, die nicht stillen kann? :flenn


    Das hat das Ganze für mich noch schlimmer gemacht!!!

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Vielleicht könnte man es auch anders formulieren als "ich kann/konnte nicht stillen"


    - Stillen hat nicht geklappt


    - die Umstände haben dazu geführt, daß das mit dem Stillen nicht funktioniert hat (zu spät angelegt,....)


    Da gibts viele Gründe. Und "ich konnte nicht stillen" klingt schon so negativ und ist m. E. auch in 99% der Fälle nicht richtig.

    möchte mal wieder Palmen sehen


    und immer :sleep:sleep:sleep

  • Hallo


    Manche Frauen können schon sehr früh Milch ausstreichen, manche reagieren sogar bei anhaltendem Stress mit Milchproduktion. Ich hatte einen Kasierschnitt und war die ersten Tage von der Narkose durch den Wind. Die Schwestern brachten Kind und Pumpe, es kam wirklich nur wenig - aber Kind brauchte auch nicht mehr. Zu Hause habe ich abgepumpt und ich glaube, Mütter, die nie pumpen leben stressfreier. Man sieht halt immer, wie wenig das ist und macht sich 'nen Kopf. Aber das Wenige reicht, man legt halt öfter an, weil das Baby weint. So gleicht sich das an. Lass es auf Dich zukommen.


    Und wenn es eben warum auch imemr nicht geht - wird Dein Kind auch groß und meiner Meinung nach keinen Schaden davon tragen.


    Gruß

  • Oh, so war das nicht gemeint!


    Flaschenmilch ist ja nicht schlecht.... und die Kinder, die eben die Flasche und keine Muttermilch bekommen tragen auch keinen Schaden davon...


    Was ich meinte, dass man sich nicht vor Angst einfach gleich auf die Flasche stürzen sollte... Den Notausgang würde ich vorbereiten, aber es erstmal versuchen...


    frascita: Vlt. hast du die mitleidigen blicke auch falsch verstanden /fehlinterpretiert, weil du schon in dieser Schiene des "schlechten Gewissens'" drin warst?
    vielleicht haben die Leute einfach nur gedacht, dass das einfach schade ist... Ganz einfach..
    Vielleicht waren das auch ignorante und dumme Menschen.... :frag


    Was an der Flasche ein großer Vorteil ist, ist dass man das Füttern sehr viel einfacher und besser "deligieren" kann... ;)

    Wir Frauen sind Engel...


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  • @maschenka: Was ist LLL?


    :wink:schwanger http://www.lalecheliga.de/ :wink
    Bei der LLL gibt es Beraterinnen, die sich mit dem Stillen in schwierigen Situationen (Frühchen, Gaumenspalten, Behinderungen) auskennen, die Frauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht (mehr) stillen können/dürfen/wollen auch während der "Umstellung" oder Einführung der Beikost begleiten; auch Frauen, die länger Stillen, als gesellschaftlich akzeptiert, finden herzliche Unterstützung.

  • Da gibts viele Gründe. Und "ich konnte nicht stillen" klingt schon so negativ und ist m. E. auch in 99% der Fälle nicht richtig.


    Wenn es nicht ging ging es nicht!


    Eeewiges Abpumpen für lächerliche 20ml.


    Nicht genug Milch. Weder Pumpen noch Stilltees oder Malzbier,... haben geholfen.


    Manche hatten auch so nen mitleidigen Blick drauf ala: Wie kann es nur eine Frau geben, die nicht stillen kann? :flenn


    Das hat das Ganze für mich noch schlimmer gemacht!!!


    Genau so hab ich es auch erlebt. 20ml war schon viel, das hab ich teils an zwei Tagen pumpen nicht mal gehabt. Trotzdem wurde ich für bescheuert erklärt! Bis meine Hebamme sich das ganz genau angesehen hat und auch in der Klinik nachfragte - Rumms...ich konnte nix dafür....
    Sohni musste die ersten Wochen über eine Magensonde ernährt werden weil er die Kraft zum Saugen nicht hatte und bei mir kam keine Milch - Mir wurde gesagt dass meine Schwangerschaft "gefühlt" zu kurz war - ich erfuhr in der 21. SSW dass Sohni unterwegs ist und in der 31. SSW kam er per KS zu Welt.
    Klar, er ist auch mit der Flasche groß und kräftig geworden aber ich war endlos traurig, hatte dann eine nachgelagerte SS-Depression, wurde nach einer Woche MuKi-Kur mit Sohn heim geschickt weil die dachten ich brech endgültig zusammen und so wars auch. Aber gut, wir haben es geschafft, Sohni gehts gut, ist zweieinhalb und fit, ich in der 18. SSW.


    Hmmm aber ist gut zu lesen dass es auch anderen fast bzw. auch zu 99% genauso ging.