Allensbach-Studie: Schüler sind heute schwieriger als früher

  • Mhh, ich weiß nicht,
    vielleicht täusche ich mich ja,
    aber gab`es überhaupt mal eine Zeit, in der die ältere Generation nicht über die Jungen gesagt hat, dass diese respektlos u. ähnliches sind?
    Ich könnte mir vorstellen, dass auch Nicht-Lehrer solche Aussagen gemacht hätten. (So ähnliche Meinungen habe ich letztens noch aus dem Mund einer sich ereifernden Rentnerin über Kinder/Jugendliche gehört.)
    Deshalb frage ich mich, wie sind die Aussagen der Lehrer/innen zu bewerten?


    Grüße, Romi

  • leider sehe ich das genauso.
    respekt-höflichkeit-disziplin sind oft nur unzureichend vorhanden.
    in vielen klassen herrscht chaos.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • vielleicht täusche ich mich ja,
    aber gab`es überhaupt mal eine Zeit, in der die ältere Generation nicht über die Jungen gesagt hat, dass diese respektlos u. ähnliches sind?


    nein
    haben se vor 2000 jahren schon gesagt - meine eltern haben mir das gesagt und ich sag es heute meinen kinder - so is das leben... :brille

  • beide seiten geben sich da nix...
    meine tochter geht in die 7.klasse gymi.
    was die mir manchmal erzählt ,da fall ich fast vom stuhl.
    allerdings nicht nur von seiten der schüler...
    auch lehrer sind oft alles andere als sprachvorbilder oder handeln pädagogisch..
    ich habe beruflich mit schülern und lehrern zu tun.
    ich sehe da durchaus unterschiede..
    sehr deutliche sogar.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Ich denke schon auch, dass es die Lehrer heute schwieriger haben als noch vor 20 Jahren.. Respekt gegenüber Erwachsenen gehört meines Empfinden nach nicht mehr in das Repertoire der Erziehung... Schade...


    und deshalb sind aber vermutlich auch die Lehrer nicht mehr die, die sie einmal waren...


    Ich bin Lehrertochter... und mein Dad hat seinen Job immer gerne gemacht, bis kurz nach einem Amoklauf er von einem Schüler mit einem Messer bedroht wude... da hat er diesen Scfhüler aus dem Unterricht verbannt und sich und den Rest der Klasse zum Selbstschutz in der Klasse eingeschlossen...


    Ich bin der Meinung, dass kann es nicht sein und ich möchte meinen Sohn dahingehend erziehen, dass er solche Aktionen niemals bringen wird...


    In diesem Sinne denke ich auch, dass wir Erziehungsberechtigten einmal mehr die Rolle der Lehrkräfte in der Erziehung überdenken sollten und nicht in jedes Konzept hineinfunken sollten sondern diese auch mal machen lassen sollten... sie wollen grds. nichts falsches für die Kids... ;)

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • ich denke auch teils ist es das normale Generationen Problem, aber ich denke auch, dass es die Lehrer in einem Punkt wirklich immer schwerer haben. Früher haben meist Lehrer und LEtern zusammen gearbeiitet und heute scheint es immer häufiger so zu sein, dass die Eltern den Lehrern in den Rücken fallen.


    Aus meiner Schulzeit kenne ich, dass wenn der Lehrer eine Strafe verhängt hat, meine Eltern dahinter gestanden haben und ihn unterstützt haben. Sollten sie mal nciht mit einer Maßnaheme einverstanden gewesen sein, hätten sie es mit ihm geklärt, aber ohne, dass wir Kinder davon Kenntnis gehabt hätten.


    Heute stellen sich die Eltern immer öfter vor die Kinder und schützen sie vor den Konsequenzen ihres Handelns. Wodurch es meienr Meinung nach kommt, dass Kinder weniger Respekt vor den Lehrern haben.

  • Ich finde die Kinder sind nicht schlimmer als wir es waren. :) Aber die Zeiten haben sich stark verändert. Wo es früher noch Vorbilder gab, gesellschaftliche Werte, Erziehung und Familienzusammenhalt, herrschen heute Geldgier, Neid, Ignoranz und Egoismus vor. Wer engagiert sich denn noch? Wer bringt den Kindern denn noch Werte bei? Die Kinder sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Genauso wie unsere korrupten und gewissenlosen Politiker ein Spiegel unserer Gesellschaft sind.


    Jeder kann und muss bei sich selbst beginnen, in seinem Mikrokosmos etwas tun. Dann und nur dann, kann sich etwas verbessern.


    Ich engagiere mich als Kinder- und Jugendtrainer. In meinem Verein sind über 500 Kids aktiv, ich trainiere dazu noch eine Schulmannschaft in der Grundschule. Freitags mache ich eine Schülerzeitung an der OGS. Es ist einfach toll, das Gemeinschaftsgefühl zu erleben, zusammen etwas zu erreichen, den Kindern zu zeigen, dass es ein Leben außerhalb der Bude gibt, abseits von Wii und PC.

  • Ich finde, die Eltern sind schwieriger geworden!


    Viele haben kein Interesse mehr an ihren Kindern, lassen sie emotional verhungern und verschieben Erziehungsfragen komplett an Kitas und Schulen. Das allerdings wieder gründet sich auf den Zerfall einer Gesellschaftsstruktur. Leistungsdruck und Arbeitslosigkeit geben sich die Hand, man wird in ein System integriert, in welches man eigentlich nicht will und passt, muss aber, weil man mithalten muss,... Ach, da spielen so viele Faktoren eine Rolle.


    Mittlerweile regt sich doch fast jeder in seinem Job darüber auf, dass der Umgang mit anderen Menschen schwieriger wird.


    Glücklicherweise gibt es aber auch noch die anderen Eltern! Ansonsten wäre der Job nicht mehr machbar.


    Versuchen wir es besser zu machen.


    Gruß
    Lalula

    [font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']Bei meinen Freunden brauch ich keine Feinde mehr.


    Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt´s sich reichlich ungeniert.

  • Tja, aber das "Lustige" daran ist ja, alle sagen: Die Gesellschaft ist schuld. Okay, aber sind nicht WIR die Gesellschaft? Wir sehen jeden Tag himmelschreiende Ungerechtigkeit, Not und Leid. Wir sehen wie korrupte Manager, Banker und Politiker sich die Taschen füllen. Wir sehen, dass für wichtige soziale Aufgaben wie Sport und Kultur, Kinder- und Jugendarbeit und Bildung kein Geld da ist und nehmen all das einfach hin. Wir machen business as usal. Finde ich echt schade!


    Ich kann hier in meinem Umfeld keine Wunder wirken. Aber ich engagiere mich auf dem Sportplatz, in der Schule, im Hort, in der Turnhalle, als Elternvertreter. Und immer, wenn man dabei ein bisschen was erreicht hat, freut man sich total für die Kinder, die es dadurch ein wenig leichter haben, durchs Leben zu kommen. Aktuell streite ich mich zB. mit unserem Bürgermeister darüber, wie es sei kann, dass ein gemeinnütziger Sportverein, der schwerpunktmäßig Kinderarbeit macht, für die Benutzung der städtischen Sportanlagen Betriebskosten zahlen soll. Das ist in meinen Augen eine absolute Frechheit. Da wird ehrenamtliches Engagement mit Füßen getreten und der Spielraum für die Jugendarbeit immer kleiner gemacht. Völlig unverständlich sowas... Aber man sollte nicht etwa denken, dass das wen in der Stadtspitze juckt. Die sitzen aktuell da und machen lieber tolle Pläne für ein neues Shopping-Center.


    Aber aufgeben gibts nicht!

  • Tja, aber das "Lustige" daran ist ja, alle sagen: Die Gesellschaft ist schuld. Okay, aber sind nicht WIR die Gesellschaft?


    Wenn es viele sagen, muss es ja nicht falsch sein...


    Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun, die sagen, och ich finde das alles blöd, aber man kann ja eh nichts ändern. Für mich persönlich ist das schon ein Verfall, der sich da abzeichnet. Jemand, der grundsätzlich alles hinterfragt und sich ein eigenes Bild macht, eigene Lösungen sucht und sich engagiert, der bekommt zweifelsohne mit, dass sich in unserer Welt und somit unserer Gesellschaft etwas verändert hat.


    Und da wir ja nun schon ein paar Tage in dieser Gesellschaft leben, fällt eben auch auf, dass sich diese gedreht hat. Manche mögen dies bewertungsfrei hinnehmen, andere versuchen neue "alte" Wege zu gehen und gegenzusteuern. Das ist alles akzeptabel, aber sich hinzusetzen und alles einfach hinzunehmen, kann man ja eh nix machen, das geht gar nicht.


    Wenn ich nämlich hergehe und sage, Quark, es hat sich gar nichts verändert, war doch schon immer so, dann mache ich selbst auch nichts anders und rechtfertige meine Bewegungslosigkeit auch noch!


    Gruß
    Lalula, die gerade eine Gesamtlehrerkonferenz zu diesem Thema und auch anderen Themen hinter sich gebracht hat.

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  • Tja, aber das "Lustige" daran ist ja, alle sagen: Die Gesellschaft ist schuld. Okay, aber sind nicht WIR die Gesellschaft?


    Natürlich sind WIR die Gesellschaft, jeder einzelne von uns. Und unsere Kinder tun das, was wir ihnen vorleben. Es gehört Mut dazu, aus der Reihe zu tanzen, aber wenn einer den Anfang macht, folgen aller Wahrscheinlichkeit andere nach. Beispiele gibt es genug, die muß man nicht extra aufführen, denke ich.


    Zu dir und deinem Engagement sage ich nur [Blockierte Grafik: http://www.gsx-1400-forum.de/images/smilies/hi.gif]


  • Das wäre mein Text gewesen. Aber um 8.23 Uhr war ich in der Schule. ;)

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Das wäre mein Text gewesen. Aber um 8.23 Uhr war ich in der Schule.


    Ich musste erst um 9.30 Uhr anfangen. :aetsch


    Dafür bin ich auch erst kurz nach 18 Uhr hier wieder eingelaufen...

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  • Kinder dürfen ja auch heute nichts mehr - wenn sich geprügelt wird (was früher total an der Tagesordnung war), wird gleich ein Riesenfaß aufgemacht, unruhig sein darf man nicht mehr, Freizeit haben darf man auch nicht mehr, die Kinder müssen von Tag 0 an auf ihre Leistungsrolle vorbereitet werden, damit sie konkurrenzfähig bleiben - ich weiß nicht, wenn ich als Kind so einen Druck gehabt hätte, wie ihn die Kinder heute haben und in einer so angepassten und kinderunfreundlichen Umwelt leben müsste - ich wäre nie bis zum Abi gekommen sondern vorher wahrscheinlich schon unter dem Druck eingeknickt.
    Angeblich haben Kinder heute alle Freiheiten der Welt, aber in Wirklichkeit haben sie vielmehr Pflichten, deren Sinn sich keinem Kind erschließt, weil sie keinen haben.
    Ok, früher mussten die Kinder auch - z.B. Kohlen holen - warum, damit die Familie nicht friert - heute müssen zum Ballett, zum Cello, zum Tennis, zum Frühenglisch und das mit dem spanischsprachigem Kindermädchen und das genau warum noch mal???? Und Kinder die heute keine Markenklamotten mitbringen und tausend fördernde Kurse haben, sind schon als Kinder der soziale Abschaum - und viele Lehrer, schlagen in der Regel in die gleiche Kerbe


    Es geht alles nur noch um Leistungsmaximierung und wer da nicht mithalten kann oder will, gehört halt nicht dazu - das sind die Werte mit denen unsere Kinder aufwachsen - und da Kinder ja einen sehr großen Gerechtigkeitssinn haben, rebellieren sie halt und sind dadurch wahrscheinlich tatsächlich anstrengender...


    Ein Hoch auf die kleinen Revoluzzer!


  • und dann gibt es noch Lehrer wie Dich... wenn das stimmt was Du schreibst, hast Du wahrscheinlich keine großen Probleme mit Kindern.

  • und dann gibt es noch Lehrer wie Dich... wenn das stimmt was Du schreibst, hast Du wahrscheinlich keine großen Probleme mit Kindern.


    Mit den Kindern habe ich wenig bis keine Probleme, aber frag mal nicht nach Eltern... :nixwieweg

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