ARGE / Ehegattenunterhalt einklagen

  • Hallo...


    Ich habe vor drei Wochen einen erneuten Antrag auf unterstützendes HartzIV gestellt, weil mein damaliger angeblich verschwunden ist.


    Egal, diesmal dachte ich, wäre ich an eine neue, recht patente und sogar freundliche Person geraten. Weit gefehlt. Beim Abgabetermin sagte sie mir, dass ich ja tatsächlich ALLE Unterlagen beieinander hätte und sie diesen Fall auch umgehend bearbeiten würde, da es damals ja ziemliche Unannehmlichkeiten gab.


    Tja, ich sollte innerhalb einer Woche von ihr etwas hören.


    Nach zwei Wochen rief ich sie an und sie meinte, was das denn soll!? Wir hätten schließlich vor wenigen Tagen miteinander gesprochen und sie hätte mir auch den Antrag zurück geschickt. HALLO??? :wow Das haben wir nicht! Dann kam plötzlich, dass sie den Antrag wohl an die alte Adresse geschickt hätte. Auf meine Frage, warum das passiert ist (meine neue Anschrift ist seit Januar bekannt und stand natürlich auch auf dem Antrag drauf!) kam nur: "...ich weiß auch nicht, was ich da gemacht hab!" :wand


    Nun ist es so, dass ich beim JA die Beistandsschaften für die Kinder einrichten ließ. Da ich aber 30Std. in der Woche arbeite, mein Mann die Restschuld vom Hausverkauf komplett übernommen hat und somit meinen Teil der Raten mit trägt, habe ich für mich selbst nirgendwo meinen Ehegattenunterhalt eingeklagt.


    Die ARGE verlangt das aber von mir! Ich möchte das nicht, denn schließlich soll mein Noch-Mann ja auch noch von irgendetwas leben können, zumal er die Hälfte der Woche auch die Kids bei sich hat.


    Wie man lesen kann, läuft es eigentlich recht gut zwischen uns und wegen der Kinder gibt es keinen Grund zur Sorge. Die beiden sehen ihn also mehr als VORHER ;)


    Wir wollten den Weg über einen Rechtsanwalt meiden. Von anderen frisch getrennten Paaren in selbiger Position hörten wir, dass bei solchen Schulden etc. eh die Sachlage so ist, dass dann kein Ehegattenunterhalt gezahlt werden muss. Letztendlich geht es der ARGE nur um ein SCHREIBEN und ich sehe nicht so recht ein, warum das über einen Anwalt laufen muss, der auch wieder Kosten verursacht.


    Und meiner Meinung nach würde oftmals kein Rosenkrieg stattfinden, wenn dieser WEG nicht von amtswegen eingeschlagen werden muss.


    Hat jemand von Euch eine Ahnung, ob ich diesen Nachweis auch irgendwie anders erbringen kann oder weiß jemand, ob ich tatsächlich verpflichtet bin einen RA einzuschalten, wenn ich einen solchen Antrag bei der ARGE stelle?


    Ich war bei einer Frauenberatungsstelle und diese Dame hat vor Wochen mit einer Sachbearbeiterin der ARGE gesprochen. Die sagte ihr, dass es ausreichen würde, wenn ich alles schriftlich aufführe. Auf diese Dame habe ich mich beim letzten Gespräch auch berufen, doch angeblich wäre das nicht korrekt.


    Kann mir von euch jemand etwas dazu sagen?


    Ach, noch etwas:
    Zusätzlich habe ich einen Antrag auf ein kleines Darlehen gestellt. Auf die Frage, ob ich evtl. einen Vorschuss bekommen könnte, sagte sie mir, dass das nicht ginge und ich erst warten muss, bis der Antrag genehmigt sei. Hab ich keine Möglichkeit, einen kleinen Vorschuss zu erhalten? Wer kennt sich damit aus?



    Vielen Dank im Voraus
    BaFe

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  • Hallo BaFe,
    ich gehe 20Stunden die Woche arbeiten.Ich bekomme weder Ehegatteunterhalt noch sonst etwas vom Amt.Da du 30Stunden arbeitest,glaube ich kaum,das du von irgendwo Geld zu erwarten hasst.
    Lg Petra

  • Was den Ehegattenunterhalt angeht, so denke ich das auch.


    Auf der Frauenberatungsstelle wurde mein Fall jedoch grob berechnet (von einer Dame, die in einem anderen Amt solche Anträge bearbeitet) und da wurde mir gesagt, dass es auf jeden Fall höher sei, als der Anspruch auf Wohngeld, welches ich auf jeden Fall bewilligt bekommen würde. --> dazu hab ich im Grunde schon einen Bescheid, doch diese Sachbearbeiterin schickte mich erneut zur ARGE, denn sie war der Meinung, dass ich es auf jeden Fall probieren sollte.

  • Aaaaaaaaaaaaaaaaalso............


    Ich habe meinen Antrag am Donnerstag abgegeben, und ich wurde schon beim Abholen der Formulare zur "Unterhaltsherranziehung" geschickt. In meinem Fall gestaltet es sich so aus, daß mein Mann bei einer Anwältin war, und sich den Unterhalt hat ausrechnen lassen. Die uNterhaltsherranziehung prüft jetzt lediglich, ob das auch alles so richtig ist.


    Die ARGE schaut immer erstmal, ob es gesetzliche Grundlagen gibt, das der Lebensunterhalt des Antragstellers auf anderem Weg als über Hartz IV bestritten werden kann.


    Du sagst, dein mann hat den kompletten Kredit übernommen- auch das wird bei der Berechnung des Unterhaltes berücksichtigt. Bei meinem Mann sieht es so aus, daß ihm theoretisch noch 817€ bleiben aber faktisch 1100€, wovon er eben den Kredit tragen muss, wovon er sein Auto bezahlen kann etc........


    Vielleicht gehst Du statt zum Anwalt zur Unterhaltsherranziehung- die machen genau das gleiche, wie ein Anwalt, aber es kostet Dich nix. Wobei mich schon wundert, daß Deine Sachbearbeiterin Dich da nicht schon hingeschickt hat.


    Wenn Du mit Deiner Sachbearbeiterin nicht zufrieden bist (verständlich nach Deiner Schilderung), würde ich mal mit ihrem Teamleiter reden, und mir jemand anderen zuteilen lassen.

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Danke Dir.
    Bis eben wusste ich gar nicht, dass es so eine Stelle gibt.
    Es wurde immer nur gesagt, dass ich dies über einen RA machen MUSS.


    Werde morgen früh dann mal erneut zur ARGE fahren, mein NochMann gibt mir auch Kontoauszüge mit auf denen zu sehen ist, dass er diese Raten zahlt und in welcher Höhe.

  • habe gerade mit meiner freundin telefoniert, die ja bei der ARGE arbeitet. Sie sagte, daß es von Bundesland zu Bundesland verschieden sein kann, wie sich diese Stelle nennt, und wie das vorgehen ist. ABER es müsste auf jeden Fall so eine Stelle geben, die sich um Deinen Unterhalt kümmert. Sollte dem nicht so sein, könntest Du beim Jugendamt mal nachfragen, wie Du über den Kindesunterhalt hinaus "an Deinen Unterhalt kommst"- es kann unter Umständen auch sein, daß es über das Jugendamt geregelt wird/ werden kann.


    Am besten solltest Du morgen mal bei der Stadtverwaltung anrufen, und fragen, an wen Du Dich in Ehegattenunterhaltsfragen wenden kannst!

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Stephie ()

  • Wie gesagt, ich will ihn im Grunde nicht einklagen, weil ich schon weiß, dass mein NochMann diesen nicht zahlen muss, da er die Schulden für mich mit trägt. Es geht ja nur darum, ob ich verpflichtet bin, dies über einen RA machen zu müssen oder ob eben auch eine andere Stelle dies ausrechnen und für die ARGE bescheinigen kann.

  • Zitat

    Original von BaFe
    Wie gesagt, ich will ihn im Grunde nicht einklagen, weil ich schon weiß,


    Du musst ihn ja nicht direkt einklagen- das wird nur gemacht, wenn er nicht zahlen würde. Diese Unterhaltsherranziehung, oder wie sie bei euch auchheissen wird, wird den Unterhalt lediglich berechnen, und wenn dir welcher zustehen sollte, deinem Mann nen Bescheid zuschicken. Einklagen müsstest Du nur, wenn er nciht zahlen sollte- und leider besteht die ARGE da wenn drauf, weil wie gesagt- die lassen lieber erstmal andere zahlen, bevor sie in Leistung treten.

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Stephie ()

  • Ich werde mich gleich morgen dort mal schlau machen und nachfragen. Auf jeden Fall danke ich dir für den Tipp.

    2 Mal editiert, zuletzt von BaFe ()

  • Zwischenstand:


    Nachdem ich vergangenen Montag wieder angetanzt bin, um erneut Unterlagen einzureichen, die mal wieder nicht in der Akte gelandet sind, fand ich am Tresen eine neue Kraft vor. Diese wird ab sofort von einem Security-Dienst "beschützt" ;)


    Ich habe nach meiner Sachbearbeiterin gefragt, die mich gleich abholen wollte. Dann kam doch wieder die Dame vom Tresen an und sagte, ich solle ihr die Unterlagen geben, weil meine Sachbearbeiterin nun doch keine Zeit hätte.


    Daraufhin sagte ich, dass ich diese Unterlagen nur noch persönlich überreiche, weil andauernd etwas verschwindet.


    Sie wieder angerufen und kam erneut an. Sagte, sie wird ihr später selbst die Unterlagen ins Büro bringen. ich ließ mir den Namen der Teamleitung und den des Geschäftsführers geben und nun kommt der Hammer!


    Ich habe gestern schon den Bewilligungsbescheid erhalten und das, obwohl sie mir bei einem vorangegangenen Termin sagte, dass ich zum RA muss, um den Ehegattenunterhalt einzuklagen und sie diesen Antrag nicht früher bearbeitet. Ich hatte zu den Unterlagen ein Schreiben beigefügt, in dem ich fragte, woher ich diesen Ehegattenunterhalt beziehen soll, wenn der Vater nicht mal vollen Kindesunterhalt zahlen kann!?


    Tja, nun hat es letztendlich doch noch geklappt. Meine Auflage: trotz ständig gleichbleibendem Gehalt jeden Monat die Gehaltsabrechnung in Kopie abgeben...

  • Prima! :blume


    Habe heute auch meinen Bescheid bekommen, bzw meinSachbearbeiter hat es mir bewilligt. Und das ganze, obwohl mein Mann noch nicht von der Unterhaltsherranziehung angeschrieben wurde (da er die gemachten Angaben belegen soll)!


    UNd wie wirst Du wegen Deiner Sachbearbeiterin weiter vorgehen?

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Du, ich werde den gesamten Verlauf meiner Antragsstellung vom November bis heute aufführen und dem Geschäftsführer zukommen lassen. Und darin werde ich sämtliche Namen erwähnen und auch Kopien der Einschreibungsbelege mitschicken, von denen ja auch alle fehlten.


    Mal sehen, ob ich eine Antwort erhalte.

  • Ich bin sprachlos!


    Da ich bis heute noch auf wichtige Unterlagen warte, hab ich mal wieder angerufen. Nun ist meine Sachbearbeiterin in Urlaub und ich habe erfahren, dass sie erneut alle Unterlagen an die FALSCHE Adresse geschickt hat!


    Ist das denn zu fassen? Wovon träumt die denn nachts, wenn sie tagsüber ihren Kopf nicht bei der Sache hat?


    Erging das jemandem auch schon so???


    Allmählich weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll. Mein Schreiben, was ich an die ARGE geschickt habe ist mit dem Vermerk
    "Annahme verweigert" zurückgekommen...

  • Zitat

    Original von BaFe


    Allmählich weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll. Mein Schreiben, was ich an die ARGE geschickt habe ist mit dem Vermerk
    "Annahme verweigert" zurückgekommen...


    :wow ne oder?

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.