Allergietest bei Kleinkindern - Wie?

  • Mein Sohn ( 2,7 Jahre) hat zum zweiten Mal starken Ausschlag - laut Kinderarzt eine allergische Reaktion.
    Es juckt ihn nicht und ist somit nicht tragisch - aber ich mache mir Sorgen da ich nicht weiß worauf er reagiert - groß was anderes gegessen als sonst hat er nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich das man ja auch schlimme Atemnot bei akuter allergischer Reaktion bekommen kann.


    Nun überlege ich wann man einen Allergietest machen kann - meine Töchter waren zwischen 4 und 6 beim Test - das ging ganz gut - mehr oder weniger.


    Wie machen die das bei so kleinen Kindern - das der Krümel still hält und sich 20 mal picksen lässt und dann noch einwirken ist ja Illusion.
    Hat jemand Erfahrung?

    Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
    sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

  • Meiner bekam mit ca 2 Jahren Blut abgenommen. Aber mir wurde damals gesagt, dass das Ergebnis nicht sonderlich verlässlich ist. Er war z.B. laut Test hochallergisch gegen Hühnereiweiß, zeigte aber keinerlei Reaktion darauf.
    Pricktests können auch alle 4 Wochen unterschiedlich ausfallen. Am sichersten, und am lästigsten ist es, ihn nur mit 2 oder 3 Lebensmitteln zu füttern und langsam immer wieder eins dazu zu nehmen. So lernst du, was er verträgt und was nicht. Das muss aber überwacht werden, um Mangelernährung zu vermeiden.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Mir wurde auch gesagt, dass Tests bei so kleinen Kindern nicht sehr verlässlich sind.


    Bei meinem Jüngsten musste bereits mit 1 Jahr ein Pricktest gemacht werden (nur ein "kleiner" mit ca. 10 Pieksern), da er so starke Neurodermitis hatte, die sich auf nichts besserte. Ergebnis war komplett negativ. Neurodermitis kann ja aber auch viele andere Ursachen haben.


    Den Test hat er komischerweise ruhig über sich ergehen lassen :schwitz , hatte wohl sehr gute Laune an dem Tag


    Nun ist er 15 Monate und hatte eine starke allergische Reaktion beim Pizzaessen!! Sein Gesicht wurde total rot, überall Nesselausschlag und Augenlider und Lippen schwollen an!!!! :ohnmacht: Gott sei Dank kam es zu keiner Atemnot.
    Nun wird nächste Woche Blut abgenommen ( :scared ) um nochmal einen Allergietest zu machen... Mal sehen, was der ergibt.


    Also einen Test kannst du sicher machen lassen. Das Ergebnis kann sich jedoch im Laufe des Jahres wieder ändern...

    Die Zeit heilt nicht alle Wunden - sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben!

  • Bei meinem Sohn wurde auch im RAST- Verfahren getestet. Das heißt, Blut abgenommen.


    Er sollte auf Milch stark reagieren und auf Schimmel. Lieblingsspeise meines Sohnes damals: Schimmelkäse :batsch


    Ich denke ich würde es machen wie Villette sagt: Immer stark allergieauslösende Sachen weglassen und
    dann nach und nach wieder zufügen.


    Bei meinem Sohn damals leider nicht möglich. Wir haben es 12 Tage gemieden, dann kam das PapaWE und
    dort wurde er mit seinem geliebten Schimmelkäse und Fruchtzwergen gefüttert :motz: Naja, anderes Thema :D

  • Mein Kurzer wurde mit einem halben Jahr getestet!!
    Auch über das Blut und dieser Test ist absolut unzuverlässig!!!
    So wurde festgestellt, dass er ganz leicht auf Milcheiweiß reagiert....ein paar Tage später waren wir im KH, weil die leichte Reaktion doch schwerer ausgefallen ist! :ohnmacht:
    Würde mal einen Allergologen kontaktieren!
    Viel Glück!!

  • Nachdem es auch Pseudoallergien gibt, haben wir mehrere Monate nach einem allergenarmen Speiseplan gekocht und dann nach der Rotationsdiät neue Lebensmittel wieder "eingeführt". Bei evtl. Reaktionen haben wir Kreuzallergien berücksichtigt und in den Rotationsplan eingearbeitet.


    Bei dem Speiseplan wurden alle Lebensmittel gestrichen, die als hochallergen bekannt sind und von einer Ökotrophologin nach der Rotationsdiät für 10 Tage ausgearbeitet. Daran habe ich mich stur gehalten.
    Das ist sehr aufwändig, und auch einschränkend, aber 100 %ig zuverlässig.

  • Ich kenne aus beruflicher Basis, dass so etwas über Blut getestet werden kann. In meiner Laufbahn in der Kita habe ich zwei Fälle davon.


    Fall 1) Ein Junge, etwas über 2 Jahre. Er bekam plötzlich Atemnot beim Mittagsschlaf. Meine Kollegin hat sofort reagiert, ist mit ihm nach draußen gerannt und hat mit ihm zusammen geatmet. Er ist davon ruhiger geworden, hat auch mit geatmet (bzw. nachgeatmet). Die Eltern wurden verständigt, kamen dann auch gleich um ihren Sohn abzuholen. Der Verdacht, dass es ein Pseudokrupp-Anfall war lag im Raum und wurde dann auch erstmal noch so vom Kinderarzt bestätigt. Aber sicherheitshalber hat der Kinderarzt, nachdem der Junge wieder richtig fit war (hatte kurz darauf dann auch eine Grippe) Blut vom Kopf genommen. Die Mutter sagte noch "der hat nur so ein paar Tropfen bekommen, ich bin gespannt, ob da auch was raus kommt". Zu Hause hatte er es nämlich auch desöfteren gehabt, dass er wegglitt, aber immer wurde gedacht, es läge an Pseudokrupp. Letztendlich hat er eine Allergie gegen Erdnüsse. Und an dem Tag wo es bei uns geschah gab es was mit Erdnüssen. Zwar zehrmahlen, nicht sichtbar und keiner wusste es (wie auch, denn wir wussten auch nicht, dass der Junge darauf allergisch reagiert und ich schaue mir nicht immer die Zutantenliste an), weil es einfach im Essen mit drin war, aber evtl. hatte er deshalb auch Atemnot. Genauso war es auch zu Hause, wenn er da "wegglitt". Immer hatte er kurz vorher (max. 1h) etwas mit Erdnüssen gehabt. Seitdem das Ergebnis vorliegt bekommt er keine Erdnüsse mehr und ist nie mehr "weggeglitten". Pseudokrupp hat er im Ürigen heute noch, aber nur nachts.


    Fall 2) Ein Mädchen, 5 Jahre. Sie soll laut Kinderarzt Laktoseintolleranz haben. Also gab es nur laktosefreies Essen für sie. Allerdings hat sie trotzallem abends immer Bauchweh, sieht teilweise sehr schlecht aus und hat auch Gleichgewichtsstörungen. Jetzt waren sie bei einem Internisten, der Blut abgenommen hat und es kam heraus, dass sie gegen 11 Sachen eine Unverträglichkeit hat und das deshalb evtl. die Beschwerden vorhanden sind. Seit zwei Wochen muss sie die 11 Sachen jetzt meiden (was gar nicht so einfach ist, wenn es Weizen, Roggen, Ei, Milch, Zucker, usw. beinhaltet). Die Zeit wird es zeigen ob es was bringt, denn die Zutaten bleiben ja auch eine Zeit lang im Körper noch drin, ehe sie ganz ausgeschieden sind. Die nächstehn drei Monate muss sie sich nun an den Plan halten, ehe gesagt wird, ob es was bringt oder nicht.


    Frage doch mal deinen Kinderarzt was er zu dem Ganzen sagt und lass mal Blut abnehmen.

    Ani mit Großer (08/2007) und Kleiner (01/2009)

  • Faye,


    bei meiner wurde mit knapp 2 Jahren ein Pricktest beim Kinderarzt gemacht - sie hat unglaublich still gehalten und dass, obwohl sie sonst eher von der sehr quirligen Sorte ist. Ich war fassungslos. Hatte ihr ein Buch vorgelesen - sie hat super mitgemacht. :hä