Busengrapscher

  • Hallo


    Im Moment habe ich mit meinem Sohnemann (5) ein Problem, welches mir echt Kopfzerbrechen bereitet.....


    Ich habe meinen Junior ziemlich lange gestillt und bis er etwa 2,5 war, hat er noch häufig meine Brust zum "Trostnuckeln" genommen. Dann konnte ich ihm das endlich abgewöhnen.


    Nun ist es seit einiger Zeit so, daß er beim Kuscheln oder eben auch wenn er müde ist oder Trost sucht mir unters Shirt geht und sich an meinem Brüsten "festhält". Und das nicht nur im "privaten" Bereich zu Hause, sondern auch in aller Öffentlichkeit!
    Mir ist das absolut peinlich und ich hab echt angst, daß ich irgendwann von einem lieben Mitmenschen eine Anzeige wegen sexueller Belästigung bekomme (obwohl ja er bei mir grapscht und nicht umgekehrt).
    Ich versuche zwar immer, seine Hände abzulenken, aber leider funktioniert das nicht immer so, wie ich gern hätte. Und wenn ich was sage - ihm also erkläre, daß er das sein lassen soll, weil wir deswegen echt Ärger bekommen könnten bzw. es sich einfach nicht "gehört", dann ist er erst recht beleidigt, traurig und eingeschnappt.


    Habt ihr Tipps, wie ich ihm das wieder abgewöhnen kann ohne ihm auf die Füße zu treten, oder es ihm so erklären kann, daß er es einsieht?

  • Hei Littlerain


    Leider können wir nicht immer vermeiden, dass unsere Kinder auch mal eingeschnappt oder traurig sind. Aber es sind einfach Gefühle, die auch dazu gehören. Meist entstehen sie, wenn wir etwas verlieren oder abgeben müssen. Aber auch das Loslassen von alten Gewohnheiten gehört zum Leben. Und das können und müssen auch die Kinder lernen.


    Wenn für dich klar ist, dass du das nicht willst, dann sei konsequent. Das heisst ja nicht, dass es kein Kuscheln mehr gibt. Sondern lediglich,dass deine Brüste jetzt wieder dir gehören. Wenn du da einige Male konsequent bist , wird er sich auch daran gewöhnen. Und er wird merken, dass du ihn trotzdem genauso liebst, wie vorher. Nur dass die Ausdrucksform deiner Liebe sich halt ein klein wenig verändert hat: Kuscheln ohne Brustberührung.


    Du kannst statt dessen mit ihm kleine Massagespiele machen.


    Beispiel:


    Die Rückenmassage für Kinder


    Der Bauer besucht sein Feld - mit den Fingern auf dem Rücken entlangspazieren
    Die Sonne scheint - mit den Handflächen eine Kreisbewegung machen
    Er pflügt sein Feld - mit den Fingern rechen
    Er setzt kleine Kartoffeln in die Furchen - kleine Drehbewegungen
    Dann verteilt der die Erde darüber - glattstreichen
    Nun geht er nach Hause - mit den Fingern spazieren
    Dann kommt ein Regen - kleine langsame Tippelbewegungen
    Er wird immer stärker
    ein Donner kommt aus der Ferne - mti den Handflächen patschen
    langsam lässt es wieder nach - langsamer werden
    die Sonne scheint wieder - mit den Handflächen eine Kreisbewegung malen
    langsam beginnen die Pflanzen zu wachsen - kleine Drehbewegung
    der Bauer kommt zurück - Finder tappen
    und beginnt sie zu ernten - grabbewegungen mit den Fingern
    dann macht er sein Feld wieder glatt - große Streichbewegungen
    und freut sich über die Ernte - in die Hände klatschen



    :wink



    Karen

  • Ich denke, mit fünf Jahren kann ein Kind verstehen und muss auch respektieren, dass man nicht überall bekuschelt werden möchte, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Vielleicht kannst du irgendwie vorher merken, wenn er grapschelig wird und ihm dann anbieten, mit ihm ein bisschen zu kuscheln (ohne Busenanfassen).


    "Sein lassen, weil wir sonst Ärger bekommen" ist bei einem fünfjährigen ungefähr genau so wichtig wie ein Sack Reis, der in China umfällt. Wichtig ist:


    DU möchtest das nicht. Es ist DEINE Brust. Du darfst über deinen Körper bestimmen, wo du angefasst werden möchtest. Niemand darf dich anfassen, wo du es nicht möchtest. Ich finde, es ist super-super-wichtig, dass Kinder lernen, dass es diese Grenzen gibt und dass man sie zu respektieren hat. Denn nur dann können Kinder auch Grenzen setzen, wenn mal jemand ihre Grenzen überschreitet (Stichwort sexueller Missbrauch).


    Liebe Grüße!

  • Mein Sohn (5) macht das auch noch manchmal. Ich sag ihm das ich das nicht möchte - er weiß es auch.. benutzt es mittlerweile eher, (aber selten) wenn ich mich grad unterhalte und er meine aufmerksamkeit anders nicht bekommt.. also ganz bewußt weil er weiß das ich das nicht möchte. Ich zieh dann einfach seine Hand wieder raus und halt sie fest wenn ers weiter versucht, so das er gar nicht erst denkt, durch sowas weiterzukommen. Zuhause macht er das gar nicht (mehr).


    Ich finds auch ganz wichtig, das du strikt sagst nein, du willst das nicht. wie soll er sonst lernen, das es gewisse grenzen im leben gibt? das fremde körper nicht für andere verfügbar sind, so wie man grad will.
    Mal dir mal aus dein Sohn würde das im Jugendalter auch noch machen... bei anderen mädchen auf dem schulhof (omg), oder bei seiner freundin. Und ist beleidigt und zickt rum wenn seine freundin mal nicht möchte... *g*...sowas kennen sogar wir, oder?! ;)


    Es gibt Grenzen im leben, und die müssen auch unsere kinder kennen und akzeptieren. Auch wenn sie sie nicht verstehen können, das kommt mit dem alter.


    Das was Mazil schreibt, find ich auch nen wichtigen aspekt, den ich bisher darin noch gar nicht gesehen hatte.

    Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein.

  • Guten Morgen


    ich danke euch für die Antworten.
    Das Massagespiel haben wir gestern abend gleich mal ausprobiert. Ich glaube, ich war zu zärtlich, denn der Kleine hat sich fast weggeschmissen, weil er meinte, daß das so kitzelt. :D


    Es war wohl doch gut, daß ich das hier gepostet habe, denn an das was Mazil schreibt habe ich auch noch nie gedacht... Danke dafür!
    Ich denke mal, daß ich nun mit mehr Überzeugung und Konsequenz meine Grenzen aufzeigen kann.


    hach, es ist einfach schön, daß es euch gibt.


    LG