Vermittelt ihr zwischen Kinder/Elterteil?

  • Hallo!
    Aus mal wieder akkutem Anlaß und meiner Hilflosigkeit heraus habe ich mal eine Frage an alle, die eine "ordenliche" Umgangsregelung haben.
    Wenn es zu Problemen , große wie kleine, kommt ja aufs Alter an, zwischen den Kids und dem anderen Elternteil kommt, versucht ihr dann zu vermitteln? oder hört ihr euch die "Klagen" der Kids an und schickt sie ohne Klärung weiter zu den Besuchswochenenden?
    Aus Erfahrung weiß ich, daß wenn ich diese Klagen meiner Kinder an den Vater weiterleite, ich der "Buhmann" bin. Manipultion etc wird mir dann vorgeworfen....
    Wenn wir zuhause Probleme haben, dann versuchen wir diese zu klären und Kompromisse zu finden im Rahmen meiner Grenzen die ich als Mutter festlege. Bei meinem Ex und seiner Familie ist eher Autorität bis zum Anschlag angesagt....Teller leer essen, obwohl Oma das Essen aufgeladen hat....Morgens sein Glas Milch trinken, obwohl meine kleine Tochter Milch eklig findet...etc
    Oder auch das Thema: Leistung, auf schulischer oder sportlicher oder Hobbyebene. z.B. wenn es ums Lesen meiner 8jährigen geht, ich kaufe zusammen mit ihr ein Buch und sie liest es abends im Bett , mein Ex zwingt sie jeden Tag eine Stunde zu lesen....Resonace, meine 8jährige will kein Buch mehr zum Papa mitnehmen und verliert evt die Lust am lesen, was momentan durch ihre LRS aber super wichtig wäre.


    Das sind nur ein paar kleine Beispiele
    Also Lösungswege mit meinem Ex suchen funktioniert eben nicht, weil ich in meiner Position eben als Aggressor gelte und ihn eben nur bevormunden will! Ebenso sieht er die Vermittlungsgespräche beim Jugendamt.
    Wie Handhabt ihr das also???


    LG Lichtengel

  • Also,soviele Streitigkeiten gibts ja noch nicht bei der Kleinen (5).


    Aber es gab schon Schoten,wo sie sich bei mir beschwert hat über ihn.
    Z.Bsp. die schon erwähnte Sache mit dem Papa-Sagen,dann das er nie mit ihr rausgeht,wenn sie da ist vor dem Rechner sitzt,etc etc.
    Sie möchte teilweise schon gar nicht mehr zu ihm,weils dort langweilig ist.
    Ich vermittel immer,notgedrungen. Teilweise denke ich,wenn ich sie zu ihm bringe obwohl sie nicht will...oh man,Rabenmutter. Hätte sie auch lieber bei mir,aber was soll ich machen? *seufz*


    Gespräche führte ich mit ihm...immer wieder kehrendes Resultat: Das stimmt alles ja gar nicht so. Er stellt sie als Lügnerin dar,während sie dabei sitzt. Wenn sie wiederspricht,setzt er seinen bösen Blick (ich würde sogar "irren" sagen) auf und redet mit aufeinandergepressten Zähnen auf sie ein. Wodrauf sie mich wiederum ansieht,mit Tränen in den Augen und sagt "Mama das stimmt nicht,wirklich". Und ich glaube ihr,ganz klar...ich weiß man sie flunkert und wann nicht.


    Ich habs immer versucht,sage ihr immer...der Papa freut sich doch auf dich,bla bla bla. Hab mir aber vorgenommen für ihn nicht mehr die Kastanien aus dem feuer zu holen. Wenn er sich so benimmt,hat er es sich zuzuschreiben das sie irgendwann alt genug ist und selbst entscheiden kann ob sie geht oder nicht. Aber wahrscheinlich liegt es dann an mir. :kopf

  • [quote]Original von Janine
    Teilweise denke ich,wenn ich sie zu ihm bringe obwohl sie nicht will...oh man,Rabenmutter. Hätte sie auch lieber bei mir,aber was soll ich machen? *seufz*
    /quote]
    genau diese Steck den Kopf in den Sand und warten bis es besser wird habe ich jetzt 2 Jahre verfolg, aber es wird nicht besser eher schlimmer. Das Gefühl der Rabenmutter wird bei mir immer größer und meine Machtlosigkeit auch. Es gibt ja diesen Satz: Auch geschlagen Kinder lieben ihre Eltern! vondaher glaube ich nicht daran, daß die Kids den Kontakt irgendwann abbrechen.
    Gibt es noch ein anderes Sprachrohr als die Mutter für die Kids, oder wollen sie überhaubt das wir das für sie Regeln? Was möchten unsere Kinder mit dem "Gejammer" eigentlich? Ihren Frust loswerden? Oder das wir uns zu ihrem Anwalt machen? Nur so als Gedankenanstoß...


    Lichtengel


    Arg wie geht das mit dem Zitat einfügen wirklich??

    Wir alle sind Sonderfälle.

    Einmal editiert, zuletzt von Lichtengel ()

  • Also....


    ich habe/hatte halt das Problem, daß meine Tochter 6 da das Problem hatte, daß sie ihre Freunde vermisst hat. Sie ist grad in der Phase wo das halt auch langsam wichtig wird. Die sind bei Mama und bei mir gibt es nicht wirklich Kinder, die sie sich schnappen könnte. Hab da halt Angst bekommen, vor sonner Situation, wie sie ihr da beschreibt.


    Wir ham uns hingesetzt und ich hab halt gefragt, ob das klargeht, wenn ich mit der Kleinen, einfach auch da rumlungere, wenn sie fragt... Und ich verbringe jetzt zum Teil halt die Nachmittage auch da bei "Mama" in dieser Parkanlage, nehm mir nochn Freund mit und juht is...muß halt bei Mama dann ab und zu halt auch in die Wohnung..Klo etc...ist halt ne Vertrauenssache. Die ist um die Zeit eh grad noch arbeiten, wir sind also ungestört und is ja nich jeden Tag :radab. Wenn die Kurze halt fragt und wir nix anderes vorhaben und das Wetter schön ist..klar.


    Ich verbringe allerdings 50% und nicht nur Wochenenden mit meiner Tochter und hab ein saugutes Verhältnis zu Muttern. Hab dafür meine kompletten Arbeitszeiten aber umstricken müssen.


    Mal ein ganz radikaler Vorschlag: Ich würde diese Wochendregelung ganz über Bord werfen und den Vater dazu bewegen das Kind sagen wir dafür 2 Tage unter der Woche zu nehmen, zur Schule zu bringen, abzuholen und bei ihm zu übernachten, Hausaufgaben zu machen etc. Da ham dann beide was zu tun. Is ja für Berufstätige Väter schwer zu organisieren, wegen Zeit..oder manche halten das nich für nötig, aber wenn man seinen Chef die Situation erklärt und sich da transparent macht, lassen die sich darauf ein, dass man mal 2 Tage was später kommt und eher abhaut. Wären ja ganz schöne Unmenschen, wenn das nicht ginge. So "kleben" die dann auch nich 2 tage aufeinander. Is ja ätzend..wer hat auf sowas Bock? Gerade am Wochende :pfeif


    Gruß
    Daniel

  • Hi Daniel!
    Du scheinst die Probleme und Wünsche deiner Tochter wahrzunehmen und suchst Lösungen :respekt mach weiter so!!!
    Lichtengel, die sieht das es auch anders geht...

  • Hallo :wink


    finde den Vorschlag auch gut. Hatten das zum Anfang auch so gemacht. Finde die Zeit zwischen den Besuchswochenenden für ein kleines Kind auch ziemlich lang. Wie soll sich denn da ne Beziehung aufbauen :frag? Und außerdem kriegen die Väter auch die anstrengenden Zeiten mit KIndern mit und nicht nur die Sonnenscheinwochenenden ;). Ist bei uns momentan so. Habe 2 pubertierende Kiddies :batsch...das geht an die Substanz :rolleyes:.


    Liebe Grüße Lotta

  • Daniel, mach ich teilweise schon so, Hausaufgaben dürfen am WE bei Papa gemacht werden, Montags verteilt er sie Kids in Kiga und Schule. Elternabende muß er teilweise hin, weil ich dann keinen Babysitter für die anderen haben etc. Ich versuche ihn soweit wie mögliich in den Alltag zu integrieren :nudelholz
    Aber das heißt eben noch lange nicht, daß er seine Kinder als selbstständige Individien anerkennt. Wie sagen meine Kids gerne: Wir haben das und das dem Papa gesagt, aber er hört uns nicht zu :(
    Im Prinzip hatten wir das Problem schon wärend der Ehe. z.B lief meine große mal mit nem Buch hinter ihm her und wollte vorgelesen haben, er wollte aber jetzt und hier und sofort ihr das Fahrrad fahren beibringen....also mußte sie...und nix war mehr an dem Abend mit vorlesen, hat dann Mama gemacht.

  • Hmmmm....


    Ich aeh...also...


    Zitat

    Ich versuche ihn soweit wie mögliich in den Alltag zu integrieren


    Mutter wirds schon richten, ums mal böse auszudrücken, aber die Frage die sich mir hier aufdrängt ist, inwieweit übernimmt der von sich aus Verantwortung, und integriert sich selbst da. Und was integriert der in seinen Alltag?


    So wie sich das liest, hängt das alles an Dir und stammt von Dir. Wo ist denn da sein "kreativer" Anteil?


    Das sind so Fragen, die ich mir stellen würde.


    Nicht bös gemeint, aber sowas drängt sich mir grad auf...


    Gruß
    Daniel

  • das kommt auch nciht böse an :D sondern du hast gerade das Problem erkannt, was passiert wenn man einen Vater an sein Umgangspflicht errinnert.
    Habe mir damals Hilfe beim JA gesucht und auch erfolgreich bekommen. Das JA hat ihn damit überzeugen können sich um seine Kinder zu kümmern, daß seine Ehegattenunterhaltszahlungen irgendwann eingestellt werden können, wenn er sich um die Kids kümmert, ansonsten kann ich eben mehr Betreungsaufwand geltent machen und er muß mir weiter Unterhalt zahlen.... :wand
    Ich sag immer: Er beschäftigt die Kids, aber er beschäftigt sich nicht mit den Kindern!
    hängt das alles an Dir und stammt von Dir. Wo ist denn da sein "kreativer" Anteil? :D den Satz unterstreich ich :heul
    LG Lichtengel

  • Uff...


    das is ja schlimmer als ich gedacht habe.


    Mir ist sowas wie "unmotivierter Babysitter" durch den Kopf geschossen. Die Motivation, die dahinter steckt, finde ich allerdings etwas fragwürdig. :radab


    Kein wunder, dass das hinten und vorne nur Probleme gibt.


    Gruß
    Daniel

  • @Daniel


    Also ich habe die Regelung 2x unter der Woche über Nacht und jedes 2. W-ende...


    Im Moment ist die Zeit danach echt anstrengend, aber ich hoffe er wird sich dran gewöhnen. Ist gerne bei Papa, aber vermisst mich zu arg..hoffe pendelt sich bald ein. Finde häufigen Kontakt wichtig! Und hoffe das sich das "kaufen" auch bald erledigen wird! Er gibt ihm immer seinen Willen und überhäuft ihn mit allem möglichen. Zurück bei mir gehts dann wieder mit der Erziehung weiter :(
    werde so in die Buhmann Rolle gedrängt. Wenn ich wieder arbeite, VZ, werde ich auch fast weniger Zeit mit ihm intensiv verbringen können-schlechtes Gewissen! Aber das Geld muss rein, habe keine Alternative..und mein Urlaub neigt sich dem Ende zu!


    LG
    Kiana

  • Gemeinsame Erziehungsziele und Regeln, Ja Traumhaft :brille
    schön für diejenigen die das praktizieren :strahlen
    aber oftmals leider keine Realität, mein "gesunder Menschenverstand" sagt mir auch, daß geht nach hintern los. Das ist dann oftmals die Zwickmühle zzwischen, Umgang unterstützen oder Umgang einschränken....
    Lichtengel

  • Hmmm....also ich hab den Threadbeginn jetzt nomma gelesen.


    Ich würde da mal ganz klipp und klar auf den Tisch hauen, Aggressor hin oder her und denen DEINEN Erziehungsstil klarmachen. Und das die sich gefälligst daran zu halten haben, wenn das nicht klappt, Pech und den Umgang mit allen Mitteln runter auf das absolute Minimum. Einer muß da das Sagen haben und die Richtung vorgeben, sonst gibts nur Theater. Ich würde mir da nichts, aber auch garnichts vorwerfen lassen. Du und deine Kinder seid ja schlußendlich diejenigen die dann im Endeffekt die Konsequenzen zu tragen haben.


    Die andere frage ist, ob deine Kinder auf den umgang da Lust haben und inwieweit die da selbst entscheiden können. Ich würde, wenn die da keinen Nerv drauf haben, die Sache echt lassen und es drauf ankommen lassen. Wenn sie nicht hinwollen, muß er das wohl so akzeptieren und wenn er klagt, wird er vor Gericht wahrscheinlich nix anderes hören.


    Einfach ne härtere Gangart an den Tag legen und fertig, die können dir auch nicht auf Nase rumtanzen und denen zeigen, daß dir das durchaus sehr ernst ist, daß das funktioniert.


    So haben wir das Problem mit dem leiblichen Vater und seiner Familie gelöst.


    Gruß
    Daniel