soll ich mich beim Vater melden??

  • Habe mich nun dazu entschlossen, dem Vater einen Brief zu schreiben, in dem ich ihm mitteile, daß er seinen Sohn sehen darf, wenn er möchte.


    Am Telefon würde ich mich bestimmt im Ton vertun, da denke ich, daß ein Brief eine gute Alternative ist, oder???


    Ist es wohl falsch, wenn ich in diesem Brief schreibe, daß ich das nicht für ihn tue, sondern nur für das Baby??


    Ich habe so viel Wut in mir, daß ich befürchte, selbst in einem Brief die falschen Worte zu wählen.


    Aber ihr habt schon alle Recht, ich muß es für meinen kleinen Scheißer machen. Er hat ein Recht darauf zu erfahren von wem er abstammt. Zumindest muß ich es versuchen.

  • Ich denke auch Mimi, dass du am Zug bist.


    Du hättest es noch toll gefunden, wenn er auf Knien rutscht.
    Für dein Ego kann ich das verstehen, aber es geht nicht um dich.


    Und zu deiner Frage, lieber keinen Vater als einen schlechten.
    Was ist ein schlechter Vater?


    Mag sein, dass sich viele Männer lange nicht oder aber auch nie
    mit ihrer Vaterrolle identfizieren können. Ich wünsche mir für
    meine Kinder auch nen tollen Vater, und dennoch ist es mir
    persönlich viel wichtiger, dass sie einen guten Freund in ihm haben.


    Sicher habe ich eigene Vorstellungen zum Thema guter Vater, aber
    die zählen nicht... hier zählt lediglich das Kind.


    LG cc

  • Moin mimi,


    es ist natürlich eine nicht einfache Situation, aber sie ist zu meistern. Und mittlerweile aus eigener Erfahrung kann ich berichten: Männer die "plötzlich" Väter wurden, könne sich wandeln das Dir hören und sehen vergeht. Meinem KV habe ich auch alles nur erdenklich und unmögliche vor der Geburt zugetraut. Direkt nachdem der Kleine da war, hab ich ihm dies mitgeteilt (per SMS). und ihm auch die Möglichkeit gegeben den kleinen eine Woche später zu sehen. Und man glaubt es kaum, seitdem kommt er regelmäßig alle 2 Wochen am Wochenende, zwar immer nur für ein paar stunden, aber immerhin alle 2 Wochen. Vorher tönte er auch noch, ich will mit dem Kind nix zu tun haben und was soll das ich wollte keine Kinder :laber, aber jetzt: er ist total vernarrt in den Kleinen und knutscht ihn manchmal schlimmer ab als Mama :lach Und ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe ihn gefragt, ob er mit dem Kleinen den Babyschwimmkurs macht, einfach damit sie eine Beziehung zueinander aufbauen können und habe ihm einige Infos zum Kurs zukommen lassen. So von wegen Vertrauen und das den Kurs meistens die Väter machen um ihre Kinder kennen zu lernen. Jaaaaaa er wird den Kurs machen und ich war recht überrascht. Eine Wendung von 720 Grad würde ich mal sagen...
    Natürlich ist es seltsam und wir hatten auch während der SSW keinen Kontakt. Aber zu sehen wie er sich freut wenn ihn der Kleine anlächelt und nicht sofort los brüllt, sobald er ihn nimmt, ist auch schön. Wir haben eine Ebene gefunden mit dem Ärger auf den anderen umzugehen. Das nützt uns nämlich beiden nicht, WIR sind jetzt ELTERN und unser Sohn ist wichtig, nicht die Probleme die wir miteinander haben. Aus einem schlechten Partner (in Deinen Augen) kann plötzlich ein super liebevoller Vater für dein Kind werden und Du wirst staunen was plötzlich alles möglich ist.
    Viel Glück und gib ihm die Chance auf jeden Fall, nicht nur fürs Kind auch um zu sehen das es einen Weg gibt den ihr beide nun für euer Kind gehen könnt/müßt.


  • Find ich schonmal nen guten Anfang :daumen. Aber versuch bitte, den Brief so neutral und sachlich wie möglich zu halten. Würde auch solche Äußerungen wie die, daß Du das jetzt nur fürs Kind tust etc., weglassen. Kurz, knapp, aufs Wesentliche reduziert. Reicht vollkommen aus.

  • So, ich habe dem Vater jetzt einen laaaaaannngen Brief geschrieben, in dem steht, daß er sein Kind sehen kann, wenn er möchte.


    Ich glaub, ich bin nett und höflich geblieben, ich hoffe es zumindest.


    Trotz allem habe ich auch meine Wut niedergeschrieben, aber auch dieses nicht mit bösen Worten, sondern sachlich und vernünftig. Habe versucht, warum ich zuerst so reagiert habe, mir aber jetzt klar ist, daß es nicht um mich geht, sondern um das Baby.


    Jetzt ist meine Frage, soll ich den Brief per Einschreiben verschicken?? Was, wenn er später behauptet, er hätte den Brief nie bekommen?? Er ist bei seinen Eltern gemeldet, was wenn sie ihm den Brief nicht geben und ich im endefekt doch die böse bei meinem Kind bin??

  • Sorry, aber ich finde, Du bist einfach nur noch negativ eingestellt.


    So einen Brief per Einschreiben zu verschicken finde ich überflüssig. Wenn seine Eltern den Brief abfangen und er ihn nicht erhalten sollte, so ist das deren Sache. Du kannst dann auf jeden Fall ein gutes Gewissen haben, denn Du bist ja einen Schritt auf ihn zugegangen.


    Mach Dir bitte nicht so viele Gedanken und zieh Dich mit ebensolchen nicht ständig runter. Ich weiß, so etwas sagt sich sehr leicht, aber nach allem, was ich nun von Dir lesen konnte, denkst Du einfach nur negativ und bist noch immer so voller Wut. Mach den Schritt und schick diesen Brief auf normalem Wege und warte ab.


    Es lohnt sich nicht zu grübeln, was danach passieren könnte, denn es kommt ja bekanntlich eh immer ganz anders... ;)


    Alles Gute für Euch.


    BaFe

  • Ich würde den Brief ganz normal abschicken und wenn er gar nicht drauf reagiert, kannst du in zwei oder drei Wochen immer noch nachfragen, ob er Klärungs- oder Kontaktbedarf hat.


    Ich drück dir die Daumen!

  • @BaFe
    Glaub mir bitte, ich mache mir nicht umsonst diese Gedanken, ich kenne ihn einfach!!
    Ich denke einfach an mein Kind und ich hab Angst, daß mein Kind mich irgendwann hassen wird, wenn ich ihm den Kontakt nicht ermöglicht habe.


    Ist es da nicht normal, wenn man sich evtl ein paar Gedanken zuviel macht??


    Du hast recht, ich bin ihm gegenüber sehr negativ eingestellt, aber daß alles ist nicht grundlos

  • Ich habe ja auch nie behauptet, dass Du grundlos so eingestellt bist, aber dadurch machst Du es dir ja auch nicht unbedingt leichter.


    Du solltest jedoch versuchen, gegen diese Wut anzukämpfen, damit es 1. DIR wieder besser geht und Du gelassener sein kannst und 2. dein Kind Deine Gelassenheit wie auch Zufriedenheit spüren kann, denn die Zwerge haben sehr sensible Antennen...


    :strahlen

  • Wollte dir auch nichts unterstellen, wenn das der Fall war, tut es mir leid.


    Meine Wut gilt nur dem Vater und Gott sei dank verschwende ich ncht viel Zeit damit an ihn zu denken.
    Sonst bin ich sehr ausgelassener und gar nicht gestresst, aber seid 2 Tage beschäftigt mich dieses Thema, aber meinem Zwerg geb ich das nicht zu spüren.

  • Würde ich gerne, aber ich hab leider seine E mail Adresse nicht!!!


    Habe jetzt heute morgen den Brief auf normalem Weg abgeschickt. Jetzt warte ichab, ob eine Reaktion kommt.

  • Wie schon hier geschrieben, hab ich ja dem Vater einen Brief geschrieben, in dem ich ihm angeboten habe, sein Kind zu sehen.


    Bis jetzt kam noch keine Reaktion von ihm!!!!!!


    Wie lange soll ich ihm noch Zeit geben??? Mir ist klar, daß ich ihn evtl. überrumpelt habe und er vielleicht noch Zeit braucht sich das durch den Kopf gehen zu lassen, aber ich kann dochjetzt nicht ewig auf eine Antwort warten!!!!


    Ich möchte schließlich auch wissen, woran ich bin und evtl. mit dem Thema abschliessen.
    Wie lange würdet ihr warten?? Oder würdet ihr auch nach zb 2 Jahren den Kontakt zulasssen???

  • Sorry mimi aber ich kann dich grad nicht verstehen. Erst bequemst Du dich nach 8 Wochen dem Vater überhaupt den Kontakt zu gestatten und ihm dies auch mit zu teilen und nun erwartest Du im Ernst nach 2-3 Tagen eine Reaktion? Männer brauche doch etwas länger, also was erwartest Du von ihm jetzt? Sollte er gleich nachdem er den Brief bekommen hat, zu Dir gerannt kommen? Warscheinlich überlegt er sich erst mal, was und wie das ganze Ablaufen soll oder könnte, kämpft mit seinen Gefühlen Dir und dem Kind gegenüber, vor allem aber auch mit der Angst vor Dir, Deiner Reaktion und dem Kind.
    Vielleicht hat er ja den Brief auch gar nicht erhalten? Vielelicht ist er auch im Urlaub, auf Schulung oder sonst was.


    Und: Er ist und bleibt der Vater, der kann auch nach Jahren noch das Recht sein Kind zu sehen einfordern wenn es ihm einfällt, zur Not auch Gerichtlich. Du solltest Dir erst mal Gedanken darüber machen, was Du von ihm forderst oder erwartest und dies ihm vielleicht auch noch mittleilen. Dann weiß er nämlich auch woran er ist.

  • Hallo Mimi,


    es sind ja nun gerade mal ein paar Tage vergangen. Ich würde mich an Deiner Stelle auf Deinen Alltag mit Deinem Kind konzentrieren und gar nicht zu sehr auf eine Antwort von ihm warten.


    Meiner Meinung nach wirst Du Dich immer in irgendeiner Weise mit ihm auseinandersetzen müssen, sei es in Unterhaltsfragen oder eben ggf. auch beim Besuchsrecht, so gesehen wirst Du nie wirklich mit dem Thema abschließen können. Es sei denn ihr brecht konsequent den Kontakt ab.


    LG
    Krümel

  • Schau, mimi, du brauchtest acht Wochen, um dich durch das Gefühlschaos von Enttäuschung, Wut und Trauer bis zur Vernunft durchzukämpfen. Auch wenn der Kindsvater dich sehr enttäuscht hat- er hat auch das Recht, den Brief erstmal in die Ecke zu pfeffern und sauer zu sein und enttäuscht und das alles.


    Ich würde ihm vier Wochen Zeit geben und mich in einem Monat noch mal melden.

  • Habe ja vorhin schon geschrieben, daß ich ihn verstehen kann, wenn er erstmal Zeit braucht um über die ganze Situation nachzudenken. Also erwarte ich nicht, daß er sofort zum telefon rennt und sich meldet, daß haben hier einige falsch verstanden.


    Natürlich ist er der Vater und hat immer das Recht ihn zu sehen, aber würdet ihr nicht auch enttäuscht sein, wenn erst nach Monaten ne Reaktion kommt, wenn ich jetzt schon über meinen Schatten gesprungen bin???


    Ich geb ihm Zeit, daß ist gar keine Frage, aber ich geb ihm keine Jahre zeit.
    Bin nämlich immernoch der Meinung, daß auch er interesse zeigen muß und zu seinen Pflichten stehen muß und nicht nur, wie seine Laune gerade ist, wenn er gerade mal Lust hat Papi zu spielen.


    Natürlich war meine Reaktion, daß ich NEIN zu ihm gesagt habe, nicht toll, daß weiß ich jetzt auch, aber ich kann es leider nicht rückgängig machen. Aber glaubt mir, mir ist es wirklich nicht leicht gefallen, den Brief abzuschicken, aber ich hab es für mein Kind getan und ich erwarte jetzt einfach, daß er jetzt auch etwas für sein Kind tut. Das muß nicht heute und nicht morgen sein, aber in absehbarer Zeit finde ich.

  • Also Ja auf jeden Fall hast du das Richtige getan und "ja" auch nach mehreren Jahren solltest Du dem Kind die Möglichkeit geben, seinen Vater kennenzulernen.
    Einfacher wird es dann, wenn Du Deinen Zwerg einfach mit der Tatsache aufwachsen lässt, dass er einen Vater hat und mit dem Wissen wer sein Vater ist. Klar jetzt kannst Du ihm das natürlich noch nicht erklären, aber ich würde auch nicht unbedingt warten, bis die Frage mit 4-5 Jahren kommt: "Mama wo/wer ist mein Papa", DANN wirds erst problematisch und je mehr man sich versucht aus der Affaire zu ziehen, desto schwieriger wirds und mit 15 oder 16 Jahren knallt einem das Kind um die Ohren, dass man den Vater verheimlicht hat und man nicht mehr die Mutter ist.... :crazy


    Ich denke auch, dass Du jetz keine kurzfristige Reaktion erwarten kannst. 4-6 Wochen auf Antwort warten halte ich für realistisch. Wer weiss, evtl. schreibt er Dir auch einen Brief zurück? Ich hätte irgendwie versucht ihm den Brief persönlich zu übergeben, aber ich kenn Eure wohnliche Situation bzw. Möglichkeiten ja nicht. Evtl. muss er den Brief, bzw. den Inhalt erstmal "sacken lassen" und das alles verarbeiten. Besser so, als wenn er sich evtl. das durchliest und gar nicht wirklich versteht, was da steht. Oder er braucht jemanden, mit dem er darüber reden kann....Es kann also unendlich viele Gründe geben, warum es länger dauern kann, bis eine Reaktion kommt.


    Wenn er Interesse an seinem Kind hat, dann wird er Dein Angebot auch annehmen :daumen

  • also, ich würde zusehen, das ich mich bei dem vater melde... ob er dann tatsächlich interesse an seinem kind hat, iss ja ne andere sache!
    so kann man dir und du dir nicht worwerfen, das du dein kind vom vater fern hälst... und du ihm die chance gibst, vielleicht für das "kind" da zu sein, was ich persönlich für wichtig halte... da sollten deine "gefühle" zu deinem ex nix verloren haben! es iss leichter gesagt als getan... gebe zu mir ging es am anfang auch so... aber im nachhinein bin ich froh, das ich es zugelassen hab, und ich werde es weiter tun... auch wenn sehr viel vorgefallen iss... aber das hat mit den kindern nichts zu tun!!!! und meine beiden werden früher oder später mitbekommen... wie er iss, und warum er nur große töne spuckt und nichts einhält, ich reg mich da auch nicht mehr darüber auf... sinnlose energieverschwendung... irgendwann steht er vor den kindern, und meine beiden fragen, warum, wieso, weshalb!!!

    [Signatur gemäß Nutzungsbedingungen editiert]

  • Jede(r), egal ob Mutter oder Vater sollte nach einer Trennung die Elternebene von der Partnerebene trennen, auch wenn´s schwerfällt. Insofern hat die TE hier dazugelernt. Ob Mama eine Schl.mpe oder Papa ein Fremdgänger ist, interessiert das Kind herzlich wenig. Mama oder Papa bleiben sie für das Kind trotzdem, egal wie sehr die Eltern sich verachten.