Entscheidungshilfe erbeten bzw. Denkanstöße bezgl. Schulwahl

  • Hallo,


    Danke für Eure ausführlichen Antworten.


    Nach dem Gespräch mit dem Integrationsbeauftragten unserer Stadt, dem Besuchen der Integrativen Waldorf (die war toll!) und nochmaligen Gesprächen mit unserer SPFH und dem Kindergarten (incl. Schulamtsärztin) sind wir nun erst mal so verblieben, dass wir, wie tinchen1 vorschlug, die Ergebnisse der KJP abwarten, zusätzlich einen Antrag auf sonderpäd. Überprüfung gestellt haben und DANN mal abwarten.


    Medikamente kommen für mich nur als allerletztes in Frage.


    Ich fand die integrative Waldorfschule sehr schön, allerdings befindet sich dort in diesem Schuljahr im 1. Jahr ein (!) Kind, und das wäre für meine Tochter eher kontraproduktiv.
    Wenn es machbar wäre, würde ich vom Umfeld und dem sozialen Netzwerk eher zur Regelschule tendieren, WENN mein Kind dort entsprechend /ausreichend gefördert werden kann.


    Schauen wir mal...

  • Zitat

    50% aller ADHS Kinder sind hochbegabt oder haben Teilhochbegabungen..


    Hast du da eine Quelle zu?


    Meines Wissens nach sind die Inteligenzquotienten unter den ADHS Kindern genauso verteilt wie unter allen anderen auch.
    http://web4health.info/de/answers/adhd-gifted-child.htm

  • Zitat
    50% aller ADHS Kinder sind hochbegabt oder haben Teilhochbegabungen..




    Hast du da eine Quelle zu?


    Nein Lovrel, aber ich kann mal im I-Net schauen.


    Ich habe "nur" praktische jahrelange Erfahrung in Zusammenarbeit mit ADHS Kindern und mit der KJP/Kinderpsychiater und ein Therapieansatz für die Theaterpädagogik geschrieben.


    Edith sagt: Die Info mit der Hochbegabung/Teilhochbegabung habe ich aus der Kinderpsychiatrie. In der Praxis habe ich einige erlebt, ja. Das muss aber nichts heissen...

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Tinchen1 ()

  • Hallo Lovrel,


    ich habe dir eine PN gesendet mit ein paar links über das Thema Hochbegabung und ADHS.


    Laut Internet finde ich es vom Lesen her sehr verwirrend, weil ich keine sichere Quelle entdecken konnte die das belegt. Es gibt Fälle, wo das diagnostiziert wird (beides) und andere sagen widerrum "Nein" das gibt es nicht.


    Ich werde nochmal schauen, ob ich in der Kinderpsychiatrie etwas "sicheres Schriftliches" finden kann.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Hier wird das eigentlich sehr gut beschrieben, wie "nah" Hochbegabung neben ADHS liegen kann.


    Edith hat das hier noch gefunden, wo eine Untersuchung im Vergleich stattgefunden hat.


    (Hoffe ich dürfte das hier einstellen?)


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

    Einmal editiert, zuletzt von Tinchen1 ()

  • DAS ist mein Kind. Aber es ist.... Waldorf :hae:


    Du schreibst das so negativ... ist es nicht. Wir sind hier stolz darauf, dass Junior auf eine Waldorfschule gehen darf. Ich wünschte, ich hätte damals diese Dinge lernen dürfen.
    Es geht um ganzheitliche Bildung, individuelles Lernen und noch vieles mehr. Und nicht um ADS/ADHS und was der Geier noch alles.

    Unsere Waldorfschule liegt 35 km entfernt. Ist alles machbar. Sohnemann hat trotzdem Kontakt zu den Kindern hier im Ort.
    Wenn Du mehr wissen willst, darfst Dich gerne melden.


    dass waldorf einen "komischen ruf" hat


    Waldorf hat nur bei Leuten einen komischen Ruf, die nichts über diese Pädagogik wissen (ist zugegebenermaßen die Masse). Diese wollen sich damit auch nicht auseinandersetzen, weil es könnte ja was "taugen" und man könnte ja selbst den Eindruck bekommen, dass das eigene Kind auf die falsche Schule geht... ne dann lieber gar nix drüber wissen wollen.... ich finds bloß immer lustig, dass sich nahezu jeder über die staatliche Regelschulen beschwert..

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Waldorf hat nur bei Leuten einen komischen Ruf, die nichts über diese Pädagogik wissen (ist zugegebenermaßen die Masse). Diese wollen sich damit auch nicht auseinandersetzen, weil es könnte ja was "taugen" und man könnte ja selbst den Eindruck bekommen, dass das eigene Kind auf die falsche Schule geht... ne dann lieber gar nix drüber wissen wollen.... ich finds bloß immer lustig, dass sich nahezu jeder über die staatliche Regelschulen beschwert..



    Sehe ich komplett anders,.... Ich denke die meisten die ihre Kinder in eine Waldorfschule geben haben sich eben gerade nicht mit Herkunft und Ideologie die hinter der Waldorfpädagigik steckt wirklich intensiv beschäftigt...


    Ich hatte auch mal überlegt mein Kind in so ne Schule zu geben.... Habe mich dann aber intensivst damit beschäftigt - ( zb mit der Theorie der Wurzelrassen... das sollte jeder der sich für Waldorf interessiert mal lesen - da wird einem Schlecht so rassistisch ist das) und dann GSD davon Abstand genommen.



    " Die " staatliche Regelschule gibt es ME nach soo gar nicht mehr.... Jede Schule hat heute ihre eigenen Profile und Ziele....


    Mein Kind ist auf einem Landeseigenen Internatsgymnasium als Externe.... Da gibts einen besonderen Erziehungsauftrag und eine besondere Art der sozialen Bildung im weitesten Sinne....Besonderes Engagement der Lehrer wird dort vorrausgesetzt.. Gerade schwierige Kinder werden dort bevorzugt aufgenommen...Aber auch hochbegabte; Klassenüberspringer etc....

    Einmal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()

  • So, nach Gespräch in der KJP kommt lt. des Arztes für meine Tochter keine Förderschule in Frage. Sie ist intelligent, IQ-mäßig im oberen Bereich und hat, solange sie Motivation hat, "bombastische Ergebnisse" erzielt. Ja, WENN sie... Ansonsten hat sie beim 2. Termin relativ schnell ihre Lust verloren und hat deutlich gezeigt: "Macht Euren ... doch alleine, da habe ich keine Lust drauf" und hat ihre Kreativität an den Tag gelegt.
    Bingo, nun heisst es, eine Lehrkraft zu finden, die sie an den Stoff binden kann und ihre Motivation aufrecht erhalten kann :ohnmacht:
    Das Thema ADHS sei noch nicht vom Tisch, aber wir beobachten nun erst mal und geben ihr einen entspannten Start - erst mal schauen, wie sie sich macht...

  • Bingo, nun heisst es, eine Lehrkraft zu finden, die sie an den Stoff binden kann und ihre Motivation aufrecht erhalten kann


    die Lehrer sind oft besser, als man denkt :daumen


    rede offen mit Ihnen, und es wird klappen!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    Bingo, nun heisst es, eine Lehrkraft zu finden, die sie an den Stoff binden kann und ihre Motivation aufrecht erhalten kann


    Ketzerische Frage: Aber warum?!


    Wie wäre es mit: Nun heißt es, an der Konzentrationsfähigkeit, Frustrationstoleranz oder am Benehmen des Kindes zu arbeiten? Entschuldige bitte die deutlichen Worte, aber manchmal finde ich es schon erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit manche Erwartungen an andere formulieren - nicht aber an das eigene Kind. Ich habe selbst ein Kind mit (schwerem) ADHS, von daher spreche ich aus Erfahrung. Aber ich habe immer versucht auch andere Sichtweisen zu berücksichtigen. Eine davon ist die von Lehrern: Die stehen jeden Tag vor sehr vielen Kindern (25-30 ist hier normal) und können beim allerbesten Willen nicht auch noch therapeutisch mit Einzelnen arbeiten! Ich kann nur den Kopf schütteln mit welcher Selbstverständlichkeit manche Eltern von Erziehern und Lehrern erwarten, dass diese sich an das eigene Kind anzupassen hätten - sei es, dass gemeinsame Punktepläne aufgestellt werden oder ein motivierenderer Unterricht gefordert wird. Nicht falsch verstehen: Natürlich ist es für jedes Kind wünschenswert tolle Lehrer zu haben. Aber leider hat man das als Eltern oft nicht in der Hand und muss sich mit diesen Gegebenheiten eben mehr oder weniger abfinden. Was man aber in der Hand hat, ist die Erziehung des eigenen Kindes. Und viele typische ADHS-Probleme sind (bis zu einem gewissen Grad) trainierbar, sogar Konzentration, das zeigen nicht nur die Studien zu Neurofeedback. Das ist unendlich mühsam, zeitraubend und nervenaufreibend - wie gesagt, ich weiß wovon ich spreche! - aber erfolgsversprechender. Auch Kindern ist in den seltensten Fällen geholfen, wenn sie mitbekommen, dass Fehlentwicklungen oder schulische Probleme überwiegend oder gar ausschließlich der Lehrkraft zugeschrieben werden. Ganz im Gegenteil. Die Kinder mit den größten schulischen Problemen sind fast immer auch diejenigen, bei denen zum einen stets der Lehrer oder sonstige Umstände (mit)schuld sind und um die zum anderen sehr viel vage "herumtherapiert" wird - oft bereits in der ersten Klasse mit einem kompletten Fachgremium aus Psychiatern, Schulpsychologen, Sozialarbeitern usw. Da werden Klassen, Schulen und Betreuungseinrichtungen gewechselt, aber nach kurzer Zeit ist immer wieder alles beim Alten und natürlich das Umfeld schuld. Was auch immer das Kind tut wird stets entschuldigt. So leid es mir tut, aber genau darin könnte für viele der Kinder die Ursache all ihrer Probleme liegen. Anstatt einfach unablässig mit dem Kind das zu üben, was es noch nicht kann und seine Fertigkeiten zu verbessern, werden größte Anstrengungen unternommen, um das Umfeld zu verändern oder therapeutische Lösungen zu finden. Das kann ich nicht verstehen! Natürlich gibt es Grenzen und natürlich sind manchmal auch Therapien sinnvoll. Die bringen aber wenig, wenn zuhause nicht geübt und trainiert wird - oder gar schon von vornherein feststeht, dass am Verhalten des Kindes ("macht euren .... doch alleine) gar nichts auszusetzen ist, sondern ganz im Gegenteil, es sogar noch als "Kreativität" ausgelegt wird.


    Nur mal so als Denkanstoß ...