Hallo ihr Lieben
Ich melde mich mal wieder mit einer Story von meinem Junior, die mir noch tief in den Knochen sitzt.
Junior hatte Ende letzten Jahres einen anaphylaktischen Schock erlitten, bei dem Junior komplett angeschwollen ist, keine Luft mehr bekommen hat, tränende Augen, tränende Nase, volles Programm.
Wir sind sofort ins Krankenhaus, dort hat Junior eine Spritze bekommen, woraufhin wir wieder nach Hause durften.
Unser KiA hat mir am Folgetag ein Notfallkit mitgegeben (u.a. Rectodelt Zäpfchen) und Junior ist nach Kortisongabe im Laufe der nächsten 2 Tage wieder fit geworden.
Durch einen Allergietest haben wir eine Tierhaarallergie sowie eine Allergie gegen Hausstaubmilben festgestellt bekommen und damit auch das komplette Kinderzimmer umgebaut, Matratzen gewechselt etc.
Auf Encasing warten wir momentan noch.
Schon seit einiger Zeit schläft Junior nicht wirklich gut, einschlafen war bei uns seit er etwa 2 Monate alt ist immer ein sehr sensibles Thema.
Eine ganze Zeit lang hat Junior sich brüllend und weinend gegen das Einschlafen gewehrt, mittlerweile sind wir soweit, dass Junior neben mir im großen Bett ruhig einschläft, wenn ich es dort komplett dunkel und leise habe und dann in sein Bett gelegt wird, wo er weiter schläft.
Ab und an hatten wir die vielberedeten "Nachtschreckattacken", Junior lag brüllend in seinem Bett und war nicht zu beruhigen. Wenn ich ihn dort liegen ließ, konnte er ohne weiteres über eine Stunde brüllen (das ist kein weinen, sondern wirklich schreien) ohne, dass es besser wurde.
Meist hole ich ihn dann heraus aus seinem Bett und wecke ihn komplett auf (Licht an, ansprechen, etc), damit er nach etwa 10-15 Minuten wieder erschöpft einschläft.
Seit letzten Freitag haben wir diese Attacken bis auf eine Ausnahme jede Nacht, was natürlich gut anstrengend ist, aber was solls.
Letzte Nacht hat dem Fass aber den Boden ausgeschlagen:
Er hat sich mit dem Einschlafen sehr schwer getan, hat von 19 bis 20:30 geschlafen und dann erst wieder ab 2:30
Gegen 5 fing es dann aber an: Junior fing wieder an zu brüllen, war nicht ansprechbar, typischer Nachtschreck wie ich ihn kenne, nichts besonderes also.
Nur ließ Junior sich nicht beruhigen.
Im Gegenteil fing er nach etwa 10 Minuten an zu krampfen, wurde dadurch hellwach, brüllte lauter und schriller, wurde stocksteif und warf sich hin und her. Ich konnte ihn kaum noch halten, in seinem Bett konnte ich ihn nicht lassen, da er durch das werfen mit dem Kopf mehrfach an die Gitterstäbe geknallt ist.
Ich habe versucht mit ihm durch die Wohnung zu gehen (erfolglos), habe ihm Ibuprofen gegeben wegen der Krämpfe (erfolglos), habe ihn versucht abzulenken (ebenfalls erfolglos).
Hätten wir im Ort einen Kindernotdienst gehabt, wäre ich sicherlich dort gewesen, der nächste diensthabende Kinderarzt wäre allerdings 30km entfernt gewesen und ich habe kein Auto, konnte also nicht hin.
Um 6 Uhr habe ich mir den Kurzen geschnappt, fing an ihn anzuziehen (dabei hat er sich schon ein wenig beruhigt), hab ihn in den KiWa gepackt und bin mit ihm kurzerhand vor die Tür nach draußen. Dort hat er sich komplett eingekriegt und sich umgeschaut als ob nie was gewesen wäre.
Kaum waren wir zuhause angekommen, hat er sich in mein Bett gelegt, ich habe kaum geschafft ihn umzuziehen und ist eingeschlafen.
Ich habe direkt nach Öffnung der Praxis meines KiA dort angerufen und die haben mich gebeten, vorbeizukommen, sobald er aufwacht, ihn aber keinesfalls zu wecken.
Geschlafen hat er bis 13 Uhr, natürlich war die Praxis bis dahin schon zu, also gehen wir morgen dorthin, falls die Nacht ruhiger wird.
Hat jemand von euch schonmal was ähnliches erlebt und einen Tip für mich, wie ich mich bei so einem Krampfanfall verhalten soll,falls er um Gottes Willen wieder auftritt?
Hätte ich den Notarzt rufen sollen? Ich hatte nicht den Eindruck, dass Lebensgefahr bestand, aber so extrem hat er sich noch nie verhalten.
Könnte das mit dieser Milbengeschichte zusammenhängen?