Darf es nur einen " Papa" geben?

  • Ich hatte auch zwei Väter seit ich 4 war...und beide haben sich diese Anrede mehr als verdient...

  • Ich denke schon, das es in meinem Fall, was mit dem Ego zu tun hat. Ich habe kein Problem damit wenn mich ein fremdes Kind Papa nennen würde. Bei meiner eigenen Tochter hätte ich schon ein Problem damit, wenn sie einen neuen Partner Papa nennen würde. Aber egal wie rum, ein Kind hat immer nur einen leiblichen Vater und eine leibliche Mutter, egal ob die/derjenige anwesend ist oder nicht.

  • Für mich kommt es auf die Lebens- und Familiensituation an.


    Meine Kinder haben einen Papa. Zu ihm gehen sie auch regelmäßig. Er wird es in meinen Augen auch immer bleiben.


    Mein Partner wird mit Vornamen angeredet, auch wenn mein Ältester ihn schon mal mit "Papa" anreden wollte. Wir vertreten jedoch beide die Ansicht, dass es einen Papa gibt und der auch präsent ist und er deshalb nur die Anrede "Papa" innehaben sollte und haben das dann so ähnlich erklärt.
    Wäre er dieses nicht, also würde er sich nicht kümmern, dann würde ich mir das vielleicht überlegen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder auch Eltern suchen und mit der Betitelung so etwas wie Normalität herstellen wollen. Es gibt meiner Meinung nach die biologische und die soziale Elternschaft, die z.B. bei Pflege- und Adoptiveltern zum Tragen kommt. Aber sicher auch bei vielen "Zusatzelternteilen". Wie gesagt, ich denke, das ist immer situationsabhängig, aber auch davon wie das die Familienmitglieder erleben.


    Lulu.

  • Ich habe einen Papa und einen leiblichen Vater. Gefühlsmäßig entschieden als kleines Kind.


    Ich finde, wenn ein Kind zu einem neuen Partner "Papa" sagen möchte, dann wird das schon seine Gründe haben. Auffordern würde ich ein Kind niemals dazu, aber wenn es das von alleine macht, dann kann es gut sein, dass es einfach so empfindet. Das kenn ich aus eigener Erfahrung.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich hatte im Januar diesen Thread schon verfolgt und wollte eigentlich da schon darauf antworten :frag


    mich macht diese Fragestellung traurig.....ebenso der Gedanke meine Kinder könnten zu einem anderen Papa sagen,
    vielleicht auch weil sie ihn ganz doll mögen, oder der dann bei denen lebt...er sie ins Bett bringt......ect....pp


    Ja , von der Vernunft heraus wohl dass natürlichste von der Welt, aber von meinen eigenen Emotionen...(den Kindern gegenüber)........ganz schwer es auch so zu begreifen!!

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

    Einmal editiert, zuletzt von thomas_sh_1966 ()

  • mich macht diese Fragestellung traurig.....ebenso der Gedanke meine Kinder könnten zu einem anderen Papa sagen,
    vielleicht auch weil sie ihn ganz doll mögen, oder der dann bei denen lebt...er sie ins Bett bringt......ect....pp


    Ja , von der Vernunft heraus wohl dass natürlichste von der Welt, aber von meinen eigenen Emotionen...(den Kindern gegenüber)........ganz schwer es auch so zu begreifen!!


    Wenn du PAPA bist, warum sollte dein Kind dann anders empfinden?


    Es gibt natürlich auch den Fall, in dem die Mama das Kind auffordert, zum neuen Partner Papa zu sagen. Besonders bei kleinen Kindern scheint das recht einfach zu sein. Geht aber gar nicht. :nanana

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Ich habe aber auch schon von Familien gehört, in denen Kinder das aus eigenem Antrieb möchten. So auch hier. Liegt dann immer an den Erwachsenen, ob man es zuläßt oder nicht.
    Manche Eltern haben damit aber vielleicht auch weniger Streß, wenn es zwei Papas oder Mamas gibt.


    Thomas: ich kann das total verstehen. Ich empfinde es auch als ganz natürlich, dass du so fühlst.

  • Dann wünsche ich mal den zwingenden Mamas das Kind zu einer anderen dann auch Mama sagt.


    Kind hat nur einem Vater solange er präsent ist.

  • Meine Tochter spricht meinen Partner mit dem Vornamen an. Noch. Seit sie 4 ist, ist er in unserem Leben (bald 3 Jahre) und hier und da sprach sie ihn auch mal so an, grinste dann verschämt und korrigierte anfangs. Später ließ sie es dann so stehen...


    Ich hab immer gesagt, dass das ein NO GO ist. Sehe das aber mittlerweile lockerer. ER ist ihr ein Papa, ER bringt sie mit ins Bett, ER ließt abends, ER bringt sie zur Schule, ER tröstet wenn mal was ist... etc. ... Der "echte" Papa ist alle paar Wochen (manchmal auch Monate) mal ihr Papa, holt sie, parkt sie vor dem TV. Mein Gott, wenn das Kind so empfindet, soll ich es ihr verbieten? :frag
    Wir haben darüber gesprochen, ich hab ihr gesagt, dass sie einen Papa hat. Sie fragte gleich, wieso sie denn nicht zwei haben kann? Der eine sei ja der echte, und der andere kümmere sich ja schließlich so lieb um sie...


    Recht hat sie! :rainbow:

  • Wenn ich mir vorstelle, dass mein Sohn die Next irgendwann Mama nennt :kotz


    Dieses Gefühl würde ich meinem Ex nicht antun wollen, wir verstehen uns gut und das soll auch so bleiben.


    Mein Sohn soll also nur einen Papa haben, ob sich das durchsetzen lässt zeigt die Zeit. :strahlen

    Begegne deinem Schicksal freundlich - es ist dein bester Lehrer

  • Den "Titel" Mama und Papa muss man sich verdienen. Und diesen Titel vergeben Kinder an nahestehende Menschen, die immer für sie da sind, Auf Menschen auf die sie sich verlassen können, sich anlehnen unf ausweinen können. Dort wo sie sich geborgen fühlen, wo Regeln, Erziehung, lachen, weinen, schimpfen, kurzum Familienleben stattfindet.

  • Den "Titel" Mama und Papa muss man sich verdienen. Und diesen Titel vergeben Kinder an nahestehende Menschen, die immer für sie da sind, Auf Menschen auf die sie sich verlassen können, sich anlehnen unf ausweinen können. Dort wo sie sich geborgen fühlen, wo Regeln, Erziehung, lachen, weinen, schimpfen, kurzum Familienleben stattfindet.


    @Zann, ich weiß nicht... Das, was du schreibst, klingt, zumindest aus Erwachsenensicht, plausibel und schön. Aber es ist, wie so vieles, nicht zu verallgemeinern.


    Meine Tochter wird bald drei Jahre alt und die Male, die sie ihren Papa bewusst und allein gesehen hat, kann man fast an den Fingern beider Hände abzählen. Er ist weder immer für sie da, noch kann sie sich auf ihn verlassen, Familienleben mit all seinen Facetten gibt es beim Papa auch nicht. Und trotzdem ist er IHR PAPA, sie liebt ihn auf eine mir noch verborgene Art und Weise. Ich kann nicht behaupten, dass er sich bisher den Titel Papa auch nur ansatzweise verdient hätte (das ist meine Sicht), dennoch empfindet sie so. Mich macht es einerseits glücklich, dass es so ist, andererseits habe ich auch Angst um sie, dass sie gerade aufgrund dieser Liebe(?) verletzt werden könnte, wenn sie älter ist.



    Der Vater meines Sohnes ist mit seiner jetzigen Frau bereits mehrere Jahre zusammen. Schon vor längerer Zeit meinte mein Großer mal zu mir, dass er jetzt zwei Mamas hätte. Mich natürlich und auch sie. Im ersten Moment musste ich schlucken, aber dann wurde mir klar, was für ein Glück es für den Jungen ist, dass er so empfindet. Ich bin mir nicht sicher, wie er sie anredet, ich meine aber, mit Vornamen. Wichtig finde ich einfach, dass er sie mag (und umgekehrt), dass er sich wohl fühlt in ihrer Gegenwart und gemeinsam mit ihr und seinem Papa eine zweite Familie gefunden hat.
    Wenn er in meiner Gegenwart allerdings Mama zu ihr sagen würde, wäre dies schon ein Stich in mein Herz. Aber ich weiß, wie sehr er mich liebt und seitdem er ein Handy hat, bekomme ich die liebsten und süßesten Sms, die man sich nur vorstellen kann.

  • Ich finde, diese Diskussionen jedes Mal "schön".


    Fakt ist, jedes Kind hat nur eine Mama und einen Papa.
    Egal wie die Eltern dazu stehen. Papa ist Papa und Mama ist Mama.
    Ich möchte die Mutter hier sehen, die kein Problem damit hat, das die Next vom Kind auch Mama genannt wird.
    Warum soll es im umgekehrten Fall also ok sein?
    Und, wie viele Väter soll ein Kind haben??? Ich meine, wenn der neue Partner der Mutter Papa genannt wird, die Beziehung auseinander geht, danach ein neuer Mann kommt, wird der dann auch Papa genannt? Wird irgendwann durchnummeriert? (Überspitzt gesagt)


    Ausnahmen gibt es sicherlich immer. Wenn z.B, der Vater vor der Geburt abhaut, nie Kontakt hatte, oder der Vater verstirbt vor der Geburt, usw. die Mutter von da an in einer Beziehung ist, kann man drüber nachdenken. Aber ich würde auch hier bei der Wahrheit bleiben und dem Kind von klein auf sagen, das der Partner eben nicht der leibliche Vater ist. Von mir aus kann er den Mann Papa nennen, aber eben schon mit dem Vermerk, das da noch wer anders ist. Ist in dieser Art der Konstellation halt schwierig.


    Die Sache mit "wenn die Kinder von sich aus damit anfangen"...sehe ich gemischt. Ich selbst habe einen Stiefsohn gehabt. Er hat mich immer mit Namen angesprochen, obwohl er bei uns lebte. Als er anfing "Mama" zu sagen, habe ich mit ihm darüber geredet. Ich bin nun mal nicht seine Mama und es hätte nur noch mehr böses Blut gebracht, hätte er mich so genannt.


    Ich finde es immer interessant, wie oft Kinder "angelogen" werden und dann hinterher immer das große Erwachen bei der Trennung bei den Müttern kommt, von wegen "wie soll ich dem Kind sagen, das Papa eigentlich nicht wirklich der Papa ist?" wenn der "Papa" dann evtl. nach der Trennung keinen Kontakt mehr haben will oder nur das leibliche Kind holt. Wie fühlt sich da das Kind, was den "falschen Papa" aber genauso liebt...?


    Nee, ich bin und bleibe für die Wahrheit. Egal um was es geht und egal wie klein die Kinder sind. Man kann so gut wie alles kindgerecht erklären...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Hallo,


    Die Situation hier ist, dass der KV sich um den Drops mitkümmert. Er übernimmt die Vaterrolle
    aktiv und ich sehe zunächst grundsätzlich nicht das Problem (hier), dass der Drops überhaupt
    irgendwann auf die Idee kommen würde einen anderen Mann als Papa zu bezeichnen.
    Sollte ich irgendwann mal einen neuen LG haben, bleibt es beim Vornamen. Auch wenn der Drops
    - vielleicht weil er den LG auch sehr mag- mit dem "Begriff Papa" auf diesen bezogen,beginnen würde, würde
    ich das so nicht hinnehmen. Ich würde ihm dann erklären, dass diese Bezeichnung bezogen auf den LG
    falsch ist, weil das seinen echten Papa verletzt ( und das würde es auch). Drops dürfte LG nennen wie er
    möchte, aber " Papa, Vati etc." gehört hier nur zu einem Mann.


    Wie bereits geschrieben, diese Einstellung beruht auf dem Verhalten des KV gegenüber seinem Sohn.
    Wäre er nicht so interessiert an seinem Sohn würde ich dem Zwerg die Entscheidung überlassen, wer sein Papa
    ist ( allerdings nicht ohne zu erklären, dass es da dennoch irgendwo einen biologischen Vater gibt).


    LG
    Mami2511

  • marymoon,


    ich verstehe dich.


    Ich finde Kinder merken irgendwann wer sie gern in seiner Nähe hat und wer nicht. Und ein KV (in unserem Fall jetzt) der nie da ist und auch noch sagt, das er keine Vatergefühle und kein Interesse hat, den bestrafen die Kinder unbewusst damit, das sie ihn gar nicht als Vater, Vati, Papa or whatever wahrnehmen.


    Und den Platz eines Papas/Vaters unabhängig vom Familienbild, sondern rein vom Herzen her, hat mein LG bei den Kindern eingenommen.

  • Ich habe auch zwei Väter: den leiblichen (zu dem ich allerdings äußerst selten Kontakt habe und den ich nie als Vater gesehen habe) und meinen Adoptivvater (der ganz selbstverständlich mein Papa ist). Allerdings war ich auch noch sehr klein (keine 2 Jahre) als er in mein Leben getreten ist und den leiblichen Vater hab ich erst viele Jahre später kennengelernt.


    Das hat sich also einfach "so ergeben".


    Ich selbst möchte nicht, dass sie meinen Partner mit Papa anreden. Aber ich denke, dazu kommt es auch nicht, weil sie sehr regelmäßigen Kontakt zu ihrem Vater haben.


    Ich möchte den "Titel" Mama auch nicht teilen wollen.

    Ich habe mich entschieden und sage: VIELLEICHT :D:pfeif

  • Ich muss ehrlich sagen, wenn meine Tochter zur Freundin des KV "Mama" sagen würde, bekäme ich in der Herzgegend sicherlich einen kleinen Stich.
    ABER ich weiß, das ich ihre Mama bin. Wenn sich die Andere so gut um meine Tochter kümmert, das sie ihr diesen Titel auch gibt... Mensch ehrlich, ich würde mich bei ihr bedanken :love KV lebt mit neuer Freundin und ihrem Sohn zusammen. Meine Tochter kommt mit der Next super aus, hat - auf meinen Tipp hin :lach - den Sohn als großen (Stief-)Bruder adoptiert und scheint gut da aufgenommen zu sein.
    Wenn meine Tochter das Gefühl hat 2 Familien zu haben zu denen sie beider maßen gehört, macht MICH das glücklich. :platz