Übertreibe ich?

  • Mein Partner und ich haben uns vor kurzem getrennt (vor einer Woche...)
    Eigentlich ist alles ganz ok gelaufen, wir haben sind uns nicht an die Gurgel gegangen und können auch halbwegs normal miteinander reden.
    Unser Sohn ist 5 Monate alt.
    Da er mich (verständlicherweise) nicht mehr in seiner Wohnung haben will, bin ich wieder zu meinen Eltern gezogen (Entfernung 200km), wogegen er soweit nichts einzuwenden hatte.
    Bei unserem Sohn sind wir uns nicht ganz einig.
    Er will ihn bei uns abholen und dann wieder zurück zu ihm nach Hause fahren, der Kleine soll dann am Wochende (ohne mich) da bleiben und würde dann von ihm wieder zu mir gebracht werden.
    Ich bin der Meinung, dass man das einem Baby seines Alters nicht zumuten kann, zumal (und das sind jetzt keine Vorwürfe sondern Fakten) ich in den letzten 5 Monaten Tag und Nacht für ihn da war, während mein Ex vllt. 10 mal mit ihm alleine war (und dann immer nur für höchstens zwei Stunden) und nachts nie aufgestanden ist.


    Findet ihr ich übertreibe und sollte ihn einfach machen lassen oder kann ich verlangen, dass er ihn hier bei mir besucht?
    Ich habe ihm natürlich angeboten auch mal mit unserem Sohn zu kommen, damit die Großeltern ihn auch sehen.


    Danke für eure Hilfe

    Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.
    (Jean Paul)

  • Du übertreibst überhaupt nicht.


    mein mann ist auch ausgezogen als mein Sohn noch so klein war. Stehe jetzt kurz vor der Scheidung und habe mich deshalb schlau gemacht. Bis der kleine 2 Jahre ist brauchst du ihn nicht über nacht zum Vater geben, weil es dem kleinen noch nicht zumutbar ist.


    Ich würde an deiner Stelle auch zum Anwalt gehen,zwecks Unterhaltsfestlegung.

  • Zitat

    zumal (und das sind jetzt keine Vorwürfe sondern Fakten) ich in den letzten 5 Monaten Tag und Nacht für ihn da war, während mein Ex vllt. 10 mal mit ihm alleine war (und dann immer nur für höchstens zwei Stunden) und nachts nie aufgestanden ist.


    von dieser argumentaton würde ich allerdings absehen...

  • Bis der kleine 2 Jahre ist brauchst du ihn nicht über nacht zum Vater geben, weil es dem kleinen noch nicht zumutbar ist.


    dann darf das kind aber auch nicht bei oma, opa, tante, freundin, ... übernachten.

  • Bis der kleine 2 Jahre ist brauchst du ihn nicht über nacht zum Vater geben, weil es dem kleinen noch nicht zumutbar ist.


    So ein Vater ist aber auch wirklich eine Zumutung. Vor allem weil er eben der Vater ist und nicht die Mutter.


    Und ich geh mich mal bei meinem Sohn entschuldigen, dem hab ich ja wirklich zu viel zugemutet, als er mit 6 Monaten das erste Mal bei Papa genächtigt hat.



    Wer Ironie findet....


    Zumutbar? was is'n das für'n Wort in Bezug auf einen Vater, der bis vor ner Woche mit dem Kind unter einem Dach gelebt hat?

  • Findet ihr ich übertreibe und sollte ihn einfach machen lassen oder kann ich verlangen, dass er ihn hier bei mir besucht?

    Weder das eine noch das andere :frag . Möglicherweise trefft ihr euch irgendwo in der Mitte?


    Z.B. du fährst mit dem Kleinen hin, übergibst ihn dem Vater und besuchst deine Freunde? Ansonsten ist nach einer Woche generell schwierig zu sagen, wie sich die ganze Geschichte entwickelt :frag . Wenn ihr von vorn herein versucht, die andere Seite zu verstehen und eine gemeinsame Lösung zu finden, ist verdammt viel drin, wovon ihr und auch euer Kind langfristig profitieren könnt.


    Ich wünsche euch alles Gute! :blume

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • @ Tesa24: Über die rechtliche Seite habe ich mich schon informiert, aber danke :daumen


    Ich möchte ihm halt so gut es geht entgegen kommen, da ich eine möglichst gute Beziehung zu ihm haben möchte. Wir haben ja schließlich ein gemeinsames Kind.


    Leider war ich diejenige, die ihn verlassen hat. Wir waren erst zwei Monate zusammen als ich schwanger wurde und leider klappt es für mich nicht.
    Ich liebe ihn einfach nicht und wir leben in zwei völlig verschiedenen Welten.
    Ich bin beispielsweise komplett anti-alkoholisch aufgewachsen und trinke sehr selten Alkohol, während in seiner Familie quasi immer ein Grund zum Trinken gefunden wird und er trinkt jeden Abend Bier.


    Mich interessiert also nur deine/eure persönliche Meinung.


    Danke für deine Meinung :)


    Zat: kannst du das weiter ausführen?




    @ all: trotzdem geht es mir vorrangig um das Wohl meines Kindes

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    (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von Admirala ()

  • ja wenn du mit ihm darüber redest sollte erstmal deutlich machen das es dir nur darum geht das das kind noch sehr klein ist und du deswegen bedenken hast grundsätzich aber nichts dagegen spricht.


    und nicht nach dem motto du hast es nicht verdient/bis nicht in der Lage dazu ....
    vorallen wenn du willst das es weiter gut funktioniert.



  • Ich bin der Meinung, dass man das einem Baby seines Alters nicht zumuten kann, zumal (und das sind jetzt keine Vorwürfe sondern Fakten) ich in den letzten 5 Monaten Tag und Nacht für ihn da war, während mein Ex vllt. 10 mal mit ihm alleine war (und dann immer nur für höchstens zwei Stunden) und nachts nie aufgestanden ist.


    Das wird wohl in vielen Fällen der Fall gewesen sein bzw ist das meistens so. Bitte liebe Väter nicht falsch verstehen.


    Ich finde dafür das du die Entfernung geschaffen hast, anständig vom Vater das er diese Strecke auf sich nimmt und eurem Kind so einen Umgang ermöglichen möchte. Auch verstehe ich nicht was im Alter von 2 Jahren dann anders sein soll. So können die beiden wenigstens jetzt eine Beziehung zueinander aufbauen. Daran scheint deinem Ex ja einiges zu liegen. Versucht es doch einfach mal und schaut wie es funktioniert und wie ihr alle 3 damit klar kommt. Euch scheint ja an einer friedlichen Lösung zu liegen.

  • @ Zat: stimmt, danke dafür



    ich meine halt nur, dass ich seine Bezugsperson Nr. 1 bin, das wollte ich damit sagen.
    Er hat noch nie woanders geschlafen oder ohne mich.


    Ich hab halt Angst, dass es ihm zuviel wird und ich nicht da bin, wenn er mich braucht.


    @ Friday72: Wir haben hier Ferienwohnungen direkt neben unserem Haus, die könnte er umsonst nutzen und seinen Sohn besuchen und Zeit mit ihm verbringen. Ich würde wie gesagt auch mal in seine Stadt kommen.

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    (Jean Paul)

    2 Mal editiert, zuletzt von Admirala ()

  • gibt es eine möglichkeit, dass du mit dem kind zu ihm fährst oder er bei euch mit dem kind ohne dein beisein übernachtet?


    ich kann es verstehen, dass er nicht unbedingt auf dich treffen will, weil ihr so frisch getrennt seid und er dich vermutlich noch liebt. das tut einfach verdammt weh. andererseits kann ich deine bedenken verstehen, deswegen würde ich schauen, dass er dich nicht länger als nötig 'ertragen' muss, du aber in der nähe bist, wenn irgendwas sein sollte. wenn das ein paar mal gut ging, kann man das ganze auch lockerer sehen.


    aufgrund der entfernung wird auch nicht viel anderes möglich sein. mehrmals die woche zb für mehrere stunden ist einfach nicht drin.

  • Mh, mit 2 Jahren muss ich das Kind über Nacht zum Vater geben?
    Da habe ich aber von 2 Anwälten und sogar vom Jugendamt was anderes gehört- unter 3 Jahren schon mal gar nicht und bei Bedarf sogar erst, wenn das Kind 5- 6 Jahre alt ist.
    Jetzt bin ich verwirrt...

    Ich höre 10 Stimmen in meinem Kopf...9 sagen ich bin verrückt- eine summt... :crazy

  • also sowohl ich selber sowie auch meine Tochter haben definitiv schon unter drei Jahren woanders geschlafen ....... ich wüsse nicht warum es da ein problem geben sollte.

  • ich sollte dann wohl mein kind dringend in eine pflegefamilie geben.
    nach 8 wochen schlafentzug und allein mit neugeborenem schreibaby war ich so fertig, dass meine ma mir sagte, dass tochter bei ihr bleibt und ich in meine wohnung fahren soll. ein we nur schlafen und nichts tun um wieder zu kräften zu kommen.


    habe ich getan und tochter war nach dem wochenende tief entspannt, schlief plötzlich 6 stunden am stück und ich war nicht mehr kurz vorm zusammenbruch (was das scheien natürlich schlimmer machte)

  • Ähhh, hier geht es doch gerade gar nicht darum, ob man das für sich so handhabt...Wenn sich beide Eltern da einig sind, dann ists doch gut.
    Es geht darum, was man als BET muss, wenn man dabei vielleicht Bedenken hat?!?
    Würde mich aber auch mal interessieren, ob es dafür irgendwelche offiziellen "Richtlinien" oder sonstiges gibt, die fundiert sind und irgendwo nachgelesen werden können...

    Ich höre 10 Stimmen in meinem Kopf...9 sagen ich bin verrückt- eine summt... :crazy

  • Ähhh, hier geht es doch gerade gar nicht darum, ob man das für sich so handhabt...Wenn sich beide Eltern da einig sind, dann ists doch gut.
    Es geht darum, was man als BET muss, wenn man dabei vielleicht Bedenken hat?!?
    Würde mich aber auch mal interessieren, ob es dafür irgendwelche offiziellen "Richtlinien" oder sonstiges gibt, die fundiert sind und irgendwo nachgelesen werden können...


    öhm es geht hier gerade nicht darum was man machen muss , sondern darum wie man das wohl am besten handhabt......

  • Es geht darum, was man als BET muss, wenn man dabei vielleicht Bedenken hat?!?


    bedenken hat jeder, das ist normal. aber was spricht gegen den papa der kinder/des kindes? offensichtlich war er gut genug zum kind zeugen, so schlecht kann er doch also nicht sein? und bei einem baby, was nicht mehr gestillt wird, gibt es, meiner meinung nach, keinen grund, der gegen den papa (und nicht irgendein dahergelaufener typ) spricht.


    rechtsgrundlage gibt es nicht. umgang ist immer eine einzelfallentscheidung und sollte das wohl des kindes (hier: 5 monate mit papa zusammengelebt), betrachtet werden.


    man kann natürlich auch gleich die rechtskeule rausholen, anwalt reich machen und einen rosenkrieg anzetteln, der dann jegliche kommunikation zwischen den eltern zu nichte macht.
    aber ob das im sinne des kindes ist?