abendliches Einschlaf-Chaos

  • Hallo miteinander,


    ich muss mir unser abendliches Chaos mal von der Seele schreiben. Eigentlich ist es nicht nur abends, sondern auch manchmal mittags, wenn mein Kleiner schlafen soll. Er ist 3 1/2 Jahre, geht seit Mitte Sept. in den Kindergarten und ist erstmal davon ziemlich müde, wenn ich ihn mittags abhole. Da er manchmal einfach nicht in seinem Zimmer bleibt, habe ich den Mittagsschlaf alle 2 Tage "beschlossen".


    Da er meist mittags nicht viel essen mag, hab ich mich von Warm-Kochen auf Brotzeit umgestellt, somit bekomme ich ihn auch früher ins Bett. Doch bis er schläft, vergeht oft 1 Stunde. Ok, wir lesen noch eine Geschichte, aber dann mag er mich immer noch nicht loslassen. Wenn ich aus dem Zimmer gehe, kann es sein, dass er in die ständigen Wiederholungen reinfällt (vor lauter Müdigkeit, meine ich), und dann teilweise aus dem Zimmer kommt und rumschreit und weint.


    Wenn ich auf ihn eingehe, gehts vom Hundertsten ins Tausendste: "Du sollst mir ein Wasser holen", ich muß bieseln, du sollst bei mir bleiben, du sollst bei mir schlafen, du sollst nicht bei mir schlafen, ich will nicht schlafen, ich will mich nicht hinlegen... etc. Und alles wird 10 bis 20 mal wiederholt.


    Abends ist es öfter der Fall. Natürlich ist es besonders auffallend, wenn er vom Papa kommt. 1-2 Tage bzw. Abende, die für mich echt schlimm sind.


    Jetzt ist er seit einigen Tagen erkältet mit Husten und auch Fieber hatte er. Da merke ich, dass ich mehr auf ihn eingehe - natürlich hab ich ihn auch rumgetragen, als er stündlich aufwachte und vor lauter Husten und Schleim nicht mehr schlafen konnte.


    Ich versuche keine Diskussionen einzugehen, weil es ja eh nichts bringt, aber ich kann ihn doch nicht in sein Zimmer einsperren! Dazulegen bringt auch nichts, dann legt er sich einfach nicht hin. Ignorieren hat auch nichts geholfen, da bringt er seine ständigen Wiederholungen.


    Nach ner halben Stunde wird er meist doch so müde, dass er "kompromisse" eingeht, d.h. er will dann selber, dass seine Tür zu ist, aber mault im Zimmer immer noch weiter. Dann dauerts wieder ca. 15 Min., dann ist endlich mal Ruhe.


    Aber ich bin danach wirklich groggy. Meist hätte ich noch was zu tun, oft schaffe ich es einfach nicht mehr, mich über die Arbeit zu setzen. Dann grübel ich rum, was ich ändern kann.
    Wie es bei Papa ist, weiß ich nicht, er gibt auch auf Nachfragen nichts preis, bzw. ich bekomme keine Antworten auf meine mails.


    Habt ihr Tipps oder Erfahrungen? Ist es bei euch ähnlich in dem Alter?


    (Und manchmal ist er der liebste Bub auf der Welt! Da blinkert er mich mit seinen Äuglein an und sagt, "Mama, nein, ich schimpf jetzt nicht mehr" - und geht einfach nur problemlos ins Bett)


    Müde Grüße
    von der Blumenelfe :blume

  • Ich nehme das Libelingsbuch des Kindes, mache überall Licht aus und lege mich ins Bett des Kindes und lese nur dann, wenn das Kind mucksmäuschen Still neben mir liegt und die Augen schließt.
    Wer rumturnt kann das alleine machen = langwelig und die Mama bleibt gnadenlos liegen.
    Noch ein Wasser, nochmal auf Klo = kannst machen, ich bleib liegen und lese in 2 Minuten weiter....


    In Krisenfällen ist nach der 3 Kurzgeschichte die Geschichte durch - ich auch :-) 10-30 Minuten lesen brauchen wir, bis Ruhe einkehrt.
    Am besten immer wieder die gleichen Geschichten = schön langweilig.

  • Das hatten wir auch.Aber wir gehen mittlerweile ohne Theater ins Bett,und die kleine schläft seit neuestem auch die komplette Nacht wieder durch.Wir haben immer so ein Ritual abends.
    Wenn ich sie Bett fertig gemacht habe,setze ich mich auf nen Stuhl die kleine liegt in meinem Arm,und dann wird erstmal ne halbe Stunde ,der Mond ist aufgegangen gesungen.Dummerweise kenn ich nur eine Strophe von dem Lied. :pfeif
    Es dauert nicht lange dann ist sie so müde,das ihr die Augen zufallen.Dann lege ich sie in ihr Bettchen.Manchmal erzählt sie sich noch einen zurecht,in ihrem Bettchen,aber das ist okay.
    Das ist eine Wohltat,mal ohne Theater ins Bettchen gebracht zu werden.

  • hallo,


    danke für eure Einschlaftipps.


    Singen ging früher, als er kleiner war, jetzt nicht mehr ("Mama, nicht singen" - ähm, danke). :brille


    Aber dass ihr auch bis 30 Min. braucht, bis der Knirps wirklich schläfrig und ruhig wird, beruhigt mich.


    Ich versuche, nun auch etwas "klarer" zu sein, meine gesetzten Grenzen durch seine Diskussionsversuche nicht mehr ins Wanken zu bringen, sondern einfach nur "Nein" und dann nichts mehr zu sagen. Oder ihn an vorher gemachte Versprechen zu erinnern. Auch dass ich nicht mehr mit ihm reden mag, wenn er so schreit. Allerdings bin ich trotzdem in seiner Nähe und er kommt dann zu mir und kuschelt sich ran.


    Interessanterweise funktioniert das grad wirklich! :pfeif


    (Hm, beim Schlafen hat er noch eine Windel an, somit ist das Klogehen alleine noch nicht möglich, auch das Wasser hat er letztens ins Bett verschüttet, sodaß erstmal nachts das Geschrei losging.)


    :thanks: die blumenelfe

  • Hallo Blumenelfe,


    ich habe den Eindruck, dass du da es nicht so toll klappt immer mal was anderes versuchst. Das könnte ein Grund sein, warum es so anstrengend ist. Lieber das Ritual nicht verändern, das verunsichert Kinder meiner Meinung nach.


    Als mein Ritual: Erst Spielzeug wegräumen (ala, die Autos und der Teddy gehen schlafen), dann Zähne putzen, dann Buch lesen, LeseLicht aus - NachtLicht an, Kuscheln, dann rausgehen. Ab dem Zähne putzen dauerts etwas 30 Minuten.


    Ja, manchmal wird trotzdem gejammert aber meistens klappt es. Wenn er zu arg weint, gehe ich nochmal rein und wir kuscheln wir noch mal paar Minuten und dann geh ich wieder raus, aber nur einmal.
    Da muss man dann leider durch, aber ist nur selten.


    Dass der Papa ein anderes Ritual hat ist nicht weiter schlimm, dass kann Zwergi schon unterscheiden. Aber du solltes einfach dein Ritual nicht zu oft ändern.


    Erschwerend kommt hinzu - habe ich bemerkt, wenn Kind schon sehr müde ist, dann überdreht er und ist umso schwerer schlafen zu legen. Da hilft nur länger kuscheln, dass er mind 10 Min ruhig liegt und runter kommt (zu Not festhalten - Zwangskuscheln nenn ich das).


    Gruß
    Teufelshen

  • Bei uns klappt es gott sei dank seit einiger zeit auch sehr angenehm ruhig


    unser ritual


    sandmann (aber wichtig der 17:55 auf rbb, nach 18uhr gibt es bei uns kein TV, mei kleiner kann schwer abschalten und seit wir die regelung haben klappt es deutlich besser)
    abendbrot
    bad, zähneputzen etc.
    ab ins bett
    vorlesen... 4 pixibücher, wobei 2 mit Augen-auf und 2 mit Augen-zu. welche bücher und in welcher reihenfolge darf er jeweils alleine entscheiden


    meist schläft er beim letzten büchlein in meinem arm ein (ich leg mich mit bei ihm hin)
    da er n recht schwer runterkommt ist es bei ihm wichtig das ich darauf achte das während der 2 augen-zu bücher er wirklich die augen zu hat und NICHT mehr rumzappelt, also wirklich ganz still da liegt.


    klappt echt super seit n paar monaten nun schon.


    LG

  • Hmm... mein erster Gedanke war "Mittagsschlaf alle 2 Tage" ist schon merkwürdig... Ich würde den Mittagsschlaf einfach mal probeweise in eine Mittagsruhe umwandeln. Mit dem Knirps eine Geschichte lesen, und eben einfach alles ruhig machen.
    Aber ihn nicht zum schlafen anhalten.


    Ansonsten auch nciht Rituale häufig ändern. Das verunsichert Kinder oft und bringt unnötige Unruhe ins Spiel.


    Bei uns ist einfach nach dem Abendbrot (18 Uhr) die Tobezeit vorbei. Wir lassen den Fernseher definitv abends aus. Sie können tagsübermal schauen, aber ich habe die Erfahrung (bei meinem Sohn jedenfalls) gemacht, dass das unsere Kinder nur wieder hochschaukelt... Sie können nach dem Essen noch ein wenig spielen und wir spielen auch gerne zusammen nochmal ein ruhiges Spiel zusammen.
    dann gehen wir eben das übliche "abspulen": Zähneputzen, Waschen, Schlafanzug anziehen (,bei sohn Verbände wechseln). Mein Sohn sucht momentan dann gerne schonmal abends die Klamotten für den nächsten Tag raus...
    Dann gibt es die Geschichten, erst die Kleine (der Große darf da dann noch in seinem Zimmer spielen) und dann der Große...


    Das läuft jeden Abend gleich ab. Gut heute hat sich der Große gewünscht morgen als erstes ins Bett gebracht zu werden... :lach Aber so ist er... er will immer erster sein.... :lach:lach

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • hallo miteinander,


    ja, da hast du schon recht, alle 2 Tage Mittagsschlaf ist kein richtiger Rhythmus. Heute hat mein Kleiner in der Mittagsruhe 1 Stunde lang gesungen. Danach kommt er mit Schlafzimmerblick - aber trotzdem fröhlich - aus dem Zimmer. Vor einigen Tagen hat er allerdings selbst gesagt, dass er so müde ist und hat dann 3 Stunden mittags geschlafen.


    Ich vermute, dass sich die Schlaf- oder Ruhezeiten einfach neu einpendeln müssen und das grad Nerven kostet.
    Manchmal achte ich wirklich abends nicht genug drauf, dass ruhige Spiele gespielt werden. Er "liebt" grad zu kämpfen, und führt sich manchmal echt auf, überdreht dann auch mal. Neue Dinge, Worte, Handlungen vom KiGa werden zuhause ausprobiert, wie Mama drauf reagiert - das alles noch zusätzlich.


    Die Schreizeiten sind VOR dem Schlafengehen jetzt weniger geworden, nun ist am Morgen das Schreien aktuell:


    Das geht bei den Socken an, die er "lieber nicht" anziehen will, dann die "falsche" Hose (die er aber vor 1 Minute selbst anziehen wollte), die er eine halbe Stunde lang versucht, sich runterzureißen, aber dann doch dranläßt - schreiend natürlich - weil ich sag, dass er dann nackig in KiGa gehen kann. Kämmen, waschen, Zähne putzen - das geht alles nicht mehr (ginge nur mit extremem Festhalten), essen auch nicht. :batsch


    Im Auto ist er 3 x aus dem Gurt rausgerutscht und 1 x hat er den Gurt geöffnet! Da hab ich ihm echt auf die Finger gekloppt - so einen Hals hatte ich (er sitzt bei mir vorne im Bus, hab nur einen 3Sitzer). Er hat bis in den Ki Ga reingeschrien und ich war dann echt froh, als ich ihn abgegeben hatte. :angry


    Am Nachmittag konnte ich mit ihm darüber reden, er war dann sehr freundlich und einsichtig. hoffentlich hält er sich dran, dass nur ich den Gurt aufmachen darf oder er nur, wenn ich es ihm sage.
    Auch haben wir abends jetzt mal Kleidung für morgen hergerichtet (er darf sich von 2 Teilen eines aussuchen), ich hoffe, das klappt.


    Für Mittwoch und Donnerstag machen wir KiGa-blau (uff), da geht er mal spontan zur Oma (die freut sich, weil er ja seit dem KiGa nicht mehr oft kommt...) - das tut wahrscheinlich jedem von uns gut!


    Ich brauch auch eine kleine Auszeit, überdenke unsere Abfolgen nochmal, besonders abends und hoffe, dass das Ganze durch Konsequenz anhaltend besser wird.
    Für mich ist das Ganze auch ziemlich neu, weil er bis diesen Sommer keine solche Anstalten gemacht hat - aber jetzt umso heftiger!


    Danke für eure Hilfe,
    die blumenelfe :blume