Wofür würdet ihr euch entscheiden

  • Hallo Foris,


    Da ich gerade im Chat ein wenig drüber diskutiert habe dacht ich ich frag mal die breite Masse. Was würdet ihr tun, wenn ihr folgende Optionen hättet:



    Job1: Arbeitszeiten zwischen 8 Uhr und 15 Uhr, jeden Tag knappe 60 km Arbeitsweg (bedeutet jede Woche tanken), um die Sollstundenzahl zu erreichen müsst ihr jedes zweite Wochenende einen 12-Stunden-Dienst machen (von 8-20 Uhr oder von 9-21 Uhr). Unter der Woche habt ihr so gut wie nie frei, sozusagen nur die zwei freien WE im Monat. Das Team ist klasse, mit der Chefin kommt ihr super aus, ihr habt einen entspannten Job ohne viel Stress, allerdings für Haus und Familie findet ihr die Zeit ist zu knapp. (Verdienst 1400 €, Spritgeld pro Tank 80€)


    Job2: Eure Arbeitszeiten sind nachts ab 20 Uhr bis 6 Uhr morgens, ihr arbeitet in einem wöchentlichen Rhythmus, 7 Nächte, 7 freie Tage, und so weiter. Tanken müsst ihr nor noch ein bis maximal 2mal im Monat da ihr nur 10 km Arbeitsweg habt. Der Arbeitgeber hat euch schon einmal beschäftigt. Ihr habt mehr Arbeitsaufwand, also auch mehr Stress auf Arbeit dafür aber mehr Zeit für eure Familie und euer zu Hause. Ihr habt das Gefühl, dass ihr es so gut machen könnt. (Verdienst mit Nachtschlägen knapp 2000€, bei weniger Tankfüllungen)



    Natürlich gilt dies alles unter bestimmten Voraussetzungen, die gegeben sind. Dienst-WE ist Umgangs-WE usw.


    Hinzu kommt, dass das Kind 6 Jahre alt ist, und mein Mann ca 5:30 das Haus verlässt, ich wäre spätestens 6:30 zu Hause, das Kind schläft in der Zeit noch. Ist das vertretbar? Was wüdet ihr machen?


    Elfe

  • Und dass das Kind ca 30-60 Minuten alleine zu Hause ist (mit Hund und Katz) würde euch nicht stören? Abgesehen von Lena


    Elfe

  • Du schreibst bei Job 1, dass dir der Job super gefällt und du ein gutes Verhältnis zur Chefin hast. Das schreibst du bei Job 2 nicht. Wenn Job 1 finanziell langt, würde ich Job 1 machen. Gerne zur Arbeit zu gehen ist ja auch nicht ganz unwichtig

  • job 2 mit Nachbarn für den Notfall morgens???
    Kind 6 Jahre sollte das je nach Persönlichkeitsentwicklung durchaus mitmachen und verstehen... wenn ich meine Kleine angucke...
    Aber einen menschen, der Notfalls einspringt würde ich auf jeden fall in der Nähe haben wollen...

  • Hm - ich würde den Nachtdienst machen wenn ich das könnte.... ich könnte es aber aus gesundheitlichen gründen nicht ( das ist aber mein ganz eigenes Problem )


    Die 30 bis 60 Minuten die Kind allein ist würden mich in dem Alter von Kind mehr stören...


    Wir hatten es zwar ähnlich als Kind so alt war - aber doch anders.... Kind war von etwa 5 Uhr ab allein in der Wohnung bis es aufstehen musste zur Schule... Aber: der Vater war im selben Haus - nur ne Etage höher und Kind konnte da jederzeit hin - wäre was gewesen ( zb Rauchmelder gehen an etc ) dann wäre Papa sofort da gewesen...


    Hat dein Freund die Möglichkeit später anzufangen ? Oder wirklich die Nachbarin mit einspannen ? So daß Kind im Falle eines Falles einen Ansprechpartner hat dem es vertraut und der in die Wohnung kann ?


    Ganz ohne ... ich weiß nicht... wenn was passiert ist es Verletzung der Aufsichtspflicht...


    heute bleibt mein Kind natürlich allein diese Zeit über --- das ist schon ein paar Jahre so ... aber sie ist eben auch schon 15 mittlerweile und es geht auch wenn Papa wie so oft eben gar nicht da ist und sie ganz allein im haus...

  • Ich würde Job 1 nehmen... Aber auch nur, weil Nachtarbeit so rein gar nichts für mich wäre... Es ist physisch und psychisch sehr belastend (deswegen gibt es die Zulagen). Das mehr an Geld wäre für mich absolut zweitrangig.


    Wenn du Job 2 nimmst, schau bitte, dass du irgendeine Möglichkeit für die eine Stunde findest. Es kann immer was passieren! Das Kind wacht auf, keiner da; das Kind fällt und tut sich weh, keiner da; ... Eine Stunde kann echt lang werden auch für einen 6jährigen.


    Ich kann mich gut dran erinnern als ich noch mit meinem Freund zusammenlebte und morgens um 5 Uhr das Haus verließ um zur Arbeit zu fahren... Als ich draußen vor dem Haus stand, hörte und sah ich den Jungen, der unter uns wohnte... Er stand am offenen Fenster und brüllte und weinte sich die Seele aus dem Leib. Seine Mutter war schon zur Arbeit weg und sein Vater noch nicht wieder da... Er wusste das eigentlich, weil das jeden Tag so war. Aber an diesem Tag muss ihn das warum auch immer schrecklich geängstigt haben... Wir standen vor der Tür und konnten noch nicht mal helfen: Tür abgeschlossen, er wusste nicht wo der SChlüssel war... (Man bedenke was gewesen wäre, wenn es gebrannt hätte!!!)
    In dem Moment, in dem wir uns dann dazu entschlossen hatten, die Tür aufzubrechen kam der Vater nach Hause... Er hat nen Mordsschrecken bekommen ob des Massenauflaufs im Treppenhaus. Danach gab es aber für den Jungen (er war schon 7 oder 8 Jahre alt) einen klaren "Notfallplan": er hatte unsere Telefonnummer und wusste, dass er immer zu uns hochkommen konnte.
    Da hat er dann so an einigen Tagen morgens bei mir einen warmen Kakao getrunken und mit meiner Katze gekuschelt...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Ich denke eine Nachbarin hätte ich die in der Zeit da wäre, wenn der Kleine was hat.


    Variante 2 wird mir auch immer sympathischer. Mein jetziger Job macht Spaß und ich fühle mich wohl, aber ich komme zu Hause nicht mehr hinterher, ich hab das Gefühl ich schaff das alles nicht mehr, weil ich nie wirklich Pause habe. Bei Job 2 hätte ich auch die Pause mal, wenn ich meinen SOhn in der Schule habe und ich habe frei.



    Der angegebene Lohn wäre das was Netto rauskommt.



    Elfe

    Einmal editiert, zuletzt von *Elfenkind* ()

  • Auf jeden Fall Job 2 und ich denke, in dem Alter kann Kind diese übersehbare Zeit auch allein sein. Zumal du selbst schreibst, dass es dann noch schläft und für den absoluten Notfall gibts ja heut Telefone.

    Ich habe mich entschieden und sage: VIELLEICHT :D:pfeif

  • Hmm
    Wenn ich die wahl hät, und irgendwo eine "notfallbetreuung" hätte, beziehungsweise jemanden der bisserl mit "nach dem Kind" sieht... Keine Frage, Job 2...
    Besserer Verdienst... Mehr Freihzeit... Nachtschicht, was ich angenehm find... kurzer Arbeitsweg... Die Entscheidung würd mir echt sehr leicht fallen!

  • uff das ist schwer.


    ich bin nachteule also eigendlich job 2. kind alleine solange ? komisches bauchgefühl denn, naja kann immer mal später werden. allerdings wenn das abgesichert ist wieso nicht.


    job 1 nette chefin und kollegin und weniger stress im job sind freilich auch nicht zu verachten plus ich denke mal dein mann hat am we frei also wäre kind auch nicht alleine.



    geldmässig kannst nur du gucken.


    allerdings glaub ich du hast deine entscheidung bereits getroffen und hoffst das viele das selbe raten.



    du schreibst selber


    du schafst das alles so nicht mehr!


    was überlegst du also noch? trau dich.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Hi Elfenkind,


    finde auch 2 besser, aber....


    a. hast du schon 7 Nachtdienste gehabt? D.h. auch mal am We/ in den Ferien wenn dein Kind zu Hause ist.


    b. kannst du tagsüber gut schlafen?


    c. wie lange ist dein Goldstück im Hort?



    Hab selber 7 ND und z.B. nur 2 Tage frei - das schlaucht ganz schön.
    Am 7. Tag ist mit mir nichts anzufangen, gerade da leidet der Haushalt, kann max. bis 12 gut durchschlafen...
    Ist nicht ganz ohne.
    Probiere es halt.


    LG Lena

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Wieso schaffst du den Haushalt nicht mehr?
    - Ist das nicht eine Aufgabe, die sich ein Paar teilt?


    Ohne eine vernünftige Betreuung für das Kind, die dann im Zweifelsfall auch kostet, würde ich den 2. Job nicht nehmen.
    Aufgrund der Uhrzeit dürfte die Betreuung teurer als ein Babysitter sein, womit sich der Mehrverdienst schon wieder relativiert.