Zum Teufel mit der Einsamkeit...

  • Hallo ihr Lieben,


    vielleicht könnt ihr mich mal ein bisschen motivieren, Dinge zu tun, die wirklich jetzt wichtiger für mich wären, als mich in mein Schneckenhaus zu verkriechen.


    Zu mir sei noch gesagt, das ich meine Freundinnen quasi durch die Trennung von meinem Mann verloren habe, weil sie diese Trennung nicht verstehen und schon gar nicht akzeptieren konnten. Habe also keine wirkliche Freundin, die einfach mal nur anwesend ist.
    Das hat während meine Trennungsphase ein guter Freund übernommen, aber dem fällt jetzt plötzlich auch ein, das er sein eigenes Leben führen will. Was ja auch zu verstehen ist, aber für mich natürlich ziemlich unpassend. :heul


    Nun müsste ich mal aus meinem Trott ausbrechen. Ich müsste erstmal für mich alleine dafür sorgen das es MIR wieder gut geht, das ICH alleine wieder glücklich sein kann. Dann würde es mir wieder besser gehen.


    Was habt ihr alles so gemacht um diesen Trott zu entfliehen?
    Was habt ihr für euch gemacht um das ihr wieder glücklich geworden seid?


    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben was euch wieder auf den richtigen Weg gebracht hat.


    Vielen Dank und
    LG Marlit

    LG Marlit


    ** Die Hoffnung stirbt zuletzt**

    Einmal editiert, zuletzt von Marlit ()

  • Mein letzter großer Motivationsschub war mein Sohn.
    Für ihn habe ich all das durchgestanden:
    hab die Arbeit in Köln angenommen und so mehr oder weniger gut durchgestanden um finanziell etwas Sicherheit zu haben.
    Für ihn habe ich die alte Wohnung in der Essener Innenstadt gekündigt und mir eine neue in Witten gesucht. Hab die Wohnung richtig schön hergerichtet.
    Im Grunde habe ich uns unser jetziges Leben aufgebaut.


    Was ist mit Deinem/nen Kind/ern?
    Vielleicht können sie Dich motivieren Dich um Dich zu kümmern, denn wenn es Dir gut geht kommt das ja auch den Kindern zu gute. :)

  • ich hab mit dem perlenhäkeln, Schmuckgestaltung angefangen, übe Yoga und geh in die Natur zum spazieren und fotografieren, hat mir gut geholfen. Ausserdem in die Kirche, da hab ich auch Menschen kennengelernt.


    Und demnächst hoffe ich auch einwenig arbeiten zu können...dann bin ich zufrieden - so ganz allein, auch wenn mich manchmal der koller packt weil ich z.b. auf schulfesten alleine mit meinem sohn dahocke, während seine Klassenkameraden mit mama und papa, oma, opa, weiss der geier wer da sind.


    auch ich kämpfe mit einsamkeit und unwohlsein, müdigkeit, etc...


    aber nicht die hoffnung aufgeben, dass es aufwärts geht, auch wenn zwischendrin echte hammertiefs da sind.


    jd

  • Wie alt sind Deine Kinder????...in dem Dorf in dem ich wohnte, kannte ich auch niemand, Kontakte kamen im Kindergarten, ganz toll war es immer in der Turnhalle auf der Bank( Mutter und Kind Turnen, und auch später Turnen mit Kindern im Kiga-Alter). Mit der Zeit entwickelten sich Gespräche und dann auch Freundschaften. Jetzt bin ich wieder nach 25 Jahren zurück in meine alte Heimat gezogen und fange mehr oder weniger bei "Null"an .
    Heute war ich mit meiner Großen bei den Ferienspielen (Judo in einer Turnhalle ) und siehe da, da saß eine Frau auf der Bank ( Kinder im Alter wie meine ) und wir fingen an zu tratschen. Haben festgestellt, daß unsere Kinder die gleichen Interessen haben, in gleichen Vereinen angemeldet sind, usw. Ich denke, ich werde dieser Frau jetzt wohl öfter über den Weg laufen und dann mal zum Kaffee einladen.
    Turnhalle ist natürlich kein Patentrezept, aber was ist mit Spielgruppen, Mütternachmittag im Kiga, oder solche Sachen.......und wenn man dann einmal in so ein Grüppchen reingerutscht ist, geht der Rest (fast) von allein.

  • Da hilft nur reden reden reden und herausfinden was dir gut tut!
    Was ast du den Gerne gemacht??

    Liebe Grüße von Sandy und Jannis (*03.12.2001)


    Das was man am meisten Liebt muß man lernen loszulassen!

  • Hallo Marlit.... :troest


    Kenne das nur zu gut...tagsüber kann man sich irgendwie beschäftigen..anfangs,mit irgend welchen Gruppen...und abends fällt man dan in ein Loch :heul


    Das mit den nett gemeinten Ratschlägen,ist ja auch wirklich gut gemeint,geht einen irgendwann auf den Geist.Wenn es bei dir so ist,bei mir war es so!!
    Ich denke du musst erstmal zurück denken was hast du gemacht bevor die Kinder da waren...was hast du gerne gemacht??


    Sei es Sport...Kurse bei der Volkshochschule...Da lernst du auch neue Leute kennen!Weil wenn du glücklich und ausgeglichen bist,dann sind es deine Kinder auch ;)


    Wenn es gar nicht hilft Tagesklinik...wenn du dazu mehr wissen möchtest schreib mich an :sonne


    Lg indianer36

  • Hallo Marlitt,
    ich bin nach der Trennung von einem Halbtagsjob auf einen Vollzeitjob umgestiegen. Da ist nicht viel Zeit uebrig geblieben. Den Abend habe ich mit meinen 3 Kindern verbracht und was auch immer noch uebrig geblieben ist, musste ich fuer Hausarbeit verwenden. Meine Hauptmotivation war, dass ich ueber mein Leben ganz alleine entscheiden konnte, ohne dass mich jemand mit (voellig grundlosen) Eifersuchtsattacken verfolgt, ohne dass jemand dauernd versucht mir einzureden, dass ich nichts wert bin, etc. etc. Auch heute nach mehr als 10 Jahren danke ich noch jede einzelne Stunde dafuer. Nachdem ich das Organisatorische und das Finanzielle in den Griff bekommen habe, habe ich mich daran erinnert, was ich gerne gemacht habe, bevor ich geheiratet habe und einige dieser Vorlieben habe ich wieder aufgenommen. Ich habe alte Freundschaften wieder aufgenommen, zuerst brieflich, da ich ja niemanden hier kannte.


    Vielleicht findest Du heraus, was Du gerne machst. Wenn Du neue Leute kennenlernen moechtest, kann ich Dir ebenfalls einen Volkshochschulkurs empfehlen. Da triffst Du auf jeden Fall Leute mit gleichen Interessen.


    LG
    gamau

  • Hallo Marlit!


    ich habe wieder angefangen, auf mich zu "achten". Abends wenn der zwerg im Bett ist, ein ausgedehntes Bad nehmen, und danach ein kleines Beauty-Programm- damit ging es mir erstmal besser- habe mich besser gefühlt.


    Das zweite was ich mache, ist mir langfristige Ziele zu setzen, und an ihnen zu "arbeiten". Ich sehe positiv in die Zukunft.......


    Und doch habe ich auch diese Tiefs. diese dummen Gedanken, daß ich alleine bin, und keine wirklichen Freunde habe etc........ Aber das sind sachen, da komme ich auch immer wieder raus.


    Na und mit Freundschaften schließen- sowas ergibt sich denke ich. Meine Vorschreiberinnen haben da ja schon ganz gute Tipps gegeben.

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Denke auch,als erstes sollte man wieder anfangen,auch mal an sich zu denken.......einfach mal was für sich tun!
    Sicher nach jedem Hoch kommt auch immer mal wieder ein Tief,aber wie Steffi schon sagt,da kommt man auch immer wieder raus!
    Habe es genauso gemacht;hab mir langfristig einige Ziele gesetzt und arbeite diese nach und nach ab.
    Man darf sich halt nur nicht verkriechen,denn dann hast du noch mehr Zeit zu grübeln und es wird schwer da wieder raus zu kommen.
    Ich für mich,habe mir nach und nach meinen eigenen Bekanntenkreis aufgebaut,das hat auch schon ne Menge geholfen.
    Denke wir müssen nur positiv denken und dann klappt das schon :daumen
    LG Anja

  • Guten Abend ihr Lieben,


    vielen Dank für die vielen Antworten.
    Tut richtig gut das man nicht ganz alleine ist.


    Meine Kinder sind noch recht klein (9 und 7) und ich kann auch nicht so unterwegs.
    Habe auch momentan gar nicht so viel Lust dazu. Man muss ja eh alleine weg und das liegt mir nicht so.
    Obwohl ich es irgendwann wohl tun muss...grins.


    Ich mache leider oft die Erfahrung das Frauen in Beziehung/Ehe, also Mütter der Freunde meiner Kinder, mit alleinstehenden Frauen nicht so viel anfangen können. Aus welchen Gründen auch immer. :(


    Um einen Halbtags-Job geht es bei mir jetzt grad. Ich hoffe das es klappt.


    Langsam geht es vorwärts.
    Aber die Tage an denen ich die Einsamkeit deutlich spüre sind klar noch in der Überzahl, auch wenn ich mich wirklich sehr bemühe.
    Man fällt halt zu schnell in den alten Trott wieder rein. Da wäre eine gute Freundin manchmal sehr hilfreich.


    LG Marlit

    LG Marlit


    ** Die Hoffnung stirbt zuletzt**

  • Marlit,das wird schon,man muß halt wirklich nur aufpassen,daß man nicht in den alten Trott verfällt.
    Wie gesagt ich kenn das auch und ne Zeit lang hatte ich mich meinem "Schicksal" einfach ergeben. Nur irgendwann hab ich mir gesagt,das kann doch nicht alles sein,dann hätte ich auch weiter mit meinem Ex nebeneinander her leben können.Sicher ist es nicht leicht,vorallem gute Freunde zu finden,vorallem welche,mit denen man auf einer Wellenlänge ist.
    Mir hat echt mein 400 Euro Job geholfen;is zwar eine total besch.....Arbeit und vor ein paar Jahren hätte ich mir das nicht angetan,aber heute bin ich froh,mal ein paar Stunden unter Leute zu kommen,mit denen rumzublödeln und vorallem sind das Leute die nicht den ganzen tag davon reden,wie toll ihre Kids sind und was sie schon alles können usw. In den Stunden ist man mal nicht nur MUTTER und Hausfrau und vergißt mal für kurze Zeit,den ganzen Mist um sich herum.


    GLG und Kopf hoch
    Anja

  • Ich habe in der Zeit in jeder freien minute alles aufgeschrieben was mir auf der Seele lag und dabei auch den tränen freien lauf gelassen.Ich hatte zwar meine freundin aber die hatte ja auch nicht immer zeit.

  • Hallo ihr zwei,


    danke für euer Mut-machen...


    Anja
    ich weiss das du Recht hast.
    Ich vergrabe mich einfach noch zu viel. Liegt vielleicht auch ein bisschen daran das ich z. Z. etwas unglücklich verliebt bin. :D:platz
    Ich werde mich aufrappeln, bin auch schon dabei und schreib mir auf, was mir Freude macht und was ich alles tun möchte. Und das gehe ich dann auch langsam an.


    Es dauert ein bisschen aber ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg.


    Danke euch allen, ihr seid so gut...;-)


    LG Marlit

    LG Marlit


    ** Die Hoffnung stirbt zuletzt**