selbstvertrauen vermitteln

  • also ich möchte wissen ob die ängstlichkeit meiner tochter im normalen bereich liegt und wie ich ihr da ein stück weit angst nehmen kann und selbstvertrauen vermittel.


    es gibt jeden tag ein haufen situationen in der meine maus einfach angst hatt und sich nicht traut.
    wir haben zum beispiel einen kindergarten besichtigt es waren nur wenige kinder da die meiste zeit waren wir mit der kigabetreuerin allein.
    obwohl meine tochter auf meinem arm war schrie sie bei dem rundgang wie verrückt. als die nette dame sie versuchte zu beruhigen mit einem stofftier wurde es noch schlimmer.
    dann waren wir mit freunden im schwimmbad, 2 mütter mit ihren kindern im selben alter die wir gut aus der krabbelgruppe kennen.
    die beiden mädels haben fröhlich zusammen geplanscht meine hatt sich nicht getraut und stand nur neben mir und hatt zu gesehen. irgendwie tat sie mir da totall leid.
    das sind jetzt nur mal 2 beispiele es ist im grunde aber immer so
    manchmal habe ich das gefühl ich nehme ihr zu viell ab mir fällt auf das wenn ihr etwas runter fällt oder sie etwas möchte das sie sich auch selber nehmen könnte ich es immer für sie hole oder aufhebe. sie ruft danach und dann tu ich das eben. das ist unbewusst aber vielleicht nehme ich ihr da ein stück selbstständigkeit?
    sie ist irgendwie so eine einzelgängerin und spielt für sich alleine.
    die anderen mütter beneiden mich immer drum wie brav sie doch immer bei mir sitzt währen der ihre kinder rumtoben und auch mal weglaufen.
    ich kann das nicht so positiv sehen den ich würde ihr gern etwas von ihrer angst nehmen.
    allgemein bei menschen die auf sie zugehen reagiert sie mit panik und schreit sofort auser sie kennt diese gut und selbst dann braucht sie eine gewisse zeit bis man auf sie zugehen darf.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Hi Thinka,
    Deine Problematik hatte ich lange bei meiner Problemtochter.
    Durch ihre Anfälle hab ich die immer in meiner Reichweite gehabt aus Angst halt.
    Später mussten wir sogar den Therapiesport abbrechen, weil sich das Kind eingeschrie,n hat.
    In der Kita musste ich sie oft abholen, weil sie schrie und nie trank und dann "hinüber" war....
    Es war Sauschwer, diesen Zustan zu beheben, vor allem, weil sie das net wollte und ich
    immer mit meiner " Angst vor Anfällen" lebte.
    Wir mussten dann in dieses "Sorgenkinderprogramm", wo Fachkräfte den "Batzen" entkloben und mit den Eltern neu bauen.
    Geholfen hat das nicht viel.
    Geholfen hat sehr, als sie mehr selber verstand.
    Sei Dir immer bewußt, dass der Knirps alles von Dir lernt!
    Auch die Angst, auch das Unbehagen und auch die Abneigung....
    Evtl. hilft es, wenn Du Dich auf die Kindebene begiebst und dort im Sandkasten mit den anderen Kindern spielst....
    So lernt sie zu sehen - ein Stück halt.
    Und die Konsequenz nicht vergessen!
    Geht die Dame denn mal für ne Stunde zu wem?

  • Geht die Dame denn mal für ne Stunde zu wem


    sehr viell mut macht mir das nicht :(


    sie ist 2 mal im monat von samstag auf sonntag bei meinen eltern.
    wenn sie aus der tür bei mir gehen schreit sie beruhigt sich aber auf dem weg zum auto hin und bei meinen eltern ist es dann kein problem mehr.
    aber das sind die einzigen bezugspersonen die sie hatt

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Meine Tochter war ebenso.Mit 3 Monaten begann sie zu fremdeln und dass ging bis sie etwa 3,5 Jahre alt war.Vor fremden Kindern hatte sie Angst, vor ungewohnten Situationen,Geräuschen usw. Sie ist auch heute noch ein eher ruhiges Kind, aber dabei fröhlich.Mittlerweile ist sie 6,5 kommt in die Schule und ist sehr beliebt bei ihren Freunden.wohl eben weil sie eher ruhig und besonnen ist.Ich hatte auch lange Sorge um sie und habe mir schon das Schlimmste für die Schulzeit aus gemalt. Doch die Sorge habe ich jetzt nicht mehr. Ich habe einfach mal angefangen sie (und ihre Ängste) so zu akzeptieren wie sie ist.Sie immer viel in dem was sie wollte bestärkt und oft gelobt. Ich habe mit ihr ihre Stärken ausgebaut.Soll heissen, das was sie gerne gemacht hat, habe ich sehr gefördert.So konnte sie mit 2 schon teilweise schreiben(also abschreiben) mit Schere und Kleber basteln und mit 3,5 dann Fahrrad fahren ohne Stützräder.Gerade über die Bewegung konnte ich ihr viel Selbstvertrauen vermitteln und den Glaube in sich selbst über die feinmotorischen Dinge stärken.Viel klettern zusammen mit ihr, hat uns sehr weit gebracht und einfach aktiv mit ihr sein.Das alles braucht Zeit, aber sie ist heut relativ gefestigt und kaum noch ängstlich.

    Mich muss man sich nervlich erstmal leisten können :rainbow:

  • @Thinka,
    gibt es bei Euch nicht so,n Verein, der Großeltern etc.. vermittelt?
    Würzburg hat da doch Möglichkeiten, hat ja damals in meiner alten Heimat auch gut geklappt!
    Geh das mal echt an, weil das wichtig ist!
    Ein Kind muss sich entfalten können und mitunter geht das bei der Hauptbezugsperson eher schlechter, weil diese Person ja eh für alle Belange des Kindes da ist.
    Es müsste wer greifen, der wirklich neu mit dem Kind arbeitet und auch somit Dir gute Meinungen, Ratschläge etc... geben könnte.
    Meine RAIn ist aus Würzburg, aber die wird Dir nix nützen :brille

  • Meine Tochter war noch nie ängstlich, daher kenne ich das nicht.
    Was aber bei uns der Fall ist: Wenn nur ich (oder Oma) da sind, ist sie echt piensig und kann auf einmal weder rutschen noch Radfahren noch laufen :kopf


    Meist dann, wenn ich ihr eine Zeitlang viel abgenommen hab oder ihr nix zugetraut. Bei anderen ist das nicht so.


    Für Euch ist es sicher wichtig, wenn die Maus auch mal mehr mit anderen zu tun hat und Du sie ab und an "ignorierst", so dass sie selbst Lösungen findet.

  • es ist schwer zu beurteulen, ob es charaktersache ist, schüchternheit oder was anderes?


    ein tipp: es gibt fast überall angebote, in denen eltern "eltern- bzw. erziehungskompetenzen" vermittelt werden. bei den kompetenzen handelt es sich genau um solche themen wie beispielsweise dem kind selbstsicherheit zu geben, wie gehe ich mit schreianfällen um, etc...
    die meisten sind auch super billig. ein sehr bekanntes und anerkanntes programm heisst " starke eltern, starke kinder" (meistens kostet ein kurs über 10 mal nur zw. 0-20 €) und keine sorge, solche kurse sind nicht an "problemfamilien" gewendet, sondern auch an ganz normale eltern....
    falls du fragen zu solchen programmen hast sende ich dir gerne weitere infos per PN.

  • hier gibt es das auch.
    da braucht man eine betreuung für das kind in der zeit oder?
    ich will mal versuchen so einen kurs zu belegen. ich hab immer angst das ich mit meinem verhalten oder mit meinem umgang mit ihr irgendwas nicht richtig macht und sie durch mich so ist. das finde ich traurig. daheim ist sie eine aufgeweckte maus und springt turnt und albert rum. aber sobald andere menschen da sind ist es aus

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • daheim ist sie eine aufgeweckte maus und springt turnt und albert rum. aber sobald andere menschen da sind ist es aus

    war bei meiner Kleinen genauso.Alleine im Sandkasten,total rumgespielt-kam ein anderes Kind mit dazu,war es aus.Schaukeln? Ja,aber nur solange kein anderes Kind dazukam,sonst ab auf Mamas Schoß.Kindergarten? Klar,nicht geweint-gar nicht.Gespielt?Ja,alleine.Gesprochen? Nö..nach nem knappen Jahr hat sie das erste Mal von sich aus was erzählt.
    Das erste Mal wo anders übernachten...in der 3.Klasse(ausser bei Papa,nichtmal bei Oma oder Tante wollte sie.Da war sie vor dem ersten Mal so aufgeregt,dass sie Bauchweh u Durchfall bekam :ohnmacht: )
    Jetzt ist sie 12,5...und seit nem Jahr nur noch unterwegs. :lach Und tagelang bei ihrer Freundin zum übernachten,auch mal ein Wochenende auf dem Reiterhof,obwohl wir 5 Jahre lang nicht mehr dort waren.
    Es gibt sich alles,manche Kids brauchen einfach länger ;)

  • Naja, schlimm (im Sinne von auffällig) finde ich das Verhalten jetzt noch nicht.
    Noch geht die kleine Lilu nicht in den Kindergarten? Richtig? Ich denke mal das wird dann zwar am Anfang ne schwere Zeit bis sie sich dort eingewöhnt hat, aber dann wird es von Tag zu Tag besser werden. Und schon bald hörst auch du den berühmten Spruch aller Kinder... "Mama? Was willst du denn hier? Ich will noch spielen und ich geh jetzt nicht nach Hause" :D


    Was bist du denn für ein Mensch? Auch eher zurückhaltend und still? Dann hat sie sich die ruhige Art bei dir abgeguckt...
    Kein Grund zur Sorge!


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Was bist du denn für ein Mensch? Auch eher zurückhaltend und still? Dann hat sie sich die ruhige Art bei dir abgeguckt...


    ich war auch eher ein ruhiger zurückgezogener mensch
    als ich meine ausbildung als friseurin anfing sagte meine ehmalige chefin nach 2 wochen:
    wenn du jetzt nicht sofort redest mit uns oder den kunden dann geb ich dir nen job im keller zu akten sortieren.
    die arbeit brachte mit das ich aufgeschlossen sein musste gegenüber anderen.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • pack dein kind nicht in watte und behandle sie nicht wie ein rohes ei ,damit sie ein gesundes selbstvertrauen entwickelt.
    dazu gehört , dass sie lernen mit gefahren umzugehen , risiken eingehen und fehler machen.


    kritisiere nicht sie , sondern ihr verhalten ....sag ihr, ich mag dich , aber dein verhalten ist gerade seeeehr nervig ;)
    vergleiche sie nicht mit anderen ...sage nicht , du musst keine angst haben , schau xy kann es doch auch.
    sprich in ICH form , sage ihr , ICH mchte das nicht , ICH möchte , dass du seine puppe selbst aufhebst ...usw usw...
    ermutige sie dinge auszusprobieren ...es gibt auch gute bücher über die angst und mut. magst du mal schauen ? z.b von jan uwe rogge ( kleine helden , großer mut )


    es gibt soviele frauen die ihre ängste an die kinder weitergeben ( lange erfahrungsjahre beim ki-arzt )
    und ihre kinder damit " impfen " ( ich schreibe frauen , da nunmal die mehrheit frauen sind die zuhause bleiben )

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  • Lass ihr ihre Selbständigkeit, lass ihr aber auch Zeit. Es gibt eben einfach unterschiedliche Charaktere


    Meine Tochter war auch lange sehr schüchtern.


    Fremden gegenüber hat sie STUNDEN gebraucht, um mal ein Wort zu wechseln.
    Sie hat lieber still geweint und ist leer ausgegangen, als sich in der Eisdiele mal beim berühmten Hut mit kleinen Geschenken anzustellen oder gar danach zu fragen.


    Und dann hat sich das mit 5-6Jahren einfach "verwachsen", sie ist so offen, so frech und so selbstbewußt wie andere Kinder auch.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • ich hab immer angst das ich mit meinem verhalten oder mit meinem umgang mit ihr irgendwas nicht richtig macht und sie durch mich so ist. das finde ich traurig.


    gg manchmal fällt der apfel nicht weit vom birnbaum. ;) ansonsten hmm ist es angst oder ist sie eben ehr der stille beobachter und will sich das gerne mal nur anschauen?


    ich würde sagen mach dir da mal keinen zu großen kopf drum. übrigens hab ich hier ein 11 jähriges prinzesselchen was ganz schön den mund verzieht wenn da noch andere kinder aufen spielplatz sind. weil ihhhhhhhh neeeeeeeee das geht ja mal gleich gar nicht. was wollen die denn da? ;) wie jetzt ? ich soll auf leute zugehen udn was fragen? och neeeeee ich wills ja gar nicht mehr :bldgt:
    allerdings in anderen situationen erkennst u sie dann wiederrum gar nicht wieder.


    nicht immer wenn uns die kleinen leid tuen leiden sie auch wirklich. ;)

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Hi,

    es gibt soviele frauen die ihre ängste an die kinder weitergeben ( lange erfahrungsjahre beim ki-arzt )
    und ihre kinder damit " impfen " ( ich schreibe frauen , da nunmal die mehrheit frauen sind die zuhause bleiben )

    Weiß nicht, ob das stimmt :frag


    aber was ich immer wieder feststelle, daß viel Mütter (über-)vorsichtig sind, und dadurch implizit dem Kind nichts/wenig zutrauen.
    War bei meiner EX auch so.


    Was hilft, ist eine Sportart rauszufinden, daß dem Kind liegt. Meine hatte Handball gespielt, und ich mußte doch sehr an mich halten,
    wenn sie gefoult wurde :wuetend ....aber letztendlich hat das Töchterchen sehr viel gebracht.


    Aber auch Kleinigkeiten, bspw. auf ein Gerüst klettern lassen, wo einem selber schwindlig wird ;) ... etc.
    Werden solche Dinge dann geschafft, dann ist ein Lob, besser wie ein Geschenk.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • da braucht man eine betreuung für das kind in der zeit oder?

    Hallo Tinka,


    ich bin auch grade dabei so einen Kurs zu belegen und hier in Berlin ist es so dass Kinderbetreuung organisiert ist. Das heisst, ich sitz im Kursraum mit den anderen Eltern und die Kids sind nebenan und spielen. Ist fuer den Anfang vielleicht gar nicht schlecht; die Kleine hat die Chance sich an andere Kinder zu gewoehnen waehrend Mama nebenan sitzt.
    Ich drueck die Daumen.