In stiller Trauer

  • Wer weiss denn,
    ob das Leben nicht Totsein ist und Totsein Leben?


    Euripidis



    Ich denke heute auch ganz fest an meine Oma, die letzte Woche gehen durfte. Ich vermisse dich.




    Allen anderen Trauernden auch eine ganz feste Umarmung. :heul

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.

  • Eine große helle Kerze für meine Fast-Schwiegermutter... Sie hat mir immer den letzten Nerv geraubt, aber inzwischen weiß ich, dass sie jetzt an meiner Seite
    gestanden hätte und eine großartige Oma gewesen wäre.
    Ich bin dankbar, dass sie ihre Enkeltochter noch kennen lernen durfte und unendlich erleichtert, dass sie nicht mehr mitbekommt, wie ihr eigener Sohn sein Leben weggeworfen hat.

  • Es ist jetzt fast 3 Monate her das Sie einfach nicht mehr da war. Von jetzt auf gleich nicht mehr erreichbar.
    Wir hatten noch viel vor, wollten noch viel miteinander Lachen und Blödsinn machen.
    Ich vermisse meine beste Freundin und Trauzeugin jeden Tag aufs neue. :flenn

  • ;(:knuddel:knuddel allen zusammen....


    Gerade erfahren, dass der Vater einer Freundin gestorben ist...
    Kenne die Familie schon seit der 6. Klasse, also 25 Jahre.. war so ein lieber und erst Mitte 60...



    ... :hae: bin am überlegen ob ich auf die Beerdigung gehen soll....haben die letzten Jahre nicht mehr so viel Kontakt, aber vor ein paar Wochen waren wir noch bei ihm zu Hause und haben dort der Tochter was geholfen...


    Wäre dann nach meiner Tante, der Schwester meiner Oma die 3. Beerdigung seit Mai ....


    lg duechesse :strahlen

  • Trauer... wer erzählt uns jetzt Sonntags, was die Woche über in der Zeitung stand? Wer erzählt uns Geschichten von Früher? Wer passt jetzt auf den Opa auf? Wer hat so tolle lustige Wortverwechslungen und Buchstabendreher wie Du? Du fehlst... so sehr... Und kaum die Zeit zu trauern, es muss schnellstmöglich so viel organisiert, entschieden werden... Keine Zeit zum Verschnaufen, kein Platz für Tränen...


    Gestern hat sich unsere Funkuhr zweimal auf 10 vor 3 gestellt. Gleichzeitig hat der Hund verrückt gespielt und sich unter der Bank verkrochen. War das ein Zeichen von Dir? Eine zweite Chance, Deinen schrecklichen Todeskampf doch zu begleiten? Beim zweiten Mal habe ich eine Kerze angezündet und war ganz still. Ich hab an Dich gedacht... Um 3.38 Uhr stellte sich die Uhr von selber wieder auf Echtzeit...


    Du bist bei uns... Jeden Tag, in unseren Herzen... :heul

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Das Sterben


    Vielleicht ist es
    kein Weggehen
    sondern Zurückgehen?


    Sind wir nicht unterwegs
    mit ungenauem Ziel
    und unbekannter Ankunftszeit
    mit Heimweh im Gepäck?


    Wohin denn
    sollten wir gehen
    wenn nicht
    nach Hause zurück?


    (Anne Steinwart)

  • Ich denke selbst nach 14 Jahren noch oft an meine Oma.


    Besonders immer wenn ich einen Verkaufswagen sehe, aus dem Fischbrötchen verkauft werden , ich war zu Schulzeiten jeden Donnerstag nach der Schule in der Stadt und hab für mich und Oma ein Fischbrötchen gekauft und wir haben die zum Mittag gegessen.


    Auch jetzt noch 14 Jahren , wenn ich ihn die Wohnung meiner Großeltern komme, öffne ich die Tür und erwarte die Worte meine Oma "Na meine Gute, bist du auch schon da". Es klingt blöd, aber manchmal höre ich sie rufen, höre ihre Stimme, träume von ihr und mir.


    Eines kann ich nach der ganzen Zeit immer noch nicht , ihr Grab besuchen. Der Friedhof hat für mich so etwas entgültiges, das bewusst sein, das sie weg ist, ich sie in meiner welt nie wieder sehe.


    Es vermag naiv klingen, aber für mich ist meine Oma mein Schutzengel, der auf mich und meine Familie achtet immer über uns wacht.

  • Der Zug des Lebens:


    Das Leben ist wie eine Zugfahrt, mit all den Haltestellen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Doch es werden viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde, sogar die Liebe unseres Lebens. Viele werden aussteigen und eine große Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leid, Begrüßungen und Abschied.
    Der Erfolg besteht darin: Zu jedem eine gute Beziehung zu haben.
    Das große Rätsel ist: Wir wissen nie an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen.
    Deshalb müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer das Beste geben! Denn wenn der Moment gekommen ist, wo wir aussteigen müssen und unser Platz leer ist, sollen nur schöne Gedanken an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiter reisen!!!
    Ich wünsche dir, dass deine Reise, jeden Tag schöner wird, du immer Liebe, Gesundheit, Erfolg und Geld im Gepäck hast.
    Vielen Dank, an all euch Passagiere, im Zug, meines Lebens!!!


    Vielen Dank Mutti!
    Ich vermisse Dich. Du hast keinen leeren Platz hinterlassen, Du fährst weiter im Zuge meines Lebens!

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • lotta, wenn du magst schreib die Geschichte auf, was deine Mutter erlebt hat, was du mit ihr erlebt hast ,schreib alles auf, bevor es in Vergessenheit gerät. Wie mir scheint war deine Mutter eine tolle, mutige Frau , die im Leben stand. Sie ist erst so kurz nicht mehr unter uns, lass dir erst mal Zeit zur Trauer.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • Vielen Dank Mutti!
    Ich vermisse Dich. Du hast keinen leeren Platz hinterlassen, Du fährst weiter im Zuge meines Lebens!


    .... möchte mich dem anschliessen und empfinde es genau so... könnte es nicht besser ausdrücken... wunderschön und sehr tröstend... danke :blume

  • lotta, wenn du magst schreib die Geschichte auf, was deine Mutter erlebt hat, was du mit ihr erlebt hast ,schreib alles auf, bevor es in Vergessenheit gerät. Wie mir scheint war deine Mutter eine tolle, mutige Frau , die im Leben stand. Sie ist erst so kurz nicht mehr unter uns, lass dir erst mal Zeit zur Trauer.


    Hallo Lara.Marie,
    danke für Deine aufmunternde Worte.
    Ich habe die Geschichte nicht aufgeschrieben, ich habe ein Fotoalbum gemacht...das ganze Wochenende Fotos geschaut, sortiert und zum Schluss eingeklebt!
    Es ist schön geworden! Es erzählt Geschichten, es erzählt mein Leben mit meiner Mutter, wie ich sie erlebt habe.
    Es ist mein Halt und meine liebevolle Erinnerung an sie.


    LG Lotta, die langsam ihren Frieden findet

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Gerade eben erfahren:


    Ein sehr entfernter Bekannter ist heute mittag an ALS gestorben :heul


    Auch wenn wir uns nur ein paar Mal über den Weg gelaufen sind. Ich bin mir sicher, das
    es dir da, wo du jetzt bist, viel besser geht.


    Pass auf deine Tochter und deine Lieben als Schutzengel auf.

  • Machs gut, Väterchen...


    Nun hast du es endlich geschafft. Es war schwer. Ich war so sauer, dass die Ärzte dich reanimiert haben, obwohl nicht nur du, sondern auch wir ihnen ganz klar und deutlich gesagt haben, dass du das keinesfalls möchtest. Sie haben dich 40 Minuten bearbeitet... was haben sie mit dir gemacht? Warum haben sie das gemacht? Alle klagen, dass so viel dokumentiert werden muss und doch schaut dann, wenn es wirklich wichtig ist, keiner in die Akten! Was und wieviel ist der Mensch noch wert?


    Es war so schwer, den Ärzten mitzuteilen, dass du nicht wolltest, dass man immer noch ein Medikament mehr in dich reinpumpt, dass du nicht ohne Bewusstsein beamtet werden wolltest, dass es eben nicht dein Wunsch war, um jeden Preis am Leben gehalten zu werden. Ohne Aussicht darauf, dass du jemals wieder in deinem geliebten Holz sitzen kannst. Wenn ich nicht so grottenfertig gewesen wäre, hätte ich dem Arzt, der so steril über dich, einen Menschen!, sprach, schütteln können. Du warst immer so stark, immer der "Motor", bist deinen Weg gegangen und hast immer, bis auf die letzten Jahre, in denen du nicht mehr konntest, Vollgas gegeben und gelebt, wie du nur leben konntest.


    Du fehlst... und wenn es nur darum geht, dass ich dich nicht mehr anrufen kann, wenn mir auf der Autobahn ein Hänger entgegen geflogen kommt und ich dir berichte, was dann war. Wir haben uns früher oft auf der Autobahn getroffen und dann... habe ich dir genüsslich deine Tomaten weggefuttert. Du kannst dich nun nicht mehr erinnern, aber ich erinnere mich an dich.


    Eigentlich haben wir uns bereits vor 4 Wochen verabschiedet. Wir haben uns auch ausgesöhnt, obwohl das Bedauern, die Wunden über das, was war, bleibt und bei mir gerade jetzt wieder aufbrechen. Aber wir sind in Frieden, in Liebe, auseinander gegangen. Das ist das, was bleibt.


    Machs gut, Papa, ich hoffe, es geht dir jetzt gut.

  • ...es gab dich für mich und ich hätte dich gern kennengelernt...
    hab ichs versucht, ja, vieleicht....


    bilder von dir hab ich keins,
    mutti hat dich mir beschrieben, du warst charmant, groß, blond, gutaussehend ,
    sie sagte, schau in den spiegel, du ein abbild von ihm....


    hilft es mir? ich hätte dich so gern kennengelernt, bist du doch ein teil von mir....


    ich habs vorgestern erst erfahren, wo du bist und ich werd dich besuchen kommen....


    PAPA
    *06.11.2010