Meine Kinder wären jetzt 16 u 12 Jahre jung....

  • Mal ein ganz persönliches Outing...ausgelöst durch eine heiße Debatte mit Freunden am heutigen Tag.......


    Es geht um das Tabu Thema Abtreibung.


    Manchmal würde ich mir mehr Offenheit wünschen.
    Jeder verteufelt es und keiner will etwas damit zutun haben und doch haben mehr Frauen als man denkt damit Erfahrung und ihre ganz persönliche Leidensgeschichte dazu.


    Ich möchte mich mal outen:


    Ich habe eine Abtreibung hinter mir.
    Die Gründe dafür sind komplex.
    Ich denke oft noch an diese kleine Seele,die ich damals nicht wollte.
    Diese kleine Seele wär mitlerweile 16 Jahre jung und würd mich wahrscheinlich mitten in der Pupertät in den Wahnsinn treiben :brille


    Ich leide heut noch sehr wegen der Entscheidung,aber ich habe sie damals getroffen und muss damit leben.


    Ein paar Jahre später wurde ich erneut schwanger,ich wollte dises Kind unter allen Umständen....aber dieses Kind habe ich im 5 Monat verloren.
    Es war für mich die Hölle.
    Heute wäre sie/er 12.
    Ich habe mir Vorwürfe gemacht und gedacht "Gott bestraft mich,weil ich das erste Geschenk nicht angenommen hab"
    Ich habe gedacht,nie Kinder bekommen zu können,weil ich das erste nicht wollte....


    Dann kam mein Zwerg :rainbow:
    Ich habe sie ebenfalls fast verloren und sie hat sich doch entschieden bei mir zu bleiben.



    Ein großes,wenn nicht das größte,Wunder für mich :rainbow::love:rainbow:


    Heute sage ich,daß ich nie wieder diesen "Fehler" machen würde......aber weiß ich das?
    Wer kann wirklich sagen,daß er nie in so eine Situation kommen würde?
    Wer kann sich wirklich frei machen davon,nie diese Entscheidung zum Nachteil des werdenden Lebens treffen zu müssen?



    Ich habe diese Entscheidung getroffen damals....ich wünsche keiner Frau,jemals so eine Entscheidung treffen zu müssen.....



    Mich regt es einfach auf,wenn Leute die Arroganz besitzen,über eine Frau,die sich zur Abtreibung entschlossen hat,zu urteilen.


    Eine Frau,die sich dazu entschließt,geht keinen leichten Weg und (wenn sie einigermaßen differenziert ist),wird sie noch viele Jahre daran denken.



    Ich finde es schlimm und beschämend,daß dieses Thema so tabuisiert wird.
    Frauen,die sich dazu bekennen werden stigmatisiert und geächtet.


    Dabei wäre es so wichtig,wenn Frauen mit dieser Erfahrung offen darüber reden können.
    Auch Frauen die eine Abtreibung erlebt haben,sich dazu entschlossen haben,haben eine Seele und diese leidet.



    Intressant finde ich,wieviele Frauen sich dann doch outen und über ihre Erfahrung,ihre Gründe,ihre Emotionen und Schuldgefühle reden,wenn einer mal den Anfang gemacht hat.
    Diese Erfahrung habe ich nicht nur heute in der Diskussion gemacht.
    Dies hab ich schon öfter erlebt und ich finde es erschreckend,wieviele Frauen still und leise vor sich hin leiden, aus Angst gemieden und oder missverstanden zu werden.....



    Bitte versteht mich nicht falsch.
    Ich bin sicher kein Abtreibungsbefürworter und nach meiner eigenen Erfahrung bin ich mehr denn je der Meinung,diese Entscheidung muss mehr als durchdacht sein (die (Pflicht-)Beratung bei Pro Familia is hier für den ArXXX).....ich denke nur,das Frauen die vor dieser Entscheidung stehen mehr Begleitung brauchen.


    Es ist und bleibt eine Entscheidung für´s Leben....darüber muss Frau sich bewusst sein...



    Ich wünsche mir mehr Offenheit dazu und Akzeptanz vor der (sicher nicht immer leichtfertigen) Entscheidung der Frauen die dies betrifft.


    coca*gradsehrnachdenklich*

  • du bist sehr mutig , sehr reflektiert und du verdienst meinen allergrößten respekt! :knuddel

  • @rübli
    Nein,hier geht es nicht um Respekt für mich (auch wenn ich Dir dafür danke),mich bewegt anderes dies zu schreiben.


    Mir geht es darum,daß es soooo viele Frauen in dieser Situation gibt...soviele Frauen,die vor dieser Entscheidung stehen und nielmals offen darüber reden können und ,nach Meinung der Gesellschaft, auch nicht dürfen, und leiden.


    Nicht jede Frau, die abtreibt, macht dies gedankenlos.


    Aber ich geb zu,daß ich wachrütteln will und zum nachdenken anregen will.


    Is vielleicht in nem Forum voller stolzer Mütter und Väter nicht richtig...aber auf der anderen Seite.....warum nicht hier?


    Keine Sorge,ich wünsch mir hier keine öffentliche Outings....ich möcht nur meine eigenen Gedanken loswerden und vielleicht ebbes zum nachdenken anregen....

  • coca: siehst ja, es bedanken sich so viele, aber wer hat den Mut? Niemand würde sein Kind gedankenlos "abtreiben", jede Frau würde ihr Leben dran dran denken, wenn sie normal tickt. Auch die Mädels, die ihr Kind verloren haben, die knabbern immer dran..., sie wissen genau, wie alt das Sternenkind wäre..., aber wer spricht schon öffentlich drüber? rübli hat schon recht: doch respekt, das thema anzusprechen, ist vielleicht zu spät und einige denken noch nach und wir wissen ja auch..., man wird hier auch teilweise "verrissen", wenn man so direkt was postet. :brille:(

  • doch respekt, das thema anzusprechen,


    genau das meinte ich! :thanks:


    respekt für deinen mut, etwas sehr tabuisiertes an/auszusprechen ...


    viele frauen stehen vor dieser frage und trauen sich nicht ihre zweifel,traurigkeiten,ängste usw. offen auszusprechen .. aus angst vor ausgrenzung usw.

  • @fische
    Ich bin gespannt....auf´s "verissen" werden.... :rauchen


    ...bei genau dem thema glaub ich, es verreißt niemand so wirklich, aber ich wünschte mir mehr mut, so wie du ihn gerade hast. Es gibt zig lapidare themen, aber fast nichts mehr, was UNS wirklich direkt angeht. Alles Gut deshalb. :brille

  • @rübli..............................und wieviel behaupten mitreden zu können und urteilen zu können........................



    :rotwerd Sorry,will nich bös werden...hab nur hab heut sone Breitseite erlebt und reagier ebbes allergisch :(

  • @rübli..............................und wieviel behaupten mitreden zu können und urteilen zu können........................


    leider ist das so .................

  • ich kenne ganz viele frauen, die abgetrieben haben und damit kein problem haben. Auch erzählen die meisten das ziemlich freimütig. und bevor ich selbst damals mit meiner T schwanger wurde, hielt ich das auch für eine ganz normale Option.


    Bei Beratungen werden den Frauen ziemlich viele Wege aufgezeigt, aus finanziellen Gründen muss keine Abtreibung stattfinden, und ich kann mir auch vorstellen, dass, wenn man alleine schwanger in einer Kleinstadt ist, ziemlich viel zu leiden hat.


    Auch denke ich werden die Frauen, sobald sie aus der 12 Wochen-Frist raus sind, für den Rest der ss eher alleine gelassen. Ich sehe kaum Angebote für Allein-Schwangere, hier kann man froh sein über die 2,3 Foren im Internet, sonst würde man denken, man wäre der einzige Mensch dem sowas passiert.


    Ich finde Abtreibung ganz furchtbar, denke aber auch, dass das das Recht der Frau ist über das Leben in sich zu entscheiden (bis zu einem gewissen Grad). Aber ich würde mir wünschen, dass wenn schon Abtreibung, dann nicht erst in der 12. Woche.


    Hm, ich wurde ja gleich 2x ungeplant schwanger. Mit beiden KVs hatte ich keine richtige Beziehung. Meine Lektionen hieraus: da auch bei bester Verhütung immer "etwas" passieren kann, darf man eben nur mit dem ins Bette hüppen, mit dem man sich im Ernstfall auch eine Familie vorstellen kann. Und der das auch so sieht, vorher.

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • du bist sehr mutig , sehr reflektiert und du verdienst meinen allergrößten respekt!

    dem kann ich mich nur anschließen...


    ich habe selber keine Abtreibung hinter mir, aber eine sehr gute Freundin von mir... sie hat heute 2 gesunde Kinder, aber wir reden noch häufig über ihr damaliges nicht gekonntes Kind... eine Sache, die sie sehr belastet...


    Auf der anderen Seite setze ich mich aus anderen Gründen sehr viel mit dem Thema Adoption auseinander... ich möchte hier kein anderes Thema aus dem Boden stampfen :blume ... aber wenn es dazu kommt bitte ich schon jetzt die Mods um Verschiebung... doch für mich gehören in den meisten Fällen beide Themen irgendwie zusammen...


    Ich habe bislang für mich persönlich keine Entscheidung darüber treffen können, was besser oder schlechter ist und ich verurteile beides nciht... weil ich eben GSD nie in dieser Haut stecken musste, darüber zu entscheiden...


    Ich kenne halt beide Seiten nur aus Erfahrungsberichten... und ich finde es toll von Dir, dass Du Deine Gefühle mitteilst...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Is vielleicht in nem Forum voller stolzer Mütter und Väter nicht richtig...aber auf der anderen Seite.....warum nicht hier?

    Gerade hier. Denn hier wird ja auch schon mal gelegentlich geschrieben: "dann kann Frau ja abtreiben ..."


    Ich muß ehrlich zugeben, ich tabuisiere dieses Thema für mich selbst. Weil ich mich schäme für meine Entscheidung, obwohl ich damals keinen anderen Weg sah.
    Ich wäre mit 18 zum ersten Mal Mutter geworden, nach einer Vergew********. Ich konnte mir nicht vorstellen, dieses Kind lieb haben zu können, u. a. deshalb entschied ich mich dagegen. Und kann es bis heute nicht vergessen oder mir selbst wirklich verzeihen.
    Und später habe ich, ebenfalls wie Du, ein Kind verloren, und dachte an die "Strafe" für die erste Entscheidung ...


    Danke, dass Du das Thema angesprochen hast, selbst in meiner Familie konnte ich noch nie wirklich darüber reden. Dabei ist es inzwischen über 25 Jahre her ...


    Hab jetzt nur von mir geschrieben, aber da denke ich an Deinen Satz: "warum nicht hier...?"

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

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  • Is vielleicht in nem Forum voller stolzer Mütter und Väter nicht richtig...aber auf der anderen Seite.....warum nicht hier?


    doch! gerade hier finde ich das sehr wichtig!


    den auch als elternteil kann man eines tages mit seinem kind vor dem problem stehen. eventuell kann es gerade dann helfen, wenn man dem eigenen kind in so einer schweren situation beisteht, einiges besser zu verstehen.


    ich geb es zu dein beitrag war ein schock, ich weiß nicht wie lange ich den pc angestart habe. einfach so, regungslos und solangsam kam das wenige was ich noch weiß wieder hoch. auch das gefühl der hilflosigkeit, dieser innere todt.


    es klingt selbst in meinen eigenen ohren noch viel zu kurios , als das ich selbst es verstehen könnte. immer noch nicht! nach all den jahren.


    zeitgefühl hab ich keins, es sind nur bruchstücke einzelne bilder, die manchmal zusammenhangslos auftauchen. ich bekomme sie in keine reihenfolge, ich kann sie keinem datum zuordnen. einige teile fehlen ganz. dies schon seit anfang an.


    in einer zeit, als ich von dem was passierte kaum was mitbekam. das leben wie durch watteberge gefiltert einfach passierte und ich regungslos mittendrin. nicht imstande irgendwas dagegen zu tun.


    gelähmt unfähig zu handeln


    ganz kurz nach der wende. nichts war mehr so wie es war. plötzlich war alles schlecht in dem land in dem ich aufgewachsen bin, es sollte alles besser werden. betriebe machten zu udn mitten in der ausbildung wuste keiner mehr dürfen wir die zuende machen? wird das anerkannt? oder einfach nur verlängert?


    es war eh schon alles aus den fugen. und dann kammst du. heute wärst du ca 21 jahre alt.


    ich hatte keine panik wie ich es meinen eltern beichten sollte! ich hatte keine angst um den riesen ärger.


    ich hatte angst dich anzusehen, eine ähnlichkeit festzustellen ! ich hatte angst es nicht zuertragen, wenn du auch nur ansatzweise eine ähnlichkeit mit ihm gehabt hättest.
    ich traute mir einfach nicht zu damit klar zu kommen das du mich eventuell immer an diese grausam nacht erinnern würdest.
    was wäre wenn ich dich anschaue und dann wütend werden würde? wo du doch gar nichts dafür konntest. wenn ich dich nicht anfassen könnte? oder dich einfach nicht lieb haben könnte?
    ich wollte dich nicht dafür bestrafen eines tages, für das was er getan hat.


    irgendwann nach unglaublichen zwiegesprächen stand fest *wir schaffen das * irgendwie wird das schon gehen.
    weil du kannst ja nichst dafür! ja du hattest da schon einen namen udn jede nacht lagen meine hände auf meinen bauch zum zwiegespräch.


    ab dem zeitpunkt an wo ich deinen großeltern von dir erzählte und was passiert war. weiß ich nicht mehr viel.


    worte wie anzeige oder nee lieber nicht du hast ja die tür aufgemacht. wer weiß was du anhattest. schließlich wart ihr ja schon öfters mal zusammen aus. glaubt dir dann wahrscheinlich eh keiner. drehen sich heute noch in diesem zusammenhang in meinen kopf.
    irgendwann fiel dann sowas wie arzt und gucken was der noch machen kann.


    ich verstand nix.


    ich hörte worte, aber verstehen konnte ich sie nicht! ich sah sie reden, aber hören tat ich nix.


    ich erinnere mich auch an keinen arztbesuch, obwohl ich weiß rein vom verstand die müssen ja gewesen sein. beratungsgespräch? ich weiß es nicht.
    dein vater hatte auch wind davon bekommen, nun konnte ich das haus nur noch verlassen wenn sicher war das er nicht unten wartete.


    dann sind da bilder ein kahler flur ganz viel licht. irgendwann hör ich mich fragen was das für unmengen an blut waren. irgendwer reagiert erschrocken sagt nur nee alles ist gut.


    dann fehlt mir wieder sehr viel. ich weiß nur und dieses bild seh ich noch sehr oft. eine sehr junge schwester auf einem stuhl neben dem bett. sie weiß nicht wie anfangen, aber sie möchte gern wissen wieso ich dich umgebracht habe. warum tut man sowas?
    langsam wird mir klar wieso ich mich behandelt fühle wie der letzte dreck.


    ich hab dich umgebracht! weil ich mich nicht wehren konnte, weil ich wie gelähmt einfach nur funktioniert habe.


    dabei waren wir uns doch so sicher. das schaffen wir schon.


    bevor die schwester ging, sagte sie irgendwas in der richtung keine kinder mehr bekommen. auch von ärzte hörte ich sachen wie ob das noch mal mit den kinderwunsch klappt wohl kaum.


    dabei war ein kind doch das was ich wollte!


    ein jahr später kündigte sich deine schwester an. ich weiß noch wie ich überglücklich meinen eltern mitteilte das sie unterwegs ist unter tränen und mit den worten und da könnt ihr gar nix gegen machen. es ist mir egal was ihr sagt!
    bewust drauf angelegt? nein ehr nicht.
    dann der schock probleme in der schwangerschaft und wieder das gefühl schuld zu sein wenn dieses kind stirbt.


    über dich durfte nie geredet werden. als hätte es dich nie gegeben. bis heute, ist das so. das leben ging einfach weiter.


    dabei fehlt bis heute immer noch dieser teil von mir!


    dabei bin ich mir verdammt sicher hättest du die chance bekommen zu leben wärst du genauso geliebt wurden wie deine geschwister!
    auch von deinen großeltern.


    ich weiß nicht mehr viel aus dieser zeit, aber unsere * gespräche* werd ich nie vergessen.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Heute sage ich,daß ich nie wieder diesen "Fehler" machen würde......aber weiß ich das?

    Ich denke das kann man so nicht sagen....es waren andere umstände und daher wahrscheilich der einzige ausweg......und kein Fehler!


    Wer kann sich wirklich frei machen davon,nie diese Entscheidung zum Nachteil des werdenden Lebens treffen zu müssen?

    genau


    Ich habe diese Entscheidung getroffen damals....ich wünsche keiner Frau,jemals so eine Entscheidung treffen zu müssen..

    Diese Entscheidung ist mit Sicherheit nicht leicht,wie sich auch zeigt prägt sie ein Lebenlang.
    Jeder der mit drüber schimmpft und mit dem Finger drauf zeigt, sollte selbst erst mal so einer Situation ausgesetzt sein....und dann schauen was er tut.


    @ coca
    ich kann dich gut verstehen und finde es gut das Du darüber redest, dies scheint ein weg für dich zu sein damit umzugehen.
    Aber jede Frau reagiert anders (auch aufgrund des Verhalten der Mitmenschen), schlummert es in vielen leise vor sich hin.


    oberzicke

  • Bitte nennt es nicht Abtreibung. Meine Mutter hatte zwei Abtreibungen, da war es noch illegal.


    Heute heißt es Schwangerschaftsabbruch und ist nicht umsonst legal. Das Wort Abtreibung ansich stellt diese Entscheidung in die halb kriminelle Ecke und wird gerne von Abbruchsgegnern genutzt.


    Ich selbst habe diese Entscheidung Gottseidank nie treffen müssen.
    Meine Mutter stand vor der Wahl ihre beiden bereits vorhandenen Kinder "vernünftig" groß zu ziehen oder die Familie sowohl finanziell als auch emotional völlig zu überfordern. Damals gabs übrigens die Pille erst im Versuchsstadium.


    Meine Mutter denkt auch heute noch oft an die beiden Kinder die sie nicht bekommen hat. Und sie hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.


    Und wenn wieder jemand damit argumentieren sollte " man kann das Kind ja zur Adoption freigeben" das hätte sie nicht gekonnt und ich auch nicht, wenn ich in diese Lage gekommen wäre.


    L.G. Tani

  • Mod.-Mitteilung: Mein Vorschlag ist, das Thema der Begrifflichkeit - obwohl sicherlich wichtig zu besprechen, - nicht in diesem Thread zu diskutieren. Ich bitte darum, dass wir hier weiter sehr sorgsam und rücksichtsvoll (da möchte ich, damit ich nicht falsch verstanden werde, ausdrücklich auch Tani für lobend erwähnen!) einfach nur erzählen und nicht kontrovers diskutieren. Hier haben und hier werden sich vielleicht User sehr privat äußern. Ich bitte einfach darum, dass wir diese Äußerungen "stehen lassen" und unsere Erfahrung als Erfahrung danebensetzen. Ich würde mich freuen, wenn wir es schaffen, ein bewahrendes Gesprächsklima bei diesem Thema im Forum zu haben.
    Bei Tani entschuldige ich mich ausdrücklich, dass ich ihr Posting zum Anlass für diesen Hinweis genommen habe. Ich bitte um Dein Verständnis!

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

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  • hallo


    ich glaube sowas ist eine harte entscheidung.
    ich denke oft wenn ich jetzt ungewollt schwanger wäre könnte ich es nicht behalten.
    zu groß die angst vorm allein sein mit 2 kindern. zu sehr sitzt mir die anfangszeit im nacken die ich fast nicht überstanden hätte.
    frauen die genau überlegen was sie tun haben meinen respekt aber dann gibt es noch die anderen eine bekannte war neu mit ihrem freund zusammen es war klar das dieser mann das totalle ars... war. trotzdem wünschte sie sich aus vollem herzen ein kind sie wurde schwanger er verliess sie und sie trieb in der 8 woche ab. sowas ist mir unverständlich

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Hallo!


    Ich finde es gut, dass Schwangerschaftsabbrüche legalisiert sind und vorab Beratungen durchgeführt werden, damit es zu keiner leichtfertigen Entscheidung kommt. Leichtfertig, weil vielen Betroffenen vorher nicht klar ist, dass man in den meisten Fällen das Kind weiter mit sich ins Leben trägt - im Herzen und Gedanken.
    Die Betroffenen werden häufig als kalte und emotionslose Frauen abgestempelt werden...das ist totaler Schwachsinn!!!
    Ein Schwangerschaftsabbruch ist, glaub ich, mit der schwerste Schritt, den man machen kann. Aus welchen Gründen auch immer...um das Kind, sich selbst oder das Leben zu schützen.


    Es gibt gute Gründe für Schwangerschaftsabbrüche, genauso gibt es gute Gründe ein Kind auszutragen, aber eins hat beides gemeinsam: Es ist absolut Situations- und Personenabhängig.


    Ich sehe auch die Kehrseite der Legalität. Ich mag keine Kondome. Wenn ich das höre, gerate ich an meine Grenzen. Trotzdem sind die Fälle im Vergleich vershwindend gering!!!


    Ich bin froh, dass ich bis jetzt drum herum gekommen bin und empfinde für jede, die diese Entscheidung treffen musste, aufrichtige Achtung!
    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

    Einmal editiert, zuletzt von die cola ()

  • Schwangerschaftsabbruch ist und sollte meiner Meinung eine Entscheidung sein die absolut wertfrei bleiben muss.
    Ich finde es gut das es diese Möglichkeit gibt, denn nicht jede Frau ist so stark ein Kind auszutragen, dabei ist es piepegal was es für Unterstützung gibt.


    Auch ich kenen eine Frau die Abrüche hinter sich hat und kein unmoralisches Empfinden hat, das ist auch okay, weil es geht um sie.
    Vor einigen Jahren habe ich mir die Pille danach geholt weil ich partout nicht schwanger werden wollte und hätte die Pille danach nicht "gereicht" hätte ich das Kind nicht bekommen.
    Die Gründe für so die Entscheidung hätte ich auch ohne den dazu gehörigen Mann getroffen.


    Ich denke auch warum das Thema so tabutisiert wird ist die Tatssache das die meisten Menschen damit Überfordert sind und alles moralisiert wird. Die Person die ein Kind austrägt, sowie die die es nicht austragen werden bewertet, nach ihren eignenen Vorstellungen.


    Und nach wie vor bin ich froh, das ich nicht schwanger wurde. Bzw das Kind nicht bekommen habe.