Mutter Vollzeitstelle zumutbar ab Kindesalter 3 Jahre

  • Richtig und es ist dennoch eine Einzelfallentscheiung.


    Gibt genug Väter die frisch geschieden wurden und noch Unterhalt an KM zahlen, obwohl diese 30h/Woche arbeitet und die Kinder älter als 3 sind.


    Die Frage der Kinderbetreuung ist hierbei wichtig.

  • ich finde das pauschal nicht zumutbar, aber in diesem Urteil ging es um ein 7 jähriges Mädchen und die Mutter hat Halbtags (20h?) gearbeitet. Hier fände ich 38h auch vertretbar, wenn die Betreung sicher und gut ist, z.B. vernünftige AGs im Hort und Hausaufgabenbetreuung.


    Aber ein 3 Jahre altes Kind und Vollzeit finde ich für beide (Mutter und Kind) nicht zumutbar, das endet meist vor der Glotze oder PS. Die Belastung für die Mutter nach einem Vollzeittag noch ein vernünftiges Abendprogramm zu machen, kann sich von aussen keiner vorstellen. Und der Vater kauft sich schön frei und genießt nach seinem Feierabend sein Bierchen mit Freunden.


    Natürlich kommt es auch auf die Arbeit an. Und auf so vieles. Sicher wird das immer eine individuelle Entscheidung sein.

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • da tut sich was Klasse :thanks:

    LG Peter :brille



    Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.


    :aetsch


    von Konfuzius :daumen

  • Also, ich kann das schon durchaus verstehen und ich kann von mir, trotz Vollzeitjobs und 2,75-Jähriger Tochter, nur sagen, dass bei uns der Fernseher erst eingeschaltet wird, wenn die Kleine im bett ist. Man muss eben Prioriäten setzen und ich lasse mein Kind mit Sicherheit nicht vor der Playstation etc verblöden. Ich habe einen sehr anspruchsvollen Job, habe mit meinem Kinderwunsch solange gewartet, bis ich sagen konnte, ich kann mein Kind auch sehr gut alleine versorgen., was ich zum Glück aber auch nicht muss. Für mich und auch meinem Mann ist es vielmehr wichtig, dass unsere Kleine versteht, dass von nichts tun auch nichts kommen kann. Arbeit gehört einfach ganz normal dazu und ich kann auch nur von mir sagen, dass ich viel zufriedener mit mir selbst bin, seitdem ich seit 8 Monaten wieder arbeite.
    Ach, und ein Schlüsselkind ist meine Tochter auch nicht, sie wird in den restlichen 2 Stunden nach der Kita liebevoll im Wechsel, von meinen Eltern, Schwiegereltern, meinem Mann oder der Patentante 4x pro Woche organisiert betreut. Freitags wird quasi der Plan für die kommende Woche gemacht, je nachdem wie wer zeit hat, da alle Großeltern auch auch noch arbeiten gehen, 2 davon Vollzeit und der papa auch Vollzeit

    Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt

    2 Mal editiert, zuletzt von Giulchen04 ()

  • So einen Familienservice muss man aber auch haben. Ich habe das zB nicht im näheren Umfeld.

  • Ja, das ist richtig, aber auch ohne die Familie könnte ich es schaffen, denn rein theoretisch könnte die Kleine 1,5 Std länger im Kiga bleiben als jetzt und ich Freitags halt auch länger arbeiten, und dann könnte ich sie auch täglich abholen vom Kiga. Nur dann würde ich Beschwerden bekommen, denn die Großeltern wollen ja auch zeit mit der kleinen Maus verbringen. Für mich war der Kitaplatz einfach super wichtig. ich bin direkt nach der Geburt, und zwar 1 Monat nach der Geburt, losgezogen, habe mir Kitas angesehen und mich überall angemeldet. Dort dann auch überall mitgeteilt, dass ich Vollzeit wieder arbeiten gehen werde, obwohl mein mann und ich noch bis kurz vor meinem Arbeitsbeginn zusammen waren. Das war immer so geplant und hat nichts mit der Trennung zu tun. Meinen Vollzeitjob würde ich in der heutigen Zeit niemals abgeben. Auch bei meinem Arbeitgeber werden mehr und mehr Vollzeitstellen abgebaut und durch teilzeitstellen ersetzt. Aus der erfahrung heraus wusste ich aber, dass man niemals mehr eine Vollzeitstelle bekommen wird, wenn man einmal mit den Stunden runter gegangen ist.Über solche Dinge sollte man sich schon rechtzeitig seine Gedanken machen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Giulchen04 ()

  • Ich habe zwar ab dem 3. Geburtstag meiner Kleinen auch einen Vollzeit-Kindergartenplatz von 7 bis 17 Uhr, aber deswegen habe ich immer noch keinen Arbeitsplatz, von dem wir leben können. Aufgrund meiner Situation werde ich den auch schlecht bekommen. Wenigstens wird dann wohl der KiGa-Platz von der Kommune übernommen, sonst könnte ich mir den nicht einmal leisten, um überhaupt beruflich auf die Beine kommen zu können.

  • Dieser Kigaplatz wäre genau passend für mich, bei uns ist nur bis 16.30 Uhr geöffnet und genau so lange arbeite ich auch. Es wird immer für den Freitag vorgearbeitet, was aber nicht unbedingt zwingend ist. Hattest du denn vor der Geburt eine Vollzeitstelle? denn ich glaube schon, dass es erheblich schwieriger ist, als Mutter eine neue zu finden.Selbst wenn man trotz Vollzeitjobs ( niedriglohnsektor ) noch auf andere Zuschüsse angewiesen wäre, würde ich trotzdem immer arbeiten gehen. 'Ich kenne das zum größten teil aus der Familie auch nicht anders und mein Mann auch nicht. Natürlich kann man dann in unserer Situation nicht auf seine Umgangstage oder ähnliches bestehen, sondern alles ist ganz flexibel geregelt, wie es in der Woche gerade passt!

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  • Vor der Schwangerschaft war ich Studentin. Ich muss Anfang nächsten Jahres den Abschluss machen. Danach geht es allerdings erst einmal in die zweite Etappe der Ausbildung - der praktische Teil. Wir werden also noch eine Weile am Existenzminimum leben müssen, bevor ich losstarten kann.

  • Aber ein 3 Jahre altes Kind und Vollzeit finde ich für beide (Mutter und Kind) nicht zumutbar, das endet meist vor der Glotze oder PS. Die Belastung für die Mutter nach einem Vollzeittag noch ein vernünftiges Abendprogramm zu machen, kann sich von aussen keiner vorstellen. Und der Vater kauft sich schön frei und genießt nach seinem Feierabend sein Bierchen mit Freunden.


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    Wieso muss man da als Mutter noch ein Abendprogramm machen ? Mein Kind zb war in der Kita und hatte da genug Programm, so daß ich voll arbeiten konnte..... Sicher - ab und an haben wir auch nachmittags noch was zusammen gemacht - aber ein Kind ( auch ein dreijähriges nicht ) braucht nicht rund um die Uhr bespaßt werden. Meine war in dem Alter meist so müde wenn sie aus der Kita nachhause kam , daß sie erst mal gepennt hat ... Und dann habe ich meine haushalt gemacht ... und danach Essen etc.,,, Geht alles..

  • Hier wird aber gerade Kita mit Hort verwechselt.


    Bisher war es so, dass man mit einem Grundschulkind nur in Teilzeit arbeiten gehen "muss".

  • Ich finde es richtig, dass das eine Einzelfallentscheidung ist.


    Ich arbeite Vollzeit, habe das Glück in Home Office wechseln zu können, wenn meine Jungs (wie jetzt gerade z.B. krank sind). Trotzdem bin ich auch auf Hilfe von meinem Ex, meinem Freund und meinen Eltern angewiesen, wenn es ums Abholen aus dem Kindergarten geht. In den meisten Fällen schaff ich es selbst, aber manchmal wäre ich ohne Hilfe aufgeschmissen. Nicht jeder hat ein familiäres Auffangtuch, das einspringt wenn die Hütte brennt.


    Der Kindergarten hat hier von 8-16 Uhr geöffnet, meine Freundin in Ostberlin hat es da schon leichter. Ihre Kinder sind in einem Kindergarten, der von 6-20 Uhr geöffnet ist und auch keine lächerlichen 3 Wochen Sommerferien macht, in denen man als Alleinerziehende/r mal fast seinen ganzen Jahresurlaub verbrät, um die restlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr zu nehmen. Da ist man mit einer Vollzeitstelle schon erheblich flexibler als hier.


    Ich finde beide Extremmeinungen albern. Die, die sagen, das sei nicht zumutbar haben genauso Recht und gleichzeitig Unrecht wie Diejenigen, die pauschal sagen alles kein Problem, alle Mütter sollen Vollzeit arbeiten gehen.


    Es kommt eben auf die Umstände an, den erlernten Beruf, die Kinder selbst und deren Alter, das soziale Netzwerk drumherum, die Betreuungsmöglichkeiten etc.


    Eine völlig andere Frage für mich ist, ob der Expartner über Jahre hinweg seine Ex finanzieren muss. Das denke ich nicht, denn irgendwann muss dann auch mal mit der Finanzierung Schluss sein, die Beziehung ist ja dann schliesslich auch schon mehrere Jahre vorbei.

  • Klar gehen tut alles und keiner stirbt daran. Aber ich finde es schon traurig, wenn Kinder während der Woche eigentlich nur zum Schlafen und Essen zu Hause sind. Und sich der Kontakt zur Mutter auf die Hol- und Bringssituationen sowie essen etc beschränkt. Ich rede hier nicht vom "Bespaßen".


    Was lobe ich mir da meine Kindheit, ich konnte nach Hause kommen und selbstbestimmt meine Zeit verbringen, abhängen im Kinderzimmer, mich verabreden mit Freundinnen, draussen Fahrrad fahren... . Wann sollen das die Kinder, die bis 17:30 im Hort sind, denn mal tun?


    Tja, und solche Dinge wie Sport treiben, ein Musik Instrument lernen,... sorry, no way.


    Von der Belastung der Mutter ganz zu schweigen... .

    möchte mal wieder Palmen sehen


    und immer :sleep:sleep:sleep


  • Danke. So sehe ich das auch.