Faul - und noch dazu unehrlich... ich könnt grad platzen!

  • Was ich damit sagen möchte: Vielleicht brauchen einige Menschen einfach nur länger Ja ja, ist bestimmt schwer als Mami auszuhalten. Aber manches kann man einfach nicht erzwingen.



    Das denk ich mir ja auch ständig. Aber ganz ehrlich, wenn man so eine faule Socke zuhause hat, und zusehen muss, wie der sich so viele Chancen verbaut, zusehen muss, wie er abrutscht, dann ist es einfach fast unmöglich zu sagen, ja andere waren auch so und habens dann auch geschafft. Weil es eben so viele nicht mehr schaffen...


    Ich kann nichts erzwingen, das weiß ich, und das macht es ja so unerträglich...


    Das Kerlchen braucht allein schon durch sein ADHS feste Grenzen und Regeln und so weiter. Aber das macht es nicht einfacher. Es ist einfach manchmal so anstrengend, da komm ich schon mal in die Versuchung zu denken, ach mach doch was du willst, ich komm ja mit dir eh nicht weiter...


    Aber das kann ich auch nicht. Ich kann ihn nicht so hängen lassen, wenn es vielleicht im Moment genau das ist was er möchte... Ich kann ihn nur wieder anleiten und gängeln. Ihn so lange ärgern, bis es ihm zu blöd wird...


    Ich hoffe nur, ich verliere ihn dadurch nicht.


    Sein Vater hat mit 17 das Elternhaus verlassen um zu faulenzen... Dort herrschte keine Gewalt und kein Druck einfach nur normale Führung... eine Mami die immer da war...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Tja, da wäre wohl meine Mutter die Ansprechpartnerin wie sie es ausgehalten hat ihre intelligente Tochter ständig beim Schuleschwänzen zu erwischen :pfeif



    Ich kann dir da leider nix raten. Nur die Hoffnung schicken, dass er es irgendwann allein kapiert.


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Dadefana,
    hast du aufgrund eurer Situation Unterstützung durch das Jugendamt?
    Vielleicht wäre für ihn ein Erziehungsbeistand eine gute Lösung.

  • Ich lese zwei Sachen: Das Kind ist vollgestopft mit Regeln und Pflichten. Und: Du kannst nichts dran ändern.


    1. Mal ein bisschen weniger Pflichten im Haushalt, damit mehr Zeit für anderes, u.a. Hausis und Lernen bleibt?


    (1a: Hate in 13jähriger schon eine Freundin und muss mit ihr nachts telefonieren??)


    2. Nicht mir der Schwester vergleichen, Mädchen sind eh pflichtbewusster. Also, manche :brille


    3. Du bist sehr wohl noch für ihn verantwortlich, er ist doch erst 13! Er wird sich jetzt wohl kaum der Tragweite eines nicht bestehenden Schulabschlusses bewusst sein, da bist Du gefragt. und wenn es zuhause nicht klappt, ab in die Schülerhilfe, bis sich die Noten wieder bessern.

  • Mal ein bisschen weniger Pflichten im Haushalt, damit mehr Zeit für anderes, u.a. Hausis und Lernen bleibt?



    Seine einzigen Haushaltspflichten, die er im Moment hat, ist, sein Zeug wegzuräumen und das Klo zu putzen, da er der einzige Stehpinkler im Haushalt ist...


    Zu 1a) Wie möchtest Du es verhindern, dass ein 13-(14-15...)jähriger eine Freundin hat? Sicher kann ich es verhindern, dass er Nachts mit ihr telefoniert und das tute ich auch. Für mich eine sinnvolle Regel.


    Für die anderen Regeln gilt, ich sehe das als Normalzustand an, dass er jeden Tag seine Hausaufgaben zu machen hat, und dass er jeden Tag für den nächsten Schultag zu lernen hat. Ich sehe es auch als normal an, die Telefonier- und Internetzeiten einzuschränken... Ich sehe nicht, wo er hier mit Regeln und Pflichten vollgestopft ist :frag


    Ich vergleiche ihn nicht mit der Schwester, ER tut es. ER sagt, "Aber XY darf auch selbst einscheiden, wann sie lernt" oder "XY darf aber auch dieses oder jenes"... Nun, ER kann eben nicht selber entscheiden, wann er lernen möchte, denn dann entscheidet er eben einfach, dass er NICHT lernen möchte... Ich sehe nicht, wo ich ihn hier vergleiche, ich behandle ihn seinem Verhalten und seinem Vermögen entsprechend.


    Was soll ein Kind bei der Lernhilfe, wenn es nicht lernen möchte??? Ich kann nur helfen, wenn er möchte. Steck ich ihn da hin, macht er zu.


    Gestern eröffnete er mir, er möchte in die Regelklasse wechseln. Seine Begründung: Seine Lehrerin ist blöd. :crazy


    Was soll ich dazu noch sagen? Er möchte nicht wechseln, um seine Noten zu verbessern, er möchte nicht lernen um seine Noten zu verbessern, er möchte gar nichts tun, und deshalb wechselt er jetzt den Schulzweig, in der Hoffnung, dass der neue Lehrer nicht von ihm verlangt, dass er mehr tut... :crazy



    @maschenka: Was macht ein Erziehungsbeistand? Ich habe schon angeboten bekommen, bei Problemen jederzeit Hilfe zu erhalten...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich habe meinen hauseigenen Leistungsverweigerer (der jetzt, mit 18, gaaaaaanz laaaaaangsaaaaam in die Pötte kommt) gefragt:


    "Findest du im Nachhinein, dass ich nicht streng genug drauf geachtet habe, dass du dein Schulzeug besser und ordentlicher machst? Was meinst du, wie es gelaufen wäre, wenn ich dich in die Nachhilfe gezwungen hätte?"


    Er hat ne Weile überlegt. Antwort: " Ich glaube, dann wäre ich erst recht durchgefallen, weil ich micht in der Zeit total dagegen gesperrt hätte. Ich wollte nicht und Punkt!"


    Ich: "Warum war das so? Was ging da in dir vor?"


    Er: "Es war mir einfach egal. Die Zukunft war weit weg und gar nicht Gegenstand meiner Gedanken" (ok, trotz Anführungszeichen ist das mehr sinngemäß und nicht wörtlich widergegeben).


    Jetzt sieht er, dass keine Zeit mehr ist, dass zu machen, was er will. Er muss jetzt sehen, wie er durchkommt, denn er hat nicht das Zeug zum Handwerker. Da wäre er völlig falsch am Platz.


    Bevor jemand was sagt: ich empfinde nichts als Hochachtung vor allen Leistungen, ob handwerklich oder akademisch! Nur er ist dafür nicht geeignet. Er ist Kopfmensch. Nun muss er eben diesen Kopf auch für die Zukunft gebrauchen. Das dämmert ihm leider erst jetzt.


    Dadefana: mach dich schlau. Was passiert, wenn er sich jetzt runterstuft? Gibt es einen Weg zurück? Was für Optionen hätte er, wenn der Groschen doch mal fällt? Was möchte er denn werden?


    Letzten Endes wird er ja sein Leben leben und nicht du. Du kannst nur Hilfe anbieten. Nehmen muss er sie aber selber.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Wenn er sich jetzt runterstuft, passiert erst einmal gar nichts. Er hat die Möglichkeit, die achte und neunte Klasse in der Regelschule zu machen und nach der bestandenen neuten Klasse mit einem entsprechenden Notenschnitt noch einmal in der M10 zu versuchen, die Mittlere Reife zu erlangen.


    Oder er macht eine Ausbildung, hat bei einem entsprechenden Notenschnitt dann automatisch die Mittlere Reife und kann dann weiter zur Schule gehen.


    Momentan möchte er Schulsozialarbeiter werden. Da kommt er um ein Abi nicht herum... Ich verstehe nur nicht, wie er denkt? Das wird ihm ja nicht geschenkt... Er hat Pläne, Ziele und Wünsche und ist anscheinend der Ansicht, die Dinge kommen auf ihn zu...


    Ich hab ja kein Problem damit, wenn er in die Regelklasse zurückgeht. Ich hab nur ein Problem mit seinem Grund... Er denkt, wenn er die Schulart wechselt, schiebt er eine ruhige Kugel und die guten Noten fliegen ihm von selbst in die Tasche...


    Ich denk, er wird so oder so wiederholen müssen, aber dann ist das halt so. Ich finds eben nur schade und ich ärgere mich manchmal tierisch darüber, weil er eigentlich ein schlaues Kerlchen ist.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Momentan möchte er Schulsozialarbeiter werden.



    Toll!!! Dann versucht mal, einen zu fassen zu kriegen! Der kann ihm dann erzählen, was man da braucht und wie man da drauf sein muss. Vielleicht bewegt das was?

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Hatten wir schon.


    Wir hatten doch das Gespräch mit einer Dame vom Jugendamt, wegen dem Sorgerecht. Die hat er gelöchert und sich erkundigt und die hat ihm klipp und klar gesagt, was er tun muss, welchen Abschluss er dazu braucht und so weiter...


    Es hilft alles nichts, er muss da reinlaufen...


    Da jetzt noch ein Umzug dazukommt, und ein Schulwechsel, wirds ja nicht leichter werden. Ich bin ja eher der Typ Mensch, der sowas gerne als Chance verkauft, und vielleicht ist es ja seine Chance, noch einmal neu durchzustarten.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Es hilft alles nichts, er muss da reinlaufen...

    ich musste damals auch zusehen...ich hab das "dicke Ende" kommen sehen,und es kam auch.Ändern konnte ich nix,egal was ich gemacht habe

  • Mir fallen 2 Dinge ein, die du machen könntest...


    1. Jugendamt ansprechen, ob es eine Hilfe gibt (ich habe für meinen 11jährigen auch jemanden, alleine schon, um manchmal eine andere Sichtweise zu bekommen - die männliche Sichtweise eben)


    2. Du kannst mal mit deinem Sohn eine "Zukunftstour" machen - mögliche Zukunft: in der Stadt rumlungern ohne Job und Geld - oder: wenigstens irgendein Job, wenn auch nicht der gewünschte und zuletzt vielleicht sogar noch sein "Traumjob"...
    Sag ihm danach, dass nur er es in der Hand hat, welche von diesen Möglichkeiten er hat. Vielleicht kannst du danach "zur Probe" das Taschengeld von seiner Schulleistung mal abhängig machen: Er bekommt nur noch ein ganz geringes "Grundtaschengeld", für gute Noten in den Klassenarbeiten bekommt er dann vorher vereinbartes Geld oder er kann sich zuhause mit anstrengenden Arbeiten etwas dazu verdienen...


    Sollte das nicht reichen, kannst du sogar noch eine ähnliche Haltung zulegen und keinen Bock auf kochen, waschen etc haben und es einfach nicht machen

  • 2. Du kannst mal mit deinem Sohn eine "Zukunftstour" machen - mögliche Zukunft: in der Stadt rumlungern ohne Job und Geld - oder: wenigstens irgendein Job, wenn auch nicht der gewünschte und zuletzt vielleicht sogar noch sein "Traumjob"...
    Sag ihm danach, dass nur er es in der Hand hat, welche von diesen Möglichkeiten er hat. Vielleicht kannst du danach "zur Probe" das Taschengeld von seiner Schulleistung mal abhängig machen: Er bekommt nur noch ein ganz geringes "Grundtaschengeld", für gute Noten in den Klassenarbeiten bekommt er dann vorher vereinbartes Geld oder er kann sich zuhause mit anstrengenden Arbeiten etwas dazu verdienen...


    Haben wir schon 100 mal durch. Was hab ich schon alles probiert... Es locken ihn keine Vergünstigungen, es drängen ihn keine "Strafen"... Ich dachte mal, na gut, für Geld tut er vieles, er wollte ja ein Moto-Cross haben, ich hab ihm angeboten, er kann es sich erarbeiten, mit Hilfen in Haus und Garten und auch mit guten Noten... Fehlanzeige, Sohn beschloss nach 14 Tagen, auf das Cross zu verzichten...


    Sollte das nicht reichen, kannst du sogar noch eine ähnliche Haltung zulegen und keinen Bock auf kochen, waschen etc haben und es einfach nicht machen


    Kann ich nicht machen, hab ja noch zwei andere Kinder... Die würden sich schön bedanken :D



    Ich weiß echt nicht, was richtig sein soll, in dieser Situation. Ich sag einfach immer wieder, Lernen, ich frag ab, ich mach und tu... so kann er später wenigstens nicht sagen, wir hätten es ihm nicht gesagt oder nichts unternommen... :kopf

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Das kannst du den anderen ggf. vorher erklären...


    Und du könntest nur den Leistungsverweigerer ausschließen - indem du für ihn den Tisch nicht mitdeckst - und dann gar nicht drauf eingehst, was er macht bzw. auf eine Frage von ihm nur antwortest: ich dachte, du hast kein Interesse mehr an unserer Lebensweise...


    aber sonst nichts weiter dazu sagst...


    Reagiere mal ganz anders als bisher - das kann sein, dass du gar nicht reagierst (auf seine Noten) oder vielleicht auch bei einer schlechten Note ein Gummibärchen zu deiner Unterschrift legst oder ihn mal umarmst und dann weg gehst... ohne zu sprechen...