Umgang beginnt auf der Strasse?

  • Hallo liebe Forenmitglieder,



    erst habe ich viel gelesen, nun will ich auch mal eine Frage in den Raum stellen.



    Am Sonntag gab es einen Streit zwischen meiner Ex und mir, sie ist völlig ausgerastet und hat mich angeschrien.


    Thema war, dass ich sagte, ich will meinen Sohn etwas öfter sehen.



    Nun bekam ich eine email, dass sie nicht mehr möchte, dass ich ihre Wohnung betrete oder überhaupt ins Treppenhaus vor ihre Tür komme, ab sofort soll ich an den Umgangstagen meinen Sohn unten in Empfang nehmen und dort an der unteren Tür auch wieder verabschieden, er könne dann alleine hochkommen, sie will mich nicht mehr sehen.



    Darf sie das?


    Das ist doch nicht schön für meinen Sohn, kann ich etwas tun oder muss ich das so hinnehmen?


    ich finde sie reagiert völlig unangemessen, ich fühle mich bestraft, obwohl ich am Telefon völlig ruhig blieb und sie ausrastete.



    Danke für eure Antworten :thanks:



    Der Oskar

  • Ich versteh nicht wo das Problem is? Ob du den Sohn nu hochbringst oder er selber hochgeht? Was hat denn das mit dem Umgang zu tun? Oder mit dir als Vater?


    Solange du weiterhin deinen berechtigten Umgang bekommst, ist doch das ok oder? Oder legst du so viel Wert drauf, sie oben an der Tür zu sehen?
    Wenn du ihn öfter sehen willst und sie will nicht: Habt ihr eine schriftliche Vereinbarung? Wenn nein, würd ich eventuell ne Beratung aufsuchen und gucken, ob sich da was machen lässt, womit du mehr zufrieden wärst.


    Oder isses dir lieber, wenn sie dich eventuell in Anwesenheit des Sohnes so angeht? Dann lass ihn doch lieber allein hochgehen. Dann gibts zwischen euch keinen Zündstoff und sie kann auch ruhig bleiben.

  • Mach es einfach - Deinem Sohn zuliebe.
    Vielleicht glätten sich die Wogen mal wieder.
    Aus Erfahrung kann ich sagen, wenn es "knistert" zwischen den Eltern, spüren das die Kinder sehr genau, und die "Übergabe an der Wohnungstür" kann dann auch zu einer unangenehmen Situation werden für das Kind, was überdeutlich merkt, wie es zwischen den Stühlen sitzt ...
    Lieber unten (bei Nachfrage) sagen:" ... sonst streiten wir bestimmt, wenn wir uns sehen, und das wollen wir nicht ... " - fände ich persönlich hilfreicher.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Bei uns ist es so, das ich die Kinder runterbringe wenn er sie abholt,
    Ich will ihn einfach nicht in meinem Bereich haben............
    und wenn ich die Kinder mal zu Ihm bringe,
    dann bringe ich sie hoch an die tür und betrete auch nciht seine Wohnung.

    :engel Nimm mich wie ich bin! :devil:

  • Ob du den Sohn nu hochbringst oder er selber hochgeht? Was hat denn das mit dem Umgang zu tun? Oder mit dir als Vater?


    Er ist als Vater da außen vor. So sehe ich das. Unten anklingeln, Kind hochgehen lassen und fertig.
    Evtl. gibt es auch noch etwas zu besprechen.
    Ist er als Vater nichts wert? Okay, er hatte ja seinen Umgang, oder wie? Ne, ne. Find ich nicht okay.


    Würde ich mich schon mal schlau machen, denn wer ist schuld, wenn Kind im Treppenhaus stürzt? Dann ist es wieder der Umgangselternteil.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • ich habe halt das Gefühl, sie will alles nur noch schwieriger machen, um mir zu beweisen, dass es nicht gut läuft.


    Aber mein Sohn kommt gerne mit, ich möchte nur nicht, dass er darunter leidet, dass die Übergaben nicht wie üblich laufen.


    Es hat m. E. nach immer gut geklappt, wir waren immer höflich zueinander, und ich finde es nicht verkehrt, auch noch einmal die Gelegeheit zu haben, etwas zu besprechen, in Ruhe seine Sachen einzupacken, und beim Zurückbringen der Mutter das wichtigste vom Tag zu erzählen.


    Wir als Eltern müssen doch auch noch miteinander kommunizieren, über das Kind natürlich.

  • Aber ne Szene vor dem Kind wär sicherlich auch nicht sachdienlich. Das meinte ich.


    Klar wäre es schön, wenn ihr normal miteinander umgehen könntet. Und wenn du nochmal versuchst mit ihr zu reden? Und sie bitten, es sich noch mal zu überlegen im Interesse des Kindes eine normale Übergabe zu machen? Ich kenne sie nicht daher weiß ich ja nicht wie sie reagiert.

  • Mögicherweise ist es nur eine Phase? Waren die Übergaben stressig? Wie alt ist das Kind oder anderes: Ist es in der Lage den Treppenhausweg allein zu bewältigen?


    Klar ist das alles nicht optimal... aber manchmal entschärfen solche Übergaben die Belastung für einen oder gar alle Beteiligten :frag

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Also ich will den KV auch nicht in meiner Wohnung haben.
    Deswegen kommt er kurz hoch, wir schauen wie es läuft und dann geht er wenn alles gut läuft mit dem Kleinen spazieren oder
    auf den Spielplatz.
    Der KV und ich haben ein extrem schlechtes Verhältnis, das nur mal so als Info.


    Und das Recht die Wohnung des Anderen zu betreten, dass gibt es ganz sicher nicht.


    Da ist guter Rat auch teuer finde ich......

  • Klein-Oslar ist sieben, also groß genug.



    Ich seh schon, ich werd es erst mal so nehmen. Und schauen wie es für meinen Sohn ist.


    Ich find es schon hart, was die Mütter sich alles so leisten können, und als UET muss der Vater das dann eben hinnehmen. Das werden die Mütter jetzt wahrscheinlich ebenso nur umgekehrt sehen, aber ich habe heute echt Frust deswegen.


    Danke für eure Rückmeldungen



    Oskar

  • Hallo Oskar,


    meine Tochter wechselt seit fast 5 Jahren jede Woche zwei Mal (Wechselmodell) - wir haben da also eine gewisse Routine drin.


    Erstens finde ich den Wechselzeitpunkt (nicht "Übergabe") wirklich schlecht für Absprachen. Beim Wechsel steht das Kind wirklich dazwischen ....
    Absprachen lieber zeitnah per Mail - besonders Konfliktthemen niemals n Gegenwart des Kinds. (Haben die Beratungsstellen alle so geraten)


    Zweitens hat meine Tochter immer die Spannung beim Wechseln deutlich wahrgenommen. Sie findet es entspannter allein die Treppe hoch zu gehen.


    Drittens würde ich als Mann den Wunsch der Frau nach Abstand sehr ernst nehmen. Alles andere könnte "schräg" ausgelegt werden. Und auf dieses Glatteis würde ich mich nicht begeben wollen.


    Ach ja: Viertens haben wir gute Erfahrungen gemacht sie nicht abzuholen (dann müsste ja einer vor der Tür warten) sondern sie jeweils zum anderen Elternteil zu bringen. Dann kann man sich noch in Ruhe (vor der Tür) verabschieden und sie mit guten Wünschen gehen lassen.

  • Her Home, her Castle - soll heißen, in diesem Ring ist sie der Chef, und wenn sie nicht möchte, dass du in ihren Bereich kommst, ist es doch nur fair das zu respektieren.
    Ein Knirps mit 7 kann schon echt gut allein von Haus- zur Wohnungstür gelangen. ;)


    Verletzte Eitelkeiten sind keine guten Ratgeber.



    Und was den Informationsfluss angeht, den kann man, falls es wichtig ist auch schriftlich pflegen.

  • Der "Vater" meines Sohnes wurde auch unten an der Haustür abgeholt.
    Ich wollte nicht, dass mein Ex hochkommt, um Streitigkeiten vor unserem zu vermeiden.


    Finde da nichts verwerfliches dran

    Ich nehme keine Tabletten... Ich bin so.... :D


  • Ich find es schon hart, was die Mütter sich alles so leisten können, und als UET muss der Vater das dann eben hinnehmen. Das werden die Mütter jetzt wahrscheinlich ebenso nur umgekehrt sehen, aber ich habe heute echt Frust deswegen.

    Du musst das nicht hinnehmen. Du kannst auch weiter an die Wohnungstür mitgehen ...
    Die Antworten beziehen sich eben mehr darauf, was für das Kind besser wäre ... Momentan jedenfalls. Dann kannst Du danach handeln ... oder eben nicht.


    Satz aus Sicht des Kindes: "Ich find es schon hart, was die Eltern sich alles so leisten können, und als Kind muss ich das dann eben hinnehmen ..."
    Zeig Deine Stärke - Du bist der Erwachsene :-)

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Mein spontaner Gedanke......
    Versuch es nicht zu verkniffen zu sehn


    Klein-Oslar ist sieben, also groß genug.


    also,wo is das Problem,wenn ihr Euch im Treppenhaus trefft :frag


    Er is nich nur groß genug,selbst das Treppenhaus rauf oder runter zu gehen,sondern auch groß genug um Streitigkeiten richtig wahr zu nehmen.


    Hat sich denn Klein-Oskar sich schonmal dazu geäussert?


    Ich kann mir vorstellen,daß es einfacher ist,es so zu handhaben,als die extremen Spannungen auszuhalten


    Unschön isses irgendwie für die Kids immer,aber mal ganz hart und platt gesagt:
    So isses eben wenn man getrennte Eltern hat.
    Und manch ein Zwerg könnt wahrscheinlich den Kopf darüber schütteln,wie Eltern sich so aufführen können..... ;)


    Besser wär es natürlich,wenn Vater und Mutter einen "harmonischen" Weg finden,wenn es um die (sogenannte) Übergabe geht,aber auch Eltern haben nach der Trennung verletzte Seelen und müssen erstmal einen Weg finden.


    Was mich auf dieses


    Ich find es schon hart, was die Mütter sich alles so leisten können


    bringt.....


    Wenn ich das so lese,dann könnt ich mir vorstellen,daß Eure Trenung noch nich sooo lang zurückliegt?
    Verletzungen auf beiden Seiten und die Findung scheint hier im Raum zu stehen.


    Es geht nicht darum,was sich Mütter so leisten können..anders rum is das auch möglich ;)


    Im Moment scheint sie nicht anders zu können und das is auch völlig legitim.


    Ein gutes Zeichen ist,daß es einen gewollten und geförderten Umgang gibt.
    Halt Dich nicht an dem momentanen Gegebenheiten auf,genieß die Zeit mit Klein-Oskar.
    Alles andere wird sich weisen.
    Es wird entspannter werden
    Ganz sicher :daumen

  • Bei uns hat ein Richter entschieden:
    - KV darf bei mir nicht bis an die Wohnungstür, geschweige denn ins Treppenhaus
    - Umgang beginnt vor der Haustüre (also mehr oder weniger auf der Strasse) im öffentlichen Raum
    - Kommunikation findet keine statt und muss auch keine stattfinden - dafür haben wir ein Umgangsbuch
    - wenn Kind krank ist darf KV dafür weder ein Attest fordern noch Beweise
    - wenn wir in Urlaub fahren fällt der Umgang ersatzlos aus


    Allerdings begleite ich Kind bis an die Haustüre, da es noch klein ist - aber sobald es etwas älter ist, werde ich dem KV nicht mehr gegenüberstehen - und muss es auch nicht.

    Bevor Fragen kommen: wir haben gemeinsames Sorgerrecht - und ich habe keine Ahnung, wie unter diesen Bedingungen eine gemeinsame Sorge möglich sein soll


  • wenn du solche (streit)themen im beisein eures kindes beginnst, dann ist ihre reaktion doch in ordnung... :hae:


    hättet ihr diese frage nicht anders klären können?


    telefon, e-mail, jugendamt, etc.... :hae:

  • Hallo zusammen,


    wenn es für eine Weile deeskalierend wirkt, ist es wahrscheinlich ok und wohl auch nicht zu ändern, dass Du schellst und Sohnemann runterkommt.


    Ich denke es ist hilfreich, wenn ihr Elternthemen (z.B. ein e Ausweitung des Umgangs), von Kinderthemen (Wie läuft es in der Schule, gab es besondere Ereignisse, etc.) trennt. Vielleicht gelingt es Dir ja zu vermitteln, dass Du dies für die Zukunft im Sinne eures gemeinsamen Kindes anstrebst...
    ...geht wohl am Besten, wenn man sich entschuldigt und konkret sagt wofür ;)


    Wie kommuniziert Ihr denn sonst so?
    Gibt es noch andere Möglichkeiten, oder nur wenn das Kind zu Dir kommt?


    So wie es jetzt gerade ist, ist es sicher keine Lösung auf Dauer. Nur mal so als Anregung, an die, die das ok finden, das Kind ist doch keine Paket mit Füssen, oder?


    Um langfristig davon weg zu kommen, würde ich es auch erstmal hinnehmen und eine "Übergabe", wobei mir Wechsel auch besser gefällt :-) , außerhalb der von der gewünschten Zone der Mutter akzeptieren.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Bei uns ist das auch so - wir treffen uns draußen - manchmal auf dem Spielplatz oder halben Weg - oder einer holt das Kind direkt aus dem Kindergarten.


    Das hat viele Vorteile:


    - keine eindringen in den persönlichen Wohnraum des anderen
    - dem Kind fällt es leichter
    - im öffentlichen Raum werden weniger Anschuldigen gemacht


    Alles andere klären wir ET unter uns per Mail/Telefon - da ist die Übergabe nicht der richtige Zeitpunkt - das Kind hat es schon schwer genug zwischen einem ET verlassen und sich gleichzeitig auf den anderen freuen.

  • Am Sonntag gab es einen Streit zwischen meiner Ex und mir, sie ist völlig ausgerastet und hat mich angeschrien.


    Thema war, dass ich sagte, ich will meinen Sohn etwas öfter sehen.


    wenn du solche (streit)themen im beisein eures kindes beginnst, dann ist ihre reaktion doch in ordnung...


    Hä?
    Was bitte ist denn an der Reaktion in Ordnung, wenn ein KV lediglich in (laut Text gehe in zumindest davon aus) normalem Ton sagt, dass er sein Kind zukünftig gerne öfter sehen will? Muss man als KM dann zwangsläufig ausrasten und (wie in diesem Fall) überreagieren? Ein einfaches "Nein" mit Begründung würde auch reichen. Da es aber meistens an einer vernünftigen und für gesunden Menschenverstand plausiblen Begründung scheitert wird wohl gerne auf "Angriff ist die beste Verteidigung" umgeschaltet.


    Nun bekam ich eine email, dass sie nicht mehr möchte, dass ich ihre Wohnung betrete oder überhaupt ins Treppenhaus vor ihre Tür komme, ab sofort soll ich an den Umgangstagen meinen Sohn unten in Empfang nehmen und dort an der unteren Tür auch wieder verabschieden, er könne dann alleine hochkommen, sie will mich nicht mehr sehen.


    Es ist müßig sich darüber unnötige Gedanken zu machen. Denk dir deinen Teil und warte zukünftig unten an der Tür. Dein Sohn ist nicht mehr ganz klein und wird sich auch seinen Teil denken. Im Laufe der Zeit wird er sich über solche Dinge ein eigenes Bild machen.
    Du bist übrigens nicht alleine:
    Ich habe meine Kinder immer an der Haustür abgeholt. Seit ich irgendwann mit Nachdruck die Zeugnisse meiner Kinder sehen und unterschreiben wollte habe ich Hausverbot. Seitdem hole ich meine Kinder quasi an der Bordsteinkante ab - egal ob die Sonne scheint oder es tote Hühner regnet.
    Daher: Nicht aufregen - nur wundern.


    Darf sie das?


    Man könnte jetzt sicherlich darüber streiten. In einem Mehrfamilienhaus beginnt das "Hoheitsgebiet" mit Sicherheit nicht an der Haus- sondern erst an der Wohnungstür. Ansonsten könnte eine Person A ja nicht mehr Mieter A besuchen wenn Mieter B ihm Hausverbot erteilt hätte.


    Wie oben schon geschrieben würde ich mir darüber nicht allzuviele Gedanken machen und mir meinen Teil denken...