Umgang fast ohne Vater..wo ist da der Sinn?

Hallo Ihr Lieben..

bräuchte mal wieder Eure Meinung.
Unsere zwei Söhne sind alle 2 Wochen übers Wochenende beim KV, mehr Kontakt wäre jederzeit möglich, ist aber von ihm nicht erwünscht. Auch Telefonanrufe zwischendurch, Nachfragen oder Interesse an sonstigen Dingen die die Kinder betreffen sind vom KV aus leider nicht vorhanden. Die ersten Monate nach der Trennung war das erfreulicherweise noch anders, danach ging es stetig tendenziell bergab.

Aber ich bin ja froh das die Kinder die Möglichkeit haben ihn zumindest an diesen zwei Wochenenden im Monat zu sehen...
Nur da wird die Situation leider auch mehr schlecht als recht.
KV lebt ja schon lange mit seiner neuen Lebensgefährtin zusammen. Diese hat ebenfalls zwei Kinder, die aber bei ihrem Ex-Mann leben und eben auch immer an den Besuchswochenenden kommen, wie meine Kids. Inzwischen ist es aber so, das die Kinder an den Wochenenden zu 90% der Zeit mit der neuen Lebensgefährtin verbringen und der KV sich dünne macht. Sprich. Er ist ständig unterwegs, "wichtige Besorgungen" machen oder ihm fällt ein, das er noch "dringend" ins Büro muß. Im Endeffekt trifft er sich aber meist mit deinen Motorradfreunden und ist unterwegs....(sehe ihn regelmäßig, da Treffpunkt hier in der Nähe)...

Grundsätzlich ist es ja seine Sache wie er den Umgang gestaltet, aber ich sehe den Sinn inzwischen nicht mehr warum er die Kinder dann überhaupt nimmt? Seine Lebensgefährtin ist damit natürlich auch überfordert 4 Kinder die Wochenenden zu bespaßen und ich kann es echt verstehen, ich hätte da auch auf Dauer keine Lust zu. Aber dagegen wehren tut sie sich auch nicht, so ist es dann inzwischen so, das sie übertrieben gesagt auf der Terasse sitzt, Zigarette raucht und die Kinder machen lässt (auch nicht beruhigend :schiel )

Nach den Wochenenden beschweren sich dann die Kinder meist bei mir, das Papa nie da wäre, es wäre alles langweilig. Ihm selber was zu sagen trauen sie sich natürlich nicht.
Klar das ich dann irgendwann das Gespräch mit ihm gesucht habe....Natürlich wurde es so nicht gesehen und abgestritten, das er die meiste Zeit unterwegs sei. Und es wäre ja wohl kein Problem, wenn er mal zwischendurch weg wäre...damit müssten die Kinder halt leben....In Ordnung, das kann ja auch mal sein...aber nicht jedes Umgangswochenende...

Nach dem letzten Umgangswochenende sagte mir mein Großer dann, das der Papa sie das nächste Wochenende nicht nehmen könne, er wäre weg....Aber Papa würde mir noch Bescheid geben...Gut, auf diese Nachricht wartete ich vergebens. Freitags am eigentlichen Umgangswochenende schrieb er mir nur eine SMS das seine Freundin die Kinder dann holen würde, er hätte keine Zeit (auch das kommt übrigens ständig vor, das er die Kinder nicht einmal persönlich und vor allem pünktlich abholt). Kein Wort davon das er das ganze Wochenende nicht da sein würde. Da mir die Kinder im Vorfeld schon mitgeteilt hatten, das sie das Wochenende dann lieber mit mir verbringen wollten (da ja nur die Lebensgefährtin da), teilte ich dies dann dem KV mit und teilte ihm schon meine Enttäuschung darüber mit, das ich zumindest eine persönliche Information erwartet hätte, das er das Wochenende über gar nicht da sei.....Daraufhin kam von ihm nur ein knappes "okay" und das war es. Kein Telefonanruf, nichts. Damit war es für ihn erledigt, egal ob sein Umgangswochenende oder nicht.....einfach egal. Ich bin wirkliich geplättet und inzwischen fehlen mir echt die Worte....

Ich habe es jetzt dabei belassen und habe mir mit meinen Kindern ein tolles Wochenende gemcht, keine Frage.....Aber ich hätte mich auch über ein bißchen freie Zeit gefreut...und über wirkliches Interesse des KV an seinen Kindern, aber warum soll es mir anders gehen als vielen anderen hier.....
Ich kann es einfach nur nicht verstehen...
Wie denkt ihr? Wie verhalte ich mich in Zukunft?

Danke für Eure Antworten....
Meine Jungs sind 6 und 10 Jahre alt, wobei der Große eher ein "Papakind" ist und ihm daher Vieles "verzeiht" und auf sich nimmt, nur um Papa vielleicht mal eine Stunde zu sehen...egal ob Papa dann wirklich Zeit hat oder nicht. Ja, das finde ich irgendwo demütigend und wirklich schlimm, das so mit den Gefühlen der Kinder gespielt wird.

Zu der neuen Lebensgefährtin habe ich leider gar keinen Draht, ich habe ihr am Anfang schon die Hand gereicht um sie besser kennezulernen, schließlich verbringt sie ja etwas Zeit mit den Kindern...Aber sie hat das leider abgelehnt (ich vermute mal, KV hat sein Übriges dazu getan), somit habe ich es dabei belassen.

Ich habe schon so oft mit dem KV geredet, aber es wird nur abgeblockt und im schlimmsten Fall bekommen die Kinder dann beim nächsten Besuchswochenende den Mund verboten (hatte ich hier auch schon geschrieben).
Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll....denn ändern kann ich ihn nicht.
Ich will ihm ja nicht unterstellen das er seine Kinder nicht "liebt", aber für ihn bedeutet die Liebe zu seinen Kindern etwas anderes....Seiner Einstellung nach muß es reichen wenn er sie eben an den Wochenenden holt.....alles andere ist für ihn zuviel. Das muß ich aus seinem Verhalten inzwischen echt schließen. Er hat sonst keinerlei Interesse, er telefoniert nicht mit seinen Kindern, er holt sie zwischendurch nie ab, er unternimmt nichts mit ihnen, er hat kein Interesse wie es in der Schule läuft (außer wenn es Zeugnisse gibt, da erlaubt er es sich zu meckern), er besucht keine Elternabende, Schulveranstaltungen, er beteiligt sich an keinen Dingen wie Schullandheim, Zahnspange, bestimmte Anschaffungen für die Kinder (zB. den Schulranzen für den Kleinen).......einfach nichts!! Und jetzt liegen sogar die Besuchswochenenden brach. Das geht einfach nicht! Ich rede ja nicht mal von meinem Privatleben was dadurch ja auch leidet, weil ich einfach keine freie Zeit mehr habe....ich rede ja nur noch von der Situation der Kinder....und ich kann ja nur für die Kinder reden, das bekommen sie alleine nicht hin...

Ich bin echt nur ratlos!!

Beim Jugendamt hatte ich auch schon einmal angefragt bzgl. eines Beratungstermines....Aber das war auch mehr oder weniger ein Griff ins Klo....
Erstens hätte ich einen Termin frühestens 3 Monate später bekommen und zweitens wurde mir eher nahegelegt, es noch einmal selbst mit dem KV zu besprechen, da entsprechende Sachbearbeiterin doch ziemlich ausgelastet sei.....
Nein, da sehe ich leider keinen wirklich Weg :kopf

Zitat von Luchsie

ich finde, das sollten sie lernen-
ihm deutlich zu sagen, dass sie gerne mehr von ihm hätten... davor soll und muss man keine Angst haben-
es ist wichtig zu lernen, die eigenen Wünsche formulieren zu lernen-

Ich persönlich würde mich da raushalten :frag
Und auch den Kids klar machen, dass sie sich nicht bei mir beschweren sollen, sondern an der richtigen Stelle

Wenn der KV den Kindern das Gefühl geben würde sie könnten den Umgang aktiv mitgestalten und ihre Wünsche äußern, würden sie das sicher tun....denn bei uns daheim und sonstwo funktioniert das auch wunderbar. Aber wie auch mir gegenüber stellt er sich diesbezüglich einfach nur taub..wie sollen sich da Kinder durchsetzen???

Natürlich halte ich mich auch weitgehenst raus, die Kinder müssen diese Erfahrungen leider Gottes selber machen...
Aber in dem Moment, wo es um eigentlich geregelte Umgänge geht, die der KV lieber durch sein Privatvergnügen ersetzt ohne vorher mit mir zu kommunizieren.....sorry, da kann und werde ich mich auch nicht raushalten...Schließlich bin ich nicht nur Mutter, sondern auch Privatmensch....

Denn es kann nicht sein, das ich alle Pflichten habe und er nur seine Rechte wahrnimmt...So sehe ich das.

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