Wo dürfen die Kinder leben?

  • Hallo zusammen!


    Ich habe meine lange Geschichte schon im Forum (Scheidung/Trennung:Schlimme Zeit) erzählt.
    Bei uns geht es auf die Trennung zu. Noch lebe ich mit meinem Mann und unseren 3 Kindern im gemeinsamen Haus.
    Sobald ich eine Wohnung gefunden habe, möchte ich mit den Kindern ausziehen. Hab vor 10 Jahren meinen Beruf aufgegeben und war seither voll & ganz für unsere Kinder da.


    Mein Mann akzeptiert die Trennung nicht. Um mich zu "bestrafen" will er mir die Kinder "wegnehmen". Das heisst er wird alles dafür tun, dass die Kinder bei ihm leben können. Ich soll nur Umgangsrecht bekommen!!!!
    Dafür macht er mich in den Ämtern massiv schlecht. Spricht mir Drohungen aus. Früher hat er sich nicht oft (ausser mal am Wochenende) um die Kinder gekümmert. Seit die Trennung im Raum steht, macht er plötzlich alles.


    Da er selbstständig als Landwirt und Weinbautechniker tätig ist, hat man mir schon gesagt, dass er Chancen hat, die Kinder bei sich zu behalten.
    Mir macht das Angst und ich kann mir den Alltag nicht ohne die Kinder vorstellen. Schon alleine die Vorstellung ich müsste ohne Kinder ausziehen, und sie "zurücklassen" macht mich wie gelähmt.
    Alle 3 Kinder (Zwillinge 6 Jahre, Sohn 9 Jahre) wurden schon von einer Verfahrenspflegerin befragt, und alle sagten sie wollen bei der Mama bleiben.


    Hat er Chancen? Was meint ihr? Wie sind die Gesetzeslagen?


    Ganz liebe Grüsse & Danke für Eure Antworten...

  • Hallo und herzlich willkommen.


    "...hat man mir schon gesagt, dass er Chancen hat, die Kinder bei sich zu behalten."


    wer ist denn "man"?


    Hast du eine Rechtsberatung/ einen Anwalt oder eine andere Stelle aufgesucht, um dich beraten zu lassen?


    Das wäre vielleicht am wichtigsten und könnte dir deine Änste nehmen.


    Ich kann dich da nicht beraten, aber mein Gedanke ist, dass die Kinder in der Regel bei dem Elternteil bleiben, der sie schon vor der Trennung betreut hat und wo somit die engere Bindung besteht, und bei deiner "klassischen" Hausfrauenehe scheint das ja der Fall zu sein.


    An deiner Stelle würde ich mir ganz schnell professionelle juristische Hilfe holen.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Ja, bitte frag da einen Anwalt um Rat!


    Ich denke auch dass die Kinder dem zugesprochen werden, der sie überwiegend betreut hat. Die Kinder sind noch klein, ihr Wille wird aber denke ich trotzdem in die Entscheidung mit einfließen.


    Wenn ich da was Falsches sage, korrigiere man mich bitte, ich bin auf dem Gebiet kein Experte.


    Wichtig ist, dass du jemanden hast, der dich gut beraten kann in der Sache. Das kann mit Sicherheit ein Anwalt für Familienrecht.

  • Hi Bine 1976,


    Dein Mann kämpft mit sehr unfairen Mitteln, wenn er Dich gezielt schlecht macht. :nanana


    Aus seiner Sicht bist Du grade dabei, ihm das Leben und die Existenz zu zerstören. Du nimmst ihm nicht nur Deine Nähe und Deine Liebe, sondern auch seine Kinder und jede Menge Geld. Das rechtfertigt natürlich immer noch kein mieses Verhalten, aber das macht es zumindest nachvollziehbar. Außerdem kann es sein, dass er der Überzeugung ist, dass die Kinder besser zu hause bleiben sollten und Du also den Kinder das Zuhause nimmst. Rechne auf jeden Fall damit, dass er mit allen vorstellbaren Mitteln kämpfen wird! :nawarte:


    Du wirst ihn nicht überzeugen können, dass Euer Auszug gut für die Kinder ist. Egal wie gut Du das auch immer begründest: er wird das von Dir niemals einsehen, niemals verstehen. Deshalb macht es evtl. Sinn, dass ihr das Aufenthaltsbestimmungsrecht (ABR) Gerichtlich klären lasst. Das Gericht wird in der Regel ein Gutachten erstellen lassen (mache das auch grade durch) um zu entscheiden, was dem Kindeswohl am besten entspricht. Dieses fachliche, neutrale Gutachten kann er vielleicht ehr akzeptieren. Es ist eine Chance, Euch einigermaßen friedlich zu trennen. :-)


    Das Risiko dabei: da steht dann drin, dass er ein schlechter Papa ist, obwohl er grade alles versucht, dass Gegenteil zu beweisen. Das Gutachten wird ihm dann evtl. das Gesicht nehmen. Er wird Dich dann noch mehr hassen und noch härter bekämpfen. :amok:


    Wenn er nicht wirklich ein schlechter Vater ist (Gewalt, Alkohl, Drogen, Missbrauch), dann solltet ihr Euch auf eine gemeinsame Erziehung einigen. Such Dir eine Wohnung in der Nähe und teilt euch die Sorge auf. Du hast mehr Freizeit und für Deine Kids ist's eh besser. :winken:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Also ich bin gerade entsetzt das da sogar 6 Jährige befragt werden .... ich halte das für falsch.

  • Danke für Eure Antworten.
    Ich habe bereits eine Anwältin. Sie sagt mir zwar, dass er eigentlich keine Chance hat, aber eine 100% Sicherheit kann sie halt nicht geben. Schliesslich hat er auch eine Anwältin. Und er macht mir immer wieder Angst! Solange ich noch im Haus bin, kann ich mich seinen Drohungen kaum entziehen.


    Mein Mann hat mich schon vor Gericht gezerrt, da er das Aufenthaltsbestimmungsrecht einklagen wollte. Ich bin vor einiger Zeit mit den Kindern geflüchtet (zu meinen Eltern) und dann wieder zurückgekehrt. Das war ein Fehler.
    Aus Angst vor seinen Drohungen und Attacken habe ich schon mehrmals die Polizei verständigt.


    Das Gericht hat eine Verfahrenspflegerin und das Jugenamt eingeschaltet. Mit deren Hilfe sollen wir uns einigen. Aber das wird nicht gehen...kanns mir nicht vorstellen. Er ist so "verbissen" in seiner Meinung, hat schon oft gesagt..das ich null Rechte habe und nicht mal Recht auf die Kinder.


    Das ist alles psychische Gewalt...ganz schön hart, das zu beweisen.


    Ja und die Kinder sind alle befragt worden, und nicht nur wo sie hin wollen, sondern alles Mögliche. Wie oft gestritten wird, wer den Streit anfängt, wie oft die Mama fort ist, wer bei Hausaufgaben hilft, ob Papa schreit, ob Mama kocht etc.
    Jedes Kind ungefähr eine halbe Stunde.


    Sehr sehr traurig...hab das schon in einem anderen Blog geschrieben. Da bin ich nun schon 10 Jahre Mama...mit Leib & Seele, und am Ende muss man noch beweisen, dass man eine gute Mama ist und war.

  • Puhh...finde das auch sehr grenzwertig, daß sechsjährige da eine "zuverlässige", nicht täglich wechselnde Meinung dazu haben..., mein Sohn hat zwischenzeitlich auch schon öfter gesagt, du bist so fies,ich geh zum Papa, ja ja, bis der ihm halt was verbietet ;-), also ich bin der Meinung, man möge mich nicht steinigen, ein 6 jähriges Kind muss sich da der Elternentscheidung unterordnen, oder??

  • So, wie du die Situation schilderst, wird die psychische Gewalt nicht unter den Tisch fallen können.
    Sondern Folgen haben.


    Es muss doch für die Verfahrenspflegerin ersichtlich sein. Wird es ein Gutachten geben?



    Es hört sich doof an, aber versuch, dir nicht so viele Sorgen zu machen. Natürlich kann dir die Anwältin keine 100% Garantie geben, das wird sie nicht tun, aber du musst dich an dem Rest des Satzes festhalten: "dass er so gut wie keine Chance hat"


    Kannst du (mit den Kindern) aus der Situation irgendwie rauskommen? Damit du nicht nur "aushalten" musst?
    Kannst du dir irgendwor Hilfe holen, damit du das gut durchstehen kannst?


    Alles Gute

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Ich versuche immer wieder mir das alles nicht zu nahe kommen zu lassen und versuchen meine Ängste wegzuschieben, aber dennoch begleiten mich diese tagtäglich.
    Es ist alles sehr schwer. Jeder Tag hier im Haus ist eine Zumutung und unberechenbar. Ich weiss, dass ich schnell raus muss und dennoch muss ich solange ausharren, bis ich eine Wohnung gefunden habe. Selbst dann, wird er nie Ruhe geben. Garantiert.


    Ich habe zwar viele Freunde die mich unterstützen, aber selbst die haben Angst. Teilweise sind diese schon mit Hausverbot und Umgangsrecht (von ihm schriftlich angeordnet) behaftet.


    Die Frau vom Jugendamt meinte, sie wolle keine alten Geschichten hören, sondern wir erarbeiten zusammen eine Einigung für die Kinder. Das ist ja auch alles richtig und ich bin da auch dafür. Aber ich finde es schlimm, dass er mich monatelang psychisch unter Druck setzt, bedroht...und danach wird alles unter den Tisch gekehrt. Fertig.

  • Die Frau vom Jugendamt meinte, sie wolle keine alten Geschichten hören, sondern wir erarbeiten zusammen eine Einigung für die Kinder. Das ist ja auch alles richtig und ich bin da auch dafür. Aber ich finde es schlimm, dass er mich monatelang psychisch unter Druck setzt, bedroht...und danach wird alles unter den Tisch gekehrt. Fertig.


    "Das ist alles psychische Gewalt...ganz schön hart, das zu beweisen."


    Hallo Bine,


    ja, das ist emotionaler Mißbrauch, was er da treibt. Ich steck auch grad voll drin. Und es gibt für dich einfach nur die Möglichkeit, dich da rauszuziehen (Wohnung suchen oder echt Eltern - nur weg) und dich zu stärken (Psychologische Hilfe bei einer Traumatherapeutin hat mir gut geholfen, viel gute stärkende Gespräche bei Freunden, und auch echte Gebete.). Laß dir die Energie nicht wegziehen, die du für die Kinder brauchst.


    Verständnis für den Mann zu haben, ist zwar sehr human, aber du solltest trotzdem mit deinem Willen dein Ziel anstreben und die Klarheit suchen. Man ist in solchen Fällen oft hin und her gerissen, will alles "richtig" machen und verliert sich selbst aus den Augen. Und das nutzt der Mann wiederum aus. Die einzige Macht, die er noch über dich hat, sind die Kinder, und das weiß er und benutzt dies.
    Meiner hat auch sofort mit Kindesentzug gedroht und noch ganz vielem mehr, was er auch teilweise umsetzt, weil er mir den kleinen dann einfach lange Zeit nicht mehr bringt. Ich hab das Gefühl, er könne ALLES machen , was er will und es interessiert keinen! Ich halte mich an alle Absprachen und krieg gleich ein schlechtes Gewissen, wenn was ungenügend besprochen war, aber das interessiert auch keinen.


    Die vom JA sagte mir:" Grundsätzlich kann jeder ET mit Sorgerecht mit dem Kind machen, was er will!" - Das mußte dir mal sagen lassen!


    Es hat bei mir auch lange gedauert, bis ich mich wirklich getraut hab, ihm unseren Sohn einfach nicht mehr zu geben, wenn er keine Rückbringzusagen macht. Naja, dann lügt er mich halt an und behält ihn dann trotzdem.


    Das Gericht interessiert sich nicht wirklich für die Dramen, die sich abspielen oder die Gewalt, die du durchmachst. Es wird mit "eskalierende Situation" vom Anwalt beschrieben, für Details ist keine Zeit (1 Stunde Gerichtstermin war angesetzt beim ersten Termin).


    Die Polizei schreitet auch nicht ein, wenn keine körperliche Gewalt im Spiel ist und auch dann beschreiben sie es als "häusliche Gewalt", die meist vom Staatsanwalt zurückgewiesen wird, weil sich keiner einmischen will (sagt die Polizei).


    Und wenn die Kinder nicht geschlagen oder mißbraucht werden, steht auch das JA nicht wirklich hinter dir, weil -- wie bei meinem Ex, der die Kinder manipuliert und anlügt, um sie gefügig zu machen -- dies auch "nur latente Kindeswohlgefährdung" sei und es keinen Anlaß gibt, schnell einzugreifen.


    Mein nächster Termin vor Gericht ist diesen Freitag, ich kann dir ja dann nochmal schreiben, was das Gericht interessiert und wielange sich die Richterin Zeit genommen hat.


    Ich schick dir Kraft,
    die blumenelfe :blume

  • hallo. lass dich erstmal ein bisschen drücken :troest


    hast du denn die möglichkeit nochmal zu deinen eltern zu gehen mit den kids? du musst da einfach raus. diese machtspielchen macht in der situation keiner lange mit. du brauchst du kraft für andere dinge, grade auch bei 3 kindern! nehm deinen ex nicht so ernst, lass dir von ihm nicht so viel erzählen, glaub ihm nicht alles was du hörst.


    geh einfach weiter genauso liebevoll und einfühlsam mit deinen kindern um wie vorher. für die 3 ist es sicher auch nicht leicht bald "anders" zu leben als jetzt. kinder brauchen so viel zuwendung in der trennungsphase um nicht auf die idee zukommen, dass sie schuld sein...


    werf deinem ex so was vielleicht mal an den kopf, wenn er mit kommentaren kommt, dass er die kinder behalten wird und das ja alles schon ganz sicher sei!


    eine 100 % garantie kann dir vor der verhandlung keiner geben. aber siehs mal so. was würde denn gegen dich sprechen?


    ich wünsch dir ganz viel kraft, sieh zu dass ihr da irgendwie rauskommt. und es wird schon alles werden. es dauert nur ein bisschen


  • Rechtlich sind seine Chancen schlichtweg 50%. Ihr seid beide Eltern, verheiratet, kümmert Euch beide. Beide seid ihr in der zeitlichen Lage, Euch zu kümmern, beide wollt Ihr Euch kümmern. Beide seid Ihr mutmaßlich auch einigermaßen fähig, Euch zu kümmern. Nur einer wird die Kinder nehmen können.
    Was soll das Gericht tun? Eine Münze werfen?


    Warum gibt es denn bereits einen Verfahrenspfleger? Da ist das Gericht ja anscheinend schon aktiv. Wer hat denn auf was geklagt? Und was kam denn in der Verhandlung heraus - "Privatissime" teilt Dir ja kein Verfahrenspfleger mit, was die Kinder gesagt haben. Damit ist er ja sofort aus dem Verfahren raus. Oder er sagt einfach jedem Verfahrensbeteiligten, die Kinder würden gern bei dem jeweiligen Elternteil sein. Dann übt der Elternteil keinen weiteren Druck mehr aus ...
    Problematisch wird es in der Situation sein, die Kinder einfach mitzunehmen und mit denen in eine andere Wohnung zu gehen. Dagegen kann rechtlich sofort etwas unternommen werden. Die größeren Chancen, die Kinder zugesprochen zu bekommen, hat derjenige, der mit ihnen im bisherigen Wohnraum bleibt.
    Auf das klassische "Schlechtmachen" brauchst Du nicht zu setzen. So wie Du das als üble Anwürfe empfindest, wird der Vater das als volle Wahrheit empfinden. Ein Gericht wird sich ungern damit beschäftigen und nur, wenn es eindeutig entscheiden kann. Das ist in 99% der Fälle nicht möglich.


    Hier musst Du also sehr überlegt und geschickt mit Deiner Anwältin vorgehen, um keine entscheidenden Fehler zu machen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Da er selbstständig als Landwirt und Weinbautechniker tätig ist, hat man mir schon gesagt, dass er Chancen hat, die Kinder bei sich zu behalten....


    Wieso hat er deshalb mehr Chancen als Du??? Versteh ich nicht.


    Ich würde zum J-Amt gehen und mir dort Unterstützung/Beratung holen an deiner Stelle. Die sind dafür da. Ich denke aber, in der Regel bleiben die Kinder doch bei dem ET, das sich im Alltag am meisten um sie gekümmert hat.


    Sie sagt mir zwar, dass er eigentlich keine Chance hat, aber eine 100% Sicherheit kann sie halt nicht geben.

    Die gibt es leider nie.


    Mein Mann hat mich schon vor Gericht gezerrt, da er das Aufenthaltsbestimmungsrecht einklagen wollte. Ich bin vor einiger Zeit mit den Kindern geflüchtet (zu meinen Eltern) und dann wieder zurückgekehrt. Das war ein Fehler.

    Warum bist Du wieder zurück?


    Aus Angst vor seinen Drohungen und Attacken habe ich schon mehrmals die Polizei verständigt.


    Das ist doch gut für Dich...dann ist es aktenkundig!!!


    Das Gericht hat eine Verfahrenspflegerin und das Jugenamt eingeschaltet. Mit deren Hilfe sollen wir uns einigen. Aber das wird nicht gehen...kanns mir nicht vorstellen. Er ist so "verbissen" in seiner Meinung, hat schon oft gesagt..das ich null Rechte habe und nicht mal Recht auf die Kinder.


    Das ist schlecht für die Kinder! Wenn es auf einen erbitterlichen Streit hinaus geht, verlieren in 1. Linie immer die Kinder. Ich habe das die letzten 1 1/2 Jahre bei einem Klassenkamerad von meiner Tochter gerade erst wieder gesehen...


    Ja und die Kinder sind alle befragt worden, und nicht nur wo sie hin wollen, sondern alles Mögliche. Wie oft gestritten wird, wer den Streit anfängt, wie oft die Mama fort ist, wer bei Hausaufgaben hilft, ob Papa schreit, ob Mama kocht etc.
    Jedes Kind ungefähr eine halbe Stunde.


    Das ist echt heftig! Mein Stiefsohn war damals 6 und wurde zwar auch gefragt, aber nie wo er lieber wohnen würde oder so.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

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  • Dankeschön für die vielen Antworten!


    Es ist schlichtweg eine Achterbahn der Gefühle und auch der Rechte.



    Volleybap


    Ich möchte im selben Ort eine Wohnung finden, damit die Kinder weiterhin in der Schule & Kindergarten bleiben können. Ich werde somit das Haus verlassen.


    Deshalb mal Hand aufs Herz: Seid wann ist der "bisherige Wohnraum", wichtiger als eine Mama die schon 10 Jahre für die Kinder sorgt, fast Vollzeit und die Hauptbezugsperson ist.
    Das verstehe ich leider nicht, und geht weit über meine Vorstellungskraft hinaus.

  • Bine, wenn Dein Hauptargument für Deinen Kampf um das Aufenthaltsbestimmungsrecht der Satz: "Seid wann ist der "bisherige Wohnraum", wichtiger als eine Mama die schon 10 Jahre für die Kinder sorgt, fast Vollzeit und die Hauptbezugsperson ist.
    Das verstehe ich leider nicht, und geht weit über meine Vorstellungskraft hinaus." ist, dann wirst Du ganz große Probleme bekommen.


    Nochmals die Nachfrage, wenn Du Lust hast, die Sache hier zu diskutieren: Wenn ein Verfahrenspfleger eingesetzt ist, muss ja eine Klage anhängig sein. Worum geht es da? Anhand der Klage und der Erwiderung ist ja erkennbar, wo die "Kampffront" verläuft.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Guten Morgen,
    mach dir keine Sorgen. Genauso einen Mist hat mein Ex anfangs auch von sich gelassen.


    Das Gericht guckt sehr wohl danach, wer sich überwiegend um die Kinder gekümmert hat. Du hattest einen Arbeitsplatz, den du wegen der Erziehung eurer Kinder aufgegeben hast. Das ist auf jeden Fall ein Punkt für dich.


    Es wird Zeit, dass dein Mann mal ein Schreiben von deinem Anwalt bekommt, damit er mal versteht, dass du auch Rechte hast. So, wie du die Situation und den Umgang deines Ex mit dir beschreibst, liegt die Vermutung auch nahe, dass der Umgang schwieriger zu gestalten wird, als wenn die Kinder bei dir leben. Er würde bestimmt öfter mal eine "Ausrede" finden, warum die Kinder leider nicht zum geplanten Umgang können.


    Ich weiß, es ist leicht gesagt. Ich hab mich damals auch so gefühlt und hatte unendlich Angst. Mir hat mein Ex immer gesagt, ich habe keine Rechte, weil ich kein Geld verdiene. Runter gemacht hat er mich. Er meinte, er will mich emotional in der Gosse sehen und wenn er es über die Kinder macht. Als ihm dann über meinen Anwalt gesagt wurde, dass ich eben auch Rechte habe und dass man nicht so einfach einer Mutter die Kinder wegnehmen kann, wurde er ruhiger.


    Ich bin damals auch mit den Kinder ausgezogen. Sogar in einen anderen Ort. Allerdings sind die Kinder auf ihrer Schule bzw im Kindergarten geblieben.


    Ich wünsche dir viel Kraft und lass dich nicht unterbuttern

  • Die größeren Chancen, die Kinder zugesprochen zu bekommen, hat derjenige, der mit ihnen im bisherigen Wohnraum bleibt.


    Ich habe ja noch keinen Sorgerechtsprozess erleben müssen und wenig Ahnung, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so stimmen kann !?!?
    Das fände ich schockierend, denn letztlich wird bei einem Eigentum immer der darin bleiben können, der mehr Geld hat, und das ist der, der arbeiten gegangen ist. Und das ET, das zugunsten der Betreuung der Kinder seinen Job aufgegeben hat und deswegen die Raten nicht leisten kann, soll deswegen UET werden? Klar ist es schön, wenn die Kinder nicht umziehen müssen, aber man kann doch Sorgerecht nicht vom Besitz/ Einkommen abhängig machen???


    Ich denke, entweder muss man es als 50 -50 sehe, so wie Volleybap es zuerst geschrieben hat, oder es verschieben sich die Chancen zugunsten des ET, der vor der Trennung vorwiegend die Kinder betreut hat.


    aber mal OT: es ist wichtig, dass man sich nie von einem anderen Menschen abhängig macht, weder finanziell noch psychisch. Das wird der TE jetzt nicht viel helfen, aber vielleicht Frauen mit kleineren Kindern, die jetzt die Entscheidung treffen, wielange bleib ich als Vollzeitmutter zuhause... das ist eine Situation, die sich bei einer Trennnung rächen wird.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Hi,

    Das Gericht guckt sehr wohl danach, wer sich überwiegend um die Kinder gekümmert hat.

    kommt auf das Gericht an, und auf die individuelle Situation. Bei mir war´s nicht so ... in meinem SR-Prozess.

    Ich habe ja noch keinen Sorgerechtsprozess erleben müssen und wenig Ahnung, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so stimmen kann !?!?

    Doch doch ... zumindest ist es ein Puzzlestein.


    Gerichte legen Wert auf Kontinuität f.d. Kids, Kooperation- und Kommunikationbereitschaft unter den ET.
    GENAU das wird angeguckt ...


    Allerdings kann zugunsten der Kids eine Wohnungszuweisung beantragt werden....bspw.
    Ob das zu empfehlen wäre, sei mal dahingestellt.


    Eine Wohnung in der Nähe wäre wohl die bessere Alternative. Dazu müßten aber auch die Kids umgemeldet werden.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hi Bine1976,


    In 80% aller Fälle ist es so, dass der Vater das Zuhause, Familie und Kinder verlassen muss und die Mutter mit den Kinder wohnen bleibt. Der Erzeuger wird zum Umgangspapa der seinen Vollzeit-Job behalten muss um den Unterhalt löhnen zu können. Das ist sogar dann der Fall, wenn die Mutter die Trennung wg. eines Neuen will. Wer als Vater vollzeit arbeiten geht, trägt ein enormes Risiko und ist eigentlich blöd!
    Ich rate jedem Vater zum 30h Job und zu großem Anteil an der Erziehungs--Arbeit. Das wäre bestimmt auch das Beste für die Kids! :scared


    In 10% der Fälle ist es so, dass der Vater sich bei einer Trennung weigert aus zu ziehen und die Mutter mit den Kinder weg ziehen möchte. Hier entscheiden fast immer Gerichte und Gutachter, was dem Kindeswohl am besten entspricht. Das kann durchaus auch eine Trennung der Kinder sein. Es kann aber auch sein, dass der KV der Wohnung verwiesen wird und die Mutter mit den Kids dort bleiben kann. Das ist z.B. bei Gewalt etc. der Fall. :hae:


    Und in den anderen 10% der Fälle bleibt der Vater mit den Kinder in der gemeinsamen Wohnung, weil er frühzeitig meinen Ratschlag drei Zeilen höher befolgt hat. :D


    LG


    Flo (ach ja: die Prozente sind mal so ganz grob über den Daumen geschätzt, für belegte Daten bin ich dankbar)

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.